Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

FREITAG, 14. NOVEMBER 2003 
VOLKS 11 iv | • AMn föbum BLATT I IDILMIMU 
LESERMEINUNGEN 
8 LESERMEINUNGEN landesslogan in Englisch?? Art. 6 der geltenden Verfassung lautet: «Die deutsche Sprache ist die Staats- und Amts­ sprache.» Der englischsprachige Ländesslo­ gan steht somit klar im Widerspruch zur Ver­ fassung» es sei denn, die Verfassung gelte nicht für offizielle Werbesprüche. Es wäre interessant zu hören, wie sich Verfassungs­ spezialisten zu dieser Frage äussern. Im • Übrigen: Eine, vor ca. vier Tagen im Schwei­ zer Fernsehen durchgeführte Umfrage zeig­ te, dass englische Werbetexte von gerade mal 15 bis 40 % der Deutschschweizer verstan­ den .werden. Harald Bühler, Eschen «Da können und werden wir nicht aufgeben» (Titel des Interviews im Liechtensteiner Volksblatt vom 13.-.11..2003„mit dem Lan- desfürsteti und-dem Erbprinzen). Gott sei Dank haben 64,3 % für die neue Verfassung und 19,1 % für den'Verbleib des* . Dualismus, also total 83,4 % für die Monar­ chie gestimmt. Wo stünden wir, wenn unsere «Spitzen-Oppositiöns-Politiker» - übrigens • die meisten Rechtsgelehrte, die Regierung ' stellen würden, Wollen sie wirklich, dass wir kein souveräner Staat sind? Jüngstes Bei- \ spiel: Souveränität und EWR. Wollen diese Politiker unseren Staat mit allen ihnen zur ; Verfügung stehenden Mitteln durch Falsch­ informationen-u.ä;m.-umbringen? Diese kontraproduktive Oppositionspolitik grenzt nach meinem Gefühl schon beinahe an den § 258 des liechtensteinischen Strafge­ setzbuches, wo geschrieben steht: Wer " • ' .':'r\ • 1. über ein Rechtsverhältnis zwischen dem Fürstentum und einer fremden Macht oder -über-r oder zwischenstaatliche Einrichtung oder 2. über eine Tatsache, die für die Bezie­ hungen zwischen dem Fürstentum Liechten- - stein und einer fremden Macht oder einer über- oder zwischenstaatlichen Einrichtung von Bedeutung ist, ein falsches Beweismittel herstellt oder ein echtes verfälscht, vernichtet, beschädigt oder beseitigt und dadurch die Interessen des : Fürstentums Liechtenstein gefährdet, ist mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren zu bestrafen. Ebenso ist zu bestrafen, wer von einem sol­ chen falschen oder verfälschten Beweismittel Gebrauch macht und dadurch die , Interessen : des Fürstentums Liechtenstein gefährdet. >/ Die Einwohnerinnen und Einwohner möch- r ten den Öppositionspolitikern raten, sich für • i und nicht gegen das Land Liechtenstein einzu- , setzen. Hans Meier, Hinterdorf 28, Eschen 
Am 26. November im TaK P 125 VOLKSBLATT Ereignisse der letzten 125 Jahre PYRAMIDEN IN TRIESENBERG TRIESENBERG, 18. August 
1931 - Eine Woche ist verstrichen, seit wir Berger den Turnverein Schaan, welcher eine kleine Wan­ derung in das .schöne Malbun machte, als Gast aufnehmen durften. Etwas verspätet tra­ fen die schneidigen Turner in Triesenberg ein und haben sich dann im Kulm eine kurze Rast gegönnt, um aber sofort der harrenden Einwohnerschaft, mit einem kleinen Teil ih­ res Könnens aufzuwarten. Nachdem sich die Turner in ihr weisses Turnergewand gewor­ fen hatten, versammelten sie sich vor