Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIENSTAG, 16. SEPTEMBER 2003 
BPatI GESUNDHEIT ẑ WÄ G 
30 RATGEBER Silvio Trihelhorn, Homöopath aus Mauren -Jr 
Hundspetersilie bei Säuglingserbrechen Wenn der Säugling einmal das Licht der Welt erblickt hat, so wird er nicht mehr über die Na­ belschnur versorgt, sondern über den Verdau­ ungsweg. Das kann zu Beschwerden wie Durchfall, Verstopfung oder Erbrechen 
führen.- Kann den Säuglingsproblemen präventiv begegnet werden? Das Wichtigste scheint mir, dass man so lan­ ge wie möglich stillt. Optimal wäre es, wenn 1 man bis zum zehnten Monat stillen könnte. Muttermilch ist die ideale Ernährung fUr den Säugling. Gibt man früher schon Kuhmilch, können Verdauungsstörungen oder sogar Allergien entstehen. Ein berühmter Homöo­ path hat einmal gesagt: «Kuhmilch ist für die Kälber, nicht für die Menschen!». Besser verdaulich als Kuhmilch wären Geissmilch oder Schafmilch oder als pflanzliche Milch die Soja-Milch. Was tun, wenn das Baby seine Nahrung häufig erbricht? Für den Säugling sind homöopathische Mittel ideale Arzneimittel. Sie haben gegen­ über den Medikamenten den Vorteil, dass sie . keine toxischen Nebenwirkungen haben, al­ so dem Kleinkind keinen Schaden zufügen. Fängt der Säugling an, meistens ab etwa der zweiten Woche, zu erbrechen, zuerst in klei­ nen Mengen und nur ab und zu, später all­ mählich öfters, häufig nach jeder Mahlzeit; so liegt eine Milchunverträglichkeit vor, die. man homöopathisch in den Erscheinungsfor­ men unterscheidet, um das richtige Mittel zu finden. O Eine Art des Erbrechens hat eine explosi­ ve Ausprägung, d.h. die Milch wird in einem Schwall erbrochen und richtig aus dem Ra­ chen herausgeschleudert, kaum dass sie im Magen gewesen ist. Sofort nach dem Erbre­ chen hat der Säugling wieder Hunger, und nach erneuter Milchaufnahme wird wieder erbrochen. Ein Teufelskreis beginnt mit Durchfall, Verstopfung und allmählichem Verfall der Kräfte. Dieses Kind braucht «Ae- : thusa» (die Hundspetersilie) über längere Zeit, bis der Teufelskreis unterbrochen ist. ©Eine andere Art von Erbrechen hat eher ei­ ne schlaffe Ausprägung. Die Milch wird in kleinen Portionen' ausgegeben und läuft ge­ ronnen aus dem Mundwinkel. Diese Kinder werden volkstümlich Luftschlucker bezeich­ net, denn beim Trinken ist ein deutliches Glucksen zu  hören. Dies em Kind gibt man «Cuprum met.», bis die Trinkfestigkeit wie­ der hergestellt ist. Mit «Cuprum met.» kann man den drohenden Pförtnerkrampf verhin­ dern und einen eventuellen «Hitzki» vermei­ den. www.naturheilpraxis.li HEILKUNST Ayurvedische Medizin WIEN - «Als Wissenschaft vom Leben, die . Gesundheitskunde, Medizin und Philosophie miteinander verbindet, ist Ayurveda in den vergangenen Jahren auch in Europa bekannt geworden», erklärte der Schweizer Mediziner Hans Rhyner beim 2. Europäischen Kongress für Traditionelle Chinesische > Medizin in Wien. «Ayurveda kann bei Psychosen, neuro­ logischen und degenerativen Beschwerden, bei Frauenleiden, bei Hepatitis und Kreislauf­ krankheiten gut eingesetzt werden», so Rhy­ ner. Ayurveda ist aber nicht geeignet, chirur­ gische Eingriffe zu ersetzen oder bei lebens­ bedrohlichen' Erkrankungen, wiö Aids und Krebs Schulmedizin zu ersetzen. 
