Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MITTWOCH, 29. OKTOBER 2003 BLATT 
I KULTUR NACHRICHTEN 
23 NACHRICHTEN Halloween-Party in flidamm-City VADUZ - Wer noch nie auf einer richtigen Halloween-Party war, sollte sich diesen Ter­ min unbedingt freihalten, denn dann geht auf dem Neu- guthof die Post ab.' Ein. riesiges, be­ heiztes Fest­ zelt sorgt da­ für, dass man trotz Wind . und Wetter nicht frieren muss und die Veranstal­ tung bei jeder Witterung stattfinden kann. Auch einen speziellen Halloween-Znacht mit Spinnenbeinen, Rattenschwänzen, Schneck- enschleim und Heuschreckenzungen wird es geben, man lasse sich überraschen. Dazu gibt es Getränke vom Gruseligsten wie Kröteh- elixier, Spinnensirup und Schlangcnblut. Die super Countty-Band .«Pyromantics» \vird  ab 19.30 Uhr für Top-Stimmung sorgen und allen Party-Freaks einheizen. Bereits zu­ gesagt haben ausserdem ein paar losgelasse­ ne 
Geister, blutsaugende Vampire und gruse­ lige Hexen, die sich freuen würden, neue Be­ kanntschaften mit ihresgleichen zu schlies- sen. Das heisst also— unbedingt verkleidet kommen. Alle, die sich in ein Kostüm stür­ zen, erwartet ein gratis Getränk bzw. für die Kinder eine tolle Überraschung. Und nicht vergessen: «Trick or Treat» lautet der Spruch an Halloween, dann gibt's Süssigkeiten für. grosse und kleine Schleckmüulcr! Halloween-Party in Ridamm-City am Frei­ tag, den'31. Oktober. Für Kinder ab 17 Uhr. Live-Country-Music ab 19:30 Uhr. 
- Gernhardt-Abend im «fabriggli» BUCHS - Einen ohrwurmigen, vielfältigen und witzigen Lieder-Theaterabend gibt es "am Freitag, 31. Oktober, um 20 Uhr, im «wer- denberger kleiniheater fabriggli» in .Buchs: «Alles wird anders» - Thomas Rabenschlag vertont-singt-spielt Robert Gcmhardt. Regie­ führte Angela Buddecke. Das Programm um- fasst Vertonungen von Gcrnhardt-Gcdichten, /verbunden mit Prosatexten, Kurzgeschich­ ten, Sinnsprüchen und Nönscns-Ncws aus Gernhardts unverwechselbarer Feder. Der Pi­ anist, Komponist und Theatermusiker Ra- benschlag ist ein. leidenschaftlicher Verehrer des berühmten Lyrikers, Prosaschriftstellers und Satirikers Gcmhardt (geb. 1937).. Nun hat er für dessen Texte Töne gefunden, die wie geschaffen sind für Gernhardts abgrün­ dig-schräge Lyrik. «Oh Mensch, vergiss den Lerchenschlag! / Der Rabenschlag tönt rei­ ner./ Hört seinen Sang und stimmt mit ein: /* So schön klang selten einer.»^ Mit diesen Vierzeiler-Vorschusslorbeeren empfiehlt Gernhardt den Besuch von 
«Alles wird an­ ders». Das «fabriggli» schliesst sich mit Überzeugung an. Platzreservation: 081 756 66 04 (Di bis Sa, 18 bis 20 Uhr) oder im internet:  www.fabriggli.ch . 
Ein Abend mit Thomas Bernhard im Theater am kirchplatz SCHAAN - Traugott Buhre, seit über 30 Jahren Bernhard- Spezialist, gestaltet gemeinsam mit Dirk Ossig einen Thomas Bernhard-Abend. Buhre kontras­ tiert fast 
unbekannte Gedichte mit dem grossen Monolog' aus «Theatermacher». • Gerolt Häuser. Thomas Bernhards Texte lassen sich mitunter lesend besser und tie­ fer verstehen. Um sie überzeugend von der Bühne zu transportieren, bedarf.es  allerdings Schauspieler- Persönlichkeiten besonderen Ran­ ges. Wir konnten ein kurzes Ger spräch mit Traugott Buhre führen.» Gottfried Buhre, 1929 geboren, absolvierte seine Schauspielausbil­ dung an der Hochschule für Musik und Theater in 
Hannover. Er spielt und spieltean den grossen deutsch­ sprachigen Bühnen. Bekannt ist er auch durch unzählige Auftritte im Fernsehscrien wie Dcrrick und Tdt- ort und durch sein Mitwirken bei Filmen wie Loriot's 70. Geburtstag. (1993), aber auch, durch Filme wie «Anatomie», 
«Vaya con Dios» oder «Hollister». Volksblatt: Wie ist der Kontakt zum TaK entstanden? Gottfried Buhre: Idee und Kon­ zeption dieses Abends stammt von «Litcra-Tour Winterthuf». Sie haben auch das Programm zusammenges­ tellt, d. h. ich kann nicht sagen, was Dirk Ossig machen wird. Wie kam es, dass Sie an allen 
Unter dem Titel «Herausforderung Thomas Bernhard» gestaltet Traugott Buhre einen Abend im TaK. grossen deutschsprachigen Büh­ nen lind sehr gerne mit Claus Peymann gearbeitet haben? - Das hat sich so ergeben. Dem möchte ich weirer nichts beimes­ sen. Wenn es in der Presse, z. B. heisst, ich'sei ein Jünger von Pey­ mann, dann ist das einfach nicht richtig. Ist es richtig, zu sagen, Buhre hat mit Bernhard-Texten Thcaterlc- genden geschaffen? Das sind immer diese Übertrei-. bungen der Journaille, das ist Bild-Jpurnalist. 
