Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

FREITAG, 31. OKTOBER 2003 VOLKS BLATT 
WIRTSCHAFT GELDWASCHEREI KOMPAKT 
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KOMPAKT Erste Südanflüge trotz Protes­ ten problemlos abgewickelt KLOTEN - Trotz heftiger Proteste von Tau­ senden von Anwohnern sind, die von Deutschland "erzwungenen Südanflüge -auf Zürich-KIoten am Donners­ tagmorgen oh­ ne- Zwischen­ fälle abgewick­ elt " worden. Innert '46 Mi­ nuten flogen 17 Flu g z.e u g e ' durch die Flug­ schneise Süd und landeten, auf dem Zür­ cher Flugha­ fen. Noch mor­ gens um halb sechs Uhr-sah es so aus, als ob die Premiere cfer Südanflüge vertagt werden müsste. Wegen des schlechten Wetters wurde die vor­ geschriebene Mindestsichtweite von .4500 Metern zunächst bei weitem nicht erreicht. Die Flugsicherung Skyguide beantragte des­ halb bei der deutschen Flugsicherung eine Ausnahmebewilligung für Nordanflüge über Süddeutschland. Danach lichtete sich aber die Wolkendecke. Bereits'um 05.54 Uhr war die Mindestsichtweite erreicht. «Damit konnte und musste man Südanflüge durch­ führen», sagte Skyguide-Sprecher Patrick Herr. Das erste Flugzeug aus Süden, ein aus Tripolis (Libyen) kommender Airbus A-319 der'Fluggesellschaft Swiss, setzte um 06.0^ Uhr in Zürich-KIoten auf. Bis 06.56 Uhr landeten laut der Flughafenbetrciberrn Uni- que 16 weitcre.'Maschinen'von Süden her in Kloteri. Einzig ein US-Flugzeug, musste bis -um 07.00 Uhr in einem Warleraum kreisen: Der Pilot hatte die Karte für die Südanflüge 
: nicht, bei sich. In der Anflugschncise protes­ tierten Tausende von Anwohnern mit Fackelp und Ballonen gegen die teilweise .nur 250 Meter über ihre Köpfe und Häuser hinweg- donnemden Flugzeuge. Laut Polizeiangaben nähmen allein in den Gemeinden Gockhau- sen, Pfaffhausen und Zumikon rund 2000 Menschen an den Protestmärschen teil.. Mit unzähligen Fackeln waren auch die Bewoh­ ner von Zollike/berg und Schwamendiqgen unterwegs.Verhindern konnten sie-Südanflü­ ge nicht.. «Wir haben eine Niederlage erlitten und stehen auch dazu», rief der Präsident des" Vereins «Flugschneise Süd -"Nein», Thomas Morf, per Megafon in die Menge. 
Serie von Anpassungen in Vorbereitung -Neues FATF-i-änderexamen im 2005 BERN - Die Schweiz sieht-sich im Kampf gegen die Geldwä­ scherei nach wie vor an vorders­ ter Front. Sie bereitet aber, eine Serie von Anpassungen an Internationale Standards und neue Trends vor. Neben Ver­ schärfungen und der Ausdeh­ nung der Sorgfaltspfllchten auf . neue Berufe winken kleinen Fi: nanzintermediären auch admi­ nistrative Erleichterungen. Die fünf Behörden, die sich mit der Geldwäschereibekämpfung befas­ sen, legten am Donnerstag in Bern eine neue Übersicht über den Stand des Äbwehrdispositivs vor und.im formierten über neue Schritte. Im Vordergrund steht die Anpassung der Gesetzgebung an die im ver? gangeneri Juni revidierten Empfeh­ lungen der internationalen Arbeits­ gruppe FATF. Gemäss Alexander Karrer, Leiter internationale Fi­ nanzfragen und Währungspolitik in der Finanzverwaltung, wird. sich die Schweiz voraussichtlich in "der zweiten Jahreshälfte 2005 einem neuen Länderexamen durch die FATF unterziehen müssen. . Zwar erfüllt die Schweiz in vie­ len Punkten den neuen Standard der FATF und hat bei der