Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MITTWOCH, 5. NOVEMBER 2003 VOLKS I l/J II Ti lD ZEHN JAHRETUL BLATT'I l\UL lU IT BARDILL-CD 
17 VERANSTALTUNGEN «Montags im Foyer» bringt Gespräche über die Kultur SCHAAN - Mit einer neuen Veranstaltungs­ reihe lädt das Theater am Kirchplatz ab Montag, 10. November, jewels im -19 Uhr ins TaK ein. «Montags im Foyer» geht es um Kultur, ihren Stellenwert und ihre Standorte. Beim ersten Termin erzählen Matthias Ospelt und Silvia Tiefenthaler davon, was al- Jes nötig war, bis sie mit ihrem Team den * Schlösslekeller, die neue Kleinkunstbühne im. Land, eroffnen könnten; Der Eintritt 
1 zu dieser Veranstaltung ist "frei. Der folgende- Kultur-Treff mit Gastgeber Jens Dittmar «Montags im Foyer»: findet.am Peiember, -19 Uhr, im TaK statt. Jens Dittmar begrüsst Gäste, «Montags im Foyer», ab dem 10. November, 19 Uhr im TaH «Essen und Trinken» 
 : MELS - Arn Freitag, den 7. November fin­ det im Alten "Kino in Mels die zweite ge­ meinsam vom Kulturkreis Walenstadt und vom Alten-Kino Mels organisierte Filmhactit statt. Das MqUo heisst «Essen und Trinken» - und bezieht sich sowohl auf das filmische jvie kulinarische Angebot. -Die Filmnacht ist thematisch ganz der Kochkunst gewidmet. Den Auftakt macht ein filmischer Höhepunkt aus Düpemark. «Ba- bettes Fest» (nach einer Novelle von Tanja Blixcn); der 1987 den «Oscar» für den besten ausländischen Film gewonnen bat, ist eine ' wunderschöne, psychologisch feinsinnige und mit zärtlicher Ironie gestaltete Huldi­ gung an die Kunst und die Sinnes- und Le­ bensfreude. Erzählt wird in wunderschönen Bildern die Geschichte einer berühmten Pari­ ser Köchin, die 1871 gezwungen'wurde, Frankreich zu verlassen. Sic führt in einem kargen norddänischen Fischerdorf den Haus-- halt zweier in asketischer Frömmigkeit le­ bender Schwestern und erfüllt sich einen Le­ benswunsch, als sie die ganze Summe eines Lotteriegewinns .in ein kulinarisches Mahl erster Güte investiert und damit die verwun­ derten pietistischen Dörfler selbstlos bewir­ tet. Die Filmnacht fortsetzen wird der taiwa- nesische Film «Eat Drink Man Woman» von Ang Lee. Ein Mcistcrkoch ohne Geschmacks­ nerven, Seine drei rebellischen Töchter und- über 100. Köstlichkeiten der chinesischen Küche sind die Hauptdarsteller dieser liebe­ voll zubereiteten Komödie. Sonntag für Sonntag bittet der alte Chu zum Familienes­ sen, doch die Tage die'se's Rituals sind ge­ zählt, denn die Damen lassen sich schwerer in den Griff bekommen als ein Hochzeits­ bankett mit 16 Gängen. Die grö'sste Überra­ schung serviert der Hausherr am Ende des . Filmes jedoch selber. Ruhig und besinnlich, freundlich , und schön wird einem diese Fa­ milie näher gebracht - die Kritik meint dazu: «Wieder einer der herrlichen Filme, nach de- : nen man unweigerlich das nächste gute Res- taurarit sucht...!» • Das aber muss das Publikum nicht, denn um diese Kinonacht night nur. filmisch den kulinarischen Freuden zu widmen, wird in der Pause (ca.. 21.45 Uhr)'eine jahreszeiten- gerechtc Kürbissuppe serviert, dazu gibt's ein Brot-/Käse-/Wurstbuffet ä'dfscrdtion.;Be- ginn ist am kommenden Freitag, den 7. No­ vember, um 20 Uhr, der zweite Film startet um etwa 22.30 Uhr (aus Termingründen ist diese Veranstaltung "im gedruckten Pro­ gramm des Alten Kino, das den Mitgliedern dieser Tage zuging, nicht enthalten). Wer es ganz gemütlich haben möchte, nimmt zu die­ sem zum zweiten Mal gemeinsam von Kul­ turkreis Walenstadt und Altem Kino .Mels veranstalteten Anlass 
einen Liegestuhl. mit. «Babettes Fest» wird im 16-mm-Foi'mat ge- : zeigt, «Eät Drink Man Woman» via einen , Beamer ab DVD. . (Eing.) 
