Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DONNERSTAG, 2. OKTOBER 2003 VOLKS I 
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37 NACHRICHTEN Maxim Vengerov wieder im Vaduzer-Saal VADUZ - Die Musikfreunde in der Region haben sich Dienstag, 28. Oktober, 20 Uhr, bereits im Terminkalender notiert: Maxim Vengerov (Bild unten) kehrt in den Vaduzer Saal zurück. Der Pianist Fazil Say ist sein Begleiter bei den drei Violinsonaten von Jo­ hannes Brahms. Wie gewohnt, gibt Susanna Ingenhütt, die Konzertdramaturgin des TaKs, auch in dieser Spielzeit jeweils eine halbe Stunde vor Kon­ zertbeginn im Vaduzer-Saal eine kurze Ein­ führung in das Programm. Heute Hommage an Ingeborg Bachmann SCHAAN - Am heutigen Donnerstag, den 2. Oktober, um 20.09 Uhr, steht Ingeborg Bach­ mann im Mittelpunkt einer aussergewöhn- lichen Hommage. «Eine einzige Stunde frei sein...» präsentiert Gedichte und Prosatexte der Dichterin aus Klagenfurt, deren Todestag sich in wenigen Tagen zum 30. Mal jährt. Doris Wolters, die bekannte Schauspielerin, Moderatorin und Rezitatorin, hat Werke aus­ gewählt, die Ingeborg Bachmanns Wechsel von der Lyrik zur Prosa markieren. Saxo-. phon-Legende Charlie Mariano und der Kontrabassist Dieter Ilg begleiten die Lesung mit Jazzimprovisationen. Noch gibt es Karten für diesen ausserge- wöhnlichen Abend. Der TaK-Vorverkauf an der Reberastrasse 10, Schaan, Tel.: (00423) 237 59 69, hat heute von 10 bis 12 und von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Ausserhalb dieser Zeiten nimmt ein Anrufbeantworter Karten­ wünsche entgegen. Eine Bestellung per E- Mail an  vorverkauf@tak.li ist ebenfalls mög­ lich. Die Abendkasse im TaK öffnet eine Stunde vor Programmbeginn. Ingeborg Bachmann ist der heutige Abend Im TaK gewidmet. Mit «Eine einzige Stunde frei sein» präsentieren Doris Wolters, Char­ lie Mariano und Dieter Ilg um 20.09 Uhr ei­ ne jazzige Hommage an die Dichterin. 
Spielboden Jazz-Festival ECM-Jazz-Festival im Oktober am Dornbirner Spielboden DQRNBIRN - Zu der seit 1999 von Peter FüQI kuratierten Jazz- Reihe am Spielboden kommen Jazzfans aus dem gesamten Bo­ denseeraum. Die Philosophie ist einfach: Weg vom Mainstream, hin zum Aussergewöhnlichen. • Gero» Haute r 33 Jahre Musikproduktion feiert die ECM 2003. Der Dornbirner Spielboden präsentiert beim Festi­ val vom 3. bis 5. Oktober einen Querschnitt aus dem ECM-Ange- bot und bringt Musikschaffende aus ganz Europa nach Dombirn. Neue Konzepte Um das Festival überschaubar zu Die in den USA lebende Schweizer Pianistin Sylvia Courvoisier bringt den Geiger Mark Feldman und den Cellis­ ten Erik Friedlander mit. Der italienische Saxophonist und Klarinettist Bianluigi Trovesi kommt mit seinem «Ottetto» nach Dombirn. «Los lunes al sol», bester spanischer Film SCHAAN - Jeden Montag nehmen Santa (Javier Bardem) und seine Freunde, drei ehemalige Arbeits­ kollegen, die Fähre in die Stadt. Da ist Lino, der sich zu alt für einen neuen Job glaubt. Da ist J.osö (Luis Tosar), der sich nicht damit abfinden kann, dass seine Frau Ana (Nieve de Medina) nun für den Unterhalt alleine auf­ kommt. Und da ist schliesslich Santa mit der grossen Klappe und ebenso grossem Herz. Er hat einen • Prozess für eine kaputte Strassen- lampe, die an einer Demo zu Bruch ging, am Hals und träumt von Aus­ tralien. Dorthin möchte er auswan­ dern, dort hat es Arbeit, Geld, Frau­ en. Santa ist ein Herzensbrecher. Seine unbekannte, sanftere Seite lernen jene Frauen kennen, die sei­ nem Witz und seinem Charme er­ liegen. Jede Woche reihen sich Santa und seine Freunde in die Schlange auf dem Arbeitsamt ein, seit ihre Jobs im Schiffsbau gestri­ chenwurden. Und jede Woche tref­ fen sie sich zu einem Gläschen in Ricos (Joaqufn Climent) Bar Naval. Dort sinnieren sie über die Vergan­ genheit und eine bessere Zukunft. Doch den Humor und die kleinen Dinge, die das Leben lebenswert machen, das kann ihnen niemand wegnehmen. Und auch nicht die Träume, die sie montags an der Sonne träumen. Am Filmfestival von San Sebastian mit dem grossen Preis (Golden Shell) gefeiert, aus­ gezeichnete mit 5 Goyas und vom spanischen Kinopublikum heiss ge­ liebt. «Los lunes al sol» ist heute Don­ nerstag sowie von kommenden Samstag bis Montag um 20 Uhr im TaKino zu sehen. 