Elterninfo Cannabis Eine neue Dienstleistung der Fachstelle SFA Viele Eltern sind verunsichert, wenn Ihre Kinder kiffen. Das «Elterninfo Cannabis» bietet an Werktagen Hilfe an. SCHAAN - «Mein Kind raucht Cannabis! Was soll Ich tun?» Wenn Eltern herausfinden, dass ihr Kind Cannabis konsumiert, sind sie oft verunsichert und wissen nicht, wie sie reagieren sollen. Neu bietet die SFA seit gestern Montag eine telefoni­ sche Elternberatung zum Thema Cannabis an. Oer Beratungs­ dienstwird auf Deutsch und auf Französisch geführt. «Ich habe entdeckt, dass meine Tochter kifft!» «Unser Sohn hat starke Gefühlsschwankungen und raucht Cannabis. Was sollen wir tun?» So und ähnlich lauten die Fragen, die besorgte Eltern haben. Die Zahl Cannabis konsumierender Jugendlicher steigt stetig und stellt, nicht nur Lehrkräfte und Ausbild­ ner, sondern auch viele Eltern vor schwierige Fragen. Zum einen be­ steht das Bedürfnis, mehr Uber Wir­ kungen und Risiken von Cannabis zu erfahren, zum anderen möchten viele auch wissen, wie sie reagieren können, wenn ihr Kind Marihuana oder Haschisch raucht. Situation besser einschätzen Die SFA bietet ab dem 15. Sep­ tember Uber die Gratis-Telefon- riummer 0800 104 104 einen Bera­ tungsdienst an, der sich Fragen und Problemen rund um das Thema Cannabis annimmt. Dieses Ange­bot 
soll betroffenen Eltern helfen, die Situation ihres Kindes besser einzuschätzen und mehr über Handlungsmöglichkeiten zu erfah­ ren. Damit können auch frühzeitig Schritte zur Verhinderung schwer­ wiegenderer Probleme eingeleitet 
werden. Je nach Situation ver­ mittelt die SFA dann auch Adressen von Fachstellen, die weiterführen­ de Beratung anbieten können. Der Beratungsdienst «Elterninfo Cannabis» ist an Werktagen wäh­ rend der Bürozeit zu erreichen. BUCHTIPP Buch zum Thema Verlieren Sie bei Cannabis, Ecs­ tasy, A2, MDMA oder Psilos die Orientierung? Mit diesem Buch 1 1% 
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Rausch und Risiko Dtfinlfttof/Br 
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t/lrra Beobachter Verlag: «Rauch und Risiko - Drogenberater für Ju­ gendliche und Eltern», Dani Win­ ter, 32.80 Franken. 
vom Beobachter Ratgeber kommt der Überblick. Macht Cannabis schizophren? Sind Partydrogen harmlos? Wann spricht man von Sucht und wie kann man sich da­ von befreien? Dieser Ratgeber vermittelt das nötige Wissen, um sich im Drogendschungel zu­ rechtzufinden. Vom legalen Suchtmittel Alkohol über Canna­ bis und die «harten Stoffe» bis zu den Designerpillen beschreibt das. Buch alle gebräuchlichen psychoaktiven Substanzen. Es zeigt, wie Eltern ihre Kinder unterstützen und mit ihnen-über Drogen reden können. Das Buch weist Angehörigen den Weg aus der Ko-Abhängigkeit und infor­ miert über Sucht, Therapien und rechtliche Fragen! Der übersichtliche Aufbau und die leicht verständliche Sprache machen «Rausch und Risiko» zum modernen Nachschlagwerk für alle, die in Sachen Drogen mitreden wollen. Sex ist gut für Ihr Herz «Leben ist 100» - Ein Buch, das Ihr Leben positiv verändert SCHAAN - Wer kennt nicht min­ destens eine Story Uber eine sehr leidenschaftliche, aber fa­ tal endende Liebesnacht, weil das Herz ausgerechnet Im schönsten Augenblick aussetz­ te? Solche Geschichten nähren den Mythos vom Risikofaktor Sex. Tatsächlich bedeutet ein intensiver Orgasmus llirbp für Herz und Kreislauf. Gesund ist. er aber trotzdem. So kommt eine im renommierten British Medical Journal veröffent­ lichte Untersuchung zu dem Ergeb­ nis, dass Männer, die pro Woche zweimal oder öfter zum Höhepunkt kommen, seltener an einer korona­ ren Herzerkrankung sterben. Laut Studie reduziert eine höhere Orgasmusfrequenz das Risiko für einen Herztod sogar um 50 Pro­ zent. Was nicht allzu Uberraschend ist: Sex hat wie jede Art von kör­ perlicher Betätigung einen günsti­ gen Einfluss auf die Durchblutung, Atmung und die Herzfrequenz. Be­ reits im chinesischen-Taoismus war Sexualität immer schon die fceste 
Medizin und ein anerkanntes Anti- Aging-Mittel, da sie die Lebens­ energie Qi zum Fliessen bringt. Nach Ansicht der Taoisten kann lang andauernde sexuelle Absti­ nenz - wenn sie nicht durch spiri­ tuelle Praktiken transformiert wird - sogar negative Auswirkungen auf Herz und Psyche haben! Sex Ist gesund, aber ... Nach einer langen Periode der Enthaltsamkeit, wenn Sie unter be­ ruflichem Druck stehen oder sich körperlich oder psychisch nicht ganz fit fühlen, sollten Sie langsam an die Sache herangehen. Verbes­ sern Sie zuerst Ihre körperliche Konstitution: Ein moderates Kreis­ lauftraining oder auch Saunagänge können Ihre physischen und psy­ chischen Kräfte wieder herstellen, sodass Sie Sex um vieles entspann­ ter gemessen können. Wenn Sie unter Herzproblemen leiden, denken Sie auch an einen Check beim Internisten und neh­ men Sie ohne ärztliche Untersu­ chung keine Potenzmittel oder Sti­ mulanzien ein. 
