Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIENSTAG, 4. FEBRUAR 2003 VOLKS | 
lAIIDTC/̂LI A CT TEURE SCHWEIZ BLATT I 
VViri I OV/nnr I FIAT STEIGERT MARKTANTEILE 
13 VERSCHIEDENES Arbeitslosigkeit unverändert LUXEMBURG - Die Arbeitslosigkeit im Euro-Raum hat im Dezember 2002 im Ver­ gleich zum Vormonat unverändert bei 8,5 Prozent gelegen. Am niedrigsten war die Quote mit 2,7 Prozent in Luxemburg, am höchsten mit 12,0 in Spanien, wie das Statis- , tische Amt der Europäischen Gemeinschaf­ ten Eurostat in Luxemburg am Montag mit­ teilte. Deutschland lag mit 8,5 Prozent exakt im Durchschnitt des Euro-Raums. Höher war die Arbeitslosigkeit neben Spanien auch in Frankreich mit 8,9 und Finnland mit 9,0 Prozent. Im Dezember 2001 hatte die Quote im Durchschnitt bei 8,1 Prozent gelegen. In der gesamte EU stieg die Arbeitslosigkeit von 7,7 Prozent im November 2002 auf 7,8 Prozent im Dezember. Verlust leicht verringert STOCKHOLM - Der schwedische Tele­ kom-Ausrüster Ericsson hat den Verlust im Jahr 2002 leicht verringert. Das Minus sank binnen Jahresfrist von 21,3 Mrd. auf 19 Mrd. Kronen (3 Mrd. Fr.). Der Umsatz brach um 31 Prozent auf 145,8 Mrd. Kronen ein. Ericsson kämpft mit dem Ende des Telekom-Booms und befindet sich in einer tiefgreifenden Umstrukturierung. Im Jahres­ ergebnis für 2002 sind deshalb Sanierungs­ kosten in Höhe von 12 Mrd. Kronen enthal­ ten. Im Vorjahr waren es allerdings noch 15 Mrd. Kronen gewesen. Als besonders ent­ täuschend werteten Analysten, dass Erics­ son als weltgrösster Hersteller von Mobil­ funk-Netzwerken in seiner Kern-Sparte Netzwerke einen operativen Verlust präsen­ tierte. Analysten hatten hier auf schwarze Zahlen gehofft. «Ich muss ganz deutlich sagen, dass wir keine unmittelbaren Anzei­ chen • für eine Erholung in der Branche sehen», sagte Ericsson-Chef Kurt Hellström vor den Medien. Ericsson-Aktien reagierten an der Stockholmer Börse mit Kursabschlä­ gen von zeitweise mehr als 9 Prozent. Öl wieder etwas preiswerter WIEN - öl der Organisation Erdöl expor­ tierender Länder (OPEC) ist wieder etwas preiswerter geworden. Ein Barrel (159 Liter) habe in der vergangenen Woche durchschnittlich 30.29 Dollar gegenüber 30.81 Dollar in der Woche davor gekostet, berichtete das OPEC-Sekretariat am Mon­ tag in Wien. Im Dezember hatten für diese Menge im Schnitt 28.39, im vergangenen Jahr 24.36 Dollar gezahlt werden müssen. Trotz des Preisrückgangs ist OPEC-Öl aber immer noch deutlich teurer als von dem Kartell vorgesehen. Die OPEC-Mitglieder streben einen Richtpreis zwischen 22 und 28 Euro an. Die Preise waren Ende letzten Jahres wegen des drohenden Irak-Krieges und des Streiks in der venezolanischen Erdölindustrie explodiert. Die OPEC befürchtet jedoch in den nächsten Wochen einen deutlichen Verfall der Preise, sollte Venezuela wieder verstärkt Öl exportieren. Teilverkauf von Roche BASEL/INDIANAPOLIS - Der Pharma- konzern Roche hat sein Geschäft mit nicht­ klinischen Drogentests an das US-Unter- nehmen Varian Inc. verkauft. Der Verkaufs­ preis beträgt 22 Mio. Dollar, wie die Unter­ nehmen am Montag mitteilten. Vom Verkauf betroffen sind rund 30 Angestellte der Roche Diagnostics in Indianapolis. Für Roche Diagnostics sei dieser Markt kein Kerngeschäft, heisst es in der Roche-Mittei- lung. Tests zur Erkennung von Drogen- und Alkoholmissbrauch werden vor allem von Justizbehörden und Unternehmen verwen­ det. Roche Diagnostics will aber weiterhin Drogentests an Kliniken und Spitallaborato­ rien vertreiben. Die international tätige Vari­ an Inc. hat 2002 mit rund 4300 Angestellten einen Umsatz von 780 Mio. Dollar erwirt­ schaftet. 