dem Schulhaus und sofort auch sah man die erste Stuhl-Pyramide in . bengalischer Beleuch­ tung. Leider haben die unebenen Bodenver-, hältnisse die Sache anfangs ein wenig beein­ trächtigt, aber die Türner Hessen sich nicht aus ihrer gewohnten Ruhe upd Selbstbeherr­ schung bringen. So folgte eine Pyramide um .die andere, alle mit guter Haltung ausgeführt. Auf jeden Fall werden uns die schönen Pyra­ miden in guter Erinnerung bleiben. Morgen: Kaum geneidet zum Fenster hinaus 
SCHAAN Am Mittwoch, den 26. November, 20.09 Uhr, bietet, das TaK Figurentheater für Er-, wachsene. Der australische Puppenspieler Ne- . vilfe Tranter. zeigt mit «Schicklgru- ber, alias Adolf Hitler» ein ma-' kabres Spiel um Grössenwahriund Kleingeister.' Berlin, 20. April 1945.' Im Bunker "wackelt die Wand: Die Russen sind vor Berlin. Doch eine so makabre "wie illustre Gesellschaft hat anderes im Sinn. Es'ist schliesslich Führers Ge­ burtstag.* Jetzt wird gefeiert, aber zünftig! Schade nur, dass Hitler so streng -auf das Alkohol- und Rauchverbot im Bunker besteht. Aber was der Führer nicht weiss... Das Stück kommt in leichtver­ ständlichem Erigljsch auf die TaK- Bühne. Man sollte es sich nicht entgehen lassen: Neville Tranter spielt mit dem Grauen, und das so poetisch wie subversiv. Unter sei­ nen Händen wird das Puppenthea-, ter erwachsen. Karten für dieses einmalige Pro­ jekt, das unter anderem bei den 
• Wiener Festwochen 
für Furore sorgte/gibt es beim TaK-Vorver­ kauf an der Reberastrasse-10, Schaan, Tel.:. (00423) 237 59 69. Er hat montags bis freitags von 10 •bis 12 und von 15 bis 18 Uhr ge­ öffnet. Ausserhalb dieser Zeiten nimmt ein Anrufbeantworter Kar­ tenwünsche entgegen. Eine Bestel­ lung per' 
 : E-Mail an vorverkauf@tak.li ist - ebenfalls möglich. Die Abendkasse im TaK öffnet eine Stunde vor Beginn. . Neville Tranter und. sein «Stuffetf Puppet Theatre» gastieren am 26. November um 20.09 Uhr im TaK. TODESANZEIGE Mit Erschütterung und Trauer über den allzu frühen Tod müssen wir von unserem langjährigen Geschäftsführer Kurt Bühler Abschied nehmen. Wir alle werden dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren. Den Angehörigen entbieten wir unser aufrichtiges Beileid. Kurt Bühler AG , Mitarbeiter ". • n TODESANZEIGE Es war schön, dich zu haben. Gedanken, Gefühle und Augenblicke werden uns immer an dich erinnern. Deine Schritte sind verhallt, doch die Spuren deiner Liebe und Arbeit sind überall. Nach einem erfüllten Leben, ist er für uns alle viel zu früh und uner­ wartet von uns gegangen. 
- Kurt Bühler 3. April 1942 - 12. November 2003 Sein Leben war erfüllt von unermüdlicher Arbeit 
und Sorge für sei­ ne Familie. Wir werdeih dich für immer-in unserem Herzen behalten. Eschen, Zürich, München, 12.11.2003 Wjr trauern um ihn in Liebe und Dankbarkeit:' Eveline Bühler mit Susanne und Dominik.- Betty Servalli > Charly und Margrith Bühler mit Kindern Jolanda Graser Anverwandte Freunde und Bekannte Den Rosenkranz beten wir am Samstag, 15. November 2003, um 19 Uhr in der Pfarrkirche Eschen; , ' Die Beerdigung findet am Montag, 17: November 2003, um 9.30 Uhr in der Pfarrkirche Eschen statt. . 
