Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DONNERSTAG, 30. JANUAR 2003 
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I INLAND ä'fä LESERMEINUNGEN LESERMEINUNGEN Vaduzer Wahlkampf übelster Art Es schcint, dass «Anonymität» zum gängi­ gen Wahlkampfmittel geworden ist. Anony­ me PR-Berater, anonyme Kommentare in Wahlkampfbroschiiren und als Krönung der Niveaulosigkeit anonyme Briefe mit Unter­ stellungen und Verunglimpfungen. Ob solche feigen und verwerflichen Machenschaften Schule machen, ist nicht zu hoffen, ob dieselben vom Stimmvolk gutge- heissen werden, wissen wir schon in weni­ gen Tagen! Toni Amann, Vaduz scheidender VU-Gemeindcrat Kundenfreundliches Vaduz? «Kundcnfreiindliches Vaduz / gebührenfrei parkieren / Sa, So u. 17 -7» stach kürzlich grellroten von den neuen 230 OOO-Franken- Anzeigetafeln ins Auge der Passanten. Infor­ mation ist gut und recht, unmissverständlich und wertungsfrei sollte sie aber sein! Nur wer mit der Vaduzer Parkgebührenordnung bereits vertraut ist, kann eine derartig abgekürzte Schreibweise verstehen. Ob die Vaduzer Park­ gebühren kundenfreundlich sind, sollte dem Urteil der Besucher überlassen werden. Mit der geltenden Gebührenordnung hat sich die Gemeinde Vaduz bestimmt keine Medaille verdient. Also, weg mit solchem Eigenlob, das einer kritischen Betrachtung nicht stand hält! Walter Meier, Städtle 4, Vaduz Bürgermeisterkandidat oder Marionette? Gestern habe ich im Vaduzer Gemeindekanal aufmerksam das «Rededuell» der beiden Bür­ germeisterkandidaten verfolgt. Voller Verwun­ derung musstc ich feststellen, dass nicht wie im Liechtensteiner Volksblatt berichtet, Mar­ kus Verling, sondern der amtierende Bürger­ meister Karlheinz Ospelt dieses souverän und überzeugend für sich entschieden hat. Ich kann allen Wählerinnen und Wählern von Vaduz nur wärmstens empfehlen, sich die Sendung, welche täglich ausgestrahlt wird, anzuhören und sich selbst ein Urteil zu bilden. Meiner Meinung nach wurden hier Tatsa­ chen und Fakten verdreht. Aus diesem Grund sei die Frage erlaubt, ob der «FBP-Wunsch- kandidal» instrumentalisiert und als Mario­ nette benutzt wird? Jürgen Nigg, Vaduz 
Zum Versuch einer Diskreditierung (Zum Leserbrief von Alexander Batlincr) Zu Ihren im Leserbrief geäusser­ ten Unterstellungen stelle ich Fol­ gendes klar: Fakt ist: Erstens in der von Ihnen angesprochenen Abstim­ mung ging es einzig und allein um die Frage, ob eine Dringlichkcits- debatte anberaumt werden soll oder nicht (prozeduralc Frage bzw. Frage der Traktandiemng). Zwei­ tens, der Inhalt des Berichts war nicht Gegenstand der Abstimmung. Ergo habe ich mich zum Inhalt des Berichts nicht geäussert bzw. äus­ sern können. Ich hoffe, damit Ihren offensichtlichen Kenntnis- oder Informationsmangel behoben zu haben. Roland Büchel, Schaan Verfassungsdiskussion: kein Öl mehr ins Feuer Als ich die Titelseite des Vaterlan­ des vom 29.01.2003, deren Artikel Matthias Hassler und Gunther Fritz, den sie offensichtlich im Auftrag von den DeSe-Mitgliedern Thomas Nigg und Sigvard Wohlwcnd ver- fasst haben, las, kam mir die Galle hoch. Möglicherweise wurden Nigg und Wohlvvend von gewissen «ein- flussreichen liechtensteinischen» Politikern auch nur vorgeschoben. Ich kann nur sagen: ® Ich bin stolz, in Liechtenstein leben zu dürfen • Ich bin stolz, in einer Monarchie zu leben ® Ich bin stolz, wenn unser Fürs­ tenhaus, das uns bis anhin von allem Unheil bewahrt hat, auch in Zukunft nicht nur ein «Grüss-August» in unserem Land spielen muss. Als' mündiger Bürger frage ich mich: @ Sind wir 16 900 wahlberechtigten Liechtensteinerinnen und Liechten­ steiner nicht in der Lage, die Verfas­ sungsdiskussion im Lande durchzu­führen. 