Gesund: Sex und Liehe Studien beweisen, dass sexuell aktive Menschen gesünder sind. Doch 
nur Sex plus Liebe ist wirklich gut fürs Herz. Regel­ mässiger Sex ist gesund. Wie oft? Im Idealfall zweimal bis dreimal jede Woche. Dann aber mit Lust und Gefühl. Signale: Wiederkehrende Li­ bido* und Orgasmusprobleme können auch Hinweise auf eine körperliche Erkrankung sein. Lassen Sie sich vom Arzt durch­ checken. Neustart: Wenn Sie eine Peri­ ode der sexuellen Enthaltsam­ keit beenden wollen, dann be­ reiten Sie sich auch körperlich vor: Weniger Alkohol und Kaf­ fee, mehr Sport. 
BRUSTKREBS Positiver Effekt SEATTLE - Frauen aller Al­ tersgruppen können ihr Brust­ krebsrisiko durch regelmässige Sportausübung senken. Zu die­ sem Ergebnis ist eine Studie des Fred Hutchinson Cancer Re­ search Center  ( www.fhcrc.org ) gekommen, an der mehr als 74 000 Frauen teilnahmen. Re­ gelmässig trainierende Teilneh­ merinnen konnten ihr Krebsri­ siko um 20 Prozent verringern. Moderate Aktivitäten an fünf Tagen der Woche wie'Spazieren­ gehen, Radfahren oder Schwim­ men hatten den positivsten Ef­ fekt. Das Team um Anne McTieran befragte die teilneh­ menden Frauen einzeln nach ih­ ren derzeitigen und früheren Sportgewohnheiten. Es zeigte sich, dass körperliches Training auch bei Ffauen, die aufgrund von Erkrankungen in der Fami­ lie und Hormontherapien anfäl­ liger für eine Krebserkrankung waren, das Risiko senkte. Die Vorteile waren für schlanke und auch leicht übergewichtige Frauen am grössten. Regelmäs­ siger Sport führte bei überge­ wichtigen und korpulenten Frauen zu keiner Risikoverrin­ gerung. Laut McTieran sind die risikoverringemden Eigenschaf­ ten von Sport auf die Reduzie­ rung des Körperfettanteils zu­ rückzuführen. Ideal wären rund 30 Minuten moderater Sport­ ausübung täglich. «Sex ist gut für Ihr Herz» ist ein Auszug aus dem Buch «Leben bis 100 - Plus die 100 besten Tipps», Verlag Ueberreuter, Au­ tor: Univ.-Prof. Dr. Siegfried Me- ryn, 192 Seiten, 36 Franken. 
KRAFTPAKET Trauben In Anbetracht ihrer Inhaltstoffe' gilt die Traube (Bild) als sehr wertvolles Obst. Dabei sind es nicht so sehr die Spitzenwerte einzelner Vitamine oder Mine­ ralstoffe, auch in Sachen Vita­ min C ist die Traube eher Schlusslicht, vielmehr ist es zum einen das Zusammenspiel der verschiedenen Wirkstoffe, das den Ruf der Traube als Heil­ mittel 'begründet, zum andern aber ist es ihr hoher Gehalt an bioaktiven Substanzen. Unter diesem Begriff werden Ballast­ stoffe, Milchsäurebakterien'aus fermentierten Lebensmitteln (Joghurt, Sauerkraut) und se­ kundäre Pflanzenstoffe zu- sammengefasst. Vier Fünftel der Traube bestehen aus Wasser, der Rest 
grösstenteils aus Kohlen­ hydraten, vor allem in Form von Trauben- und Fruchtzucker. Weil diese Zuckerarten rasch verfügbar sind, liefern Trauben «Sofort-Energie», Blutzucker­ spiegel und Konzentrationsfä­ higkeit steigen, die Müdigkeit verfliegt. Zudem enthalten Trauben wichtige Vitamine der B-Gruppe, eine Mischung der wichtigsten Mineralstoffe (Ka­ lium, Calcium, Phosphor, Ei­ sen), Spurenelemente und Ballaststoffe.
	        

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