Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DONNERSTAG/11. DEZEMBER 2003 VOLKS | 0 00 DT FCV-SPÖRTCHEF IM INTERVIEW ' ' BLATT I 5>r Url ISPIELPLAN CHALLENGE LEAGUE KOMMENTAR Natürlich, die Erwartungen waren nach dem NLB-Meistertitel und der Teilnahme an der Äuf-/Abstiegsrunde recht hoch gesteckt. Dennoch, trotz sieben Siegen und einer Tref­ ferquote von 1,7 pro Spiel dürften der neue Vorstand und die Fans mit dem Verlauf der Herbstrunde nicht ganz zufrieden sein. Vom eigenartigen Modus mit den Bonuspunkten konnte der FCV in neun Runden nur gerade einmal profitieren. ' ; f. 
REIF FÜR DEN WECHSEL , Die Vorbereitung passte, das letzte Vorbe­ reitungsspiel gegen. St. Gallen in Grabs stimmte zuversichtlich. Die Spielerische Substanz schien im Vergleich zpm Vorjahr noch besser zu sein, die Voraussetzungen mit 14 Vollpröfis und vier Halbprofis waren für diese Liga schon fast optimal. Die physische Basis war denn auch top, es lief wohl viel­ mehr in den Köpfen nicht programmgemäss. Die Startniederlage gegen Bulle, die Heimunentschieden gegen Schaffhausen, Chiasso und Concordia, da kam etwas Unru­ he auf. War es einmal die mangelhafte Chan­ cenauswertung, waren es ein anderes Mal die Patzer in der Defensive, die immer wieder zu Rückschlägen führten. Es fehlte die Clever- ness, es fehlte die Konstanz in der relativ jun­ gen Truppe. Eine Folge davon war auch, dass der Zuschauerschnitt weit unter der Kalkula­ tion des Vorstandes lag. Wenn es nicht rund läuft, bei Rückschlägen, ist bekanntlich der Trainer besonders gefragt Da gab es jedoch anscheinend öfters eine Ton­ art und eine Wortwahl, die einem positiven Ar­ beitsklima . abträglich sind, - der Führungsstil war offensichtlich nicht über alle Zweifel erha­ ben. Hinzu kamen Spannungen im Betreüer- stab und zuletzt wurde das Vertrauen des Vor­ standes vom impulsiven, emotional geprägten Trainer aq> strapaziert. Die Basis für eine gute Zusammenarbeit war nicht mehr gegeben. .. Der Weggang, der Wechsel von Hörmann nach Salzburg war deshalb angesichts'der Herbstsaison und deren Begleiterscheinun­ gen eine gute Lösung für beide Seiten; eine so genannte win-win-Situation. Die Zeit war reif für einen Wechsel. Mit einem neuen Trainer kann somit im Frühjahr ein neues Spiel beginnen. Rainer Ospelt FCV STATISTIK ;  Die Torschfltan Paulo Vogt (im Bild rechts) 10 Michele Polverino J Franz Burgmeier 3 Fabio D'Elia . , 3 Benjamin Fischer 2 Vaidotas Slekys 1 Marco Per« 1 Marius Zam 1 Martin Telser 1 r Steve Gohouri 1 Michael Stocklasa I Maitin Stocklasa 1 Die Vorberelte r  • Paulo Vogt . Manuel Rivera Marco Perez Martin Telser Vaidotas Slekys ' Franz Burgmeicr Michele Polverino j Benjamin Fischer Roger Stilz Steve Gohouri Fabio D'Elia 
- Michael Stocklasa Martin Stocklasa f Gelb-Sünder Manuel River? Marius Zam Vaidotas Slekys Steve Gohouri Martin Stocklasa Michael Stocklasa Marco Pcrcz Andreas Gerster Martin Telser 
' Franz Burgmeicr Daniel Hasler Roger Stilz Benjamin Fischer Michele Polverino |  Gelb-Rot Michael Stocklasa Marius Zam Martin Stocklasa Rot - • Andreas Gerster 
