Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DONNERSTAG, 30. JANUAR 2003 VOLKS I 
CDHDT ST. MORITZ IM WM-RAUSCH BLATT I 
ÖrUll I DIE SCHWEIZER WM-DELEGATION STEHT 
22 SKI-WM STATISTIK Alle Weltmeister der Nachkriegsjahre Männer Frauen: 1948 St. Moritz/St: Abfahrt: Orcillcr (Fr), Schlunegpcr (S/> Slalom; Remallcr iSz), Fnizcr (USA) Kombination: Orcillcr (Fr). Bciscr lö) 1950 Aspcn/L'SA: Abfahrt: Colo (Ii). Bciscr-Jochum <Ö) Rie­ senslalom: Colo (It), Rom iö) Slalom: Schneider G. ,(Sz) Rom (O) . 1952 Osla/No (Olympische Spiele): Abfahrt: Colo (It), Bci­ scr- Jochum (ö) Riesenslalom: Erikscn (No), Mcad (USA) Sla­ lom; Schneider O. (ö), Nlcad (USA) 1954 Are/Sd: Abfahrt: Pra\da.(ö) Schöpfer. (S/) Riesensla­ lom: Friksen (No). Schmiih (Fr) Slalom: Erikscn (No), Klccker (0) Kombination. linksen (No). Schöpfer (Sz) 1956 Cortina/lt (Olympische Spiele): Abfahrt: Sailcr (Ö). Berthold (S/) Riesenslalom: Sailcr (O), Reichert (Ka) Slalom: Sailcr (0), Colliard (Sz) Kombination: Sailcr (0), Berthold (Sz) 1958 Badgastein/Ö: Abfahrt: Sailcr (Ö), Whcclcr (Ka) Ric-, scnslalom: Sailcr (Ö).Whcclcr (Ka) Slalom: Riedcr (6), Björn- bakken (No) Kombination: Sailcr (ö). Dänzer(Sz) 1960Squa« Valley/l'SA (Olympische Spiele): Abfahrt: Vuar- net (Fr). Bichl (De) Riesenslalom: Staub (Sz). Rüegg (Sz) Sla­ lom: Hintcrsccr (O). Hcggtvcil (Ka) Kombination: Wrillat (Fr). Hcgghcit(Ka) 1962 Chamonix/Fr: Abfahrt: Schranz (Ö). Haas (Ö) Rie­ senslalom: Zimmermann (Ö). Jahn (Ö) SlaUun: Bozon (Fr). Jahn (O) Kombination: Schranz. (Ö). Goitschcl M. (Fr) 1964 lnnsbruck/ö (Olympische Spiele): Abfahrt: Zimmer­ mann <ö), Haas (0) Riesenslalom: Bonlieu (Fr). Goitschcl M (Kr) Slalom: Sticglcr(ö). Goitschcl C. (Fr) Kombination: Leit- ncr (De). Goitschcl M. (Fr) 1966 Porlillo/ChUe: Abfahrt: Killy (Fr). Schincgger (Ü) Rie­ senslalom: P«frillat (Fr). Goitschcl M. (Fr) Slalom: Scooner (It). Famose (Fr) Kombination: Killy (Fr). Goitschcl M. (Fr) 1968 Grenoble/Fr (Olympische Spiele): Abfahrt: Kill) (Fr). Pall (0) Riesenslalom: Killy (Fr). Greene (Ka) Slalom: Killy (Fr), Goitschcl N1. (Fr) Kombination: Killy (Fr). Greene (Ka) 1970 Yal Gardena/It: Abfahrt: Russi (Sz), Zryd (Sz) Rie­ senslalom: Schranz (O). Clifford (Ka) Slalom: Augcrt (Fr). LafTorguc (Fr) Kombination: Kidd (USA), Jacot (Fr) 1972 Sappora/Jap (Olympische Spiele): Abfahrt: Russi (Sz). Nadig (Sz) Riesenslalom: Thöni (Itj. Nadig (Sz). Slalom: Fer- nandez-Ochoa (Sp). Cochran (Ka) Kombination: Thflni (Ii), Pröll (Ö) • Fisaipine woridsxi • championships • pomrcsma-srigadtn Ü 
