Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIENSTAG, 2. MÄRZ 2004 VOLKS| 
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VV Iii I OUnMr I EXKLUSIVE INFOS VOM FONDSPLATZ 
14 VERSCHIEDENES Österreichs Banken verdienten 2003 fast um die Hälfte mehr j WIEN - Österreichs Banken haben das Ge- j schäftsjahr 2003 deutlich besser abgeschlos- ; sen als 2002. Laut vorläufigen Berechnun- . gen der Österreichischen Natiönalbank • (OeNB) haben sie ihren Jahresiiberschuss , um 49 Prozent auf 2,15 Mrd. Euro (rund 3,4 Mrd. Fr.) gesteigert. Im Jahr zuvor war es ; allerdings zu einem ebenso deutlichen Ein­ bruch um 46,5 Prozent auf 1,44 Mrd. Euro • gekommen. Das Niveau von 2001 von 2,69 Mrd. Euro konnte somit 2003 noch nicht wieder er- | reicht werden. Der Jahresiiberschuss 2003 i liege also noch immer unter dem Schnitt der letzten drei Jahre. Das operative Ergebnis j verbesserte sich im Vorjahr voraussichtlich i um 4,5 Prozent auf 4,41 (2002: 4,22) Mrd. Euro. Die Betriebserträge erhöhten sich da­ bei um 1,1 Prozent auf 13,87 Mrd. Euro j (13,72 Mrd. Euro/-2,4 Prozent). Auch die j Betriebsaufwendungen fielen diesmal gerin­ ger aus und gingen um 0,4 Prozent auf 9,47 ; (9,50) Mrd. Euro zurück. - ' Swiss verlangt Überprüfung BASEL - Die Swiss will den BFU-Untersu- chungsbericht zum Jumbolino-Absturz vom November 2001 bpi Bassersdorf (ZH) auf ; Vollständigkeit und Schlüssigkeit überprü- , fen lassen. Die entsprechende Eingabe an die Eidgenössische Flugunfallkommission ? (EFUK) sei letzte Woche gemacht worden, i sagte Swiss-Sprecher Jean-Claude Donzel < am Montag auf Anfrage der AP. Donzel be- ' tonte, es handle sich nicht um einen eigent- i liehen Rekurs. Weitere Angaben machte er : nicht. Das Büro für Flugunfalluntersuchun- ; gen (BFU) hatte der Swiss-Vorgängerin ! Crossair, wie berichtet, Fehler und Versäum- : nisse vorgeworfen. Der Absturz, bei dem 24 -1 Menschen starben, wurde aber dem 57-jäh- i rigen Flugzeugkommandanten angelastet, • der übermüdet gewesen und zu tief geflogen j sei. 
- Financier Stäubli wegen Wirt­ schaftsdelikten vor Gericht NYON - Der Financier Jürg Stäubli steht i seit Montag wegen Wirtschaftsdelikten vor : dem Strafgericht Nyon (VD). In einem der ; grössten Wirtschaftsprozesse der Schweiz ! geht es um eine Deliktsumme von 250 ! Millionen Franken. Stäubli selber beteuerte vor Gericht seine Üjischuld. Er riskiert ma- ; ximal sechs Jahre Zuchthaus. «Ich habe nie ] den Lebensstil eines Prinzen geführt und • mich nie persönlich durch meine Gesell- j schaften bereichert», sagte Stäubli am er- j sten Tag des auf zwei Monate anberaumten j Prozesses. Der 47-jährige Stäubli wies die Anschuldigungen zurück, er habe seine Fir­ men systematisch ausgebeutet. Schützen- • hilfe erhielt der Berner Financier vom 82- jährigen ehemaligen Migros-Chef Pierre I Arnold, der selber in der Stäubli-Firma JS Holding Verwaltungsrat war. Arnold hatte seinerzeit auch die Kaution für Stäubli be­ zahlt, um ihn nach 80 Tagen aus der Unter­ suchungshaft frei zu bekommen. Die An- ; klage wurde von zwei ehemaligen Verant- I wortlichen der Genfer Kantonalbank, Do­ minique Ducret und Rene Curti gestützt. Der Schaden für die Genfer Kantonalbank, l welche Stäubiis Immobiliengeschäfte mitfi­ nanzierte, 
soll sich allein auf rund 150 Millionen Franken belaufen. Curti sprach von einem raffiniert aufgebauten Finnenge­ flecht, mit dem Stäubli die Bank getäuscht habe. - Generalstaatsanwalt Jean-Marc Schwen- ter wirft Stäubli in seiner rund 70 Seiten lan­ gen Anklageschrift qualifizierten Betrug, Veruntreuung, betrügerischen Konkurs und Urkundenfälschung im Gesamtdeliktsbetrag von rund 250 Millionen Franken vor. Er ; wird im Prozess aber nicht mehr als sechs Jahre Zuchthaus für Stäubli verlangen kön­ nen, weil dies die Höchststrafe ist, die vom Strafgericht in Nyon ausgesprochen werden kann. Der 47-jährige Berner Financier galt in den 80er-Jahren als «Golden Boy» und sorgte mit seinen Immobiliengeschäften und Engagements in der Sportwelt wiederholt für Aufsehen. 
