Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

SAMSTAG, 11. OKTOBER 2003 VOLKS BLATT 
SPORT 
STEPHAN KUNZ RÜCKTRITT CLUBTRAINER GERÜSTET 
22 RÜCKTRITT KUNZ «Das ist wirklich sehr schade!» LSV-Präsident. Stefan Dürr (Bild) drückte gestern nach Bekanntwerden des Rücktritts vom langjährigen Liechtensteiner Langlauf- Ass Stephan Kunz sein Bedauern aus. «Der Rücktritt kam für mich sehr überraschend. Das ist wirklich sehr schade. Er hat einige hervorragende Leistungen erbracht und ist über Jahrzehnte vorne mitgelaufen. Er hat den Sport gelebt und viel dafür gemacht», sagte Dürr.Trotz der Meinungsverschieden­ heiten zwischen dem Ski-Verbarid und Ste­ phan Kunz will der LSV den langjährigen Top-Athleten nicht vollendig aufgeben. «Er ist immer seinen Weg gegangen. Wir beim LSV hoffen, auch wenn wir nicht immer ei­ ner Meinung waren, dass wir ihn irgendwie einbinden können.» . (leni) Stefan Kunz - Seine grössten Erfolge Olympische Spiele Drei Teilnahmen, grösstcr Erfolg; 14. Rang in Nagano 1998 über 30 km klassisch. Weltmeisterschaften Vier Teilnahmen, grösste Erfolge: 27. Rang in Ramsau 1999 über 30 km klassisch. 23. Rang in Trondheim 1997 Uber 30 km klassisch. 25. Rang Ober IS km skating. 26. Rang Uber 10 lern klassisch. Weltcup 7. im Gesamlweltcup 1999/2000. 2002: 14, Rang in Asiago (It) im klassischen Sprint., 14. Rang. 17. RanginCognedOlibcr 10 km klassisch. 19. Rang in Brusson (It) Uber 15 km skating. 2000: 2. Rang in Sappada (It) aber 15 km skating. 3. Rang in Sappada (It) Uber 7JS km klassisch/10 km skating. 3. Rang in Krylatskoje (Rus) über 15 km skating. 5. Rang in Garmisch (De) im Skating Sprint.9. Rang in Goms (Sr) über 10 km skating. 9. Rang in Falun (Swe) Uber 15 km skating. 10. Rang in Lilleham­ mer (Nor) Uber 10 km klassisch/10 km skating. 11. Rang in Transjura (Sz) Uber 72 km skating. 1999: 13. Rang in Muonio (Fin) Uber 10 km skating. 13. Rang in Sccfcld (Ö) Uber 10 km skating. 15. Rang in Oslo/Homenkollen Uber 50 km skating. 19. Rang in Davos (Sz) Uber 30 km klassisch. SchMelzermeUUrschafttn 10 Podestplatze bei den Schweizermeisterschaftcn 1996- 1999. 1999: Schweizer Meister Uber 50 km skating in Silvaplana und 1998 über 50 km skating in Obergoms. 
Überraschender Rücktritt Stephan Kunz gab gestern seinen Rücktritt vom Spitzensport bekannt SPORT IN KÜRZE Prozess-Erhebung im Fall Hobe Bryant vertagt ALLGEMEIN - Kobe Bryant muss bis mindestens Mittwoch nächster Woche auf den Entscheid warten, ob ihm wegen Verge­ waltigung einer 19-Jährigen der Prozess ge­ macht wird. Nach sechsstündiger Anhörung wurde die von über 300 Medienleuten be­ gleitete Anhörung vertagt. Bryant soll am 30. Juni in einem Luxusho- • tel eine 19-jährige Angestellte sexuell miss­ braucht haben. Der verheiratete Vater einer zehn Monate alten Tochter gestand zwar den Geschlechtsverkehr, beteuerte aber, dieser sei nicht gegen den Willen des Teenagers ge­ schehen. Banesto am Ende RAD - Der spanische Rennstall Banesto ist am Ende. Die. Mannschaft fand nach dem Ausstieg der gleichnamigen Banken-Gruppe keinen neuen Hauptsponsor. Als Fahrer von Banesto gewann Miguel Indurain fünf Mal die Tour de France (1991-1995). 15 Spielerinnen aus den Top 20 in Kloten am Start TENNISDie Belgierinnen Kim Clijsters (WTA 1) und Justine Henin-Hardenne (WTA 2) sind die Topfavoritinnen an der am Sonn­ tagmittag in Kloten beginnenden Swisscom Challenge (1,3 Mio. Dollar). Patty Schnyder kehrt an den Ort ihres grössten Triumphs zu­ rück. Die 25-jährige Baselbieterin drückte dem Zürcher WTA-Tlimier im Voijahr nach dem Verzicht von Publikumsliebling Martina Hingis den Stempel auf. Als Ungesetzte holte sich Patty Schnyder ihren ersten Tier-1-Titel. 
