Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

FREITAG, 5. DEZEMBER 2003 VOLKS I 
l\/| nD 11 LANCIA THESIS IM TEST BLATT 
IIVIUD 
IL RATGEBER 
30 RATGEBER Markus Kaufmann, Pressesprecher Landespolizei Auto-Tuning Darf die Leistung eines Fahr­ zeuges gesteigert werden? Jede Leistungssteigerung (z. B durch Chiptu- ning) eines Personenwagens ist melde- und prüfpflichtig. Unter diese Meldepflicht fällt auch der Einbau eines Motors mit einem an­ deren Motorkennzeichen. Eine Besonderheit gibt es noch im Bereich der Erhöhung der Leistung um mehr als 20 Prozent. In diesem Falle ist eine Eignungserklärung des Fahr- zeugherstellers oder eine Garantie des Um- bauers, gestützt auf einen Bericht einer vom ASTRA anerkannten Prüfstelle nötig. In je­ dem Fall musä der Abgaswert und die Lürm- emission der ersten Zulassung entsprechen. Was muss beachtet werden, wenn man die Höchst­ geschwindigkeit steigert? Wenn die Höchstgeschwindigkeit um mehr als acht Prozent erhöht wird, benötigt man zusätzlich eine Eignungserklärung. Bei Fahr­ zeugen deren Höchstgeschwindigkeit ur­ sprünglich unter 200 km/h" lag, müssen zu­ dem die Bremsanlagen für die neue Höchst­ geschwindigkeit geprüft werden. Die Steige­ rung der Höchstgeschwindigkeit ist generell melde- und prüfpflichtig. Weiche gesetzliche Regelung gibt es beim «Tieferlegen»? Der Ersatz von Federn oder Stossdämpfem wel­ che die Höhenmasse gemäss lypengenehmi- gung beeinflussen, ist melde- und prüfpflichtig. Wenn der 1\iner oder die Tunerin Austausch- Bauteile verwendet, so benötigt er eine Eig­ nungserklärung des Bauteileherstellers (CH-Im- porteur). Der Austausch von Federn und/oder Stossdämpfem, die eine Heferlegung des Fahr­ zeuges um bis zu 40 mm bewirken, ist unter Ein­ haltung folgender Bedingungen zulässig: # Beim auf das Gesamtgewicht beladenen Fahrzeug muss noch ein Restfederweg vor­ handen sein. ® Radführungsteile dürfen nicht anstehen. • Beim fahrbereiten, unbeladenen Fahrzeug darf maximal 1/3 der Windungsumgänge an­ einander liegen. © Bei vollständig entlastetem Rad muss zu­ mindest eine minimale Federspannung vor­ handen sein. . © Die Fahrgängigkeit der Räder muss bei al­ len Belastungs- und Fahrzuständen gewähr­ leistet sein. © Die Bodenfreiheit muss beim auf das Ge­ samtgewicht beladenen Fahrzeug mindestens so gross sein wie die Distanzzwischen dem Felgenhorn und der Fahrbahn. Tipp: Auf jeden Fall sollte man bei jeder Verände­ rung des Fahrzeuges Kontakt mit der Motor­ fahrzeugkontrolle aufnehmen und sich Uber die gesetzlichen Bestimmungen informieren. markus.kaufmann@ipJlv.li PRE-CRASH Sicherheitsgurt URDORF - Die Nissan Motor Co., Ltd. hat jetzt die Entwicklung eines neuartigen Pre- Crash-Sicherheitsgurts abgeschlossen. Das System, das auf die Bestätigung des Bremspe­ dals reagiert, soll bereits 2003 in ein Nissan- Modell der Luxusklasse integriert werden. 
