Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MITTWOCH, 5. FEBRUAR 2003 VOLKS 
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HILFE FÜR JOMED 
7 KOMPAKT Topmanager spüren Vertrau­ ensverlust der Öffentlichkeit ZÜRICH 
- Die Mehrheit der Spitzenmana­ ger spürt laut einer weltweiten Studie den Vertrauensverlust der Öffentlichkeit in Manager, Verwaltungsräte, Wirtschaftsprü­ fer und Finanzanalysten. Viele Unterneh- r mungen hätten deshalb die Corporate Governance neu gestaltet, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag in Zürich. Als Reaktion auf die Vertrauenskrise verbesser­ ten 63 Prozent der befragten Unternehmun­ gen das Risikomanagement, wie die Bera- tungs- und Revisionsgesellschaft PriceWa- terhouseCoopers. in Zürich berichtete. 43 " Prozent stärkten gemäss der Studie Global CEO Survey 2003 die internen Prozesse zur ; Risikobegrenzung. Lediglich ein Viertel der Unternehmungen trennte jedoch die Funk­ tionen von Verwaltungsratspräsident und Konzernchef (CEO). Die Hälfte der Befrag­ ten CEÖ ist gemäss den Angaben der Ansicht, dass Regierungen den Anforderun­ gen der Unternehmungen eher realitäts- fremd gegenüber stünden. 46 Prozent der Befragten fänden, die Regierungen gingen im Vergleich zu früher weniger auf die Bedürfnisse der Wirtschaft ein; 32 Prozent - verneinten diese Aussage. Neue Konkurrentin für Swiss im Regionalfluggeschäft " ZÜRICH 
- Ab 1. Februar fliegt der .deut- •V 
sehe Billigflieger Air Berlin einmal täglich von Zürich nach Berlin. Ein Konkurrent mehr für die Swiss auf dem hart bedränjgten deutschen Markt; zumal-die Air Berlin mit vergleichbarem Service aufwarten will. 39 , Franken der Hinflug nach Berlin, hin und zurück 78. Franken - und alles inklusive, verspricht die nach der Wende in Berlin gegründete deutsche Fluggesellschaft. Seit letztem September bedient die Ferienfliege- • rin auch verschiedene europäische Städte. Im Jahr 2002 erzielte Air Berlin mit rund 1700 Beschäftigten 696 Mio. Euro, (1,02 : Mrd. Fr.) Umsatz, 22 Prozent mehr als im Vorjahr. . Die Flotte besteht aus 32 Flugzeu­ gen des Typs Boeing 737. Air Berlin bezeichnet sich, selbst als die Nummer drei der deutschen Ferienfluggesellschaften, nach Condorund HapagLloyd. Ab 1. Febru­ ar ist ein Nachmittagsflug nach Zürich im Angebot. Hohe Öjpreise gefährden Aufschwung in Europa BRÜSSEL - Der Höhenflug der Ölpreise könnte nach Einschätzung der EU-Kommis- , sion den erwarteten Aufschwung in Europa bremsen. Die EU-Kommission erwartet nach wie vor ein Wachstum von 1,8 Prozent ? im laufenden Jahr für die zwölf Euro-Län- der. Falls der Durchschnittspreis für ein Fass Rohöl (159 Liter) im Schnitt des laufenden Jahres bei 35 Dollar liege, dürfte die Wirt­ schaft um 0,2 Prozentpunkte weniger wach­ sen als zunächst vorhersagt, sagte der Spre- ; eher von EU-Währungskommissar Pedro > Solbes am Dienstag in Brüssel. Es gebe aber : derzeit keinen Anlass, von den Prognosen •abzurücken. i Streikwelle bei Benetton ;v ... . ... v. ROM 
- Mit einer Streikwelle, die erste seit i 18 Jahren, reagiert die Belegschaft des t venezianischen Bekleidungskonzerns Be- ; • netton 
gegen die geplante Streichung von y 160 Arbeitsplätzen. Im Rahmen einer tief- : greifenden Umstrukturierung des Konzerns, • „der die Ski- und Bergschuhsparte Nordica , an die venezianische Gruppe Tecnica ver- 1 kauft hat, weigerte sich Benetton, die ; gefährdeten Arbeitnehmer auf Kurzarbeit zu ^ stellen. «Die Arbeitsplätze müssen gestri- l.. chen werden», sagte ein Konzernsprecher am Dienstag. Die Gruppe versuche jedoch, i- 
neue Beschäftigungen für die gefährdeten Arbeitnehmer zu finden. 