SCHAAN - Der LSV verliert nach Birgit Heeb-Batllner eine weite­ re Sportlerpersönlichkeit. Lang­ läufer Stephan Kunz gab ges­ tern an einer Pressekonferenz bekannt, dass er sich vom Spit­ zensport zurückziehen wird. »Stelan lantier r  • • Neun Jahre war Stephan Kunz als Profi in der Langlaufszene ein Be­ griff. An der gestrigen Pressekonfe­ renz machte der Triesenberger ei­ nen Schlussstrich unter seine lang­ jährige Karriere. Er habe sich nach reiflicher Überlegung zu diesem Schritt entschieden und werde nun in seine nächste Lebensphase tre­ ten. Das Langlauf-Ass will sich in den kommenden Jahren dem Denk­ sport widmen und wird ein Wirt- . schaftsstudium an der HSG in St. Gallen in Angriff nehmen. Grosse Erfolge gefeiert Während seiner neun Profijahre durfte Stephan Kunz einige grosse Erfolge feiern. In der Saison 1999/2000 realisierte er mit dem siebten Rang im Weltcup seinen grössten Triumph. Dieser siebte Rang ist' umso mehr wert, da seit beginn des Langlaufweltcups vor 22 Jahren gerade mal 13 Mitteleu- ropäer einen Rang unter den Top 7 belegen konnten. Weitere Ausbeute des Triesenbergers sind drei Welt­ cup-Podestplätze sowie acht Top- Ten-Platzierungen. Zudem vertrat Kunz die Liechtensteiner Farben an drei Olympischen. Spielen und nahm fünfmal an den nordischen Weltmeisterschaften teil. Mehrmals durfte 
sich der LSV-Athlet als 
Schweizermeister feiern lassen und holte sich auch einmal den öster­ reichischen Meistertitel. Zum Mil­ lenium nach seiner erfolgreichsten Saison wurde er zudem zum Sport­ ler des Jahres 2000 gewählt. An Zielen zum Weitermachen hätte es nicht gefehlt. Gerne hätte Kunz einen Podestplatz an olympi­ schen Winterspielen oder an nordi­ schen Weltmeisterschaften belegt. Der Triesenberger stellte aber fest, dass die dafür nötigen Rahmenbe­ dingungen zur Zeit nicht gegeben seien. Daher habe er sich entschie­ den, auf einem anderen Gebiet neue Ziele zu stecken. Kunz bedankte sich bei seiner Freundin Barbara, die ihn während den letzten Jahren voll unterstützte sowie seinem Freund und Betreuer Konstantin, von dem er mentale Stärke lernte und seiner Familie, die bei seinen Vorhaben stets hinter ihm stand. Ausserdem bedankte sich Kunz bei seihen Betreuern, Sponsoren und Gönnern. LSV-Präsident sprach sein Bedauern aus LSV-Präsident sprach in einer ersten Reaktion sein Bedauern Uber den Entscheid von Stephan Kunz aus. «Der Rücktritt kam für mich sehr überraschend. Das ist wirklich sehr 
schade», sagte Dürr, der sei­ nen Einsatz für den Sport lobte und ihm attestierte, stets seinen Weg ge­ gangen zu sein. Auch sagte Dürr, er hoffe, Stephan Kunz nicht ganz aus der Sportlerfamilie zu verlieren. Trotz einigen Meinungsverschie­ denheiten zwischen dem Verband und Kunz wolle man ihn irgendwie einbinden. 
