Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

FREITAG, 12. SEPTEMBER 2003 SSI INTERNATIONAL KKSE, 
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SPLITTER Teurer Kaffee ORLANDO - Ein Missgeschick in einem Disney-Restaurant hat einem Amerikaner fast 670 000 Dollar eingebracht. Der 33-jäh­ rige Andrew Allocco ass vor zwei-Jahren mit seiner Familie im Disney Polyneasian Res­ ort, als ihm heisser Kaffee über den Schoss geschüttet wurde. Allocco erlitt schwere Ver­ brennungen mit Blasenbildung und einer Verfärbung der Haut um seine Genitalien, wie es in den Gerichtsdokumenten hiess. Mama Feldbusch KÖLN - Das erste Baby von Verona Feldbusch ist da. l3>er Junge kam am Mittwoch um 18.20 Uhr per Kai­ serschnitt in der Kölner Universi­ tätsklinik zur Welt, auf Wunsch der 35-Jährigen etwa zwei Wochen vor dem errechneten Geburtstermin, wie die «Bild»-Zeitung berichtete. Obwohl Feldbusch und ihr Verlobter Franjo Pooth wussten; dass es ein Junge wird, haben sie sich über den Namen noch nicht entschie­ den, sagte ihr Manager Alain Midzic. Hochzeit abgesagt LOS ANGELES- Aus der bereits mehrfach verscho­ benen Hochzeit von Jennifer Lopez und Ben Affleck wird wieder nichts. Die US-Stars hätten ihre für Samstag geplante Hochzeit in letzter Minute abge­ sagt. Dies nachdem der streng geheim gehal­ tene Ort der Zeremonie in der Öffentlichkeit kolportiert worden war, hiess es am Mitt­ woch (Ortszeit) auf der Website der Fern­ sehshow «Entertainment Tonight». «Porno»-Hochzeiten ungültig AVEZZANO - Weil in einer italienischen Dorfkirche vor fünf Jahren heimlich ein Por­ nofilm gedreht würde, sind alle 
Vfcitlier dort vollzogenen Zeremonien ungültig. Dies erklärte der zuständige Priester in der Abbruzzen-Gemeinde Gioia Vecchio am Donnerstag. Der damalige Gemeindepfarrer des Ortes hatte 1098 seine Zustimmung dazu gegeben, dass auf dem Kirchenvorplatz eine Hochzeitsszene gedreht wurde. Tatsächlich filmte das Team im Gotteshaus heimlich aber ganz andere Szenen. Auf die Spur kamen die Behörden dem-Skandal durch die Anzeige eines Kirchgängers aus einem Nachbardorf: Er erkannte in einem Porno seine Kirche wieder und erstattete Anzeige., ANZEIGE VOLKES CArii) Profitieren Sie als -Abonnent von Vorzugspreisen 
Entsetzen über Attentat » Lindh erliegt Stichverletzungen - Persson hält an Euro-Referendum fest STOCKHOLM - Mit Trauer und Entsetzen ist in Schweden und Europa der Tod der schwedi­ schen Aussenministerin Anna Lindh aufgenommen worden. Sie erlag am Donnerstagmor­ gen in einem Stockholmer Krankenhaus ihren tags zuvor bei einem Attentat erlittenen Stichverletzungen. Ministerprä­ sident Göran Persson zeigte sich erschüttert, hielt aber an der für Sonntag angesetzten Volksabstimmung über die Euro-Einführung fest. Die Polizei geht nicht von einem politischen Motiv für das Attentat in einem Stockholmer Kaufhaus aus. Nach dem P<iter, Augenzeugen zufolge ein Mann in einer militäri­ schen Tarnjacke, werde weiterhin gefahndet, sagte die leitende Ermittlerin Agneta Blidberg. Die Grenzen nach Norwegen und Dänemark sowie der Fährverkehr in die baltischen Staaten werde verstärkt überwacht. Das Attentat auf Lindh weckte Erinnerungen an die Ermordung von Ministerpräsident Olof Palme im Februar 1986, der wie Lindh ohne. Leibwächter unterwegs war. Schwedische Politiker könnten in Zukunft Leibwächter brauchen, befürchtete Grünen-Chef Per Eriksson. Personenschutz haben 
Schweden steht unter Schock, die Welt ist bestürzt: Die schwedische Aussenministerin Anna Lindh erlag am Donnerstag nach einem Messer-Attentat ihren schweren Verletzungen. einem ranghohen Regierungsmitar­ beiter zufolge in Schweden derzeit nur Persson und König Karl Gustav XVI. Lindh erlitt Stichverletzungen in Bauch, Brust und Arm mit schwe­ ren inneren Blutungen. Trotz einer rund 12-stündigen Operationen über Nacht hätten die Ärzte ihr 
