Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DONNERSTAG, 30. OKTOBER 2003 VOLKS I | 
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  PATR,C,A MAJT IM PORTRAT BLATT I IIV LM IM 
U KORREKTURMITTEILUNG KORREKTUR Korrekturmitteilung SCHAAN - Nachfolgend veröffentlichen wir wichtige Hinweise zur Vorlesungsreihe «Neue Herausforderungen für den Finanzplatz Liech­ tenstein». In unserer gestrigen Ausgabe hat sich ein Fehler eingeschlichen. Die bereits angelau­ fene Vorlesungsreihe beginnt natürlich nicht - "wie versehentlich berichtet - heute Abend mit. einem Vortrag von Prof. Dr. Christoph Maria Merki, sondern wird am kommenden Dienstag mit dem Vortrag von Dr. Harald Bosch über «Aktuelle Rechtsfragen des liechtensteinischen Stiftungsrechts» fortgesetzt. Wir bitten unsere Leser, dieses Versehen zu entschuldigen. In diesem Zusammenhang teilt das Liechten­ stein-Institut mit, dass infolge des grossen Zu­ hörerandrangs vom Vergangenen Dienstag- .'abends die weiteren Vorlesungsabende - be- - ginnend mit dem Vortrag von Dr. Harald Bosch am 4. November, .18 Uhr - nicht mehr im Liechtenstein-Institut, sondern in'der Aula der Primarschule Gamprin (ca. . 100 Meter nach dem' neuen Dorfplatz Gamprin) abgehalten werden. Bitte benützen Sie die Parkplätze beim Dorfplatz. - • _ NACHRICHTEN Gesunde Entwicklung für mein Kind ESCHEN - Die Mütter- und Väterberatung des Liechtensteinischen Roten Kreuzes lädt ein zum Vortrag mit der Kinderärz.tin Frau Dr. Latemser. Wie können Kinder in ihrer gesuri- den Entwicklung unterstützt werden? Sei es in der Ernährung, in der Bewegung oder im häuslichen Umfeld. Wie können wir Krank­ heiten vorbeugen und das Gesunde fördern? Dr. Lüternser möchte den Eltern Hilfestellun­ gen auf all diese Fragen geben. Nach dem Vortrag bleibt noch genügend Zeit, um auf persönliche Fragen einzugehen.. Der Vortrag- findet am 6. November, von 14 bis ca. 15.30 Uhr im Vereinshaus Eschen statt. Der Eintritt ist frei. Anmeldung ist nicht erforderlich. Auskunft erhalten Sie bei: Cornelia Hasler,' Tel. 232 37 20 oder Natel 777 37 20. . Jassmeisterschaft BALZERS- Am Dienstag, den 4. 
Novem- ber um 13.30 Uhr führen wir im kleinen Ge-. meindesaal wieder ein Preisjasscn durch. Der Einsatz pro Person beträgt 5 Franken. Es sind wiedenirri sehr schöne Preise zu gewin­ nen. Für das leibliche Wohl wird ebenfalls bestens gesorgt. Eingeladen sind Vereinsmit­ glieder oder solche die es werden möchten; Anmeldung bei: Lia Hohenegger v'Tel. 
384 24 60. Wir freuen uns auf euer Kommen. - • Frauenverein Balzers- Der Vorstand P 
12. 125 o 
JAHRE VOLKSBLATT Ereignisse der letzten 125 Jahre FISCHER SIND KEINE VERSCHROBENEN MENSCHEN SCHAAN, 
19. September 
1974 - Jeder hat ' sein Hobby: Der Eine züchtefRosen, der An­ dere sammelt Münzen, der Dritte spielt Fuss:- ball, rund 200 Liechtensteiner aber sind be­ geisterte Sportangler. Sie frönen als solche nicht nur einem Hobby, sondern,betreiben sinnvolle Freizeitbeschäftigung und Sport, erweisen ihrer Gesundheit einen Dienst und leisten.einen aktiven Beitrag zum. Umwelt­ schutz. Wer glaubt', Fischer seien verschrobe­ ne Menschen, die sich ans Wasser 
Verkrie­ chen um Würmer zu baden, der int. Ohne den vielsejtigen.und freiwilligen Einsatz un­ seres Fischervereins wären in den liechten­ steinischen Gewässern bald keine Fische j . mehr, weil ihnen die Laichmöglichkeit weit­ gehend genommen wurde. Der Verein züch-- . tet die Fischbrut auf und kann bedeutend : mehr Jungfische in den Gewässern einsetzen, * als der Staat auf Grund des Pachtvertrages • verlangt. Nur ein Tier- und Naturfreund kann daher ein guter Fischer sein. Morgen: Polizisten' spielen Fussball 