Von der Loipe auf die Schulbank: Stephan Kunz will sich neu orientleren und nimmt ein Wirtschaftsstudium in Angriff. Erfolgreiche Weiterbildung Dienststelle für Sport, LSV und Demo-Team führten Clubtrainerkurs 2003 durch STELVIO - Zum achten Mal fand vor wenigen Tagen der jährli­ che ßlubtralnerkurs statt, der als Gemeinschaftsveranstal­ tung der Dienststelle für Sport, des Liechtensteiner Skiverban­ des und des Demo-Teams Liech­ tenstein durchgeführt wurde. Hierbei mussten die Teilnehme­ rinnen und Teilnehmer wegen der Schneelage erstmals nach Stelvio reisen, und ihrem be­ währten Austragungsort Sölden den Rücken kehren. Zum achten Mal führte die Dienst­ stelle für Sport, der Liechtensteiner Skiverband und das Demo-Team als Gemeinschaftsveranstaltung den Clubtrainerkurs durch. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer begaben sich hierfür auf das Stilf- serjoch, wo sie perfekte Bedingun­ gen vorfanden, um sich während drei Tagen einer intensiven Weiter­ bildung zu unterziehen. Die Teil­ nehmer konnten hierbei ihre Fach­ kenntnisse in 
technischer und me­ thodischer Hinsicht verbessern, neue Trainingsmethoden erlernen und an verschiedenen Modulen ei­ ne ganzheitliche und nachhaltige Entwicklung erfahren. Des Weite­ ren sollten die persönlichen Ski- •techniken verbessert und die ak­ tuelle Rcnntechnik im Allgemeinen und im Speziellen für den Jugend­ rennsport kennen gelernt werden. Die Schulung zum Erkennen von Fehlem und die Anwendung von Korrekturübungen sowie die Ver­ mittlung methodischer Aufbaurei­ hen und Übungsreihen rundeten 1 
Die Mitglieder des Demo-Teams Liechtenstein (von links nach rechts) Marcel Heeb, Peter Kunkel, Günter Mar­ xer und CedricWagner waren ein Teil des Clubtrainerkurses 2003. die verschiedenen Ziele des Kurses ab. Ein neuer Weg Hierbei wurde erstmals ein neuer Weg in der Weiterbildung beschrit­ ten. Die Premiere feierte diesbe­ züglich ein doppelt geführter Kurs. Hierzu gehört zum einen das Mo­ dul «Grundausbildung» zur Erlan­ gung der J+S-Leiteranerkennung. In Stelvio wurde nur der ersten Teil durchgeführt, der zweite Teil er­ wartet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vom 18. bis 21. De­ zember 2003 in Malbun. 13 Besu­ cherinnen und Besucher absolvier­ ten diesen Kurs, welcher sich unter anderem den Themeninhalten Pra-, xis und 
Theorie der pädagogischen, technischen und methodischen Konzepte, Gruppenarbeiten sowie Anwendung der Lehrmittel widme- 1 
te. Ziel muss es nun sein, dass das Erlernte von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern an die Jugend­ lichen der Skiclubs weitergeben wird. Dem Modul „Fortbildung" für anerkannte J+S-Leiter gehörten 19 Teilnehmerinnen und Teilneh­ mer an. Bei ihnen stand die Car- vingtechnik Slalom und Riesensla­ lom, 
Schulung der persönlichen Fertigkeiten, Theorieunterricht und anderes im Mittelpunkt. Hierbei konnten die Verantwortlichen eine bekannte Lehrperson gewinnen. Die ehemalige Weltcupfahrerin Birgit Heeb-Batliner stellte sich zur Verfügung, den Auszubilden­ den einen Teil ihrer grossen Erfah­ rung weiterzugeben und ihnen auch einige Tricks zu zeigen. Ne­ ben all dem stand flir alle Teilneh­ merinnen und Teilnehmer auch der Erfahrungsaustausch mit Trainer­kollegen 
sowie die Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Clubs im Mittelpunkt. Und dies al­ les für ein gemeinsames Ziel: Die Förderung des Skiweges und der Skijugend Liechtensteins. Erfolgreiche Fortsetzung Damit fand dieser Clubtrainer­ kurs eine erfolgreiche Fortsetzung und er ist aus dem jährlichen Pro­ gramm nicht mehr wegzudenken. Während bei der ersten Austragung vor acht Jahren gerade mal sieben Personen teilnahmen, konnten die­ ses Mal bereits 32 Personen weiter­ gebildet werden. Einen wichtigen' Beitrag hierzu leistete und leistet die Dienststelle für Sport, ohne de­ ren finanzielle Unterstützung die­ ses vom LSV ins Leben gerufene Projekt nicht mehr durchführbar wäre.
	        

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