Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN MIJfAMTlilCHENIRUBüilKÄTIONEN 
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9 JAHRE VOLKSBLATT 
VOLKS WETTER Heute Morgen & $ BIM '24^ ANZEIGE DONNERSTAG, 18. SEPTEMBER 2003 STAAT ODER PRIVAT? Warum die Regierung betreffend der LKW- Zukunft einen verbalen Blumenstrauss der Op­ position bekam. 3 
RESIDENZ Warum sich die FBP (im Bild Markus Bü­ chel) gegen eine Unter­ höhlung der Landtags­ rechte aussprach. 
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FUSSBALL Wie der FC Bayern München die Partie ge­ gen Celtic Glasgow noch drehte, lesen Sie auf Seite 19 
ALARM Wie sich die Menschen an der amerikanischen Ostküste auf den Hur­ rikan «Isabel» vorbe­ reiten. 3g VOLkS BLATT 
MIX Ozonloch wächst schneller GENF - Das Ozonloch über der Antarktis ist in diesem Jahr so stark gewachsen wie lange nicht mehr. Es habe wieder die bis­ lang grösste Ausbreitung vom September 2000 erreicht, teilte die Weltmcteorologie- Organisation (WMO) gestern mit. Die Aus­ dehnung betrage 28 Millionen Quadratkilo­ meter. Das ist knapp drei Mal so gross wie Europa. Das Ozonloch erreicht gewöhnlich Ende September seine grösste 
Ausdehnung. Erste Niederlage für Kohl im Stasi-Akten-Streit BERLIN - Das Berliner Verwaltungsge- richt hat das Veröffentlichungsverbot für die Stasi-Akten über Altkanzler Helmut Kohl gekippt. Die Richter gaben einer entspre­ chenden Klage der Stasi-Akten-Bcauftrag- ten Marianne Birthler statt. Die vor einem Jahr in Kraft getretene Novelle des Stasi- Unterlagen-Gesetzes legitimiere die Ver­ wendung des Materials über Kohl zu For­ schungszwecken, hiess es zur Begründung! VOLKI SAGT: «I gang jetzt denn 0 in Landtag, döt schüssen s' d' Biill ja itiimcr ghürig hin und herä!» BLATTIINHALT Wolter 2 
Sport 19-23 Kino 2 Multimedia 34 Inland 
3-11: TV 35 Wirtschaft 13-18 International 
36 www.volksblatt.li Tel. +423/237 51 51 125. JAHRGANG, NU 212 
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In einer Hand Nachhaltige Lösung für Festnetz-Telefonie unter Dach VADUZ - Die «Liechtenstein-Lö­ sung» für die Telekommunika­ tion ist perfekt. Die Abgeordne­ ten waren sich einig. 24 der 25 Abgeordneten im Parlament stimmten am Mittwoch einem Nachtragskredit von 25 Millio­ nen Franken zu. «Kornalla Pfeiffer . Mit einem als dringlich erklärten Finanzbeschluss des Parlaments kann die Liechtenstein TeJeNetAG (LTN) der Swisscom Fixnet AG die Telecom FL AG (TFL) abkaufen. Telefonieren vom Festnetz liegt da­ mit in Liechtenstein wieder in einer und in staatlicher Hand. «Nach der ZusammenfUhrung der Wertschöp- fungskettc werden die Synergien 
schnell greifen», zeigte sich Regie­ rungschef-Stellvertreterin Rita Kie- ber-Beck zuversichtlich, eine nach­ haltige Lösung gefunden zu haben. Mit dem Nachtragskredit zum lau­ fenden Haushalt von 25 Miliionen Franken, den das Parlament be- schloss, wird das Aktienkapital der LTN Liechtenstein TeleNet Aktien­ gesellschaft von 40 auf 65 Millio- > nen Franken erhöht. Der Kredit ist nötig, um den Kauf der Telecom FL und die Umstrukturierung des Zu­ sammenschlusses zwischen LTN und TFL zu finanzieren. Der Be- schluss hebt eine frühere Lösungs­ variante auf. Da die LTN nun im Besitz des Landes ist, braucht der Staat die Telekommunikationsinf­ rastruktur nicht zusätzlich zurück­ zukaufen. Der Landtag erklärte 
, den Finanzbeschluss mit 13 zu 12 Stimmen für dringlich. Damit ist eine rein theoretisch diskutierte Volksabstimmung ausgeschlossen und die Telefonie-Grundversorgung ausser Gefahr. Ende des Jahres läuft die Grundversorgungskonzession der TFL aus, ein Referendum hätte . eine Zwischenlösung notwendig gemacht. Zum Vorteil der Festnetz- Kunden und des Wirtschaftsstand­ ortes Liechtenstein wollte Kieber- Beck jede zeitliche Verzögerung ausschliessen, zumal die Parlamen- : tarier den Zusammenschluss von LTN und TFL'guthiessen. «Die Korrekturen der Vergangenheit sind nicht einfach», so die Vize-Regie- rungschefin, «der frühere Setup war nicht auf Nachhaltigkeit ausge­ legt.» Seite 5 Freude über den Abschluss der Telefonie-Agenda: die FBP-Abgeordneten Adrian Hasler (I.) und Elmar KIndle. 
