Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN MIT AMTLICHEN PUBLIKATIONEN 
125 ̂ VOLKSBLATT 
VOLKSWETTER Heute 
 : Morgen m 16' MITTWOCH, 3 DEZEMBER 2003 OSZE Was Aussenminister Ernst Walch mit seinem US-Amtskollegen Colin Powell zu bespre­ chen hatte. 3 BLATT 
I M IX Schwerer Selbstunfall HAAG - Ein 19-jühriger Automobilist ist am Montagabend.an der Haagerstrasse bei einem Selbstunfall mittelschwer verletzt worden. Der junge Mann war mit übersetzter Geschwindigkeit unterwegs und verlor nach einem riskanten Überholmanöver die Herr­ schaft über sein Fahrzeug. Das Auto geriet ins angrenzende Wiesland und überschlug sich mehrmals, wobei der nicht angegurtete Lenker aus dem Fahrzeug geschleudert wur­ de. Am Fahrzeug entstand Totalschaden. Nur dank der. Geistesgegenwart eines entgegen­ kommenden Automobilisten kam es nicht zu einer folgenschweren Frontalkollisipn. Neuer SBB-Fahrplan BERN * Mit dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember erhöhen die SBB die Platzkapa­ zitäten auf den Hauptstrecken. Das Kunden­ abgebot wird zudem durch die neuen Intörci- ty-Neigezüge auf 
der Linie Basel - Genf und den Einsatz von 16 doppclstöckigen Restau­ rantwagen zwischen St. Gallen und Genf so­ wie Romanshom und Interlaken verbessert. VOLKI SAGT: «I hoff, dr Pfoli verschiisst jetzt sis ganz Polver, denn gits viellecht wiissi YVialinachta.» -rrrr—rl VOLKS BLATT 
INHALT Wetter 2 Soort 13-18 Kino 2 Wissen 21" I Inland 3-9 TV 23 1 Wirtschaft 10-12 International 24 f i www.volksblatt.il TbI. +423/237 51 51 
Fr.1.50 j 125. JAHRGANG, NR. 276 Verbund SUdostschweiz 
j 
MADE IN FL Wie sich Liechtenstein mit einem eigenen Pro­ jekt im Bereich der Mi­ nenräumung einbringen will. 3. 
BEGEGNUNG Weshalb der Balzner Lukas Foser nicht im­ mer Worte braucht, da­ mit er im Alltag ver­ standen wird. 
 ; y 
KÖNIGSKLASSE Wie Christian Klien (20) von der Liechten­ steiner Kart-Meister­ schaft in die Formel 1 emporstieg. 
13 Ohne Fleiss kein Ausweis Sozialzeitausweis gestern vorgestellt und an ehrenamtlich Tätige vergeben GAMPRIN - Lange wurde er an­ gekündigt, letzt halten ihn be­ reits die ersten in den Händen - den liechtensteinischen Sozial- zeitausweis. Mit diesem Doku­ ment will die Regierung die Freiwilligen Arbeit anerkennen, fördern und dokumentieren. Er­ hältlich ist der Ausweis ab heu­ te bei der Regierungskanzlei. «Doris Meter Ob Mahlzeitendienst, Ehre dem Al­ ter,. Pfadfinder, Feuerwehr oder im Sportverein, überall wird hochwerti­ ge Arbeit geleistet und dies grössten­ teils gratis und franko. Bisher gab es noch keine offizielle Möglichkeit, diese ehrenamtlichen Tätigkeiten 
schriftlich festzuhalten. Der Sozial­ zeitaus weis füllt genau diese Lücke. «Bei Bewerbungen wird oft grossen Wert auf Sozialkompetenz gelegt», sagte Regierungschef Otmar Hasler' im neuen Gampriner Genieindesaal vor rund.200 Vertretern der freiwillig Tätigen. Der Sozialzeitausweis bie­ tet die Möglichkeit alle Tätigkeiten, die im Bereich der Freiwilligefiar- beit geleistet wurden, in einem Do : kument einzutragen und vom ent­ sprechenden Verein oder der Organi­ sation unterschreiben zu lassen. So kann der Sozialzeitausweis bei­ spielsweise ein Bewerbungsschrei- ben komplettieren. Arbeitszeit, Freizeit, Sozialzeit «Freiwilligenarbeit .sei ein breites 
Gebiet», erklärte Tom Büchel, Mit­ glied der Arbeitsgruppe Sozialzeit­ ausweis. «Es kann zwischen Ar­ beitszeit, Freizeit und Soziälzeit unterschieden werden. Arbeitszeit ist die bezahlte Arbeit an einem Ar­ beitsplatz, Freizeit ist die Zeit die sich jemand für sich selber oder für die Familie nimmt und Sozialzeit ist die Zeit, die ich in einem Verein oder auch privat für andere investiere», präzisierte er. Sozialzeit sei also so- ' wohl, die .Zeit, die. man für einen Yerein aufwendet aber auch die Zeit,, in der man beispielsweise für die Nachbarin einkaufen gehe. Sozial­ zeit jeglicher Art, könne in diesem Ausweis eingetragen werden. «Der Sozialzeitausweis ist ein ganz per­ sönliches Dokument, da gibt es 
kei- Nach dem Zufallsprinzip wurden sieben freiwillig Tatige aus dem Publikum auf die Bühne gebeten. Daniel Beck, seit 25 Jahren Samaritervereinspräsident, erhielt als Erster von Reglerungschef Hasler einen Sozialzsitausweis. 