Zehn Jahre Tibet-Unterstützung Liechtenstein (TUL) \V\ • \ , Av ̂ •y-i 
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"»'Ts VA -•! Bruno Baumann führte Uber diese «Landkarte des Glaubens» In den helligen Bezirk um Tibets Berg Kailash. SCHAAN - Der TUL gelang es, in ihrem zehnjährigen Bestehen viele. Menschen für Tibet zii sensibilisieren. Dies sei viel; aber nicht genug, sagte TUb Präsident Hansjörg Quaderer im' Schaaner Rathaussaal beim • Festvortrag zum Jubiläum,, den der' Tibetkenner Bruno Bau­ mann zum Thema «Pilgerwege zum Kailash» hielt. «Berolt Häuser Das» es nicht genug ist, zeigte Qua­ derer an einem aktuellen Beispiel: Um den heiligen Berg Kailash wol­ len die chinesischen Besatzer eine Strasse zur kommerziellen Nut­ zung des Heiligturtis bauen. Eine internationale Postkartenaktion, an der sich TUL beteiligt, soll errei­chen, 
diese Region als Weltnaturer­ be durch die UNESCO anzuerken­ nen. Grossartige Bilder Bruno Baumann, gerade zurück-, .gekehrt von seiner Allein-Durch- querung der Wüste Gobi («ich- bin ^zurück aus dem Sein in den Schein»), hielt routiniert und pro­ fessionell seinen Kailash-Vortrag, zu dem er mit Hilfe von sieben Projektoren gross'artige Bilder der Ländschaft um den 6712 Meter, hohen Berg Kailash im, Himalaja auf einer Riesenleinwand zeigte. «Was hebt.diesen Berg über alle anderen Eterge hinaus?» Damit be­ schäftigt sich Bruno Baümann seit er 1987 dps erste Mal, und seither jedes Jahr, dort war. Vier der-gröss— te'n Flüsse Asiens - Indu, Brahma­putra, 
Sutlej, Karnali - von deren Wasser Millionen voft Menschen leben, entspringen dort. Auch des­ halb* gilt der Kailash als Zentrum eines-von der Natur geschaffenen Mandala. Hindu, Buddhisten, Bön und Jairr verehren ihn. gleicher- massen. Das Mandala Auch dieses haturgeschaffene Mandala hat vier Eingangstore. Baurtiann führte die Zuhörenden über diese Landkarte des Glau­ bens, betrat die Region durch das östliche Tor, die Quelle des Brah­ maputra, Hess die Verbindung von Naturschönheit und... spiritueller. Wirkung dieses heiligen Bezirks auf dem Weg' zum südlichen Tor (Quellort des Karnali), dem west­ lichen (Sutlej) bis zum nördlichen 
Tor, ddr Quelle des Indu, lebendig werden..«Unzählige Pilger umrun-, . den wie eine riesige menschliche" Gebetsmühle den Kailash," glau­ ben, der Anblick des Berges entfal- te'eine segensreiche Wirkung, Sün­ den Würden ausgelöscht wie Tau von der Morgensonne', wer.ihn um­ wandert; erspart sich mehrere . Wiedergeburten.» Nach 13 äusse­ ren Runden wagte es Baumann,, sich dem Zentrum zu nähern. «Ich hatte aber plötzlich das' Gefühl,. ' schon zu weit gegangen zu "sein," ein Heiligtum zu verletzen. Und so zog 
