Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

VOLKSWEYre* DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN MIKÄMTIilCHENtRUBLIKÄTlöNEN 
125 I JAHRE VOLKSBLATT 
Heute 
Morgen s£± «°1 ANZEIGE DIENSTAG, 9 DEZEMBER 2003 PRÄSENTATION Wie die CD von Kurt Büchel mit geistlichen und weltlichen Kompo­ sitionen präsentiert wurde. Cj raMIX Drogen-Pizzeria geschlossen BLUDENZ - Eine «Drogen-Pizzeria» in Bludenz ist von der Polizei geschlossen wor­ den. Der 34-jährige Betreiber wurde festge­ nommen. Sein gleichaltriger Komplize ist unbekannten Aufenthalts, wie die Vorarlber­ ger Polizei 
am Montag mitteilte. Beide ste­ hen im Verdacht, eine Pizzeria gegründet zu haben, um gewerbsmässige Betrügereien zu begehen. Bis September häuften sie Schul­ den von rund 80 000 Euro an. Die Polizei geht davon aus, dass für den Kauf von Dro­ gen Geld von der Pizzeria verwendet wurde. Aufräumen nach Schneesturm BOSTON - Nach dem ersten grossen Schnee­ sturm dieses Winters haben im Nordosten der USA die Aufräumarbeiten begonnen. Die meisten Schulen in den Neuengland-Staaten blieben auch am Montag geschlossen, da vie­ le Strassen noch nicht geräumt waren. Die Flughäfen arbeiteten ihre Rückstände auf, vor den Abfertigungsschaltern bildeten sich lange Schlangen. Die Passagiere hatten teilweise seit Samstag ausgeharrt Dem Schneesturm fielen insgesamt 13 Menschen zum Opfer. Kältewelle in Italien ROM - Eine Kältewelle hält Italien im Griff und führte seit Sonntag zu Temperaturein­ brüchen von bis zu zehn Grad. Zu heftigen Schneefällen kam es in mehreren italieni­ schen Regionen. Auch die Berge Siziliens waren mit Schnee bedeckt. Schneefälle wur­ den auch in der bergigen Apenninen-Region gemeldet, wo es wegen des Eises auf den Strassen zu schweren Unfällen kam. VOLKI SAGT: «Kalt wärs ätz. Jätz fühlt nur noch dr Schnee, dass i . nüchscht Wochaend is Malh u gi Schifahra ka.» BLATTIINHALT Wetter _2  Sport Kino Gesundheit 
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Fr.1.50 125. JAHRGANG, NR. 280 Verbund Siidostectiwelz ANZEIGE "P>T £ > -1 \ i < * J , > *<• ri 
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ERB-GRUPPE Weshalb die Winterthu- rer Erb-Gruppe im Visier der Justiz ist und warum die Tochtergesellschaf­ ten aufatmen. 12 
UNZUFRIEDEN Warum Marco Büchel trotz Rang 7 bei der Abfahrt mit seinem «Amerika-Tripp» nicht zufrieden ist. 15 
ERDRUTSCH Wieso der russische Präsident Putin nach den Parlamentswahlen allen Grund zur Freu­ de hat 28 Menschen mit Behinderungen Abschlussmatinee des Amts für Soziale Dienste mit Filmpremiere im laK SCHAAN - Das Jahr 2003 wurde zum «Europäischen Jahr der Menschen, mit Behinderungen» erklärt. Das Amt für Soziale Dienste gestaltete am Sonntag­ vormittag Im TaK eine Ab­ schlussveranstaltung, bei der auch der Film über Lukas Foser «Er sieht und hört mit der See­ le» von Manfred Schlapp und Bruno Köpf II gezeigt wurde. «Sflrolf Häuser  " Regierungschef Otmar • Hasler sprach in seiner Begrüssurigsrede davon, dass das Jahr 2003 auch in Liechtenstein Bewusstsein, Solida­ rität und Sensibilität für Menschen mit Behinderung, geschaffen habe. Es zeigte Aktivitäten, die in die Zu­ kunft weisen würden, z. B. die 
Schaffung eines Gleichstellungsge­ setzes, Verpflichtungen Nun neige sich das Europäische Jahr der Menschen mit Behinde­ rung seinem Ende entgegen. Ot­ mar Hasler: «Nicht dem Ende ent­ gegen neigt sich unsere Verpflich­ tung, alle Menschen in diesem Lande gleich zu behandeln.» Dies sei eine rechtsstaatliche Ver­ pflichtung, die wir alle leben müssten und gelte vor allem auch gegenüber den Menschen mit Be­ hinderung. «Wir alle sind aufge­ rufen, uns einzusetzen für die bes­ sere Integration dieser Men? sehen..; Es ist mir ein ganz beson­ deres Anliegen, Danke zu sagen, all jenen, die sich auf ehrenamt­ licher Basis für Menschen mit Be­hinderung 
einsetzen, aber auch je­ nen, die beruflich tätig sind im Umfeld, in der Betreuung und Weiterbildung für. behinderte Menschen.» Der Dank gehe auch an alle privaten und staatlichen Institutionen. «Der Staat soll rechtliche Rahmenbedingungen setzen, aber letztlich müssen wir alle daran mitarbeiten, dass die Welt gerechter wird.» .Lobbyarbelt Marcus Büchel, Amtsvorstand des Amtes für Soziale; Dienste, er­ klärte, in Europa gehe man davon aus, dass jeder Zehnte eine Behin­ derung habe, die eine Teilhabe am Leben erschwere oder gar verun­ mögliche. Auf Liechtenstein umge­ legt, wären das 3400 Menschen. Zähle man die verborgenen 
For­ Bruno Köpfll (Ii) und Manfred Schlapp (re) stellten Ihren Film «Er sieht und hört mit der Seele» vor, der Lukas Foser (Mitte) ein Jahr lang begleitete. 