ST.moriTz 1974 SL Moriti/Su Abfahrt: Zwilling (Ö). Moser-Prtill (Ö) Riesenslalom: Thtlni (Ii), Serral (Fr) Slalom: Thöni (Ii). I1ANN1 WENZEL (Lie) Kombinalion: Klammer (Ö). Senat (Fr) 1976 InnsbrucWÖ (Olympische Spiele): Abfahrt: Klammer (Ö), Miticnnaier (De) Riesenslalom: Memmi (Sz). Kreiner (Ka) Slalom: Gros (It). Mittermaier (De) Kombirution:Thöni (It). Mittermaier (De) 1978 Gartnisch/Dt; Abfahrt: Walcher (ö). Moser-Pröll (ö) Riesenslalom: Stenmark (Sd). Epple M (De) Slalom: Sten- mark (Sd). Scilkner (0) Kombination: ANDY WENZEL (Lle), Moscr-Prttll (ö) 1980 Lake PlacidA'SA (Olympische Spiele): Abfahrt: Stock (0). Moser-Pröll (0) Riesenslalom: Stenmark (Sd). I1ANN1 WENZEL (Lle) Slalom: Stenmark (Sd), HANNI WENZEL (Lie) Kombination: Mahre P. (USA), HANNI WENZEL (Lie) 1982 Schladmlng/Ö: Abfahrt: Weirather (Öl, Sittensen (Ka) Riesenslalom: Mahre S (USA), Hess (Sz) Slalom: Stenmark (Sd). Hess (Sz) Kombination: Vion (Fr), Hess (Sz) 1985 Bormio/l(: Abfahrt: Zurbriggen (Sz), Figini (Sz) Rie­ senslalom: Wasmeicr (De). Raffe 
(USA) Slalom: Nilsson (Sd), Pelen (Fr) Kombination: Zurbriggen (Sz), Hess (Sz) 1987 Crans-Montana/Sz: Abfahrt: Muller (Sz). Walliser (Sz) Super-G: Zurbnggtn |Sz), Walliser (Sz) Riesenslalom: Zur­ briggen (Sz), Schneider (Sz) Slalom: Womdl (De). Hess (Sz) Kombination: Giranlelli (Lux). Hess (Sz) 1989 Vail/L'SA: Abfahrt: Tauscher (De) WALLISER (Sz) Super-G: HANGL (Sz) Maicr (ö) Riesenslalom: Nierlich (Ö) SCHNEIDER (Sz) Slalom: Nierlich (Ö) Svcl(Jug) Kombinati­ on: Girardelli (Lux) McKinney (USA) 1991 Saalboch/Ö: Abfahrt Heinzer (Sz), Kronberger (O) Super-G: Eberharter (0). Maier (0) Riesenslalom: Nierlich (0), Wiberg (Sd) Slalom: Girardelli (Lux), Schneider (Sz) Kombination: Eberharter (O), üuurnissen (Sz) 1993 Morioka/Jap: Abfahrt: Lehmann (Sz). face (Ka) 
Super- G: nicht ausgetragen Setzinger (De) Riesenslalom: Aamodt (No). Merle (Kr) Slalom: Aamodt (No). Buder (Ö) Kombinati­ on: Kjus (No). Vogt (De) 1996 Sierra Nevada/Sp: Abfahrt: Ortlieb (ö). Street (USA) Super-G: Skaardal (No), Kostner (It) Riesenslalom: Tomba (It), Compagnoni (It) Slalom: Tomba (It). Wibcrg (Sd) Kombinati­ on: Girardelli (Lux). Wiberg (Sd) 1997 Sestrlert/Il: Abfahrt: Kernen (Sz), Lindh (USA) Super- G: Skaardal (No), Kostner (It) Riesenslalom: von GrUnigen (Sz), Compagnoni (It) Slalom: Stiansen, Compagnoni (lt) Kombination: Aamodt (No), Gtttschl (ö) 1999 Vall/USA: Abfahrt: Maier (Ö). Götschl (ö) Super-G: Maier (Ö)/Kjui (No), Meissnitzer (ö) Riesenslalom: Kjui (No), Meissnitzer (ö) Slalom: Palander (Fi). Steggall (Au) Kombination: Aamodt (No), Wiberg (Sd) . 2001 St. Anton/Ö: Abfahrt: Trinkl (ö), Dorfmeister (Ö) Super- G: Rahlves (USA). Cavagnoud (Fr) Riesenslalom: vtin GrUni­ gen (Sz), Nef (Sz) Slalom: Matl (ö), Parson(Sd) Kombination: Aamodt (No). Ertl (De) Anmerkung: Bis 1980 wurden an Olympi­ schen Spielen auch WM-Titel und -Medail­ len vergeben. 