«Es fehlte das Herzblut» FCV-Sportchef Wolfi Ospelt über den Herbstdurchgang und die Trainerfrage VADUZ - Wölfl Ospelt, ehemali­ ger Natl-KIcker und seit zehn Jahren Sportchef beim FC Va­ duz, störte In der Herbstrunde Insbesondere die fehlende Lei­ denschaft, das fehlende Herz­ blut. Aber er ist überzeugt, dass die Mannschaft das Saisonziel noch erreicht. «BalnnrOmH • Volksblatt: Eine gute Vorberei­ tung, ein gutes Kader mit viel spielerischer Substanz und profi­ haften Bedingungen. Dennoch verlief die Herbstrunde nicht nach Wunsch. Woran lags? Wölfl 
Ospelt: Zuerst gilt es zü bemerken, dass wir letzte Saison mit dem Nati-B-Herbstmeistertitel und der trotz Schicksalsschlag sehr ansprechenden Aufstiegsrunde im Frühjahr unsere Ziele bei weitem übertroffen hatten. Die Leistungs­ kurve der Mannschaft bzw. deren Entwicklung ging seit der Über­ nahme durch Walter Hörmann per­ manent nach oben. HABE MIT RUCKSCHLÄGEN GERECHNET 
aufzubäumen, wenn es mal nicht so gut läuft. Slekys und Rivera als Spielgestalter enttäusch- teri, Hasler als Routinier in der Defensive hatte einige Patzer drin. Einige Spieler konnten ihr Leistungspotenzial nicht abrufen. Slekys hatte sicher keine optimale Vorrunde. Ich bin aber überzeugt, dass er im Frühjahr wieder «der Alte» wird. Er hat das Fussballspielen nicht ver­ lernt. Rivera hatte m.E.'eine gute Vor­ runde. Er ist die Schaltstation in unserem Spiel. Er war konstant, kann aber sicher noch mehr. Hasler hatte einen unglück­ lichen Start, hat aber in den letzten Spielen wieder konstant gespielt und bewiesen, dass er eine Leaderfigur und wichtig für die Mannschaft ist. Zudem sind letztere zwei neu zum FCV dazugekommen und mussten sich zuerst integrieren. Aber es ist sicher richtig, dass die Leistungsträger bisher noch nicht ihr Leistungspotential abgerufen haben und sich, wie schon erwähnt, nach den feh­ lenden Erfolgen eine gewisse Verunsicherung breitmachte. Nur mit Siegen kommt eben das Selbstvertrauen und dann läuft auif einmal al­ les wie von selbst. ' In den letzten Wochen entstand der Ein­ druck, dass die Chemie zwischen Trainer und Mannschaft nicht mehr ganz stimmte. Gab es nach den Erfolgen in der legten Saison bereits Abnutzungserscheinungen? Wenn es nicht optimal läuft, sucht man automatisch auch in der Be- Fiir mich war es klar, dass dies trotz substantieller Verbesserung des Kaders und weiterer Optimie­ rungen im Umfeld nicht immer i weitergeht. Ich habe mit Rück-  J Schlägen gerechnet, allerdings nicht im Sinne eines klassi­ schen Fehlstarts. Wir ha­ ben aus den ersten sechs FCV-Sportchef Wölfl Ospelt: 
«Dia Leistungsträger haben bisher Ihr Leistungspotenzial noch nicht abgeraten.» Spielen nur sechs von möglichen 24 Punkten geholt! Wo-. bei zu sagen ist, dass auch etwas das Glück gefehlt hat, zumal wir in den ersten sechs Spielen Chancen . genug hatten, die Spiele für uns zu entscheiden. Und nach dem missglückten Start herrschte die allgemeine Verunsicherung? Anstatt die Euphorie aus der letz­ ten Saison mitzunehmen verfiel die Mannschaft durch den fehlenden Erfolg in Verunsicherung und hatte scheinbar Mühe mit der gestiege­ nen Erwartungshaltung. Bei den Jungen war dies noch verständlich, •dass aber auch die Routiniers damit Mühe hatten» war für mich überra­ schend; Danach fehlte die Kon­ stanz. Auf gute Spiele folgten im­ mer wieder Rückschläge. Erst am Schluss deutete die Mannschaft an,. zu was sie fähig ist. Was mich per­ sönlich am meisten störte im Herbst, war die fehlende Leiden­ schaft und das Herzblut, um sich 