Dank Cayenne auf Rekordkurs Porsche legt Halbjahreszahlen vor - Gewinn vor Steuern stieg um 13,8 Prozent Der Stuttgarter Sportwagenhersteller Porsche bleibt dank seines Geländewagens Cayenne auf Rekordkurs. STUTTBART - Porsche bleibt dank seines Geländewagens Cayenne auf Rekordkurs. Wie der Stuttgarter Sportwagenher­ steller am Montag mitteilte, stieg der Gewinn vor Steuern im ersten Halbjahr (1. August 2003 bis 31. Januar 2004) um 13,8 Prozent auf 211,3 Mio Euro. Für das laufende Geschäftsjahr 2003/04 peilt das Unternehmen er­ neut Rekorde bei' Umsatz und Er­trag 
an. Der Luxuswagenbauer be­ kräftigte seine Absatzprognose von rund 75 000 Fahrzeugen (Vorjahr: 66 803). Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr um 29,3 Prozent auf 2,85 Milliarden Euro. Der Gewinn nach Steuern legte um 17,3 Prozent auf 119,6 Millionen Euro zu. Der Ab­ satz erhöhte sich um 31,5 Prozent auf 32 514 Fahrzeuge. Auf den Por­ sche 911 entfielen davon 10 293 Fahrzeuge (minus 25,6 Prozent). Von der Boxster-Modellreihe seien 
44 Prozent weniger abgesetzt wor­ den. Zugpferd war den Angaben zu­ folge der Cayenne, von dem 16 945 Wagen abgesetzt worden. Im Vorjahreszeitraum, als die welt­ weite Markteinführung begonnen hatte, waren es noch 1484 Fahr­ zeuge. Während im Inland der Ab­ satz des Geländewagens, um 7,3 Prozent zurückging, stieg er in Nordamerika um 37,7 Prozent und auf den anderen Exportmärkten um 46,9 Prozent. Porsche schuf neue 
Arbeitsplätze. Innerhalb eines Jah­ res erhöhte sich nach Unterneh­ mensangaben die Beschäftigtenzahl um 10,4 Prozent auf 1 536 Mitar­ beiter. Auf die erstmals miteinbezo­ gene CTS Fahrzeug-Dachsysteme GmbH entfallen 896 Mitarbeiter. Bereinigt um die CTS sei die Mitar­ beiterzahl um rund 2 Prozent gestie­ gen. Zusätzliches Personal sei vor allem in den Bereichen Vertrieb und Dienstleistungen sowie im Werk in Leipzig eingestellt worden. LÄFV-GASTBEITRAG Japan: auf dem Wege der Besserung Von Dr. Werner Löffler, LLB Investment Partners AG Japans Wirtschaft scheint lang­ sam aus der Krise zu kommen. Die Konjunktur ist angesprun­ gen, im abgelaufenen Kalender­ jahr stieg das reale Bruttoin­ landsprodukt (BIP) um mehr als zwei Prozent, die Industriepro­ duktion legte weiter zu. Damit wurden im vergangenen Jahr beachtliche Fortschritte im Kampf gegen Deflation und Stagnation erreicht. Am Ziel ist man aber noch nicht. So hat die Staatsverschuldung mitt­ lerweile das Anderthalbfache des jährlichen Bruttoinlandprodukts er­ reicht. Zudem basieren die jüngsten. Wachstumszahlen zum guten Teil auf den Erfolgen der Exportwirt- schaft. Die Ausfuhren aus Japan werden freilich von der Regierung durch milliardenschwere Interven­ tionen am Devisenmarkt mit dem Ziel eines schwächeren Yen geför­ dert. Hingegen halten sich in Japan die Verbraucher mit ihrem Konsum 
nach wie vor zurück. Zudem ist die Lage auf dem Arbeitsmarkt weiter­ hin gespannt, und auch die demo- graphischen Probleme der Renten- und Sozialsysteme sind noch nicht gelöst. Darüber hinaus ist für die landesweite Kernrate des Verbrau­ cherpreisindexes ein vorübergehen-, der Auftrieb vermeldet worden. Dieser Wert ist jedoch von Sonder­ einflüssen geprägt. So sind von staatlicher Seite die Endverbrau­ cherpreise für die medizinische Versorgung, für Alkohol und Tabak um fast zehn Prozent angehoben worden. Auch höhere Strom-, Gas- und ölpreise schlagen in den Pri- vathaushalten mit Mehrausgaben zu Buche. Andernfalls wäre der In­ dex während der Herbstwochen kaum aus dem Minusbereich ge­ kommen. Daher könnten die jüngst positiven Preisentwicklungen nur vorübergehender Natur sein. Das Ende der Deflation zeichnet sich bestenfalls am Horizont ab. Dass es aber überhaupt in Sicht ge­kommen 
ist, ist in dem wachsenden Zutrauen in den Reformwillen von Regierung und Notenbank begrün­ det. Bei der Neuausrichtung von Eisenbahn-, Telekömmunikations- und Versorgungsunternehmen ha­ ben die Japaner in den vergangenen Jahren bereits bewiesen, dass sie erfolgreich privatisieren und um­ strukturieren können. Für das Ein­ schwenken auf einen trittfesten 
Wachstumspfad sind jedüch weite­ re Strukturveränderungen notwen­ dig. Vor allem aber müssen die Ja­ paner in einer globalisierten Welt ihr Land stärker als bisher öffnen. Verfasser: LLB Investment Partners AG, Dr. Werner Löffler. Die alleinige inhaltliche Verant­ wortung für den Beitrag liegt beim Verfasser.
	        

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