Ciba strebt nach mehr Wachstum Nach Umsatzrückgang für 2002 - Konzerngewinn auf 406 Millionen gesteigert ZÜRICH - Üie Ciba Spezlalltä- tencltemie strebt nach einem befriedigenden Geschäftsjahr 2002 nach mehr Wachstum. Ciba steigerte im vergangenen Jähr den Konzerngewinn auf 400 Millionen Franken, während der Umsatz auf 7,005 Milliarden Franken zurückging. Ziel ist ein profitables Wachs­ tum von sechs Prozent. Die Umsätze seien im vergangenen Geschäftsjahr nicht berauschend gewesen, sagte Ciba-Chef und - Verwaltungsratspräsident Armin Meyer am Dienstag in, Zürich vor den Medien. In Lokalwährungen sei der Konzern mit plus drei Pro­ zent über dem Marktdurchschnitt gewachsen. In Franken betrug der Rückgang aber vier Pfozent. «Die Profitabilität haben wir halten kön-, nen», so Meyer mit Verweis auf den Betriebsgewinn vor Steuern, Abschreibungen und Amortisatio­ nen (EBITDA). Dieser lag mit 1,173 Milliarden Franken fünf Pro­ zent tiefer als im Vorjahr, in Lokal­ währungen aber zehn Prozent höher. Durch das Restrukturie- rungsprogramm wurden 2002 50 
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„JÄ4 Ciba Ein zufriedener Ciba-Chef Armin Meyer: Der Konzemgewlnn konnte auf 406 Millionen Fr. gesteigert werden. Millionen Franken eingespart, zudem stieg die Kapazitätsausnut­ zung, während die Rohstoffpreise leicht sanken. Die Steigerung des Betriebsgewinns um vier Prozent, auf . 788 Millionen Franken ist durch eine Änderung der Good- will-Abschreibung beeinflusst. Der Konzerngewinn stieg um sechs Prozent auf 406 Millionen 
Franken. Für die Aktionäre wurde eine erhöhte Ausschüttung von drei Franken pro Aktien beantragt. Zu diesem Zweck soll der Nennwert pro Aktie um drei auf sechs Fran­ ken herabgesetzt werden. Der Cash-Flow (selbst erarbeitete Mit­ tel) lag mit 683 Millionen Franken zwölf Prozent tiefer als 2001. Aus dem Verkauf eigener Aktien flös­sen 
dem Konzern weitere 344 Mil­ lionen Franken zu. Damit wurde die Nettoverschuldung um 888 .Millionen Franken auf unter 1,5 Milliarden Franken abgebaut. Die liquiden Mittel von rund 2,4 Milli­ arden Franken werden durch eine fällig werdende Anleihensrückzah- lung um 950 Millionen Franken geschmälert. Überbrückungskredit verschafft Jomed Luft Stillhalteabkommen verlängert - Bilanzfälschung führt zu Verlust BERINGEN - Ein Überbrückungs­ kredit von fünf Millionen Euro verschafft dem durch Bilanzfäl­ schungen an den Rand des Kon­ kurses geratenen Medizinal- technikkonzern Jomed etwas Luft. Das Stillhalteabkommen mit Gläubigem konnte auf zwei Monate ausgedehnt werden. Der Kredit stammt von einem ungenannten strategischen Inves­ tor, wie die in den Niederlanden domizilierte und an der Schweizer Börse kotierte Jomed am Dienstag mitteilte. Im Gegenzug wurde dem Investor das Kaufrecht für ein For- schungs- und Entwicklungsprojekt zugesprochen. Vom Stillhalteabkommen mit den Gläubigem sind die Inhaber der Wandelanleihen ausgeschlos­ sen. Sie unterliegen den 
Vorschrif-Der 