Muss dies von Strassburg aus geschehen ? © Sind wir 16 900 wahlberechtig­ ten Liechtensteinerinnen und Liech­ tensteiner so blöd, dass uns die übri­ ge Welt sagen muss, wie Demokra­ tie und Monarchie gelebt werden muss ? ® Was muss ein Lord Kilcloöney aus Strassburg für ein Interesse daran haben, zwischen den Grup­ pierungen in Liechtenstein zu ver­ mitteln, um in Liechtenstein einen sinnvollen Kompromiss in der Ver­ fassungsfrage zu ermöglichen? © Die wenigen Personen, die einen Fürsten ohne Kontroll- und Macht- möglichkcit wünschen, möchten sich vielleicht überlegen, wie gewis­ se Politiker-Clans ihre Macht ausü­ ben würden, wenn . keine oberste Kontrolle mehr vorhanden wäre. Bitte kein Öl mehr ins Feuer. Meier Hans. Hinterdorf 28. Eschen «Vilz und Fettern» «Verfälscht, unfassbar, anonyme Schreiberlinge, lügenhaft entgleist». Ein paar Kostproben aus dem Sprachgebrauch von Johannes Kai­ ser, gefunden in seiner Stellung­ nahme vom 28. 1., wo er sich-über eine Mitteilung der Freien Liste empört. Es geht um die Maurer Bau- schuttdeponie. Die Freie Liste behauptet,. Mauren habe an die 150 000 Franken vergeudet, weil in eine Deponie investiert wurde, deren Schliessung absehbar sei. Tatsache ist, dass nur die Altstoff- und Griln- müllsammelstelle sicher weiterhin in Betrieb bleibt, die Deponie muss womöglich weichen. Aber nur der Unterhalt einer Bauschuttdeponie rechtfertigt den Bau einer separaten, asphaltierten Zufahrt oder einer Rei­ fenwaschanlage. Ich halte es für politisch unverantwortlich für eine Deponie, die mit einer Wahrschein­ lichkeit von «50 zu 50» (Kaiser) geschlossen wird, so viel Geld aus­zugeben. 
Kein Wort sagt Johannes Kaiser hingegen zu dem Vorwurf, die Aufträge für die Deponieinfra­ struktur wären auf dem Wege der Vetternwirtschaft und des Filzes ver­ geben worden, kein Wort zur dem ungeheuren Verdacht, der Gemein­ derat sei nur ein williges Werkzeug in den Händen eines Bauunterneh­ merkartells. Johannes Kaiser wirft seinen Gegnern in mindestens 10 Textpassagen vor, mit Lügen und Falschdarstellungen zu operieren, biegt aber seinerseits die Realität zurccht, indem er z.B. für ihn unan­ genehme Tatsachen ausblendet. Michael Heinzel, Mauren Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern Anlä'sslich der 1. Lesung des Verfas­ sungstextes der Fürsteninitiative äusserte sich die Stellvertretende Landtagsabgeordneic der FBP, Renate Wohlwcnd, am 20.12. 2001 folgendermassen: 
«Wie kann es sein, dass gerade hier, wo es um die Verfassung selbst geht, der Monarch allein das Sagen haben soll, ohne demokratische Rücksichtnahme? Seine Souverä­ nität und Glaubwürdigkeit nach innen und nach aussen kann unser Land nur dann bewahren, wenn alle Beteiligten gerade bei schwierigen und folgenschweren Entscheidun­ gen zusammenwirken.» Und: «Um sicher im Amt bleiben zu können, sollte ein Regierungsmit­ glied alles unterlassen und ja nichts tun, was den Landesfürsten stören könnte. Abhängigkeiten beginnen im Voraus und bleiben auf Dauer.» An diesem, damals zur 1. Lesung vorgelegenen Text, hat sich bis heute nichts geändert. Die Fürs­ teninitiative sieht vor, dass der Lan­ desfürst ohne Angabe von Gründen die gesamte Regierung entlassen kanri. Warum hat Frau Wohlwend heute keine Bedenken mehr? Karin Jenny, Geschüftsführcrin der Freien Liste AN/.I Kil ,-r/ 
ZAllUA Musikverein Cacilia Schellenberg Passivkonzert Samstag, Ol. Februar 2003 Gemeindesaal Schellenberg Beginn 20.00 Uhr Dirigent: Stefan Wirrer Mitwirkende: Kickboxing Mauren- Schellenberg Jugendchor Mauren Tanz und Unterhaltung Gruppe "Blue Ice" Barbetrieb Eintritt frei ANZEIGE . Adolf Ogj (alt Bundesrat) A c " *  1 
' ,jDie Bedeutung des Sports in der heutigen Welt" Einladung 
Donnerstag 20. Februar 2003 , X 
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v ,! v < • Vaduz, .Spörry-Halle, Beginn: 19,30, Uhr p . -j • -V".- I 
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