Ziehung zwischen Mannschaft und Trainer nach Fehlem. Ich würde allerdings nicht von Abnützungser­ scheinungen. sprechen, 
da Hör­ mann erst seit seit 1 1/2 Jahren bei uns ist. Er hat sehr gute Arbeit ge­ leistet und die Mannschaft hat sich unter ihm weiterentwickelt. Aller- , dings haben sich tatsächlich jetzt in der Zeit, als es nicht so lief, gewis­ se zwischenmenschliche Probleme ergeben. Sein Führungsstil war nicht mehr derselbe. Mannschaft und Trainer waren nicht mehr eine Einheit, wie z. B. im letzten Herbst. Am 9. Januar ist Trainingsbe­ ginn. Wann wird der FCV seinen neuen Trainer vorstellen? Wir hoffen, dass wir bis Mitte Dezember,' spätestens aber noch dieses Jahr den neuen Trainer prä­ sentieren können. Wie viele stehen noch zur Wahl? Zur Zeit stehen noch zwei bis 
drei Kandidaten in engerer Wahl. Die Gespräche werden in den nächsten Tagen intensiviert. MANNSCHAFT UND TRAINER WAREN NICHT MEHR EINE EINHEIT Gibt es Änderungen im Kader? Wir gehen-davon aus, dass es keine personellen Änderungen ge­ ben wird, ausser ein Spieler will uns unbedingt verlassen. Wir den­ ken, dass das jetzige Kader stark genug ist, um im Frühjahr noch mal richtig Gas zu geben. Wenn die Mannschaft im Frühjahr ihr Poten­ tial abrufen kann, können wir unser Saisonziel immer noch erreichen. Davon bin ich überzeugt. Verfälscht der neue Modus die Meisterschaft? ' 
• Meiner Meinung nach macht der neue Modus wenig Sinn. Er führt nicht, wie erhofft, zu einer Attrakti­ vitätssteigerung der Ch allenge Lea­ gue bei (dies ist übrigens auch.an den Zuschauerzahlen ersichtlich). Es wird vielmehr taktiert, so dass man sich zum Beispiel sogar über eine knappe Niederlage freut, wenn man die Bonuspunkte erhält. Dies ist nicht im Sinne des Sportgedan­ kens. Ich glaube auch, dass sich die Bonuspunkte (im Vergleich zum bisherigen Punktesystem) am Ende der Saison auf die Rangliste nicht gross auswirken werden. Was erwartet der Sportchef von den verbleibenden sieben Run­ den im Frühjahr? Wir wollen noch, möglichst viele Punkte einfahren und unser Saison-' ziel erreichen. Dadurch, dass wir noch gegen Gegner des vorderen Drittels spielen (Luzern, Yverdon, Agno) haben wir dies auch noch in der Hand. > CHALLENGE LEAGUE 
2003/2004 - RÜCKRUNDEN-SPIELPLAN Nachtragsrunde. Samstag/Sonntag, 14715. Fe­ bruar 2004; Winterthur - Sion, Wohlcn - Mal­ cantone Agno, Meyrin - DeMmont, Concordia Basel - Schaflhausen. Nachtragsrunde. Samstag/Sonntag, 21722. Fe­ bruar: Slon - Winterthur, Malcantone Agno - Wohlen, DeMmont - Meyrin, Schalthausen - Concordia Basel. 9. Runde. Hinspiele. Samstag/Sonntag, 28729. Februar: Baden -La Chaux-de-Fonds, Bellinzo- na.- Chiasso, Bulle - Schaflhausen, Kricns- Co'ncordia Basel, Malcantone Agno - Yverdon, Slon - DeMmont, Vaduz - Luzem, Winterthur - Wohlen. Rückspiele am Samstag/Sonntag, 677. März.; Nachtragsrunde. Mittwoch, 3. MSru Sion - Meyrin.' 10. Runde. Hinspiele. Samstag/Sonntag, 13714. März: Concordia Basel - Bellinzona, De­ Mmont- Bulle, Krlcns - Chiasso, Malcantone: Agno - Luzem, Meyrin - Schaflhausen, Sion - La Chaux-de-Fonds, Wohlen - Baden, Yverdon - Vaduz. Rückspiele am Samstagifionntag, 20721. März.' 