Leben nicht mehr retten können, hiess es. Wähler zur Teilnahme an Referendum aufgerufen Wenige Stunden nach ihrem Tod entschied die Regierung, an dem Referendum festzuhalten. Die Wer­ bung dafür oder dagegen wurde 
allerdings eingestellt. Eine Ver­ schiebung des Referendums wäre die schlechtere Alternative gewe­ sen, sagte Persson. Er äusserte sich nicht dazu, wie der Mord an Lindh die Abstimmung beeinflussen könnte. Nach jüngsten Umfragen sind die Gegner mit etwa 47. Pro­ zent nach wie vor in der Mehrheit. Weltweit Schweigeminuten Die USA gedenken der Opfer des 11. Septembers NEW YORK - Zweihundert Kin­ der haben am Donnerstag am Ground Zero in New York die Namen der 2792 Opfer verle­ sen, die bei den Anschlägen auf das 
World Trade Center ums Leben kamen. Mit Schweigemi­ nuten und Glockengeläut wurde am zweiten Jahrestag des 11. Septembers in den USA und vie­ len anderen Ländern der Welt der Toten gedacht. «Wir sind hergekommen, um die zu ehren, die wir verloren haben», sagte Bürgermeister Michael Bloomberg am Ground Zero. Die Zeremonie wurde vier Mal von Schweigeminuten unterbrochen: jeweils um die Uhrzeit, zu der die 
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»V- Zwei Jahre nach den Terroranschlägen Iii den USA haben . Manschen In aller Welt am Donnerstag der rund 3000 Opfer gedacht 
entführten Passagierflugzeuge in die Zwillingstürme rasten und die Wolkenkratzer einstürzten. Die Kinder, die die Namen der Opfer verlasen, hatten bei den Anschlä­ gen einen Angehörigen verloren. Insgesamt kamen bei den Anschlägen 3000 Menschen ums Leben: 2645 Menschen im World ' Trade Center, 147 Passagiere und Besatzungsmitglieder sowie zehn Terroristen an Bord der beiden ent­ führten Maschinen: 125 Menschen im Pentagon sowie 64 Insassen des dritten gekaperten Flugzeuges - darunter fünf Entführer; und schliesslich 40 Passagiere und Besatzungsmitglieder sowie vier Terroristen an Bord der. Maschine, die in Pefinsylvania abstürzte. Arafat: Ausweisung Präsident sei «Hindernis für Frieden» JERUSALEM - Israels Sicher­ heitskabinett hat die Auswei­ sung des palästinensischen Präsidenten Jassir Arafat aus dem Westjordanland beschlos­ sen. Arafat sei ein «unüber- windbares Hindernis für den Frieden», befand das Kabinett am Donnerstag.^ Zurzeit wird Arafat an seinem Amtssitz; in Ramallah von der israelischen Armee belagert. Die Ausweisung soll offenbar nicht sofort vollzogen werden, wie aus Regierungskreisen verlautete. Die Armee soll zunächst einen strategi­ schen Plan vorbereiten; Der palästinensische Aussenmi- njster Nabil Schaath erklärte in einer ersten Reaktion, der 
Auswei-Der 
palästinensische Präsident Jassir Arafat wird aus dem West­ jordanland ausgewiesen. sungsentscheid sei eine «Kriegser­ klärung an . das palästinensische Volk». Das berichtete das israeli­ sche Radio. 
wie nie Papst zu Besuch in der Slowakei BRATISLAVA - Papst Johannes Paul II. hat zum Auftakt seiner viertägigen Slowakeireise am Donnerstag einen gesundheit­ lich extrem geschwächten Ein­ druck gemacht. Bei der Ankunft auf dem Flughafen konnte der 83-Jährige selbst eine kurze Rede nicht zu Ende lesen. Der katholische Kirchenführer sass im Rollstuhl und schaffte es trotz sichtlicher Anstrengung lediglich, einige Sätze zu sprechen. Seine Stimme war , brüchig, er machte lange Pausen und rang nach Atem. Als Folge der Parkinson-Krankheit war' seine Aussprache derart undeutlich, dass Zuhörer ihn kaum verstanden. 
Ein Helfer musste die vorbereitete Rede verlesen. 
Um die Gesundheit von Papst Johannes Paul II steht es nicht gut Theologen aus der Papstbeglei­ tung sprachen von einer erheblichen gesundheitlichen Verschlechterung. «Es wird immer schlimmer, so schwach war er noch nie.»
	        

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