vor dem Konkurs stehende Medlzlnaltechnlkkonzern Jomed erhält einen Überbrückungskredit In Höhe von 5 Millionen Euro. ten des Gläubigerschutzes nach gründen gezwungen, Gläubiger- niederländischem Recht. Jomed schütz zu beantragen, nachdem die war Ende Januar aus Liquiditäts- Rückzahlung einer Wandelanleihe 
über 36,5 Millionen Franken gefor­ dert worden war. Jomed verhandelt mit - weiteren Investoren, um während des Stillhalteabkommens die mittel- und langfristige Finan­ zierung des Unternehmens sicher­ zustellen. Auf Grund der Untersuchung der Revisionsstelle KMPG wurden die Auswirkungen der Fehlbuchungen quantifiziert. Danach wurden im Jahr 2001 der Bruttoumsatz um 18,8 Millionen Euro, der Betriebs­ gewinn um 14,9 Millionen Euro* und der Reingewinn um 10,3 Mil­ lionen Euro zu hoch ausgewiesen. Der Reingewinn für 2001 beträgt nach der Korrektur noch 600000 Euro, Aus dem Betriebsgewinn von 12,1 Millionen wurde ein Betriebs­ verlust von 2,8 Millionen Euro. Der Umsatz sank auf 146,6- Millio­ nen Euro. Weko drängt auf griffigere Sanktionen Kampf gegen Vertikalabreden im Zentrum der Aktivitäten BERN - Im Kampf gegen das hohe Schweizer Preisniveau drängt die Wettbewerbskom- mission (Weko) auf griffigere Sanktionen. Preis- und Men­ genabsprachen seien direkt zu bestrafen, forderte sie am Dienstag in Bern, im vergange­ nen Jahr nahm die Weko vor allem Vertikalabreden und den Finanzsektor ins Visler. Das Jahr 2002 habe die Notwen­ digkeit von direkten Sanktionen im Kartellgesetz erneut gezeigt, Sag­ ten die Verantwortlichen der Weko an der Jahrespressekonferenz. Momentan könnten Firmen die Rechtskraft der Weko-Entscheide hinauszögern und den wirtschaftli­ chen Schaden von unzulässigen Wettbewerbsbeschränkungen 
damit vergrössern. Dringend sei auch die Überarbeitung des Bin­ nenmarktgesetzes. 
Unterschiedli- Weko-Prfisldent Walter Stoffel. 
che Zulassungsbedingungen der Kantone oder Gemeinden wirkten oft als wettbewerbshemmende Schranken. Der neue Weko-Präsi- dent, Walter Stoffel, nannte das Beispiel eines Installateurs, der in der Freiburger Vorortsgemeinde Granges-Paccot Arbeiten am Was­ sernetz durchführt, für dieselbe Arbeit in Freiburg aber eine neue Zulassung brauche; Im Zentrum des vergangenen Jahres stand der Kampf gegen Vertikalabreden, sowie der Finanzsektor. Weko- Vizepräsident Yves Flückiger erin­ nerte an die Bekanntmachung im Automobilsektor, mit der Paral­ lelimporte und Ersatzteilhandel gefördert -werden sollen. An Bedeutung gewonnen haben auch die vorsorglichen Massnahmen. 
Inflation im Euro- Raum rückläufig LUXEMBURG - Die Preissteige­ rung im Euro-Raum ist nach ersten Schätzungen im Januar zurückge­ gangen. Die Inflation in den zwölf Mitgliedsstaaten der Währungsuni­ on 
lag im vergangenen Monat vor­ aussichtlich nur noch bei 2,1 Pro­ zent. ANZEIGE PanAlpina Sicav Alpina V . Preise vom 4. Januar 2002 Kategorie A (thesaurlerend) Ausgabepreis: € 42.95 Rücknahmepreis: € 42.11 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € 41.22 Rücknahmepreis: € 40.4.1 Zahlstolle in Liechtenstein: Swissfirst Bank (Liechtenstein) AG Austrasse 61, Rostfach, FL-9490 Vaduz
	        

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