Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

MITTWOCH, 25. FEBRUAR 2004 
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SPLITTER Eminems Verleger klagt DETROIT - Der Musikverlag des amerika­ nischen Rappers Eminem hat die Computer­ firma Apple verklagt. Der Verlag macht gel­ tend, das Unternehmen habe ohne Erlaubnis ein Lied des Stars in einem Fernseh-Werbespot ver­ wendet. 8-Mile-Style reichte Ende letzter Wo­ che Klage gegen Apple, Viacom, dessen Tochtergesellschaft MTV und die Werbea­ gentur TBWA/Chiat/Day ein. Der Vorwurf lautet Verstoss gegen das Urheberrecht. Die Klage nimmt Bezug auf eine Werbekampag­ ne für Apples iTUnes Software, mit der Kun­ den gegen Bezahlung Musik aus deiri Inter­ net herunterladen können. Im Werbespot da­ für singt ein Zehnjähriger Eminems «Lose Yourself». Die Klageschrift formuliert, der Werbespot sei ab Juli 2003 zahlreiche Male auf MTV zu sehen gewesen, und zudem hät­ ten Internetnutzer ihn sich auf der Webseite von Apple ansehen können. Familienplanung bei Aniston HAMBURG - Hollywood-Schauspielerin Jennifer« Aniston will gemeinsam mit Ehe­ mann Brad Pitt eine Farrtilie gründen. «Das steht definitiv an, und ich bin sehr aufgeregt», sagte die 35-Jährige der Zeit­ schrift «TV Spielfilm» zufolge. «Ich denke, wir sind bejde an dem Punkt in unserem Le­ ben, unseren Karrieren, und in unserer Be-, ziehung angelangt, der Kinder möglich macht»,, erklärte Aniston, die seit Juni 2000 mit Pitt verheiratet ist. Daher sei sie auch froh, dass es mit ihrer TV-Erfölgsserie «Friends» zu Ende gehe. Derzeit dreht Anis­ ton die letzte Staffel, fürchtet sich aber be­ reits vor Entzugserscheinungcn. «Ich hoffe nicht, dass ich in ein grosses Loch falle.» Sie hoffe, dass sie schnell etwas Neues finde, auf das sie sich konzentrieren könne. Michel Friedman sieht sich als glaubwürdigen Moderator HAMBURG - Michel Friedman ist über­ zeugt, dass seine Glaubwürdigkeit durch die Kokain- und Prostituierten-Affäre nicht ge­ litten hat. «Ich denke, dass ich als Moderator glaubhaft bin», sagte der 47-Jährige der Zeit­ schrift «Gala». Am 15. März kehrt der Jurist mit der 14-täglichen Gesprächsrunde «Im Zweifel füf ... Friedmans Talk» beim Pre­ miere-Kanal «13th Street» auf den Bild­ schirm zurück. An dauerhaft negative Aus­ wirkungen seines Skandals glaubt er nicht. .J ANZEIGE 
Mindestens 300Tote Schweres Erdbeben in Marokko - Vor allem Frauen und Kinder unter den Opfern RABAT - Ein verheerendes Erd­ beben im Norden Marokkos hat mindestens 300 Menschen das Leben gekostet. Das Beben am Dienstagmorgen hatte nach Messungen des Geologischen Dienstes in den USA eine Stärke von 6,5. Es erschütterte eine ländliche Re­ gion in der Nähe der Küstenstadt AI Hoceima. Die Behörden sorgten sich insbesondere um das Schicksal der 30 000 Einwohner in den Dör­ fern Ait Kamara, Tamassint und Imzourn. «In Anbetracht der Tatsa­ che, dass allein in Ait Kamara etwa 140 Menschen getötet wurden, glauben wir, dass die Zahl der Op­ fer auf mehr als 300 steigen wird», sagte ein Sprecher der örtlichen Be­ hörden der Nachrichtenagentur AP. Der öOOO-Einwohner-Ort Ait Ka­ mara wurde nach Angaben des Internationalen Komitees vom Ro­ ten Kreuz (IKRK) völlig zerstört. Das Zentrum des Bebens lag 160 Kilometer nordöstlich von Fes im Mittelmeer. Rettungsmannschaften wurden entsandt, um nach möglichen Ver­ schütteten zu suchen. Auch Solda­ ten waren im Einsatz. Die Helfer hatten jedoch Schwierigkeiten, die abgelegene Gegend zu erreichen. Ein Arzt des Krankenhauses in AI Hoceima sagte dem französischen Fernsehsender France 2: «Der Schaden ist gewaltig. Dreistöckige 
Bei einem verheerenden Erdbeben im Norden Marokkos sind mindestens 300 Menseben getötet worden. Gebäude sind eingestürzt und völ­ lig zerstöri.» Ein früherer Minister, Mohammed Ziane, sprach von ei­ ner Tragödie. Bei den Opfern hand­ le es sich wahrscheinlich vor allem um Frauen, Kinder und ältere Men­ schen. Die Männer seien als Gast­ arbeiter in den Niederlanden und Deutschland, sagte Ziane. In der 
