Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MONTAG, 6. OKTOBER 2003 
VOLKS I 
IIVII A IVin JUNGBÜRGER BLATT 
I 
I IM LAIM U FEIER 2003 
6 Stimmen Kathrin Nescher, Ruggell «Manchmal sind die Liechtensteiner etwas zu altmodisch. Gut finde ich, dass unser Land so klein ist und jeder jeden kennt. Ich war gerade ein Jahr im Ausland, könnte mich deshalb nicht mit der einheimischen Politik beschäftigen. Ich habe vor, meine Zukunft nach dem Studium im Ausland in Liechten­ stein zu verbringen. Meiner Meinung nach ist jeder Jahrgang etwas Besonderes, da ihn die verschiedenen Menschen mitgestalten und individuell prägen.» Florian Gassner, Triesenberg «Ich plane meine Zukunft in und mit Liech­ tenstein, weil wir ein sehr schönes Land ha­ ben. Die Idylle wird zwar durch einige klei­ nere 
Probleme getrübt, ich bin aber über­ zeugt* dass diese in Zukunft gelöst werden können. Die beiden Parteien FBP und VU beziehen sich zu sehr auf sich selbst, in der Folge wird zu viel Gewicht auf die Parteizu­ gehörigkeit gelegt. Deshalb vertreten sie meine Interessen als Jungbürger nur bedingt. Viele Anliegen der Jugendlichen werden nicht besprochen, allgemein sind unsere Par­ teien zu sehr auf ein älteres Publikum ausge­ richtet. Deshalb fühle ich mich auch nicht sehr stark mit Liechtenstein verbunden, weil sich die Politik eben zu wenig für die Be­ dürfnisse der Jungen einsetzt. Ich denke, der Jahrgang 1985 ist einer wie jeder andere, auch wir werden unseren Weg gehen.» Alexandra Büchel, Ruggell ?• 
«Ich bin mit unserem Land eigentlich ganz zufrieden. Weil ich hier geboren und aufge­ wachsen bin, fühle ich mich dem Land sehr verbunden und kann mir. deshalb auch in Zu­ kunft keinen anderen Wohnort als Liechten­ stein vorstellen. Im Moment interessiere ich mich noch nicht für die Politik, für mich ste­ hen andere Dinge zunächst im Vordergrund. Der Jahrgang 1985 ist ein friedlicher, gemüt­ licher Jahrgang.» 
Verantwortungsvolles Fest Unterwegs mit den Liechtensteiner Jungbürgern UADUZ/RUGGELl - Der wichtigs­ te Lebensabschnitt, nämlich je­ ner, der in die faktische Selbst­ ständigkeit führt, beginnt erst mal gar nicht so ernst und streng. Eine der ersten «Amts­ handlungen» eines Jeden Jung­ bürgers ist nämlich: Kräftig feien»! Und das ist auch gut so. * Daniel Barneti a Für die meisten bleibt der Gratula­ tionsempfang auf Schloss Vaduz die einzige Visite im Fürstenhaus. Dementsprechend aufgeregt waren auch die diesjährigen Jungbürger, als der Landesvater Fürst Hans- Adam zur persönlichen Gratulation lud. Die gefürchtete Treppenstufe, die es vor dem Empfang der Glück­ wünsche zu bewältigen gilt, wird auch noch jeder in bester Erinne­ rung haben. Doch wie gewohnt lös­ te sich die Anspannung schnell, spätestens nach dem ersten Glas Wein. Jungbürger wie Fürstenpaar suchten offen das Gespräch, so­ wohl in Form von Smalltalk als auch in konkreten Anliegen, wobei 
Regierungschef Otmar Hasler verzichtete darauf, den Jungbürgern Rat­ schläge mitzugeben und verwies vielmehr auf die Selbstbestimmung, in deren Genuss nun jeder komme. für letzteres die Zeit wahrschein­ lich zu knapp war. Party in Ruggell Denn gleich ging's weiter in den 
Gemeindesaal nach Ruggell. Dort wurden die elegant gekleideten Jungbürger für ihr aufwändiges Styling belohnt: Der Fototermin stand auf dem Programm. 
Die anschliessenden Reden wur­ den mit mehr oder weniger guter Disziplin belauscht. Wie jedes Jahr gab es zwar einige Zwischenrufer, doch die scheinen mittlerweile auch schon dazuzugehören. Egal, das danach folgende feine Abend­ essen versöhnte alle wieder und bil­ dete eine wichtige Grundlage für den weiteren Verlauf des Abends: Oft wurde auf die Jungbürgerschaft angestossen und die musikalische Unterhaltung animierte viele zum Mittanzen. Zu fortgeschrittener Zeit verliessen die Jungbürger nach und nach den Saal und schwärmten standesgemäss in die liechtenstei­ nischen Nachtlokale aus. Neben all den Schlagworten Selbstbestimmung, Verantwortung und Mitbestimmung steht an einer Jungbürgerfeier nach wie vor eines im Vordergrund: Das gemeinsame Feiern, und das ist auch richtig,so, denn später wird's noch ernst ge­ nug. So war dann auch der Grund­ tenor der Jungbürger eindeutig: «Heute wird gefeiert, morgen wird mitbestimmt!» Die Jungbürgerinnen und JungbUrger feierten gemeinsam mit Landtags-, Regierungs- und Gemeindevertretern Im Ruggeller Gemeindesaal. Reglerungschef Otmar Hasler und der Balzner Vorsteher Anton Eberle Der Eschner Vorsteher Gregor Ott schwang mit grosser Begeisterung das gratulierten dem Geburtstagskind Tamara Good. Tanzbein. Ein bisschen Schnupftabak kann doch nicht schaden. Gaston Jehle tanzte mit vier jungen Damen gleichzeitig.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.