Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MITTWOCH, 24. SEPTEMBER 2003 BLATT 
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 gei,val t 6 FORUM Falsche Frau am falschen Platz In der Beantwortung der kleinen Anfrage des Landtagsabgeordneten Peter Lampert, der sich für die Studie des Verkehrsexperten Knoflacher interessierte, outet sich Verkehrs- ministcrin Rita Kieber-Beck nun endgültig als Befürworterin des Letzetunnels. Kieber-Beck beantwortet nicht die Frage des Abgeordneten und informiert nicht über die Studie sondern darüber, was sie davon hält. Und das ist unterm Strich: Nichts. Sie geht davon aus, dass die von Knoflacher prog­ nostizierte Vorhersage nicht bewiesen wer­ den könne und damit nicht glaubwürdig sei. Kieber-Beck macht wissenschaftliche Unter­ suchungen 
zur Glaubensfrage und macht sich dabei in hohem Masse selbst unglaub­ würdig. Gleichzeitig beruft sie sich auf eine andere Studie (welche das sein soll, sagt sie dabei nicht), die «aufgrund gesetzter Rah­ menbedingungen Abschätzungen zu berech­ nen und Prognosen abzuleiten» vermögen. «Unter Berücksichtigung flankierender Massnahmen» gehe die neueste Studie davon aus, dass es zu keinem Mehrverk(jhr in Liechtenstein komme. Ausserdem «müsse die Souveränität einer Nation anerkannt wer-'' den». Bei dieser Studie handelt es sich um- eine, die von der Vorarlberger Regierung in " Auftrag gegeben wurde und das mit dem Ziel, zu einem «harmlosen» Ergebnis zu kommen. Das nun soll glaubwürdig sein. Knoflacher ist kein Nobody Hermann Knoflacher hat nicht nur die Si- 1 tuation des Letzetunnels und daraus folgende Auswirkungen für Liechtenstein untersucht. Er wird überall dort angefragt, wo Hand­ lungsbedarf ist und wo die Bevölkerung im Verkehr zu ersticken droht. Die Studie des Verkehrsexperten Knoflacher ist sehr ernst zu nehmen und absolut keine «Glaubensfra­ ge»; es ist schon erstaunlich, dass die Regie­ rung vermehrt die ihr genehmen Studiener­ gebnisse ihrem Handeln oder Nichthandeln zugrunde legt. Die Knoflacherstudie wiird ausserdem durch Stiidien.der ETH, Trilatera- le Studie und die so genannte Mixstudie be­ stätigt. Inkompetente Interpretationen Jene Studie, auf die sich Kieber-Beck be­ ruft, spricht ausdrücklich von «flankierenden Massnahmen». Es kann beim' besten Willen nicht davon die Rede sein, dass flankierende Massnahmen Mehrverkehr eindämmen. Die­ ses Märchen glaubten auch schon andere und mussten böse erwachen. Davon abgesehen ist das Signal Kiebers an die österreichische Regierung fatal. Ganz in dem Sinne: «Schüt­ tet uns nur mit Verkehr zu, wir werden brei­ tere, schönere und bessere Strassen bauen, um euch das abzunehmen». Freundnachbar­ liche Beziehungen, wie man das im Politjar- gon so schön nennt, haben etwas mit gegen­ seitiger Rücksichtnahme zu tun und können nicht das Fundament dafür sein, dass die ei­ ne Seite der anderen alles zumutet und wir glauben, Abnahmeangebote machen zu müs­ sen. Etwas mehr Selbstbewusstsein wäre dringend angebracht.' Österreich verletzt die Souveränität Liech- : tensteins massiv, wenn der Letzetunnel die letzte Antwort auf die Verkehrsbelastung auf beiden Seiten der Grenze sein sollte. Es ist mittlerweile hinreichend bekannt, dass es sich dabei nicht um eine