Katastrophenregion sind die Häu­ ser überwiegend aus Lehm gebaut. Hubschrauber sollten Hilfsgüter in die Gegend bringen. Das Inter­ nationale Komitee vom Roten Kreuz und Roten Halbmond teilte mit, mehr als 200 Rettungskräfte seien vor Ort. Auch ein Team aus vier Ärzten und 20 Krankenschwes­tern 
sei entsandt worden. «Die oberste Priorität ist, nach Überle­ benden zu suchen und ihnen die notwendige medizinische Versor­ gung zu geben.» König Moham­ med VI. kündigte umfangreiche Hilfe für die betroffene Region an. AI Hoceima ist die grösste Stadt im verarmten Norden Marokkos. Küblböck bei Unfall schwer verletzt 18-Jähriger hatte keinen Führerschein - Lastwagen Vorfahrt genommen PASSAU - Der Popsänger Daniel Küblböck ist am Dienstag bei einem offenbar selbst verschul­ deten Autounfall schwer ver­ letzt worden. Der 18-Jährige, der noch keinen Führerschein hat, steuerte nahe sei­ nem Heimatort in Niederbayern ei­ nen Opel und stiess auf einer Landstrasse mit'einem Lastwagen zusammen.. Wie die Polizei in Pas­ sau weiter mitteilte, wurde eine 48- jährige Mitfahrerin auf dem Rück­ sitz leicht verletzt. Die 39-jährige Beifahrerin und der Lkw-Fahrer blieben unverletzt. Küblböck, der 2003 durch die RTL-Gesangsshow «Deutschland sucht den Superstar» bekannt wurde, hatte nahe Pfarrkir­ chen beim Rechtsabbiegen die Vor- . 
Mit diesem Opel baute Teeniestar Daniel Küblböck in Niederbayern einen Unfall und verletzte sich dabei. Der 18-Jährige hat keinen Führerschein. 
fahrt eines Lastwagens missachtet. Der von links kommende Gurken- Transporter prallte auf Kiiblböcks Auto und schleuderte es in den Strassengraben. Der Popsiinger wurde hinter dem Steuer einge­ klemmt und musste von der Feuer­ wehr befreit werden. Mit schweren, aber nicht lebensgefährlichen Ver­ letzungen flog ihn ein Rettungs­ hubschrauber ins Klinikum Passau, wie Polizei und Feuerwehr mitteil­ ten. Der Pkw hat laut Polizei Total­ schaden, der Schaden an Lkw und Ladung beträgt 150 000 Euro. Die behandelnden Ärzte in Passau er­ klärten am Abend, Küblböck habe relativ schwere Verletzungen am linken Arm, an der Schulter und am Ellenbogen davon getragen. Keine Homo-Ehen US-Präsident Bush will Verbot WASHINGTON - US-Präsident George W. Bush will Eheschlies­ sungen von Homosexuellen lan­ desweit verunmöglichen. Der Kongress soll laut Bush so schnell als möglich die Ehe als ausschliessliche Verbindung zwi­ schen Mann und Frau in der Ver­ fassung festschreiben. Der Kon­ gress solle einen entsprechenden Zusatz zum US-Grundgesetz ver­ abschieden, sagte Präsident George W. Bush am Dienstag in Washing­ ton. Die Verbindung von Mann und Frau in der Ehe sei die «beständigs­ te aller menschlichen Institutio­ nen» und werde von allen Religio­ nen geehrt, fügte er hinzu. Bush betonte aber auch, dass die einzel­ nen US-Bundesstaaten weiter die 
Freiheit haben sollten, rechtliche Massnahmen zur Verbesserung der Lage von Homosexuellen zu be- schliessen, solange es sich dabei nicht um die Ehe handle. Eheschliessungen von Homose­ xuellen sollen verboten werden. 
Eklat in Russland Präsident Putin entlässt Regierung MOSKAU - Der russische Präsi­ dent Wladimir Putin hat knapp drei Wochen vor der Wahl über­ raschend Ministerpräsident Mi­ chail Kasjanow entlassen. Über einen solchen Schritt war zwar seit Monaten spekuliert wor­ den, dennoch hatte zum jetzigen Zeitpunkt kaum jemand damit ge­ rechnet. Putin sagte am Dienstag, seine Entscheidung habe nichts mit der Leistung der bisherigen Regie­ rung zu tun. Vielmehr wolle er deutlich machen, welche Entwick­ lung das Land nach dem 14. März - dem Tag der Präsidentenwahl - seiner Meinung nach nehmen solle. Die Entlassung des Ministerpräsi­ denten zieht die Demission des ge­ samten Kabinetts nach sich. Zum 
vorläufigen Nachfolger Kasjanows berief Putin dessen bisherigen Stellvertreter Viktor Christenko. Hat die Regierung entlassen: Russlands Präsident Putin. 
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