Teure Schweiz Schweiz hat europaweit höchstes Preisniveau NEUENBURG ^ Die Schweiz hat wegen der hohen Nahrungsmit­ telpreise, der Mieten und des Wechselkurses im Jahr 2001 europaweit das höchste Preis­ niveau erreicht. Im letzten Jahr­ zehnt verlangsamte sich laut BFS das wirtschaftliche Wachs­ tum in der Schweiz im Vergleich zur EU. Wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mitteilte, wies die Schweiz im Jahr 2001 mit 139 Indexpunkten das höchste Preisni­ veau in Europa auf, gefolgt von Norwegen mit. 125 und Dänemark mit 124 Indexpunkten. • Hohe Nahrungsmittelpreise, Mieten und Wechselkurs Die Ursachen des hohen schwei­ zerischen Preisniveaus liegen vor allem in den hohen Nahrungsmit­ telpreisen, den Mieten und im hohen Wechselkurs des Schweizer Frankens. Im Jahr 2000 lag das Niveau noch bei 133 Indexpunk­ ten, gemessen an. einem durch­ schnittlichen Preisniveau der EU von 100 Punkten. Der Anstieg von 2000 zu 2001 lüsst sich zum grös- sten Teil durch die Entwicklung des Wechselkurses des Schweizer Frankens erklären, wie aus den 
Die Schweiz ist das teuerste Land in Europa Indexpunkte (nach BIP) Stand 2001 (prov.) 
EU = 100 Punkte Schweiz Norwegen Dänemark Schweden 
125 , *mm\ 124 C O 
Frankreich Österreich Niederlande EU Belgien 
•"»Ml • Island Grossbritannien Luxemburg Irland Finnland Deutschland 
116 113 113 110 109 Die Schweiz hat im letzten Jähr europaweit das höchste Preisniveau erreicht. Resultaten des europäischen Ver- gleichsprogramms zum Preisni­ veau 2000 und 2001 hervorgeht. Das generelle Preisniveau der Schweiz ist allerdings seit Jahren laut BFS höher als dasjenige der EU- und EFTA-Staaten. Das gene­ relle Preisniveau bezieht sich auf das Bruttoinlandprodukt, welches den Konsum der privaten Haushal­ te, die durch die Unternehmen 
getätigten Investitionen und die vom Staat zur Verfügung gestellten Leistungen umfasst. Weiter geht aus dem Vergleich mit der EU hervor, dass das Preis­ niveau der Schweiz im letzten Jahr­ zehnt um einen Wert von 135 In- dexpurikten pendelte, gleichzeitig aber der Pro-Kopf-Volumenindex, ein Gradmesser für Wohlstand und, wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, 
stetig abnimmt. Dies bedeutet laut BFS, dass das wirtschaftliche Wachstum in der Schweiz im letz­ ten Jahrzehnt langsamer war als in der EU. Diese Abnahme des Pro- Kopf-Vojumenindexes zeigt sich vor allem bei den Bruttoinvestitio­ nen, während der Pro-Kopf-Volu­ menindex der Konsumausgaben der privaten Haushalte einen stabi­ leren Verlauf nimmt. Fiat steigert Marktanteile Angeschlagene Autosparte des Turiner Konzerns hat endlich wieder zugelegt ROM - Die angeschlagene Autosparte des Turiner Fiat- Konzerns hat Im Januar 2003 erstmals seit langem wieder zugelegt. Der Marktanteil der drei Marken Fiat, Alfa Romeo und Lancia sei in Italien im ersten Monat des Jahres auf über 30 Prozent gestiegen, sagte der Präsident von Fiat-Lan­ cia, Gianni Coda, am Montag. Im Dezember 2002 lag der Marktan­ teil bei 27,8 Prozent. Zuletzt hatte Fiat im August 2002 einen Marktanteil von 30 Prozent verzeichnet. «Obwohl Fiat weiter in den roten Zahlen ist, gibt es mittlerweile konstante Anzei­ chen für eine Besserung der Situa­ tion», kommentierte die Zeitung «La Repubblica». Unterdessen trafen sich am 
