Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

FREITAG, 24. OKTOBER 2003 
VOLKS I 1/1 II Tl ID HOLZBILDHAUER BLATT I IVULl Un 
LITERATURHAUS 
19 IN KÜRZE «Help!» Musical nach dem Beatles-Film am Gymnasium VADUZ - Am Mittwoch, 29. Oktober, füh­ ren rund 20 Studierende des Musikgymnasi­ ums und des Landeskonservatoriums Feld- : kirch' (A) ihre Version des Beatles-Films «Help!» in der Aula des Liechtensteinischen -Gymnasiums auf. Zentrales Objekt der Handlung ist ein überdimensionierter, zauberkräftiger Ring, der sich unverrückbar am Finger des Beatle Ringo befindet und der eigentlich die magi­ sche Grundlage für ein Menschenopfer-Ri­ tual in einem östlichen Land bilden soll. Und während der junge Ringo von einem niederträchtigen Priester gejagt wird, der al­ les daran setzt, wieder in den Besitz des Kleinods zu kommen, erinnert sich der alte Ringo an seine Zeit mit den Beatles und lässt noch einmal Aufstieg und Erfolg der «Fab Four» Revue passieren. So bildet die berühmte, unvergessene, unvergleichliche und epochemachende Musik der vier Pilz­ köpfe das eigentliche Gerüst, der Auffüh­ rung. Beginn der Aufführung ist um 19.30 (Aula des Liechtensteinischen Gymnasiums), Der Eintritt ist frei. Spenden sind erbeten. Neue Bücher im Herbst RUGGELL - Die Frankfurter Buchmesse ist vorbei, Weihnachten steht schon fast vor der Tür. Eine gute Gelegenheit sich rund um Neuerscheinungen auf dem Buchscktor zu kümmern, bietet das Küefer-Martis-Huus in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Om­ ni Eschen. In einer Ausstellung werden neue Bücher in den Sektoren Romane, Jugend- und Kin­ derliteratur, Bildbünde u.a. gezeigt. Viel­ leicht ist darunter genau das'Buch, das Sic schon lange gesucht haben. Sicher ist: die­ se Buchausstellung bietet Tipps und Anre.- gungen. Die Ausstellung ist an zwei Wo­ chenenden geöffnet: 25. und 26. Oktober, 1. und 2. November. Öffnungszeiten je­ weils: Samstag 14 bis 17 Uhr; Sonntag 11 bis 17 Uhr. Leserinnen und Leser zusammenbringen Für viele Menschen sind Bücher nicht mehr aus dem Leben wegzudenken. Bücher ermöglichen Zugänge zu neuen Welten, zu neuen Erkenntnissen, zu anderen, manch­ mal ganz verrückten Erfahrungen. Bücher regen die Fantasie an, lassen abtauchen in fremde, neue, ganz andere Welten. Bücher machen Hoffnung, trösten, bringen zum Lachen, vermitteln neüe Erkenntnisse, er­ möglichen manchmal ganz verrückte Er­ fahrungen. Bücher machen vertraut mit an­ deren Menschen, lassen tief in die Seele blicken. Bücher - Lebensbegleiter, Für Bü­ cher* und Lesebegeisterte macht das Küe­ fer-Martis-Huus ein Angebot. Vielleicht ge­ hören Sie nämlich auch zu jenen, die ohne Bücher nicht mehr leben könnten, denen aber oft ein Gegenüber fehlt mit dem man sich über das Gelesene, über Lektüreerfah- rungen austauschen kann. Dem möchte der Club «Leseratten im 53» ein Ende machen. Auf Mittwoch, 29. Oktober, 19.30 Uhr, la­ den wir alle Lesebegeisterten ins Küefer- Martis-Huus ein. Gedacht ist an eine Art Gründungsversammlung des «Leseratten im 53 Clubs». Gemeinsam sollen an diesem Abend Ideen vorgestellt, Perspektiven ent­ wickelt und über ein möglichst