Auch das hat sich erge­ ben, einfach deshalb, weil ich mich für Bernhard-Stücke sehr engagiert habe. Und es ist keine Frage, ich mag Thomas Bernhard sehr. Nach­ dem ich 
Bernhard-Uraufführungen gemacht habe," heisst es eben, ich sei Bernhard-Spezialist. Schon seit längerer Zeit schwöre ich dem ab, zu sagen, es sei mein Verdienst. Es sind einfach die Umstände, die da-. . zu führten. Allerdings muSs ich schon sagen, dass wir zuerst inten­ siv lernen musstert,. mit Bernhard- Texten umzugehen: Deshalb' sind 
meiner Ansicht nach viele Nach- Aufführunge'n gescheitert. "Denn kommt man mit Bernhard in die .Nähe von Understatement, von Konversation, dann Wird 
es äusserst langweilig und belanglos. ; -Wie kann man verstehen, wenn es heisst, der Abend im TaK lasse den Rahmen einer szenischen Le? sung weit hinter sich? Das mit'dem «weit» wollen wir mal weglassen. Aber natürlich ist es nicht nur eine Lesung. Ich werde Stellen aus dem «Theatermacher» darstellen. Das Ganze kann man.ja nicht aufführen, da "es die grö$ste deutschsprachige ftolle ist, länger als Faust I und II zusammen. Das kann ich sagen, weil jeh- beides .schön gespielt habe. Ich werde also Szenen aus dem «Theatermacher» spielen, nicht nur lesen. Der «The- tftermacher» Ist* schlechthin .ein Monolog, denn alle anderen Rollen haben etwa eineinhalb Seiten, ich habe 150. Dann lese ich aber auch noch frühe Gedichte von Bernhard, die er in seiner Salzburger Zeit ge­ schrieben hat. Später schrieb er ja keine Gedichte mehr. Gedichte, die ' sehr selten zu hören sind.- Liegen Tragik und Komik bei Bernhard wirklich nahe beiein­ ander?. Absolut. Von Zeile.'zu Zeile gibt es da Brüche. Im «TTieatefmächer» andauernd. Wenn man diese Brü­ che nicht entdeckt, nicht spielt und auch, "nicht «draufgeben»- kann; dann man wird'man Bernhard nicht gerecht. ... •*• ' • Die erste Eigenproduktion der Spielzeit steht auf.dem Monatsplan ANZEIGE' X Hospizbewegung Liechtenstein Musik zu Allerheiligen Sonntag, 2. Nov. 2003 17.00 Uhr Pfarrkirche Schaan Es spielen: • Gertrud Kaufmann (Harfe) ' Thomas Greiner (Flöte) . Franz-Josef Jehle liesst besinnliche Texte zum Thema Sie sind herzlich eingeladenl Kollekte zugunsten der HBL 
SCHAAN - Das breit gefächerte Angebot reicht von der ersten Eigenproduktion der Spielzeit bis zur Bücherpräsentation, vom klassischen Konzert bjs zum Märchenstück für Kinder. Und Dimitri, der legendäre Clown, ist auch zu Gast am TaK; «Don Juan kommt aus dem Krieg» ist Ödön von Horvaths geistreiche Auseinandersetzung mit dem_ My­ thos- des ewigen Liebhabers. Don Juan hat -sich gewandelt,, er ist wahrlich ein anderer geworden. •Aber die Erwartungen der Frauen an ihn sind geblieben. In der Regie von Roland Schäfer, kommt das Schauspiel am Mittwoch, 19. und Donnerstag, 20. November, jeweils um 20.09 Uhr nach Schaan'. Eine in mehrfacher Hinsicht aussergewöhnliche. Produktion steht am Mittwoch, 26. November, 20.09 Uhr, auf dem Programm: «Schicklgruber, alias Adölf Hitler». Die Russen stehen vor Berlin, aber im Bunker wird erst einmal zünftig Führers Geburtstag gefeiert. Nur wie, wenn striktes Alkoholverbot herrscht? Neville Tranter, der Gründer des Stuffed Puppet. The- atres, zeigt'das Figurentheater in englischer Sprache. Freunde des Dialekttheaters ha­ ben Donnerstag, 27. und Freitag, 28. November im Kalender notiert. Jörg Schneider, der beliebte Volks­ schauspieler, zeigt um 20.09 Uhr , im TaK «Dure bi Rot», die Dialekt­ bearbeitung eines Lustspiels Von Ray Cooney. Taxifahrer Hugo'ist Bigamist. Zwei Ehen kriegt er ja noch sortiert, aber dann lernen sich seine Kinder im Internet kennen 