halten und Qualität in den Vorder­ grund zü stellen, präsentieren nur zwei Bands pro Abend ihre brand­ neuen musikalischen Konzepte: zwei grössere Ensembles, das «Magnetic North Orchestra» des norwegischen Pianisten Jon Balke (Freitag, 3. Oktober, 20 Uhr) und das Ottetto des italienischen Saxo­ phonisten und Klarinettisten Gian- luigi Trovesi (Samstag, 4. Oktober, 20 Uhr). Zwei Superstars treten in Quartett-Formation auf: der polni­sche 
Trompeter Tomasz Stanko (Samstag, 4. Oktober, 22 Uhr) und der kreative Klarinettist aus Frank­ reich, Louis Sclavis (Sonntag, 5. Oktober, 22 Uhr). Die in den USA lebende Schweizer Pianistin Sylvie Cour­ voisier bringt zwei virtuose Strei­ cher mit, den Geiger Mark Feld­ man und den Cellisten Erik Fried­ lander (Freitag, 3. Oktober, 22 Uhr). Der argentinische Bandone- on-Grossmeister Dino Saluzzi 
mu- TAKINO «Loin des barbares», eine spän­ nende Suche nach der Herkunft Ein paar Tage vor ihrer Abreise nach Ne\v York,- wo sie ein neues Leben aufbauen will, erhält die ge­ bürtige Albanerin Zana einen ver­ hängnisvollen Telefonanruf. Ein Unbekannter will mit einem gewis­ sen Omer sprechen. Omer ist Zanas Vater, der vor 25 Jahren in Alba­ nien unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen ist. Zana entschliesst sich, den Unbekannten aufzusuchen, der als albanischer Flüchtling im Niemandsland des Flughafens Roissy gefangen ist. Damit beginnt ihre aufreibende, spannende Suche nach der Wahr­ heit und nach ihrer Herkunft. «Loin des barbares» ist morgen Freitag um 20 Uhr im TaKino zu sehen. «Wesh wesh, qu'est-ce qui se passe?» - Was geht ab? Nachdem er die doppelte Strafe - Gefängnis und Ausweisung - ver- büsst hat, kehrt Kamel heimlich nach Frankreich zurück, zu seiner Familie, in die Stadt seiner Kind­ heit. Er bemüht sich nach Kräften, Ordnung in sein Leben zu bringen. Als all seine Versuche, Arbeit zu fin­ den und Papiere zu bekommen, er­ gebnislos bleiben, beschliesst er, sein Pech geduldig zu ertragen. Da bringt sein jüngerer Bruder Mousse, der Haschisch schmuggelt, die Fa-, milie in Gefahr. «Was geht hier ab?», fragt Ameur-Zai'mech. Inte­ gration - wenn jeder kleine Einwan­ derer verdächtig ist? Pflichten - wenn Rechte nicht mehr respektiert werden; wenn der, der in diesem Land geboren wurde, nicht aner­ kannt wird; wenn der, der schon mit dem Gefängnis bezahlt hat, ausge­ wiesen und in seiner Existenz hier 