offenes. Club-Konzept nachgedacht werden. Zu die­ sem Anlass haben wir einen speziellen Gast eingeladen: Maria Marxer aus Gamprin wird Geschichten vortragen und damit lite­ rarischen Atmosphäre ins Kliefer-Martis- Huus bringen. Orgelkonzert in der Kirche BALZERS - Am kommenden Sonntag, den 26. Oktober findet um 17 Uhr ein Orgelkon­ zert in der Pfarrkirche Balzers statt. Thomas Nipp spielt Werke von Dietrich Buxtehude, Johann Ludwig Krebs und Joseph Renner jun. Dabei gelangt die äusserst selten zii hö­ rende Orgelsonate in c-moll des Rheinber­ gerschülers Joseph Renner jun. zur Auffüh­ rung. \ -• • 
Internationales Holzbildhauer-Symposium in der Liechtensteiner Residenz VADUZ - Zum ersten Mal wer­ den vom Organisator «Vaduz Events» sechs Künstler aus Liechtenstein, Schweiz, Deutsch­ land, Frankreich, Niederlande und Italien nach Vaduz eingela­ den, beim Internationalen Holz- bildhauer-Symposium, vom' 27. bis 31. Oktober Kunst greif- und begreifbar zu machen. «GeroU Häuse r  • Das Thema «Kommunikation» lässt den Künstlern breiten Raum, um ihre Ideen kreativ in Holz um­ zusetzen. Das Symposium soll aber auch 
das Publikum dazu anregen sich zu diesem Thema Gedanken zu machen. Der Ablauf Am Montag, 27. Oktober um 16 Uhr werden die von den Künstlern grob zugeschnittenen Holzstäm­ me (vier Meter hoch, Durchmes­ ser 1,2 Meter) ins Rathauszelt im Vaduzer Städtle transportiert. Vom 28. bis zum 30. Oktober, täglich von 8 bis 20 Uhr "gewähren die sechs Künstler dem Publikum Einblick in ihr künstlerisches Schaffen. Am letzten Tag, Freitag, 31. Oktober, müssen alle Skulptu­ ren bis 16 Uhr fertig sein. Die Ju­ ry nimmt dann um 17 Uhr die Kunstwerke unter die Lupe. Jury­ mitglieder sind: Friedemann Malsch, Thomas Büchel, Roland Moser, Hugo Marxer, Roswitha Feger, Monica Bortolotti und Ger- ry. Konrad. Um 19 Uhr findet die Preisvcrleihung statt. Die Jury 
Fabio Corba ist Liechtensteins Vertreter beim 1. Internationalen Holzbild­ hauersymposium In Vaduz, bei dem vom 27. bis 31. Oktober Künstler aus sechs Ländern teilnehmen werden. 
wird den mit 10 000. Franken do­ tierten Preis der. Liechtensteini­ schen Landesbank vergeben. Das Publikum hat die Möglichkeit über die ' Internetabstimmung ww.holzbildhauer.li)denmit5000 Franken dotierten Publikumspreis der Mobilkom zu vergeben. Die Künstler verleihen unter sich den Künstlerpreis über 3000 Franken, gestiftet von der Liechtenstein Post AG. Das Publikum, ist zur .Abschlussparty eingeladen, die am Freitag von 17 bis 20 Uhr auf dem Rathausplatz stattfindet. Die Künstler Am Holzbildhauersymposium nehmen teil: Pascal Wirth aus Frankreich, Urs-P. Twellmann (Schweiz), CW Loth (Deutsch­ land), Roberto Coccoloni (Italien), Floris Brasser (Niederlande) und Fabio Corba (Liechtenstein). Corba gab seiner Skulptur den Namen «Die Sprache der Oberfläche» und meint dazu: «Dje Oberfläche einer Skulptur spielt eine bedeutende Rolle. Sie hat einen grossen Ein- fluss auf das Materialgefühl... Die natürliche Spaltfläche des Holzes gibt am besten den Materialcharak­ ter wieder. Je aufgerauter, offener aber die Oberfläche wird, , desto mehr sinken Raum und Körper in­ einander hinein... Dazu