Michael Biedermann testete den Lancia Thesis 2.4 JTD 20V £!rr-  b &vJ v -C- r-v- U' n > 
X / ^ ' 
 J * , • —rniirailililMi'iiTi nfr* raftr'Tn TTBn i iirrri «. " > < • . a i," 4;^ ,/ÄC H'", h * * «if < • 5 ' 
 x 
 v\ * i r ^ 
 7 ' 
 1 , i * , J , , '' ' , 
 r V •*} .1 «Der Thesis ist auf allen Strassen ein Musterschüler, wobei angenehmes Reisen Im Vordergrund steht», unter­ streicht Michael Biedermann aus Mauren. lyiAUREN 
- Mama mla - dieses Auto ist auffallend anders und zeigt Charakter. Oer Thesis als Lancia-Flaggschiff würde dem Paten bestimmt gut gefallen. Mit der Lancierung des Top-Die- sels 2.4 JTD 20V wertet Lancia die Thesis-Serie auf. «Angelo Umberg Ohne dem Lancia Böses nachzusa­ gen, sieht der Thesis ein bisschen aus wie ein Mafia-Dienstwagen. Reichlich Chrom,- abgerundete Scheiben im Fond, ein mächtiger Kühlergrill und ein extravagantes Heck mit Dioden-Leuchten verlei­ hen dem Italiener eine geheimnis­ volle Komponente. In der Ober­ klasse macht der elegante, eigen­ ständige Thesis gute Figur. «Das Design ist bis auf die Felgen ein­ zigartig», so Michael Biedermann. 
Was aussen futuristisch in Er­ scheinung tritt, wird im Innern kon­ sequent fortgesetzt. «Der Innen­ raum ist eine Augenweide. Der Sitzkomfort, die Raumverhältnisse sowie die Verarbeitung der Materi­ alien erfüllen höchste Ansprüche», sind sich Michael Biedermann und seine Frau Nora einig. Den Kinder­ wagen der zweijährigen Tochter Olivia im Kofferraum zu verstauen, war hingegen mit Präzisionsarbeit verbunden. Das Cockpit besticht durch Eleganz und elektronische Hilfsmittel. «Einzig die Bedie­ nungselemente der Klimaanlage, die Lautstärkenregler und die Sitz­ heizung sind zu überdenken», regt Michael Biedermann an, der gerne wandert, Ski fährt oder mit seinem Motorrad durch die Gegend braust. In der Oberklasse würde er sich zudem eine Park-Distance-Control wünschen. 
Stramme 175 Pferdestärken Der neue 2.4-Liter-Fünfzylinder Turbodiesel bewegt den Thesis mit einem sanften Schnurren flott vor­ wärts. Die 175 PS und stramme 380 Newtonmeter beschleunigen den Thesis in 9,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h und lassen eine Spit­ ze von 225 km/h zu. Trotzdem be­ gnügt sich das Aggregat im Durch­ schnitt mit 7,5 Litern Diesel. Gut im Einklang steht der Motor mit dem Sechsgang-Schaltgetriebe. Die noble Klasse des Lancia The­ sis beginnt ab 58 700 Franken. Se- rienmässig inbegriffen sind unter anderem ABS mit Bremskraftver­ teiler, Doppel- und Seitenairabgs, ESP und ASR, automatische Hand­ bremse, Tempomat, Xenon-Licht, Klimaanlage, automatische Schein-; werfer und Alcantara-Innenausstat- tung. Aussen kompakt - Innen riesig Der VW Polo 1.2 im Liechtensteiner Volksblatt-Test SCHAAN - Apropos Technologie, Qualität und Design setzt der VW Polo In seiner Klasse neue Standards. Konzeptionell erfüllt der Polo die Ansprüche an ein vollwertiges Familienauto ebenso wie die an ein perfektes Cityfahrzeug. Zudem gehört die 1.2-Liter-Verslon zu den spar­ samsten seiner Kategorie. »Angelo Umbern Der Dreizylinder-Benziner mit 1,2 Litern Hubraum mit 65 PS stellt ei­ ne komplette Neuentwicklung dar. Trotz rassiger Fahrweise begnügte sich das Aggregat mit 6 Litern Treibstoff. Auch die Werte von 14,5 Sekunden von 0 auf .100 km/h und die Spitzengeschwindigkeit von 162 Km/h dürfen sich sehen lassen. Trotz seiner kompakten Abmes­ sungen überzeugt der Polo mit ei­ ner gefälligen Aussenhülle, die ei­ ne gewisse Ähnlichkeit mit dem grossen Bruder Golf aufweist. Gegenüber seinem Vorgänger ist der Polo jedoch um 154 mm ge­ wachsen. Von dieser Mehrlänge profitieren ausschliesslich die Fahrgäste. Schon auf den ersten, Blick fallen das gute Raumkonzept und die sorgfältige Verarbeitung auf. Das Cockpit ist ganz auf den Fahrer zugeschnitten und so gestal­ tet, dass er sich auf das Wesentliche 