Wenn Sex zum Problem wird Patricia Matt, die liechtensteinische «Chefsexologin», im Porträt 1 
SCHAAN Der Liebe wegen Hess sie sich einst in Liechten­ stein nieder. Und mit dem The­ ma Liebe ist sie auch beruflich tagtäglich konfrontiert: Patricia Matt, die Leiterin der Fachstelle für SexUalfragen, konnte in den letzten Jahren in Liechtenstein einiges bewegen. Sex. Für Patricia Matt ist dieses Thema alles andere als reine Privat­ sache. Kein Wunder, die erfahrene Sozialarbeiterin und Sexologin be­ schäftigt sich seit Jahren mit allen Spielarten der körperlichen Liebe - und vor allem mit den daraus resul-. tierenden mannigfaltigen Proble- . men. t)enn Patricia Matt ist Sexual­ pädagogik Ein Job, dessen Tätig­ keitsbereich weit mehr umfqsst als bloss die HIV-Präventation.. «Es ist das Spannende und Schö-. ne an meinem Beruf, dass ich so­ wohl Workshops als auch Beratung anbieten kann»,, sagt Patricia Matt in einem Tonfall, der zum Zuhören einlüd. Ein Tonfall aber, der Men­ schen auch das Gefühl vermittelt, • zuhören zii können; Apropos Bera­ tung: Zwar kommen immer noch mehr Frauen als Männer in die - Fachstelle für Sexualfragen nach- Schäan,'* dafür ist der Trend zur Paarberatung kaum zu Ubersehen. Und obwohl natürlich hinter jedem Fall eine eigene Geschichte steckt, ist Patricia Matt immer wieder mit den selben Problemen konfrontiert: «Lustlosigkeit und Erektionsstö­ rungen sind zwei der zentralen Themen», verrät uns' die Mutter­ zweier Kinder.„.Doch Beratung ist - nur die eine Seite ihres ausserge- wöhnljchen Jobs: -Zahlreiche lau­ fende Projekte und Workshops las­ sen den Terminkalender dergebür- " tigen Pfälzerin zum veritablen Wäl-" zer. mutieren. Neben der Sclbstqr- fahrungsgruppe «Wie erleben ich als Frau mehr Lust als Frust in mei- 
 : ner Sexualität», die am 11. Novem­ ber startet, liegt Patricia Matt be­ sonders eine Veranstaltung am Her­ zen, die' sich mit einem äusserts . kontroversen Thema beschäftigt: „ «Sex im Internet - eine Herausfor­ derung für Eltern und Lehrer»! Ge- . meinsam mit dem Internet-Fahnder . Digitales Funknetzwerk für die Polizei VADUZ - Polycom nennt sich das gesamtschweizerische Sicherheits­ und Rettungsfunknetz, welches in Zukunft die Kommifnikation auf ope­ rativer Ebene zwischen sämtlichen nationalen und kantonalen Sicher- heits- und Rettungsorganisationen in der Schweiz garantieren soll..Es liegt im Interesse Liechtensteins, sich an "diesem Projekt zu beteiligen, um da­ mit für das Land beziehungsweise die" Landespolizei ein geeignetes digita- - les Funknetzwerk bereit zu stellen; Damit für das Projekt die rechtlichen Grundlagen bestehen, wurde am 18. Oktober 2003 in Vaduz eine entspre­ chende" zwischenstaatliche" Vereinba­ rung unterzeichnet. Die Regierung hat zur Durchführung dieser Verein­ barung einen Verpflichtungskredit von 8.8 Mio. Franken- fiir die Jahre 2003 bis 2Ö06.beantragt. Das digitale Bündelfunksystem Polycom wurde speziell für die Kommunikationsan- forderangen-von Behörden, Organi­ sationen, Rettungs- und Sicherheits­ dienst konzipiert Das Grenzwacht- korps wird bis zum Jahr 2005 den Gürtel vom Bodensee bis Sargans er- schliessen. Durch eine Teilnahme 'Liechtensteins an Polycom karm die 
Patricia Matt findet ihren Beruf «schön, aber auch spannend». «Lustloslgkeit und Erektionsstörungen sind zwei der zentralen Themen», so Patricia Matt. . . Guido Rudolphi, der seit Jahren Kinderporno-Produzeriten jagt, wird Matt am 10. November in der Primarschule Ebenholz einen Vor­ trag zum Thema halten. 