ne genauen Richtlinien, wer was eintragen darf und was nicht. Der Sozialzeitausweis wird auch von niemandem direkt kontrolliert.» Aber nicht nur Tätigkeiten, sondern auch Weiterbildungen 
- können im- Sozialzeitausweis eingetragen wer­ den, sei es nun der Atemschutzkurs in der Feuerwehr oder der J+S-Kurs , für den Sportverein oder die Pfad/ finden Grundstock der Gesellschaft «Das ganze Leben ist auf dem Miteinander aufgebaut», erklärte Regierungsrat Alois Ospelt, «früher konnte nur überleben, wer in der 
1 Gemeinschaft einen Beitrag leiste­ te.» Früher sei die Freiwilligenaibeit etwas Selbstverständliches gewesen. Heute müsse man den Leuten be- wusst machen, dass ohne Freiwilli­ genaibeit ein Zusammenleben nicht funktioniert. Regieningschef.Otmar Hasler fügte Bei: «Die Leute 
würden staunen, was passieren würde, wenn es keine Ereiwilligenarbeit mehr gä­ be.» Symbolisch für alle freiwillig Tätigen überreichten Regierungs­ chef Otmar Hasler und die Regie­ rungsräte Hansjöig Frick und Alois Ospelt gestern Sieben Personen aus dem Publikum einen blau-grauen* Sozialausweis. In der Mappe enthal­ ten ist eine Erklärung sowie ver­ schiedene Formulare, die ausgefüllt und von einemVerein unterzeichnet werden 
können. Der liechtensteini­ sche Sozialzeitausweis orientiert sich an dem der Schweiz, der vor über einem Jahr eingeführt worden ist. Dort ist die Nachfrage und Ak­ zeptanz bereits sehr gross. Hinter­ grund war das UNO-Jahr der Frei­ willigen 2001. Dadurch sollte die Bedeutung des freiwilligen Engage­ ments für die Gesellschaft hervorge­ hoben sowie stärker gewürdigt und unterstützt werden. Föhnsturm mit über 200 km/h Vor allem Berner Oberland betroffen - Profitieren Sie als l, '\ i i-Abonnent von Vorzugspreisen wsr-sn ?'•' .\rr 
BERN/VADUZ - Der Föhnsturm ist am Dienstag mit bis zu Tem­ po 200 über die Berge gefegt und hat für Frühlingstempera­ turen gesorgt. Betroffen war vor allem das Berner Oberland, wo. teilweise der öffentliche Verkehr ausfiel. Im Simplongebiet schneite es weiterhin, und die Lawinengefahr stieg auf die zweithöchste Stufe an. Die stärkste Böe wurde von der privaten Meteomedia am Dienstag­ morgen, zwischen 7.00 und 8.00 Uhr auf dem Lauberhorn in 2315 Metern Höhe gemessen. Dort zeig­ te der Windmesser 209 Kilometer pro Stunde (km/h) an, wie Meteo- media-Chef Jörg Kächelmann be­ kanntgab. Der höchste Zehn-Minuten- Mittehvert sei bei 133 km/h gele­gen. 
Beim Messnetz der Meteo- Schweiz hatte die Messstation Jungfraujoch am Montagabend um 23.00 
Uhr mit 170 km/h den höchsten Wert angezeigt; In Alt­ dorf (UR) wurden praktisch kon­ stant 100 km/h gemessen. Auch die Temperaturen erreichten ; unge­ wohnte Werte. In Altdorf war es während der ganzen Nacht nie käl­ ter als 
17 Grad. Am Dienstagmor­ gen wurden in den Föhntälern 18 bis 20.Grad gemessen. Der Höchst­ wert von20 Grad wurde in Vaduz erreicht. Probleme mit dem Föhn gab es vor allem im Berner Oberland. Tei­ le eines Bergahorns waren am frü­ hen Dienstagmorgen: zwischen Schwendi und Grindelwald auf die Fahrleitung der Berner-Oberland- Bahnen (BOB) gefallen, wie ein 
20 Grad in Vaduz Sprecher auf Anfrage sagte. Insge­ samt seien drei Fahrleitungsmasten durch den Baum 
umgelegt worden • und sogar Teile des Fundamentes beschädigt worden. Der Bahnver­ kehr zwischen Zweilütschinen und Grindelwald dürfte bis am Mittwochnachmittag unterbrochen sein. Die BOB stellte wegen des starken iFöhns mit Spitzen von 140 bis 160 km/h auch den Verkehr auf die Kleine Scheidegg vorerst ein. Die Strecke zwischen Laüterbrun- neh und Mürren war gegen zehn Stunden unterbrochen, der Verkehr wurde um 16.30 Uhr wieder aufge­ nommen. Die Luftseilbahn Ste­ chelberg - Mürren (Schilthorn­ bahn) blieb bis zum Nachlassen des Windes eingestellt. Mürren war am Dienstag zeitweise von der Umwelt abgeschnitten, y'\ > 
SP für Deiss und Metzler BERN - Fraktionssitzungen vom Dienstag haben den Nebel über den Bundesratswahlen etwas ge­ lichtet. Die SP will geschlossen für Deiss und Metzler stimmen. Die CVP stellte klar, dass ihre Bundes­ räte nicht gegeneinander antreten werden. Die FDP unterstützt Blo­ cher. Im Rennen der beiden FDP- Kandidaten fiel noch kein Vorent­ scheid. Die SP kündigte an, dass sie geschlossen beide CVP- Bundesräte unterstützen werde. Dies sei einstimmig beschlossen worden; sagte Fraktionschefin Hil­ degard 
Fässler. Ob hinter der • Unterstützung inhaltliche Zusagen seitens der CVP stehen, Hess Fäss­ ler offen. Die SVP habe nach ih­ rem Diktat vom 19. Oktober und dem Angriff auf Micheline Calmy- Rey kein Recht auf zwei Sitze. ' II > -•• I-.; 
 ; 
•-•i.'.'vr- f-.?!
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.