Mon-lm 
Januar hat die angeschlagene Autosparte des Turiner Fiat-Konzerns seit langem wieder zugelegt. tag erneut die vier Gläubigerban­ ken des Unternehmens. Im Mittel­punkt 
des Treffens der Banken Capitalia, Sanpaolo Imi, Unicredi-to 
und Intesa Bei sollten die seit Wochen diskutierte Abspaltung der Autosparte vom Rest des Konzems sowie die angekündigte Kapital­ aufstockung stehen. Zudem könnten auch die Gerüchte der vergangenen Tage diskutiert werden, wonach US- Partner General Motors (GM) seihe 20-prozentige Beteiligung an Fiat Auto um zehn Prozent auf­ stocken will. Dies könnte für Fiat eine Finanzspritze von bis zu zwei Mrd. Euro bedeuten. Als Gegenleistung will öM jedoch von der so genannten «Put Option» befreit werden, heisst es. Diese sieht vor, dass der US-Riese auf Wunsch der Turiner ab 2004 auch die restlichen 80 Prozent der Autosparte übernehmen muss. GM plant für Dienstag eine Verwal­ tungsratssitzung in Detroit. Occasionshandel rückläufig Der Handel mit Auto-Occasionen geht kontinuierlich zurück FREIENBACH - Der Handel mit Auto-Occasionen geht seit dem Rekordjahr 1999 in der Schweiz kontinuierlich zurück. Im ver­ gangenen Jähr wurden noch 734 000 Halterwechsel von Per­ sonenwagen verzeichnet, gut ein Prozent weniger als im Vor­ jahr, wie Eurotax auf Anfrage bekanntgab. Die Entwicklung im Occasionen T markt verläuft zwar ähnlich, aber nicht parallel zu den Neuzulassun­ gen. Generell sind die Schwankun­ gen kleiner. Dies hat sich auch im vergangenen Jahr bestätigt. So ist der Handel mit Occasionen mit 
Oer Occasionshandel geht seit dem Rekordjahr ständig zurück. einem Rückgang von gut einem Prozent deutlich geringer ausgefal­ len als jener im Neuwagenhandel, 
der fast sieben Prozent betrug. Ins Ausland exportiert wurden laut Schätzungen von Eurotax rund 80 000 Personenwagen. Der Occasionenhandel geht in der Schweiz seit 1999, dem Rekordjahr mit 750 000 Halter­ wechseln, kontinuierlich zurilck. Der Rückgang wird von Eurotax einerseits durch den Verkaufsrfick- gang von Neuwagen erklärt, der zu weniger Eintausch-Geschäften fuhrt. Aber generell sei auch eine Zurückhaltung der Konsumenten bei teureren Anschaffungen fest­ stellbar. Gemäss einer Auswertung von Auto-Schweiz für das Jahr 2001 beläuft siefr der Umsatz der 
Automobilwirtschaft im Occasio­ nenhandel auf über sieben Milliar­ den Franken. anzeioe 
- PanAlpina Sicav Aipina V .Preise vom 3. Februar 2003 Kategorie A (thesaurierend) Ausgabepreis: € 42.00 Rücknahmepreis: €. 42.84 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € 40.30 Rücknahmepreis: € 41.11 Zahlstelle In Liechtenstein: Swissflrst Bank (Liechtenstein) AG Austrasse 61, Postfach, FL-9490 Vaduz
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.