WM zwischen den Extremen Das Sportereignis der Neuzeit: Ein Skifest - mit oder ohne Happy-End? ST. MORITZ - Erst zum dritten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg findet eine alpine Ski-VUM in der Schweiz statt. Den St. Moritzem ist es gelungen, den Funken auf die ganze Schweiz überspringen zu lassen. St. Moritz 2003 wird zu einem grossartigen Skifest. Nicht gerade bescheiden, wie es sich für eine Nobeldestination gehört, sprechen die Engadiner vom grössten Schweizer Sportcr- eignis aller Zeiten. Sic vergessen dabei, dass es in der Schweiz schon zweimal Olympische Spiele gab, in eben diesem St. Moritz, und dass auch schon Fussball-, Eishockey- oder Rad-Weltmeisterschaften in der Schweiz stattfanden. Aber eines ist sicher: Die WM vom 1.- 16. Februar «on the top of der world» ist das Schweizer Sponer- eignis der Neuzeit. Keine Sportart fesselt Herr und Frau Schweizer mehr als der alpine Skisport. Von den TV-Quoten der Skifahrer kön­ nen andere Sportarten nur träumen. Für einmal wird der klassische TV- Sport zum Livesport mit Livestyle. 100 000 Zuschauer werden in St. Moritz erwartet, dessen Champag­ ner-Klima hoffentlich auch die Athleten beflügelt. Die WM in St. Moritz liegt zwi­ schen zwei Extremen, der WM 1987 in Crans-Montana mit dem grössten Schweizer Erfolg aller Zeiten (14 Auszeichnungen) und der WM 1974 mit einem historischen Flop und nur einer einzigen (Bronze-)medaille am drittletzten Tag durch die Aussensei- terin Lise-Marie Morerod. Was bringt St. Moritz 2003? Happy-Start als Basis für Happy-End Diese Kontraste von 1974 und 1987 zeigen, dass der Grad 
zwi-Oie 
Schweizer WM-Delegation von 1974 hatte trotz Heimvorteil wenig zu feiern. Das soll sich dank von Grüni­ gen und Co. in St Moritz nicht wiederholen. sehen Heimvorteil und Heimnach­ teil sehr schmal ist. Alles ist mög­ lich, eine WM mit oder ohne Happy-End. Die Erfahrung vort Grossereignissen belegt, dass ein «Happy-Start» die Basis für ein all- falliges «Happy- End» bildet. Geht das erste Rennen daneben, ist schon die halbe WM verloren - oder umgekehrt. Siehe Olympia in Salt Lake City. Die WM in St. Moritz beginnt am nächsten Sonntag mit dem Super-G der Männer. Aus der eins­ tigen Sorgen-Disziplin, in der die Schweizer zehn Jahre lang (von 1992 - 2002) ohne Weltcupsieg blieben, ist mittlerweile eine Para­ dedisziplin geworden. Im letzten Winter stand in jedem Rennen ein Schweizer auf dem Podest (fünf­mal 
Didier Cuche, einmal Didier Diffago). Und in dieser Saison gab es, den Liechtensteiner Marco Büchel inbegriffen, schon sechs Podestplätze und zwei Sieger (Cuche und Ddfago) - aber auch einen Warnschuss am Montag in Kitzbühel, wo Hermann Maier seine Wiederauferstehung feierte. Sonja Nef & MvG - und der Frehsner-Effekt So wichtig wie ein guter Start werden auch die Leistungen von Sonja Nef und Michael von Grüni­ gen sein, die mit ihren Goldmedail­ len die WM 2001 in St. Anton her­ ausrissen. Auf ihnen ruhen auch diesmal die Hoffnungen, aber sie greifen erst in der Endphase der WM ab Mitte zweite Woche ins 
