Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

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!MO NiTÄGSH 511D EZE M B E R 2003 ABSCHIED Weshalb das Jahreskon­ zert des Musikyereins Konkordia für Anton Gerner ein ganz spe­ zieller Abend war. 3 VOLKS BLATT 
MIX Widerstand geht weiter BAGDAD - Auch nach der Verhaftung Sad­ dam Husseins ging der Widerstand gegen die US-Besatzung in Irak weiter. Beim Anschlag auf eine Polizeiwache in Chalidijah wurden an die 20 Menschen getötet: Zudem explo­ dierte in Bagdad ein mit Benzin beladenes Fahrzeug. 17 Menschen seien getötet und 33 verletzt worden, sagte ein Sprecher des US- Militärs. Die irakische Polizei sprach von mindestens 16 Toten und 32 Verletzten. Der arabische TV-Sender El Dschasira berichtete von mindestens 19 Toten und 20 Verletzten. Anschlag auf Musharraf? ISLAMABAD - Der pakistanische Präsi­ dent Pervez Musharraf ist möglicherweise nur knapp einem Anschlag entgangen. Eine Brücke in der pakistanischen Garnisonsstadt Rawalpindi wurde am Sonntag von einer Ex­ plosion erschüttert, wenige Minuten nach­ dem Musharraf sie überquert hatte. Die Poli­ zei konnte zunächst nicht sagen, wodurch die Detonation verursacht wurde. . VOLKI SAGT: «Lhrlich £se(: I ha sclio lascht minima dra j»lol»t, dass sie dar Saddam Hus­ sein no finden.» VOLKS BLATT 
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PRÄSENTATION Was auf der CD «Vo vergangna Zita» von Rudolf Goop alles zu hören ist. 4 
IH ENTTÄUSCHT ET* Warum es für Marco Büchel auch beim RTL ^ Ä 
in Alta Badia nicht nach Wunsch lief. -J 11 
AUSLAND Weshalb Afghanistans Präsident Karsai für einen starken Prä­ sidenten Werbung macht.. 
20 Saddam Hussein gefasst Iraks Ex-Machthaber am Samstag abend beiTikrit dingfest gemacht BAGDAD - Acht Monate nach der Eroberung Bagdads haben die US-geführten Truppen in Irak den früheren Machthaber Saddam Hussein gefasst. «Wir haben ihn», sagte US-Zivilver 
: walter Paul Bremer in Bagdad. Präsident Bush rechnet trotz­ dem nicht mit einem Ende der Gewalt. Saddam Hussein war am Samstag­ abend in der Nähe seiner Heimat­ stadt Tikrit festgenommen worden. Bremer und der US-Obcrbefehls- haber Ricardo Sanchez zeigten in Bagdad ein Video des Gefangenen. Darauf ist der 66-Jährige mit Voll­bart 
und wildem Haarschopf zu se­ hen. Saddam Hussein sei nicht ver­ letzt und bei-guter Gesundheit. «Das war. ein müder Mann und ich denke auch ein resignierter Mann», sagte Sanchez weiter. «Das ist ein grosser Tag in der Geschichte des Irak», sagte Bremer, Kampflos Die Festnahme erfolgte nach An­ gaben von Sanchez ohne dass ein einziger Schuss fiel. Saddam Hus­ sein zeige sich «kooperativ und ge­ sprächsbereit». Der Ex-Machtha- ber hatte sich zum Zeitpunkt seiner Festnahme um 20.00 Uhr Ortszeit in einem Erdloch versteckt. Das 
belüftete Versteck des 66-Jährigen habe zum Keller eines Bauemhofs gehört. An dem Einsatz waren nach Angaben von' Sanchez rund 600 Leute beteiligt. Nach Angaben der Patriotischen Union Kurdistans (PUK) unterstützten Einheiten der Kurdenpartei den Einsatz. Nach seiner Festnahme wurde Saddam Hussein an einen geheim gehalte­ nen Ort gebracht, wo er unter strengster Bewachung stand. Als erster Vertreter der Besatzungs­ mächte bestätigte der britische Pre­ mierminister Tony Blair die Fest­ nahme des irakischen Ex-Machthar bers persönlich. Nach Angaben von US-Präsident George W. Bush , "<V ' V/: -tr; Vff - , • ••• -r9 ' \ 
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wu • Am Samstag wurde Saddam Hussein 
I N einem Bauernhaus bei Tikrit festgenommen. Der frühere irakische Machthaber hatte sich in einem Erdloch versteckt gehalten und trug bei seiner Verhaftung einen Vollbart 