konzentrieren kann. Die Bedie­ nungselemente sind ergonomisch angeordnet und die Anzeigen im Blickfeld. Hohe Komfortansprüche erfüllen die gut geformten Sitze. Der Fahrersitz und das Lenkrad lassen sich mit wenigen Handgrif­ fen verstellen. Als praktische De­ tails erwiesen sich während den. Testfahrten die Schublade unter den Vordersitzen sowie die weite­ ren Ablagemöglichkeiten. Für an­ genehme Temperaturen sorgt , ge­ gen einen Aufpreis von 1535 Fran­ ken eine Klimaanlage. Im Preis 
von 18 900 Franken sind hingegen ABS, Servolenkung, elektronische Wegfahrsperre, Doppel- und Seite- nairbags, Kopfstützen und Wärme- schutzverglasung inbegriffen. Beim Fahren bringt man den Po­ lo nicht so schnell aus der Ruhe. Das Fahrwerk bietet hohe Sicher­ heitsreserven und Sorgt zusammen mit der präzisen Lenkung für ein sehr ausgewogenes Fahrverhalten. Ein weiterer Trumpf des Polos ist seine Wendigkeit sowie das perfek­ te Zusammenspiel zwischen Schal­ tung und Kraftumsetzung. 
11 FRAGEN AN Alexander Mathis, Vaduz Erinnern Sie sich noch an Ihr erstes Auto? Ja klar, das war ein oranger, ge­ brauchter Ford Escort. Gefahren bin ich mit ihm ein Jahr, den da­ maligen 
Kilometerstand weiss ich nicht mehr. Ihr jetziges Auto? Das ist ein Audi TT.. Was tragen Sie dazu bei, dass es In FL keinen Verkehrsinfarkt gibt? Wenn ich ehrlich sein soll, nicht sehr viel. Wie hoch war Ihre letzte Gusse? Ich musste 200 Franken bezah­ len, den Grund dazu möchte ich lieber für mich behalten. Weichen Sound hören Sie Im Auto? Eigentlich alles, auch Radio L. Bei welcher (Auto-)Situation sehen Sie rot? Innerorts, bei rücksichtsloser und völlig übertriebener Fahr­ weise. Wie sieht das Verkehrsmittel der Zukunft aus? Auf jeden Fall umweltfreund­ licher als heute. Wieviel Kilometer fahren Sie durchschnittlich in einem Jahr? So zirka 15 000 Kilometer. Vermissen Sie das Buch, in dem die Autokennzelchen aufgelistet waren? Ja, .denn dieses Buch fand ich gut. Was sagen Sie Ihren Mitfah­ rern, wenn Sie andauernd an Ihrem Fahrstil rumnörgeln? Ruhe geben oder laufen! Würden Sie lieber auf den TV-Apparat oder das Auto verzichten? Auf den TV-Apparat, auch wenn es schmerzen würde. Im Gesamturteil verdient der VW Polo gute Noten. Der Polo Ist ein ehrli­ ches und attraktives Auto. 
FORD Alleskönner Ford hat die Mondeo-Baureihe aufgefrischt. Davon profitiert auch der ST220. Denn wie seine zivileren Schwestermodelle glänzt auch der sportliche Alles­ könner mit einem auf Eleganz und Dynamik getrimmten Blechkleid. Als technischen Leckerbissen bekam der Mon- deo ST220 ein knackiges Sechs­ gang-Getriebe. Recht tief gelegt sind auch die Preise. Der Ein­ stieg in die sportliche ST220- Palette beginnt schon bei 50 950 Franken, womit der Mondeo ganz klar zu den preisgünstigs­ ten Vertretern seiner Klasse zählt.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.