und heute geleugnet vyird? Was geht hier ab? Staatstreue - wenn das Elend eine ganze Generation zwingt, nach jedem Mittel zu grei­ fen, um zu überleben? Respekt - wenn die Bullen ungestraft Cowboy spielen dürfen und dabei von ihren Hierarchien geschützt werden? Ge­ rechtigkeit - wenn die Ungerechtig­ keit auf jedem Bereich des sozialen Lebens lastet? Wenn die Sozialar­ beit zum Synonym wird für Unter­ werfung unter die Mächtigen, für das Sicheinrichten in der Misere, für Ausschluss? Ein filmisches Proto­ koll, das Fragen stellt, aber ganz un­ spektakulär die ungeheure Rat- und Orientierungslosigkeit jener zeigt, die in Frankreich Zuflucht suchen oder einfach Ausländer/-innen sind. «Wesh wesh, qu'est-ce qui se passe?» ist morgen Freitag um 22.30 Uhr im TaKino zu sehen. ANZEIGE #| St* I Schüaii /Liechtenstein So,12.10.,17 h> TaK, Schaan Charlotte Ringlotte Musical für'Menjthen ab 4 Jahren - Dl; 14.. Mi, 15.10., 20.09 n,TaK, Schaan Andreas Vitäsek ; «Doppelgänger» iKjbarettflmXijterrelch Mo, 20.10., 20.09 h, TaK, Schaan HörBar: Musik & mehr Vortrag mit Musikbelsplelen / Fr, 24.10., 20i09 h; TaK/ Schaan i; : i Bio Band Liechtenstein |ubl1äumskonzert zum20.Jahrestag. www.tak.il ...immer qut informiert! Vorverkauf Mo-Jr, 10-12+ 1S-18Uhr , Telefon (00423) 23/ 59 69 . Fax (00423) 2575961 
siziert mit der Cellistin Anja Lech-. ner seit vielen Jahren sowohl im Duo als auch im Rahmen des Ro­ samünde Quartetts (Sonntag, 5. Oktober, 20 Uhr). Festival-Pass 73.- Euro, Tages­ karten 28.- Euro. Kartenbestellung: Spielboden Kulturveranst^ltungs GmbH, Färbergasse 15, Rhom­ bergs Fabrik, A 6850 Dombirn, Te­ lefon +43 (0)5572 21933, Fax +43 (0)5572 21933 44, E-Mail: kar- ten@spielboden.at Pop-CD von Pavarotti ROM - Der italienische Startenor Luciano Pavarotti bringt eine neue Pop-CD mit Songs heraus, die mehrere bekannte italienische und ausländische Liedermacher für ihn geschrieben haben. Das berichtet die römische Tageszeitung «La Re- pubblica» 
am Mittwoch. «H ado- ro» ist der Titel "der CD, an der der 67-Jährige in den vergangenen Monaten gearbeitet hat. «Ich war in der richtigen Stimmung, um die­ se Lieder zu singen und es hat mir grossen Spass gemacht. Man hat mir wunderschöne Songs vorge­ schlagen»! so der «Tenorissimo». Fagott revolutioniert DRESDEN - Mit Hilfe, der Strö­ mungsmechanik ist dem Instituts­ direktor für Luft-und Raumfahrt­ technik an der Technischen Univer­ sität Dresden, Roger Grundmann, die Revolutioniemng des Holzblas­ instrumentes Fagott gelungen. Wie die Hochschule am Dienstag mit­ teilte untersuchte Grundmann den so genannten S-Bogen, das doppelt gekrümmte metallene Verbin­ dungsrohr zwischen Mundstück und Instrument. Er optimierte das Bauteil und erreichte bis zu 40 Pro­ zent geringere Reibungswerte. «Der Musiker muss also weniger stark blasen und hat mehr Kraft, um den Ton zu modulieren», sagte Grundmann. Künstler der Sächsi­ schen Staatskapelle und der Lan- • desbühnen Sachsen zeigten sich den Angaben zufolge begeistert von seiner Neuerung. Auch Fagott- Bauer seien überzeugt, sagte Grundmann. Auf den neuen S-Bo­ gen wurde ein Patent angemeldet.
	        

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