hat die Oberfläche; auch einen starken Stimmungswert. Die glatte, zu­ gleich harte und kalte Haut sondert sich ab und stellt sich einem gegen­ über. Die offene, zugleich warme Fläche saugt einen aber gewisser- massen in sich hinein.» Wandlung und Ankunft «Turnalar» - fein komponierte Mischung aus Musik und Lyrik im Literaturhaus TfllESEN - Deutschsprachige Poesie von Christine Hartmann und türkische Musik mit Aydin Dalli, John Gavin Gillard und Münür Keser bringt das Litera­ turhaus in Zusammenarbeit mit dem Verein für interkulturelle Bildung morgen Samstag, 25. Oktober um 20 Uhr in der Alten Weberei (Spörry,Triesen). • Geroll Hauser Die Musik machen drei sehr unter­ schiedliche Künstler: Der gebürtige Engländer John Gillard spielt Gi­ tarre und lässt sich ebenso wie Christine Hartmann von den türki­ schen Melodien und Klangsilben forttragen. Aydin Balli und Münür Keser sind die Experten in türki­ scher Musik. Ton und Wort Als Dienstleistung betrachtet Christine Härtmann ihre Zu­ sammenarbeit mit türkischen Musi­ kern. «In einer immer noch andau­ ernden Zusammenarbeit,' entstehen von mir Texte, Gedichte. Es ist ein Prozess des Zuhörens und Wach­ sen-Lassens.» Im Zusammenklang zwischen türkischen Liedern und assoziativ dazu entstandener Lyrik verbinden sich Ton und Wort. Über die Harmonie der Melodie, hinaus können so verständliche und inter- . pretierbare Wege sichtbar werden,, die uns Menschen verbinden. Da­ bei zählt in der Begegnung einzig der Prozess, die.Veränderung, die. durch das Aufeinandertreffet) im- . pulsiert wird. 
4 
Deutschsprachige Poesie von Christine Hartmann und türkische Musik mit Aydin Balli, John Gavin Giilanf und Münür Keser bringt das Literaturhäus morgen, Samstag, 25. Oktober um 20 Uhr in der Alten Weberei (Spör- ryjriesen). Was Menschen verbindet Die Künstler haben ihr Pro­ gramm Turnalar genannt: Turna, das ist wie die Nachtigall bei Yu- nus Emre, ein Leitmotiv von Lie­ dern- vieler Völker. Turnalar sind die Kraniche, die Sehnsucht ver­ sinnbildlichen, Aufbruch nach dem Fernen, Wandlung und An­ kunft. Yunus Emre (1238 bis 1320) war türkischer Dichter, Vorkämp­ fer des Sufismus (Sammelbezeich­ nung für unterschiedliche Grup-, 
pierungen einer bedeutenden isla­ mischen Glaubensrichtung mit mystischen Traditionen und Riten) und der türkischen Dichtung in Anatolien. Er entwickelte eine Auffassung, die sich auf die Liebe zum Menschen stützt. In einem Lied von «Turnalar» wird von bir eift turna gesprochen, von einem Kranichpaar. So wie das Paar Se­ gel in einem Gedicht von C. F. Mayer ist es hier Symbol der Ge- • meinsamkeit, der Liebe, ja all des­ sen, was Menschen verbindet. 
«Lyrik braucht eine Inkubations­ zeit des Lesens», sagt Hansjörg Quaderer. «Man muss hinhorchen, sodass die 
Begegnung gelingt und . in eine Kunst der Begegnung mün­ det.» Christine Hartmann (Ende vergangenes Jahr erschienen ihre Gedichte unter dem Titel «da, wo ich bin» in der «edition eupali- nos», gestaltet von Hansjörg Qua­ derer) wird bei diesem Abend, unterstützt von den Musikern, die­ se 
Begegnungsmöglichkeit schaf­ fen. , 
r
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.