und wollen sich treffen. Hugo hat Panik. Und das Publikum seinen Spass. Figuren, Film, Fantastisches im TaKinderprogramm . Mit «Ophelias Schattentheateiv beginnt-am Sonntag, 2. November, um 17 Uhr im TaKino das Monats­ programm. Ophelia ist Souffleuse am Theater. Als das geschlossen wird, nimmt sie den Schatten­ schelm bei sich auf. Doch das ist erst der Anfang. Märchenfreunde treffen sich am Samstag, 8. November, um 17 Uhr im TaK-Foyer. ' In der Reihe «Grimm & Co.» erzählt Katja Län- genbahn-Schremser vom «Ratten­ fänger von Hameln». «Aus den Haaren gezogen» ist das Stück am Mittwoch, 12. No­ vember, 17 Uhr im TaK-Foyer. Zwei Läuse ziehen bei Tanja ein. Da erhöht der Hauswirt die Miete, ; und die Zeiten werden richtig lau- sig. • Am Sonntag, 16. November, kocht um 17 Uhr im TaKino «Die Zaubersuppe». Das Stück erzählt von zwei Königskindern, die lieber heiraten wollen als Kriege führen. Die Vorstellung wird in Zu­ sammenarbeit mit dem LED ge­ zeigt. «De Tüüfel mit de drei goldige Hoor» am Freitag, 21. November, 17 Uhr im TaK-Foyer, bringt das Theater Sgaramuschaus Schaffhau­ sen nach Schaan. Das TaKinderKINO zeigt ani Samstag, 22, und Sonntag, 23. No­ vember, jeweils um 16 Uhr im Ta­ Kino «Kletter-Ida», einen spannen­ den Film aus Schweden: Der 
Samstag ist exklusiv für Kinder re-, serviert. ; Den.Monat beschliesst Edith Jeh- le aus Triesenberg mit ihrem Er­ zähltheater. Am Sonntag, 30. No­ vember, 1-7 Uhr, zeigt sie im TaK, wie «Der kleine Stern», und ein krankes Kind Freunde werden. Grosses Konzert ünd'TaKsachen Das Chamber Orchestra of Euro- pe hat sich für sein zweites Liech­ tensteiner Gastspiel am Dienstag, 18. November 20 Uhr im Vaduzer -Saal angesagt. Unter der Leitung von Murray Perahia, der auch als Klaviersolist zu erleben sein wird, spielen die Musikerinne'n und Mu­ siker aus T5 Nationen die «Ox- ford»-Sinfonie von Haydn, Mo­ zarts Klavierkonzert Nr..22- sowie das Konzert in g-moll Nr. 7 von Bach.  t 
; Ganz andere Töne schlägt Lihard Bardill (Bild) an. Er präsentiert sich im TaK am Donnerstag, 13. 
November, 20.09 Uhr, diesmal nicht mit einem Kinderprogramm, sondern als «Liederer». 'Gemein­ sam mit dem Bassisten Mich Ger­ ber und Max Lässer (Gitarre) stellt er die neue CD «Labyrinth»'vor, auf der die drei Musiker «Lieder um die Mitte der Welt» gesammelt" haben." Auch Dimitri ist endlich wieder 
: einmal zu Gast am TaK. Am Samstag, 15. November 20.09 Uhr, zeigt, der legendäre Clown ein So­ lo-Programm. «Porteur» entstand bereits 1962, aber es hat nichts von seiner-Lebendigkeit urfd seinem Chanfie . eingebüsst. Auch.... die kleinste Requisite wird Dimitri zur Inspiration/sei es beim Ausräumen einer Kiste oder als Kofferträger auf dem Bahnsteig. Ani Samstag, 29. November, unternehmen Maya'Hofer und Ek mar Brunner im TaK-Foyer um 17" Uhr- wieder einmal ihre «Litera- Tour». Sie stellen ausgewählte Neuerscheinungen der letzten bei­ den Jahre vor, Romane, Krimis, Tiefsinniges, Leichtes, Besinnli-, ches, Unterhaltendes - eine gute Gelegenheit, sich anregen zu las­ sen, zum Selberlesen und Ver- " schenken. Der Vorverkauf hat begonnen Für- alle Anlässe gibt es Karten beim TaK-Vorverkauf in der Reber rastrasse 10, Schaan, Tel.: (00423) 237 59 69. Er ist montags bis frei­ tags von 10 bis 12 und von 15 bis 18'Uhir geöffnet. Ausserhalb;dieser Zeiten nimmt ein Anrufbeantworter Kartenwünsche entgegen. Eine Be­ stellung per E-Mail an vorver- kauf@tak.li ist ebenfalls möglich.
	        

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