Geschehen ein. Und dann gibt es noch so etwas wie einen Frehsner- Effekt. Wo der «eiserne Karl» arbeitete, war in der Vergangenheit auch der Erfolg, sei es in der Schweiz oder in Österreich. Über 40 WM- oder Olympia-Medaillen tragen seine Handschrift, davon 28 als Schweizer Trainer. Die Auf­ wärtstendenz ist unübersehbar. Dafür kränkeln die Frauen, die nach der erfolgreichen Saison 2001/02 in eine Krise geraten sind und in den letzten fünf Rennen vor den WM gerade einen einzigen . Top-Ten-Platz herausfuhren. Doch Weltmeisterschaften kennen eigene Gesetze. Vielleicht ist gerade das eine Ideale Voraussetzung: Erfolgs­ druck werden die Skifahrcrinnen kaum spüren. WM-Team steht 25 Schweizer(innen) selektioniert ST. MORITZ - Swiss-Ski hat für die am Samstag beginnende Weltmeisterschaft in SL Moritz 25 Fahrerinnen und Fahrer selektioniert. Dazu gehören die auf Abruf aufgebotenen Nacli- wuchsathleten Daniel Albrecht, der am Dienstag im Nachtsla- lom in Schladming sein Welt­ cup-Debüt gegeben hat, Marc Berthod und Marc Gini sowie die Abfahrer Rolf von Weissen- fluh und Daniel Züger. Sonja Nef Ist als Weltmelsterin für SL Moritz gesetzL 
Nicht zum Aufgebot zählt erwar- tungsgemäss Lilian Kummer. Die Riesenslalom-WM-Vierte von St. Anton weist den 22. Platz in Bor­ mio als Bestergebnis aus und ver- passte damit die WM-Norm, eine Platzierung unter den ersten 15, deutlich. Dagegen wird die erst 18-jährige Fabienne Suter im Engadin dabei sein. Das Superta- lent aus Sattel SZ, das bis­ lang vier Weltcup-Riesenslaloms bestritt hat, sorgte in diesem Win­ ter vor allem im Europacup für Furore. Der Schweiz wären 26 Plätze zur Verfügung gestanden (24 plus Michael von Grünigen und Sonja Nef, die als Wellmeister das Kon­ tingent nicht belasten). Schweiler Stlrktlon, Ski-WM In SL Moriti Männer: Daniel Albrecht* (1983. Fiesch VS), Marc Berthod* (1983. Sl. Morit/). Franco Cavegn (1971, Buchs SG), Didier Cuche (1974, Lcs Bug- nenets NE). Didier Difago (1977. Morgins VS), Marc Gini* (1984, Bivio GR), Tobias Grtinenfel- der (1977. Glam). Ambrosi HolTmann (1977, Davos), Urs Imbodcn (1975, Sta Maria GR). Bruno Kernen (1972. Faulcnwe BEi. Michael %on GrUnigen (1969. Schönried BEI, Rolf von Weis- senfluh* (1977. Inncnkirchen BE). Daniel Züger* (1979, Kloslers GR). Silvan Zurbriggen (1981, Brig VS). Frauen: Frän/i Aufdcnblauen (1981, Zermati), Sylviane Benhod (1977. Champlan VS). Catheri­ ne Borghi (1976, Lcs Diablcrcts VD). Monika Dumcrmuth (1977, Unterlangenegg BE), Corina Grtlncnfddcr (1975, Elm GL). Corinne Imlig (1979, Schwyz). Sonja Nef (1972. Grub AR). Mar­ lies Oester (1976, Adelboden BE), Corinne Rey- Bellct (1972, Ablwil SG), Nadia Slygcr (1978, Sattel SZ), Fabienne Suter (1985. Sattel SZ). 
VOLKSBLATT WM-Gewinnspiel Beantworten Sie nachfolgende Frage und gewinnen Sie mit etwas Glück ein Paar original HEAD-Rennski. M 
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Platzierung erreicht Marco Bfaäiel beim WM-Super-G am j in%EMoritz? Senden Sie diesen Talon an: Liechtensteiner Volksblatt, Feldkircher Strasse 5, 9494 Schaan Einsendeschluss ist der 1. Februar 2003 (Poststempel) Vor-und Nachname Adresse Telefon Bei mehreren richtigen Antworten entscheidet das Los. I
	        

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