harmlose Umfah- rungsstrasse handelt, die uns über Gebühr belasten wird. Die Regierung Liechtensteins • hat die Pflicht, alles Erdenkliche zu tun, um ; die Souveränität Liechtensteins zu schützen und dazu gehört auch, dass der Handlungs­ spielraum unseres Landes nicht durch Lö­ sungen anderer Länder dermassen stark be- ; einträchtigt wird, wie es im Fall eines Letze- , tunnels sein wird. Die Freie Liste fordert Verkehrsministerin Rita Kieber-Beck auf, sofort ihre Haltung zu - revidieren und sich'endlich mit den Tatsa­ chen auseinanderzusetzen. Es ist bekannt, fr dass nur ein klares nein zum Letzetunnel, oh- £ ne wenn und aber, zu einem Stopp der Aus- 'f, baupläne Feldkirchs führen. Sollte diese Re ; gierung nicht endlich zu einer klaren Sprache l finden und Liechtenstein den Verkehrswün- ! sche.n der Vorarlberger opfern, wird es Zeit, l dass der Rücktritt der Verkehrsministerin ge fordert wird. Freie Liste 
Missbrauchsprozesse Weiterbildungsveranstaltung gegen sexuellen Missbrauch von Kindern SCHAAN - Oer von der Liechten­ steiner Fachgruppe gegen se­ xuellen Missbrauch organisier­ te zweitägige Anlass findet heute seinen Abschluss. Nach­ folgend lesen sie einen Beitrag von Dr. Angelika Kempfert, 01- plompädagogin und Familien­ therapeutin aus Hamburg, einer Referentin des Anlasses. fochgrupp« 
0«smi Sexuelle Ausbeutung von Kindern und Jugendliehen Tel. 
+423 - 236 72 27 Fast schon stereotyp rechtfertigen sich Täter, die Kinder sexuell miss­ brauchen immer wieder, es sei ein­ fach über sie gekommen, es sei eben passiert, wie z. B. infolge von Alkohol. Sie suggerieren eine nicht geplante 
Handlung, für die sie kaum oder keine Verantwortung zu tragen hätten. Es wird von ihnen die Verantwortung für ihr Handeln durch Verleugnung, Verharmlosun­ gen, Rechtfertigungen und Schuld­ verschiebung abgewehrt. Realität ist aber, dass sexueller Missbrauch an Kindern von den Tätern in einer Vielzahl strategischer Schritte von vorneherein, ebenso wie die Tat be­ gleitend, sorgfältig geplant wird. Mehr Kenntnisse So ist Ziel dieser Veranstaltung,, sich mit der Misshandlungsdyna­ mik und den Täterstrategien zu be­ schäftigen, damit mehr Wissen zu diesen Themen in den Umgang mit Täter 
und Opfer, sowohl im Rah­ men juristischer Verfahren, als auch 
Frau Dr. Angelika Kempfert beim Referat vor den Teilnehmern der Weiterbildungsveranstaltung, die von der Fachgruppe gegen sexuelle Gewalt an Kindern organisiert wurde. im Handeln von sozialpädagogi­ schen, psychologischen und medi­ zinischen Helfern, eingeht. Denn Rechtsprechung und Opfertherapie sind oft nur angemessen möglich, Wenn professionell Handelnde ver­ stehen, nach welchen seelischen Mustern und. Abläufen sexuelle Misshandler missbrauchen. Nur mit diesem Wissen können Richter die Handlungen von Tätern richtig bewerten, sowie Therapeuten die Prozesse und Reaktionen sexuell missbrauchter Kinder verstehen. Mehr Kenntnisse über Miss­ brauchsprozesse, explizit über Tä­ terstrategien führt hoffentlich dazu, sexuellen Missbrauch an Kindern mehr aus der Opferperspektive zu sehen und seine traumatischen Fol­ gen zu erkennen, wie den Opfern zu glauben und mehr zu schützen. Ebenso sollte es dazu führen, dass Täter konsequenter zur Verantwor­ tung gezogen