Kuriden- identifikation und den Regeln ge­ gen . Potentatengelder sogar eine internationale . Vorbildfuiiktion. Dennoch besteht ein Aripassungs- bedarf. So wird die Liste der Geld- wäscherei-Vortaten auf das illegale Einschleusen von Menschen, auf die Produktepiraterie, auf Insider­ delikte, und Kursmanipulationen sowie auf Schmuggel ausgedehnt werden müssen. Im Nichtbanken- sektor sollen neu die Edelmetall- und Edelsteinhändler den Sorg­ faltspflichten des Geldwäscherei­ gesetzes unterworfen werden. Glei­ ches gilt zum Teil auch für die Im- mobilienhändler. Anwälte, Notare und Buchhalter müssen sich eben­ falls auf eine erweiterte Unterstel­ lung gefasst machen. Schliesslich wird eine Revision des Gesell- schaftsrechts nötig, um die Anfor- , derungen der FATF im Bereich der 
Gemäss Alexander Karrer, Leite)- Internationale Finanzfrageh und Währungspolitik In der Finanzverwaltung, wird sich die Schweiz voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2005 einem neuen Länderexamen durch die FATF unterziehen müssen. 
: Inhaberaktien zu erfüllen. Hier hat­ te die Schweiz weitergehende For­ derungen • abweisen können, die praktisch auf ein Verbot der Inhabe­ raktien hinausgelaufen wären. Erleichterungen für Kleinstfirmen . • Die für den Nichtbankensektor zuständige Kontrollstelle für die Bekämpfung der Geldwäscherei wird demnächst eine revidierte Ver­ ordnung über die 
Sorgfaltspflichten der direkt unterstellten Finanzinter­ mediäre erlassen. Wie die Leiterin Dina Balleyguier deutlich machte, geht es dabei neben einer Harmoni­ sierung mit den Vorschriften der 
Eidgenössischen Bankenkommis- siön (EBK) auch um administrativ^ .Erleichterungen für Kleinstfirmen. Firmen mit weniger als. fünf Aflge- . stellten kommen in den Genuss von Vereinfachungen bei der internen Organisation. Weiter' werden For­ malismen bei der Kundenidentifi­ kation abgebaut und die Beizie-: hung von Dritten für die Einhaltung der Sorgfaltspflichten zugelassen... Die Leiterin' der EBK-R'eg'ulie- ning, Eva Hüpices, wies Kritik an, der neuen Geldwäschereiverord- nung aufs schärfste zurück. Die EBK strebe kein Musterschiilertum an, Der Finanzplatz Schweiz, mit 
der besonderen Ausgestaltung des Bankgeheimnisses in Steuersacheit müsse in der Geldwäschereibe­ kämpfung aber besonders, streng sein. Der GeldwäschereirMelde- stelle macht die starke Ausweitung der Tätigkeit und Meldungen aus der,;Branche der so genannten Mö- ney-Transmitter Sorgen. Bei den Lebensversicherungen ist die Zahl " der inteni gemeldeten Unregelmäs-< sigkeiten im letzten Jahr sprunghaft angestiegen, und die Spielbänken- - kommission hat wegen Verletzung von Sorgfaltspflichten bisher drei Bussen-in der Höhe von 2000 bis 10.000 Franken verhängt. ANZEIGE Seminar der Liechtensteinischen Landesbank AG: 0 Mittwoch, 12. 
November 2003 ffl Donnerstag, 20. 
November 2003 • • • Ofenstag, 25. 
November-2003 ;. • Montag, 1. Dezember 2003 El 
Jeweils von 19.00 
bis 20.30 
Uhr mit anschliessendem Apöro m Haus Äule, Äulesträsse 76, Vaduz (neben Landgericht) Folgende 
Themen bilden den Schwerpunkt des Seminars: ! U 
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Alle Termine ausgebucht- LIECHTENSTEINISCHE '§ LANDESBANK AKTIENGESELLSCHAFT
	        

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