muss sich Saddam Hussein vor der Justiz verantworten. Dem entmach- teten^Staatschef-werde-«die-Ge- rechtigkeit widerfahren, die er Millionen verwehrt hat», sagte er in Washington. Der US-Präsident räumte aber auch ein, dass die Fest­ nahme Saddam Husseins, die Ge­ walt nicht beenden werde. Die Identität des • Festgenommenen wurde nach Informationen des­ Chefs des irakischen Regierungsrar tes, Abdel Asis el Hakim, durch erste DNA-Tests bewiesen. Der Vorsitzende des irakischen Natio­ nalkongresses, Achmed Tschaiabi, kündigte an, Saddam Hussein wer­ de vor Gericht gestellt. Jubel und auch Bedauern In vielen Städten des Irak kamen die Menschen zu Jubelfeiern zu­ sammen, nachdem sich die Nach­ richt von der Festnahme Saddam Husseins verbreitet hatte. Einige feuerten Freudenschüsse in die Luft. Doch nicht alle nahmen die. Nachricht mit Freude auf. Ein Stoffhändler in Bagdad sagte dem arabischen TV-Sender El Dschasi­ ra: «Es ist schmerzlich und traurig, dass unser Ex-Präsident gefangen genommen wurde.» Andere erklär­ ten, die Verhaftung sei ein Angriff auf die «Ehre» der Iraker. Erleichterung in aller Welt Ausserhalb des Iraks löste die Nachricht zumeist positive Reak­ tionen aus. Zahlreiche Regierungs­ chefs, Präsidenten und Aussenmi- nister äusserten Worte der Erleich­ terung. Geäussert wurde aber auch die Hoffnung, dass das irakische Volk nun bald wieder seine volle Souveränität erlangen könne. S. 18. Post: Weiterer Stellenabbau? ZÜRICH/BERN - Die Schweize­ rische Post plant angeblich den Abbau von weiteren 650 Arbeits­ plätzen. Davon seien 500 Stellen in den rund 3000 Poststellen und wei­ tere 150 bei den Briefträgem be­ troffen, berichtete die «NZZ am Sonntag» gestützt auf Informatio­ nen der Gewerkschaft Kommuni­ kation. Eine Post-Sprecherin kom­ mentierte den Bericht am Sonntag auf Anfrage nicht, verwies aber auf frühere Äusserungen von Post- Chef Ulrich Gygi vom vergange­ nen Frühling. Dieser hatte in ei­ nem Interview erklärt, wenn künf­ tig weniger Briefe und Pakete durch die Kanäle der Post gingen, müsse Personal abgebaut werden. Zudem wies die Sprecherin darauf hin, dass der Post-Personalbestand anders als jener der Bundesbahnen und der Swisscöm in den vergan­ genen Jahren praktisch unverän­ dert geblieben sei. 
Keine Überraschungen Bundesrat: Merz bei den Finanzen, Blocher in die Justiz BERN - Merz bei den Finanzen, Blocher in die Justiz: Diese De­ partementsverteilung haben Parteien und Verbände erwar­ tet. Gespannt ist man, wie Blo­ cher die bilateralen Verträge und den Asylbereich handhaben wird. SVP-Mediensprecher Yves Bichsei sagte, die SVP freue sich, mit Christoph. Blocher im EJPD die Lö­ sungen der Partei in Asyl- und Aus­ länderfragen einbringen zu können. Bei Hans-Rudolf Merz hoffe man auf eine «bürgerlichere» Finanzpo­ litik als bei Kaspar Villiger.. Logische Verteilung Jean-Philippe Jeannerat; Me­ diensprecher bei der SP, hielt es für richtig, dass den fünf Bisherigen ihre Wünsche erfüllt wurden und sie die Departemente behalten kön­nen. 
FDP-Generalsekretär Guido. Schommer hielt die Departements­ verteilung für eine gute Arbeits­ grundlage. Merz sei ein kompeten­ ter Finanzpolitiker. Blocher gehöre als Jurist ins EJPD. Christian Weber, Medienspre-. eher bei den Freisinnigen, sagte. 
der neue Bundesrat habe mit der raschen Departementsverteilung einen guten Start hingelegt. Für CVP-Generalsekretär Reto Nause ist das Erwartete eingetroffen. Die Finanzen und der Asylbereich seien in «rechten» Händen, was durchaus Sinn mache. • Hans-Rudolf Merz (links) übernimmt das Finanz- und Christoph Blocher das Justizdepartement.
	        

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