werden. TODESANZEIGE Wenn wir dir auch Ruhe gönnen, ist doch voller Trauer unser Hen, Dein Leiden sehen und nicht helfen können, war unser allergrösster Schmerz. In tiefer Trauer, Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von meiner lieben Frau, unserer Mama, Schwiegermama, Schwester, Schwiegertochter, Schwägerin,Tante undGotta Sherley Beck-Klemm 3. Januar 1954 - 23. September 2003 Sie ist nach langer, schwerer, mit grosser Geduld ertragener Krank­ heit, wohlversehen mit den heiligen Sterbesakramenten von uns ge­ gangen. Wir sind dankbar für alle Liebe und Güte, die sie uns während ihres Lebens geschenkt hat. Thesen, Tamsweg (A), 23. September 2003 ' In tiefer Trauer: Xaver Beck, Gatte Vivienund Othmar Wohlwend-Beck Valeska Beck und Stephan Hasler Silvia Vorburger, Schwester Hilda Beck, Schwiegermutter Tante Erna Tante Anni . Verwandte und Freunde Die liebe Verstorbene ist in der Fricdhofskapclle aufgebahrt. Wir beten für sie heute Mittwoch im Rosenkranz und am Donnerstag in der Abendmesse jeweils um 19 Uhr. Der Trauergottesdienst mit anschliessender Verabschiedung findet am Frei­ tag, 26. September 2003, um 9.30 Uhr in Triesen statt. Die Urnenbeisetzung erfolgt im engsten Familienkreise. Anstelle von Kranz- und Blumenspenden bitten wir, die Liechtensteinische Krebshilfe (LLB. D-Kto. 239.322.11) zu unterstützen. 
TODESANZEIGE Tief betroffen und mit grosser Trauer müssen wir von unserer Mitar­ beiterin und Arbeitskollegin Sherley Beck Abschicd nehmen. Sie ist am 1. April 1996 bei uns eingetreten und hat mit ihrer Freundlichkeit vielen Patientinnen und Patienten ihren Spi- talaufenthalt erleichtert. Nun hat sie selbst den Kampf gegen eine schwere Krankheit verloren. Den Angehörigen entbieten wir unser aufrichtiges Beileid. Sherley werden wir stets in guter Erinnerung behalten. Liechtensteinisches Landesspital Stiftungsrat und Geschüftsleitung Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter TODESANZEIGE Man sieht die Sonne untergehen tmd ist doch überrascht, wenn es plötzlich dunkel wird. Mit traurigem Herzen, in Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Ab­ schicd von unserer lieben Mama, Omi, Urnani, Schwiegermama, Schwester, Schwägerin, Tante und Gotta Ida Kranz-Walker 14. September 1918 - 22. September 2003 Nach einem erfüllten Leben ist sie friedlich eingeschlafen. Wir bitten, der lieben Verstorbenen im Gebete zu gedenken und ihr ein ehrendes Andenken zu bewahren. Schaan, Triesenberg, Nendeln.Thun, 22. September 2Ö03. In stiller "flauer: Marlen und Walter Huber-Kranz mit Judith Kurt und Leni Kranz-Nägele mit Marion Norman und Hilde Kranz-de Groot mit Harald, Kerstin und Andrea Esther und Jakob Leeser-Kranz Urenkel: Vanessa, Rebecca, Noah, Ethan und Liam und Anverwandte Die liebe Verstorbene ist heute Mittwoch in der Friedhofskapclle aufgebahrt. Gedenkmesse heute Mittwoch, 24. September 2003, um 19 Uhr. Seelcnrosenkranz am Donnerstag, 25. September 2003, um 19 Uhr. Der Trauergottesdienst mit anschliessender Urnenbeisetzung findet am Frei­ tag, 26. September 2003, um 10 Uhr in Schaan statt. Anstelle von Blumenspenden bitten wir, das Wohnheim Rcsch (LLB, Kto. 185.995.47) zu unterstützen.
	        

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