Nachtragsrunde. Mittwoch, 17. MBrz: La Chaux-de-Fonds - Wintenhur, Bulle - Sion. 11. Runde. Hinspiele. Samstag/Sonntag, 27728. Man; Bellinzona - Kriens, Bulle-Con­ cordia Basel, Chiasso - Meyrin, La Chaux-de- Fonds - Malcantone Agno, Schaflhausen - Sion,. Baden - Winterthur, Vaduz - Wohlen! Luzem - Yverdon. Rückspiele am Samstag/Sonntag, 3'74. April. . Nachtragsrunde. Mittwoch, 31. Mflrc: SchafT- hausen-DeMmont. • 12. Runde, Hinspiele. Donnerstag, 8. April: Concordia Basel - Sion, DeMmont - Chiasso, Kriens - Bulle, Malcantone Agno - Baden, Mey­ rin - Bellinzona, Winterthur - Vaduz. Wohlen - Luzem, Yverdon - La Chaux-de-Fonds. RUk- • kspiele am Samstag/Sonntag, 17718. April. Nachtragsrunde. Dienstag, 13. April: DeM­ mont - Schaflhausen, Winterthur - La Chaüx-dc- Fonds, Concordia Basel - Chiasso, Wohlen - Yverdon, Malcantone Agno Sion. 13. Runde. Hinspiele.; Samstag/Sonntag, 24725. Aprfli Baden - Yverdon, Bellinzona -DeMmont, 
Bulle - Meyrin, LaChaux-de-Fonds -Wohlcn. Chiasso - Sion, Luzern - Wintenhur, Schallhauscn - Kriens, Vaduz - Malcantone Ag­ no. Rückspiele am 172. Mal. . - Nachtragsrunde. Mittwoch, 28. April: Chiasso - Concordia Basel. Nachtragsrunde. Mittwoch, 5. Mal: Sion - Malcantone Agno, Yverdon-Wohlen. 14. Runde. Hinspiele. Samstag/Sonntag, 879. . Mal: La Chaux-de- Fonds - Vaduz, Bulle—Chi­ asso, Concordia Basel - Meyrin, DeMmont - Kriens, Luzern - Baden, Schaflhausen> Bellin­ zona, Wohlen - Sion, Yverdon - Winterthur. Rückspiele am 
Mittwoch, 12. Mai. •. 15. Runde. Hinspiele. Samstag/Sonntag, 15716. Mai: Baden - Vaduz, Bulle - Bellinzona, ; Concordia Basel - DeMmont, Luzem, - La ' Chaux-de-Fondj, Wintenhur-Malcantone Agno, Meyrin - Kriens, Schaflhausen - Chiasso, Slon - Yverdon.' RUckspiete am Samstag/Sonntag,' 22723.Mai. . , . Y-, ; . Entscheidungsspiele Super League/ChaDtnge. League: Freitag, 2$. Mai und Montag, 31. Mai. 
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