ich mich zurück.» Auch des­ halb kam der spirituelle Aspekt in. seinem Vortrag ein.wenig zu kurz. Aber ist "dieses spirituelle.Phäno­ men und Erlebnis überhaupt m Bil­ dern zu zeigen oder in Worten zu schildern? * Neues vom Liederer Bardill .CD-Präsentation am TaK mit Mich Gerber und Max Lässer SCHAAN - Am Donnerstag, 13. November, 20.09 (Jiir, ist wieder einmal Linard Bardill zu'Gast in Liechtenstein. Der aus dem Ta- Kihderprogramm bestens be­ kannte. Musiker stellt diesmal «Lieder um die Mitte der Welt» vor. Auf seiner «lnsieme»-Tour mit Pip-. po Pollina, die Linard Bardill auch nach Liechtenstein führte, machte der Liederer Station im Bierhübeli in Bern. Dort traf er auf, den Koritrabassisten Mich Gerber. An 
diesem Abend entstand die Idee ej- nes gemeinsamen Projekts. Auch der Gitarrist. Max Lässer, den Li- niffd Bardiii in seinem Studio in Baden besuchte, begeisterte sich schnell. So entstand der Anfang vom «Labyrinth». Der Rest ist rasch erzäht, denn alles'andere ist «chaminar», wandern, - reisen, schlendern, hetzen, tanzen, vor­ wärts, rückwärts - auf dem Weg zu einer Mitte, von der jeder der „drei Musiker etwas weiss, die aber noch keiner kennt. Nach-und nach ent-. standen Linard Bardills Lieder, die 
'Aufnahme fanden ins helle Zelt' von Max Lässers Gifarren. Mich Gerbers «endless strings» beleuch­ ten sie mjt ihrem dunklen Licht. Schliesslich reisten die drei Musi-. ker gemeinsam ins Toggenburg, wo sie im Chössitheater. ihr Labyrinth. .entwickelten und erforschten. Mitt­ lerweile ist aus dem spontanen Pro­ jekt eine CD geworden, die Linard Bardill, Mich Qerberund Max Läs­ ser im Herbst und Winter 2003 auf "einer, ausgedehnten Tournee vor­ stellen. Eine Station ist dabei wie­ der Liechtenstein. 
Karten für das Konzert von Li­ nard Bardill, Mich Gerber und Max •Lässer am Donnerstag,' 13. No­ vember, um'20.09. Uhr im TaK. Der TaK-Vorverkauf in der Rebera­ strasse 10, Schaan, Tel.: (00423) 237 59 69 hat montags bis freitags von 10 bis 12 und von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Ausserhalb dieser - • Zeiten nimmt ein Anrufbeantworter Kartenwünsche entgegen. Eine Be­ stellung per E-Mail an vorver- kauf@iak.li ist ebenfalls möglich.. Die Abendkasse im TaK öffnet eine Sturide vor Konzertbeginn.  . . ANZEIGE ttfrurv iVOLKSBlATT .1 
+** . ^ Do, 6, Fr,7,& Sa, 8. Nov. 2003 :.theater am kirchplatz SCHAAN.-LIECHTENSTEIN Www.tak.il -„immer auf dem Laufcntlenl 18 Uhr 
Vorverkauf Mo-TO|Pf2 +-1, Linard Bardill, Mich Gerber und Max Lässer stellen am Donnerstag, 13. November, um 20.09 Uhr im TaK «La- i ^ ^ - byrintt» vor, Ihre heue CD. . . • . . '; . .'»Ä»)®
	        

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