Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

Liechtenstein Im Gespräch mit Präsident Johannes Matt hat im Jahre 2001 die Führung der Partei übernommen. Am Parteitag im Dezember 2003 in Schaan ist Johannes Matt mit überwälti­ gender Mehrheit für eine zweite zweijährige Mandatsperiode als Parteipräsident der Bürgerpar­ tei wieder gewählt worden. 2003 war ein sehr ereignisrei­ ches Jahr. 
Was mich natürlich ganz be­ sonders bewegt hat, war im März die Verfassungsabstim­ mung. Nach mehr als zehn­ jähriger Auseinandersetzung wurde endlich eine Ent­ scheidung getroffen. Ich war überrascht und froh über die Höhe des Ausgangs dieser Abstimmung. Nachdem nun die Verfassungfrage geklärt ist, können wir uns verstärkt anderen Themen • widmen, die für unser Land ebenso wichtig.sind. Wie beurteilst Du das politi­ sche Klima in Liechtenstein? Zur Zeit ist das politische Klima nicht sonderlich gut. Ich habe auf jeden Fall den Eindruck, dass die Opposi­ tion Kritik um der Kritik willen übt. Es fehlt an kon­ struktiven Vorschlägen, an Alternativen zur Regierungs­ politik. Die destruktive Op­ positionspolitik verstärkt bei vielen Mitbürgerinnen und Mitbürgern die Verunsiche­ rung, zeigt keine Zukunfts­ perspektiven. Dabei ist eben in der heutigen Zeit des ra­ schen Wandels das Be­ dürfnis nach Beständigkeit, konstruktivem Miteinander und realistischen Zielset­ zungen besonders ausge­ prägt. Wo liegen die Gemeinsamkei­ ten der Parteien in Liechten­ stein? Ich gehe ganz klar davon aus, dass alle Parteien in Liechtenstein das Wohl des Landes im Auge haben. Aber 
jede Partei vertritt natürlich die Interessen ihrer An­ hängerschaft, und diese sind nicht immer deckungsgleich. Nebst den Parteiinteressen sehe ich aber doch eine breite Übereinstimmung an gemeinsamen demokratischen und christlichen Grundwer­ ten. Und natürlich muss sich jede Partei in ihrer Rolle wieder finden, sei es in der Regierungsverantwortung oder sei es in der Oppositions­ rolle. Das ist sicher nicht so einfach, wenn die Rollen so abrupt wechseln, wie das in den vergangenen jähren der Fall war. Mein Anliegen ist, dass wir wieder vermehrt versuchen, zu einer konstruktiven Zu­ sammenarbeit zwischen den Parteien zu kommen. Bei wesentlichen Anliegen, die unser Land betreffen, soll­ ten wir, ob rot oder schwarz, über die Parteigrenzen hin­ weg zusammenarbeiten. Wie ist der Kontakt der Partei­ führung zu den Ortsgruppen und zur Basis? Die Ortsgruppen sind un­ sere Stützen, sie sind das Rückgrat unserer Partei. Das Verhältnis ist sehr gut. Wir haben regelmässige Kon­ takte mit den Ortsgruppen- Vorsitzenden und mit den Ortsgruppenvorständen. Nur 
mit den Ortsgruppen zusammen ist die erfolgrei­ che politische Arbeit mög­ lich. Der gute Kontakt zur Basis, vor allem durch die verschiedenen Parteiveran-
	        

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