FORUM Von einer Komödie in drei Akten Das liechtensteinische Abenteuer, die. EWR-Erweiterung zu blockie­ ren, ist offenbar sogar dem Fürsten zu gefährlich geworden, so dass - Regierungsrat Walch Anfang dieser Woche _das Abkommen unterzeich­ nen durfte. Wie konnte es zu so einem, für unser Land -mehr als peinlichen, Auftritt überhaupt kommen? Von in- und ausländischen Medien, hinreichend verbreitet, ist es in­ zwischen allgemein bekannt, dass Interessen des Fürstenhauses im Vordergrund gestanden, haben. Mit der Blockierung der EWR-Er- weiterung wollte Liechtenstein die .beiden Beitrittskandidaten Tschechien und Slowakei dazu zwingen,, die Souveränität Liech­ tensteins, auch vor 1993, aus­ drücklich anzuerkennen, um nach dem Zweiten Weltkrieg enteigne­ ten Liechtensteinern (es handelt sich, vorwiegend um Mitglieder des .Fürstenhauses) eine bessere. Rechtsposition bei der Rückforde­ rung ihrer Gebiete zu verschaffen. Dazu Hessen sich die beiden Staa­ ten jedoch nicht bewegen. Dies muss Insidern von Anfang an klar gewesen sein, denn die Positionen-, -zu diesem Thema sind seit langem bekannt. Nicht genug, dass diese aussen- politisch höchst bedenkliche Ak­ tion von keinem Erfolg gekrönt war, wird sie den Liechtensteine­ rinnen ünd Liechtensteinern vom Fürsten und der Mehrheitspartei 
auch noch als mutiges und gerech­ tes Aufbegehren eines Zwergstaa­ tes gegenübet der internationalen Staatengemeinschaft verkauft. Da­ bei war unsere Souveränität gar nie gefährdet; Tschechien und die ; Slowakei würden 
doch nie ein Abkommen mit einem Gebilde äbschliessen, das gar kein souve­ räner Staat ist, also • gar keine Rechtspersönlichkeit hat. Mit der Bereitschaft, den EWR-Erweiter- ungsvertrag zu unterzeichnen, hat­ ten sie doch schon vorher die Sou­ veränität des EWR-Stäates Liech­ tenstein zweifelsohne anerkannt. Dass die Vertreter von Island und Norwegen bei der-Unterzeichnung des Abkommens'gute Miene zum bösen Spiel gemacht haben,' hat weniger mit Applaus für diese Ko­ mödie als mit diplomatischer Höf­ lichkeit zu tun. Etwas Positives hat die ganze Sa­ che doch-noch, bewirkt: Die Bereit­ schaft' des Fürsten, das EWR-Ab­ kommen zu kündigen, sollten die liechtensteinischen Forderungen nicht erfüllt werden, scheint nicht wenigen Leuten, insbesondere aus Wirtschaftskreisen, klar gemacht zu -haben, dass ihre Interessen schnell einmal von denjenigen des Fürsten­ hauses überholt werden. Es bleibt deshalb-zu hoffen, das? unserem Land in Zukunft die. Vermischung von privaten Interessen des Fürsten­ hauses mit. denjenigen des liechten­ steinischen Staates und seiner Bevöl­ kerung ünd der damit verbundene Ansehensverlust erspart bleibt; Verein zur Stärkung der Volksrechte TODESANZEIGE Du warst im Leben so bescheiden, nur Pflicht und Arbeit kanntest du: Mit allem warst du stets zufrieden, min schlafe wohl in stiller Ruh. " Heute starb mein geliebter Gatte, unser lieber Däti, Neni, Urneni, Schwiegervater und Götti Anton Emil Schächle-Fehr «Schächle Toni», Landwirt 3. August 1910 -13. November 2003 Wohlverseheri mit den Tröstungen unserer heiligen Religion ist er friedlich .eingeschlafen. Wir bitten des lieben Verstorbenen im Gebet zu gedenken und ihm ein ehrendes Andenken zu bewahren. • • Eschen, Gams, i3. November 2003 In tiefer Trauer: Ernestina Schächle-Fehr, Gattin • Elli Lenherr-Schächle Markus, Judith, Mischa mit Familien Otto und Theres Schächte-Lenlierr Fredy, Monika, Irene, Toni, Martin, Simon mit Familien Irene und Hans Scherrer-Schächle Gerald, Bruno, Roland mit Familien ' . Olga und Eddy Widmer-Schädile Patrick, Gabriela, Michael mit Familien Urenkel Anverwandte , Der liebe Verstorbene ist in der Friedhofskapelle in Eschen aufgebahrt. Wir beten für ihn heute Freitag, 14. November 2003, um 19.15 Uhr in der Pfarrkirche St. Martin. Die Beerdigung findet am Samstag, den 15i November 2003 um 9.30 Uhr statt. ' Wir beten für den lieben Verstorbenen jeweils am Sonntag um 9.30 Uhr, den 23. November 2003 und den 30. November 2003 mit anschliessendem Grab­ besuch. . . ' Anstelle von Blumenspenden bitten wir Schwester Leonie Hasler, LGT-Kon­ to Nr. AA4152084 zu unterstützen.
	        

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