men von Behinderungen hinzu, kä­ me man zu einem wesentlich grös­ seren Kreis von Betroffenen. Ein Jahr lang seien behinderte Men­ schen und ihre Angehörigen sowie Behindertenorganisationen mit ih­ rer Arbeit und ihren Anliegen ins Licht der Öffentlichkeit gestellt , worden. Das bedeute eine Lobby­ arbeit flir die Behinderten und An­ erkennung für die Arbeit der Be- hindertenorganisationen. Die Ar­ beit werde, befruchtet von diesem Jahr, weitergehen. Für Marcus Büchel zeigten sich für die nächs­ ten Jahre sechs Schwerpunkte: 1. Die Beseitigung von Benachtei­ ligungen von Behinderten sowohl inj gesellschaftlichen wie im bau­ lichen Bereich; 2. Die Verstär­ kung der Netzwerke von Behin­ derten- und Nichtbehindertenor- ganisationen; 3. Die weitere Ver­ stärkung der Selbsthilfegruppen; ; 4. Die vermehrte Unterstützung von Familien mit Behinderungen; 5. Verhinderung von Verlusten weiterer Arbeitsplätze von Men­ schen mit Behinderung und 6. Die Schaffung weiterer Wohnmög- lichkeiten. Manfred Schlapp stellt seine, im Auftrag des Amtes für Soziale Dienste hergestellten Film «Er sieht und hört mit der Seele» Vor, in dem er Lukas Foser, der seit seiner Geburt blind, fast taub und motorisch äusserst einge­ schränkt ist, ein Jahr lang beglei­ tete - beim Klavierspielen, Ski­ fahren, Reiten, bei den handwerk­ lichen Tätigkeiten oder beim Ta­ gebuch-Schreiben. Es sei ein spannendes und lehrreiches Jahr gewesen, so Manfred Schlapp, für das er sich bei Lukas Foser bedan­ ken möchte. Zum Abschluss der Matinee spielte Lukas Foser für das Publikum drei Stücke am Klavier. 
Seite 3 Vier Prozent Arbeitslose Arbeitslosenproblematik in der Schweiz BERN - Die Arbeitslosigkeit In der Schweiz hat erstmals seit fünfeinhalb Jahren wieder die Schwelle von vier Prozent er­ reicht Die Zahl der Arbeitslosen stieg aber nur noch halb so stark wie Im Voijahr und wäre ohne saisonale Einflüsse gar gesun­ ken, wie das seco am Montag mitteilte. Hart traf es den Bau und das Gastgewerbe. Die Arbeitslosenquote stieg im No­ vember von 3,8 auf 4,0 Prozient. Hö­ her war die Quote letztmals im April • 1998 mit 4,2 Prozent gewesen. Bei den Arbeitsämtern waren. 156 598 Menschen als arbeitslos eingeschrie­ ben, 5339 mehr als im Vormonat. Irisgesamt waren 222 282 Menschen auf 
Stellensuche, die Zahl der offe­ nen Stellen ging aber um 192 auf 
. 7652 zurück. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) zählte femer fast 3000 Ausgesteuerte, die im Sep­ tember ihr Recht auf Entschädigung verloren. Für 500 war dies eine Fol­ ge der jüngsten Gesetzesrevision und ihrer kürzeren Bezugsdauer. Von der Zunahme besonders be­ troffen war das Baugewerbe. Dort stieg die Arbeitslosigkeit um 16,6 Prozent. Eine ähnliche Zunahme ver­ zeichnete auch 
die Land- und Forst­ wirtschaft. Im Gastgewerbe, einer weiteren typischen Saisonbranche, wurden 6,2 Prozent mehr Arbeitslo­ se registriert. Zu den wenigen Bran­ chen mit rückläufiger Entwicklung gehörten die Versicherungen, wo die Arbeitslosenzahl um 0,4 Prozent ab­ nahm. Mit einer Zunahme um 4,4 Prozent waren die Jugendlichen überdurchschnittlich betroffen. 
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