Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

FREITAG, 17. OKTOBER 2003 BLATT 
I WIRTSCHAFT KOMPAKT 
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E' T 13 KOMPAKT Inficon verkauft Ultra Clean Processing ans Management BALZGRS - Seit dem 8. Oktober exisiert ein neues High-Tech-Unternehmen im Wirt- schaftsraum Rheintal. Die UCP Processing AG ist auf Grund eines Management Buyout durch lokale Investoren sowie das bisherige Management' und die Mitarbeiter der Busi­ ness Unit Ultra Clean der Inficon AG ent­ standen. Mit zehn ehemaligen Mitarbeitern der Inficon AG führt die UCP Processing AG das Geschäft am bisherigen Standort in Bal­ zers fort, was Synergien für beide Parteien zur Folge hat. Inficon wird der UCP Proces­ sing AG weiterhin Räumlichkeiten zur Ver­ fügung stellen und spezielle Dienstleistun­ gen anbieten. «Ziel des neuen Unternehmens ist der ra­ sche Aufbau der neuen Marke und die Fort­ setzung des guten Verhältnisses mit der be­ stehenden Kundschaft in Asien, Europa und Nordamerika», erklärt der Unternehmens­ gründer und neue Geschäftsleiter Albert Zü­ ger. Mit ihren technisch, hochstehenden Pro­ dukten fokussiert sich UCP Processing AG auf das schnell wachsende Marktsegment des Advanced Assembly and Packaging, in dem für portable Geräte der Mikroelektronik und Telekommunikation elektronische Schaltkreise (Chips) kontaktiert und vergos­ sen werden. Die Plasmareinigung ist eine umweltschoncnde Methode zur Beseitigung von Rückständen von Verunreinigungen von empfindlichen Oberflächen, ohne Gefahr, diese zu beschädigen. UCP Plasmareini- gungssystemc verbessern die Produktions­ ausbeute bei der Chipmontage und steigern die Zuverlässigkeit der behandelten Bauteile erheblich. . Kioske mit künftig nur noch rund 3500 statt 4000 Titeln ZÜRICH - Die Valorä will die Kioske nur noch mit rund 3500 statt 4000 Pressetiteln beliefern. Der neue Valora-Chef Peter Wüst verschlankt den Konzern derzeit, um wieder zu wachsen, wie er sagte, im Visier hat er das Geschäft mit SBB- und Post-Diensten. «Die Valora verfügt im Pressegrosshandel in der deutschen und italienischen Schweiz über ein Quasi-Monopol und kann nicht in die Pressevielfalt eingreifen», sagte Wüst iam Donnerstag in. Zürich an einer Partner-Ta­ gung für die 1300 konzerneigeneh Kioske. Die Wettbewerbskommission habe Valora aber bestätigt, dass sie keine «nicht betriebs­ wirtschaftlichen» Aufgaben übernehmen müsse, führte Peter Rutishauser, verantwort­ lich für den Pressegrosshandel, aus. 