KOMMENTAR Dass Liechtenstein in Berlin, das im Zuge der EU-Erweitenmg im­ mer mehr zum politischen Zen­ trum des neuen Europas wird, durch einen residierenden Bot­ schafter vertreten sein muss, war im Landtag grundsätzlich unbe­ stritten. Auseinander gegangen sind die Meinungen beim Kauf­ preis der Botschafterresidenz. . Nun: Hätte Liechtenstein in der deutschen Hauptstadt schon da­ mals Präsenz gezeigt, wäre die ganze Finanzplatzaffäre Ende der 90er Jahre wohl anders gelaufen. Im Vergleich zum immensen Schaden, den das Land durch 
je- EINE RESIDENZ ALS INVESTITION ne Causa erlitten hat, sind die 4,9 Mio. Franken filr die Botschaf­ terresidenz in Berlin mehr, als eine Investition von unvergleich­ lichem Wert Für die Positionie­ rung- und Wettbewerbsfähigkeit des Landes zahlt sich diese Resi­ denz wohl allemal aus. Und: Eine Botschafterresidenz ist eine Wertanlage. Dies hat sich gerade im gestrigen Landtag ge­ zeigt. So kann die 1985 erworbe- . • ne Residenz 
in Strassburg näch­ stens mit einer Wertsteigerung von 50 Prozent verkauft werden. Was den Staat seinerzeit summa summarum 750 000 Franken ge­ kostet hat, bringt der Staatskasse nun gut 1,1 Mio. Franken ein. Mit der Residenz in Berlin, in der auch die Kanzlei unterge­ bracht wird, werden also nicht einfach 4,9 Mio. Franken in dein Sand gesetzt Vielmehr 
ist es so, dass dieser Kauf das Land rein von den Ausgaben her günstiger kommt als et\ya in. Genf oder New York. Martin Frommelt Bellinzona - Vaduz j£:0 (2:0) Ein Blltztor des Argentiniers Diego Qulntero ebnete Bellinzona In der Challenge League Im Nachtrag zur 4. Runde gegen Vaduz den Weg zum 2:0-Helmsleg. Zehn Sekunden nach dem Anpfiff traf der im Sommer en­ gagierte Stürmer zum kursweisenden 1:0., Selten 18 und 20 
Wieder Saddam-Tonband «US-Soldaten müssen Irak verlassen» BAGDAD - Der gestürzte iraki­ sche Machthaber Saddam Hus­ sein hat sich angeblich erneut auf einem Tonband zu Wort ge­ meldet Er forderte die US-Be- satzungstnippen zum soforti­ gen Verlassen Iraks «ohne Be­ dingungen» auf/ Der Tonträger wurde am Mittwoch vom arabischen Fernsehsender El Arabija ausgestrahlt. Die Hussein zugeschriebene Stimme ruft darin die Iraker auf, ihre Angriffe geigen die US-Truppen zu intensivieren. Zudem sollten sie den' «Heiligen Krieg» gegen die Besatzer mit Geld unterstützen und ihre Rechte einfordern. ' Erst vor gut zwei Wochen hatte der arabische Fernsehsender. El Dschasira ein anderes angebliches 
Saddam-Tonband veröffentlicht. Darauf wurde jede .Verstrickung Husseins in den Anschlag in Nad­ schaf am 29. August bestritten. Da­ bei waren mehr als 80 Menschen getötet worden, daxunter der Schii-. tenführer Mohammed Bakr el Ha- kim. • - ANZEIGE KYRCRNA iNrORMATIK | > A R T N * • 
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