- «Außendienst» im Nachtclub Von der Pornografie zur Prostitu­ tion ist es ja nicht unbedingt der allergrösste Themensprungi Und 
gerade in diesem Bereich hat die Arbeit der Patricia Matt derart hohe Wellen geschlagen, dass sie sogar mit dem Chancengleichheitspreis ^er" Regierung ausgezeichnet wur­ de.. Gemeinsam mit einer Kollegin, die vor allem in osteuropäischen Sprachen bewandert ist, - hat sie. nämlich das «Projekt APIS »ins Le­ ben gerufen, wobei 'die Initialen 
APIS für «Aidsprävention im Sexr gewerbe» stehen. 2uvor hatten die beiden engagierten Frauen damit begonnen, die sieben Liechtenstei­ ner Nachtclübs zu besuchen und .mit den als «Tänzerinnen» ange­ meldete «Sex-Workerinnen» 1 Prostitution ist ja in Liechtenstein offiziell verböten - über Fragen der Gesundheit zu "sprechen. Ein Pro-, jekt, das man mit Fugund Recht als vollen Erfolg - bezeichnen, kann: • «Die Frauen haben sehr positiv auf uhs reagiert. Wir haben nicht nur über HIV gesprochen, sondern ei­ nige der Sexworkerinnen haben einfach auch ihr Herz ausgeschüt-, tet», so Matt. Der nachdenkliche Nachsatz: «Diese Frauen waren io- . tal überrascht darüber, dass sich hier überhaupt jemand für sie und ihre Situation interessiert.» Kampf dem Missbrauch Jenetj Skeptikern, denen die wichtige gesellschaftliche Funktion 'der Fächstelle für Sexuälfragen im­ mer noch nicht einleuchten will, sei abschliessend ein exemplarisches Gegenargument geliefert: .Fakt ist, dass.Kinder auch in Liechtenstein öfter Opfer von sexueller Gewalt werden, als das der Durchschnitts- bürger wahrhaben will. Fakt ist auch, dass sich nach jeden}, derarti­ gen Fall, der an die Öffentlichkeit gelangt, jeder Mann und. jede Frau berufen fühlt,- solche Taten aufs Schärfste zu verurteilen. Doch wer von zahllosen Sönntagsredner- unternimmt wirklich etwas gegen- diese Missstände? Die ; 
Fachsteile, für Sexualfragen hat erst vergange­ nes Wocheneride die so genannten «MädchenPower-Tage»- abgehal­ ten». Dabei boten Patricia Matt und ihr Team 11-bis 13-jährigen Mäd- ' ch'en die Möglichkeit* sich auf vefr schiedenste Art und Weise rriitden Themen «Freundschaft», «Gren­ zen», «Selbstverteidigung» und «Schutz», auseinander zu setzen. Uhd wenn dadurch auch nur ein se­ xueller Übergriff auf einen jungen • Menschen verhindert'werden kann, dann kann die Bedeutung eirter sol­ chen Aktion nicht hoch genug ein- • geschätzt werden. . (wz) NACHRICHTEN bestehende Situation deutlich verbes­ sert und es kann eine Lücke in der Si­ cherheitskonzeption'des Landes so­ wie in der grenzüberschreitenden Zu­ sammenarbeit mit der Schweiz ge­ schlossen werden. Es ist eine zwin­ gende Notwendigkeit, das bestehen­ de analoge Funksystem in Liechten­ stein abzulösen. Die derzeit im Land verwendete 'Systemtechnik ist " rund 12 Jahre alt. Sie wurde 1994 letzt­ mals angepasst, in ihrem Funktions­ umfang jedoch, nicht erweitert Die Funkprozessoren werden vom Her­ steller heute nicht mehr durchgängig unterstützt und Wartungs- Und Unter- hältsarbeiten beinhalten ein erhebli-. ches Risiko bezüglich der Betriebssi­ cherheit. Zudem ist es bei besonderen oder komplexeren Einsätzen der Lah­ despolizei heute-nicht möglich, dass . verschiedene Einsatzgruppen parallel auf unterschiedlichen Sprachkanälen kommunizieren können. Der Haupt-, mangel des heutigen 'Funksystems -liegt jedoch in der. relativ-geringen Abhörsicherheit .der analogen Funk­ technik, weshalb bei bestimmten Ein­ sätzen auf die Verwendung von Mo 
1 biltelefongeriiten ausgewichen wer­ den muss, was'aber" nur Punkt-zu- Punkt-Verbindungen zulässt. Ausserdem sind - bedingt durch die Einschränkungen verschiedener 
analoger Funktechnologien - im letzten Jahrzehnt auch zählreiche Hindernisse' bei der grenzüber­ schreitenden Verbrechensbekäm­ pfung und Hilfeleistung aufgrund der nicht durchgängigen Sprachsys­teme 
aufgetreten/Zudem können a!-' ' le Rettungsorganisationen des Lan-' des (Feuerwehr, Bergrettung, Zivil­ schutz usw:) nach Bedarf an der neuen Infrastruktur teilnehmen. . • (pafl) DANKSAGUNG Wir danken herzlich für die Beweise aufrichtiger Anteilnahme, die wir. beim Heimgang unserer Tante, Grosstante,"Schwligerin, Cousine und . Gotta ' .' Reineide Kindle 20. Dezember1925 -18. September 2003 erfahren durften. - - : Besonders danken möchten wir dem Pflegepersonal vom Betreuungs-. Zentrum 
THesen sowie Herrn Pfarrer Markus Kcllcnberger fUr den würdevollen Trauergottesdienst. . , . - Herzlichen Dank fiir die Blumen-, und Geldspenden sowie für die hl..* Messen. •' • - . • ' \ 
 v • * Triesen, im Oktober 2003 
' Die TVauerfamilien :
	        

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