Aero Lloyd ist pleite Tausende Kunden gestrandet - Bank lehnt Sanierungskonzept ab FRANKFURT - Die Krise in der Reisebranche hat überraschend den Ferienflieger Aero Lloyd in die Pleite getrieben. Rund 8500 Passagiere sassen auf Flughä­ fen weltweit fest; Reiseveran­ stalter kümmerten sich aber um Ersatzflüge und richteten Hotlines ein. Das Unternehmen hatte um 06.00 Uhr den Flugbe­ trieb komplett eingestellt, weil der Mehrheitsgesellschafter Dayerische Landesbank ein Sa­ nierungskonzept abgelehnt hat. Viele Reisekonzerne, die Passagie­ re auf Aero-Lloyd-Flüge gebucht hatten, kümmerten sich um Ersatz­ angebote für ihre Kunden. Laut TUI waren rund 1300 Touristen beim grössten deutschen Reisekon­ zern betroffen, bei Thomas Cook waren es 1000. Bei.dem Münchner. Veranstalter FTI Frosch Touristik waren es rund 550 Kunden. Bei al­ len drei Unternehmen ging es um Reisen von und nach Griechenland und Ägypten. Branchenkenner machten die schwache Konjunktur und harten Wettbewerb in der Luft­ fahrt verantwortlich. Über den Insolvenzantrag der Aero Lloyd Flugreisen GmbH & Co. Luftverkehrs KG wird laut Amtsgericht Bad Homburg am Donnerstag wohl nicht mehr ent­ schieden. Richter Günther Orgass sagte, für eine «sachgerechte 
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Ferienflieger Aero Lloyd ist pleite: Gestern sassen weltweit rund 8500 Passaglere auf Flughäfen fest Scheidung» fehlten noch Unterla­ gen. Aero Lloyd selbst teilte mit, trotz eines umfangreichen Sanie- rungs- und Restrukturierungskon- zepts der seit 1. Juni 2003 tätigen neuen Geschäftsführung habe die Bayerische Landesbank als Mehr­ heitsgesellschafter und grösster Kreditgeber jetzt entschieden, die 
notwendigen Kapitalmassnahmen zur Sanierung der Bilanzsituation nicht vorzunehmen. Damit werde zwingend der Insolvenzfall ausge­ löst. Die Bayerische Landesbank erklärte, angesichts hoher Überka­ pazitäten im Flugmarkt sei «ein Er­ folg versprechendes Fortführungs­ konzept nicht realisierbar.» Nach­fragesteigerungen 
im Markt seien nicht absehbar. Die anderen sechs Kreditgeber kamen laut Branchen­ kreisen zum gleichen Ergebnis. Aero Lloyd sei von den Folgen des 11. Septembers, der Lungen­ krankheit . Sars, Terroranschlägen und des Irak-Kriegs stark betroffen gewesen, erklärte die Bank. Zögerliche Erholung der Weltwirtschaft Prognosen 2004 der Bank Julius Bär - Schlusslicht Schweiz ZÜRICH - Im nächsten Jahr wird sich die Weltwirtschaft, getrie­ ben von den USA und auch Asien, wohl zaghaft erholen. Die Schweiz wird aber bei dieser Entwicklung Schlusslicht sein. Die Bank Julius Bär erwartet für 2004 ein BIP-Wachstum von 1,2 Prozent. Im Jahr 2005 dürfte das Bruttoinlandprodukt (BIP) dann um 2 Prozent zulegen. Im Ver­ gleich dazu schätzt die Bank das Wachstum in den USA im nächsten Jahr auf 3,6 Prozent und im Jahr 
2005 auf 3,1 Prozent. Die. Euro- Länder dürften um 1,9 Prozent, be­ ziehungsweise 2,7 Prozent zule­ gen. Die zaghafte Erholung findet aber keine Entsprechung auf dem Arbeitsmarkt: «Wir haben ein rie­ siges Stellenproblem», sagte Jan-. Willem Acket, Chefökonom bei Ju­ lius Bär, am Donnerstag an einer Medienkonferenz in Zürich. Die Arbeitslosenquote werde nächstes Jahr bei 4,5 Prozent und im folgen­ den Jahr bei 4,3 Prozent liegen. Die Unternehmen, die immer noch schlecht ausgelastet seien, würden 
bei einer Erholung - von Auf­ schwung wollte er nicht sprechen - erst Kapazitäten hochfahren. Stel­ len würden erst in einer späteren Phase wieder besetzt, Und: Ar­ beitsplätze werden immer stärker in den asiatischen Ländern,.vorab in China, geschaffen oder dahin verlagert - «auf Nimmerwiederse­ hen.» China stelle längst nicht mehr nur Spielzeug her, sondern produ­ ziere Hochtechnologie, verdeut­ lichte Acket. Die USA als traditio­ nelle 
Konjunkturlokomotive dürfte 
nach Meinung Ackets mit China mittel- bis längerfristig einen Gegenspieler erhalten. Ein Risiko­ faktor für die globale Konjunktur sei aber die Zeit nach den US-Wah­ len im November 2004. Das hohe US-Defizit bedinge Korrekturen, und diese müssten in den Jahren 2005 und 2006 ange­ bracht werden, so Acket. Bis dahin werde US-Präsident George W. Bush versuchen, über Fiskal- und' Geldpolitik die Beschäftigung an­ zukurbeln, was die Konjunktur stützen werde. IV 1< "- 
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