Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

n* VOLKSVtf ETTER 1 Heute Morgen DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN WniMMTlIIGHENtRU B 01KÄTION EN 
125 @ JAIffiE VOLKSBLATT 
m IM! ANZEIGE WWW.' generaluntemehmungJi MITTWOCH, 10. SEPTEMBER 2003 LICHT-ENTSCHEID Warum es in Vaduz schon jetzt im Septem­ ber politisch «weih­ nachtet». VOLKS BLATT 
MIX Klagen zugelassen NEW 
YORK - Die Angehörigen der Opfer des 11. Septembers dürfen die Fluggesell­ schaften American und United Airlines, den Flugzeugbauer 
Boeing sowie die Hafenbe­ hörde von New York und New Jersey auf Schadenersatz verklagen. Der New Yorker Bezirksrichter Alvin Hellerstein entschied am Dienstag, dass entsprechende Klagen zuzulassen seien. 15 000 Hitzetote PARIS - Rund 15 000 Menschen sind nach jüngsten Schätzungen in Frankreich der sengenden Hitzewelle im August zum Opfer gefallen. In die vom grössten Bestattungs­ unternehmen des Landes veröffentlichten Zahlen seien auch die Todesfalle in der zweiten Augusthälfte einbezögen, erklärte Sprecherin Isabelle Dubois-Costes am Dienstag. Die Zahlen Ubersteigen daher die jüngsten Regierungsangaben, in denen von gut 11 000 Toten die Rede war. VOLKI SAGT: «I schüss liaber Tennisball als Gwehrkogla». TT? T̂ 
sII I M H ALT Wetter 2 Snort 13-17 Kino 2 
Wissen 22 Inland 3-7 
TV 23 Wirtschaft 9-12 International 24 www.volksblatt.li * Tel. +423/237 51 51 125. JAHRGANG, NR. 205 
Fr.1.50 Verbund Südostschwei* ANZEIGE V Ü. .XZCAsiD iaUedttauteia tmtad» Dt Ml 
TS* 0)5« mMfitM hirtn Profitieren Sie als -Abonnent von Vorzugspreisen 
ATMOSPHÄRE Wie Walter Hörmann seine Schützlinge auf die spezielle Atmos­ phäre in Old Trafford vorbereitet. 13—15 
ALKOHOLTESTER Wie Freunde des Alko­ holgenusses den Füh- rerscheinentzug. ver­ meiden können. 22 
BESTÄTIGT UN-Generalsekretär Kofi Annan bestätigt Treffen mit den Aussen- ministem des Weltsi­ cherheitsrates. 
24 Waffengesetz im Visier Uwe Langenbahn, stellvertretender Polizeichef nimmt Stellung zum Waffengesetz VADUZ - «Es Ist nicht möglich, alle Waffenbesitzer im Lande ständig zu kontrollieren, ob sie ihre Waffen sicher aufbewah­ ren», erklärt Uwe Langenbahn, stellvertretender Chef der Landespolizei. Trotzdem habe Liechtenstein ein ausgeprägt hohes Sicherheitsniveau. »Dort» Meie r 
 : Februar 2002: Bei einem Familien- Streit 
schiesst ein Mann in Schaan zweimal durch eine geschlossene Zimmertüre und trifft dabei fast seinen Stiefsohn. Seine Frau be­ droht später die einrückende Poli­ zei mit einer Langwaffe - der kürz­ lich vor dem Gericht verhandelte Fall ging glücklicherweise glimpf­lich 
aus, hätte aber durchaus blutig enden können. Fälle wie dieser sind in Liechtenstein glücklicher­ weise selten, dies obwohl der Er­ werb von Waffen relativ einfach ist. Volljährigkeit reicht Laut Uwe Langenbahn muss ein Käufer einer Schusswaffe ab einem Kaliber von 5 Millimetern und mehr volljährig sein und darf keinem Waffenverbot unterliegen. Wer je­ doch Faustfeuerwaffen erwerben oder sich auch nur ausleihen möch­ te, hat um eine Bewilligung durch die Landespolizei zu ersuchen. Im vergangenen Jahr wurden 101 Waf­ fenerwerbscheine ausgestellt, im Jahr 2001 sogar 192, Die Zahl der Waffentragscheine hat jedoch von 31 auf 54 zugenommen. Ein Waf-fentragschein 
berechtigt den Besit­ zer dazu, Faustfeuerwaffen entwe­ der am Körper zu tragen oder im Auto mitzuführen. Waffengesetzrevlsion Das Liechtensteiner Waffengesetz lässt sich mit dem der Schweiz ver­ gleichen, in vielen Fällen sind die Liechtensteiner Vorschriften aller­ dings weniger streng, als die der Schweiz. Laut Uwe Langenbahn ist das besonders wegen der offenen Grenze problematisch geworden. Die Regierung habe dies erkannt und daher die Revision des liechten­ steinischen Waffenrechtes in Auf­ trag gegeben; Diese Arbeiten seien praktisch abgeschlossen und Uwe Langenbahn rechnet mit einer baldi­ gen Vernehmlassung dieser geplan­ten 
Gesetzesänderungen. Dabei sol­ len verschiedene Schwachsteilen des liechtensteinischen Gesetzes ausgeräumt werden. Laut Uwe Lan­ genbahn ist dieses vor Uber dreissig Jahren erlassene Gesetz deutlich überholt und müsse den heutigen Verhältnissen angepasst werden. Ort mit hohem SichertieHsnhreau Obwohl das Waffengesetz drin­ gend einer Revision bedarf, betont Uwe Langenbahn, dass in den letz­ ten Jahren praktisch keine Fälle auf­ getreten seien, bei denen Personen durch vorsätzlichen Einsatz von Waffen an Leben und Gesundheit zu Schaden gekommen seien. Liech- • tenstein sei also im Grossen und Ganzen ein Ort mit hohem Sicher- heitsniveäu. . Seite 
3 Ein Jahr bedingt 43-jähriger Liechtensteiner verurteilt VADUZ - Ein Liechtensteiner Staatsangehöriger wurde ges­ tern vor dem Liechtensteiner Kriminalgericht zu einem Jahr Haft bedingt mit 3-jähriger Pro­ be verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen, dass der Angeklagte mehrere ihm in seiner treuhänderischen Tätig­ keit anvertraute Vermögen nach § 133 Abs 1 und 2 StGB ungetreu verwaltet hat und erkannte gleich­ zeitig den Tatbestand der Verun­ treuung nach §133 Abs 1 und 2 StGB. Die Staatsanwaltschaft for­ derte den Schuldspruch gegen den Angeklagten für alle in der Ankla­ geschrift vorgebrachten Punkte. So habe er unter anderem, .'die ihm durch Rechtsgeschäft eingeräumte Befugnis über fremdes Vermögen zu verfügen, missbraucht und da­durch 
verschiedenen juristischen Personen Vermögensnachteile zu­ gefügt, wobei sich der Gesamtscha­ den auf ca. CHF 6,2 Mio. belaufe. Die Verteidigung plädierte auf Freispruch und führte die tätige Reue des Angeklagten ins Felde. Sie sah den Vorwurf des Vorsatzes der Taten in keinem Fall wirklich gegeben. Das Gericht verurteilte den Liechtensteiner in mehreren Punkten der Anklage gemäss der "staatsanwaltlichen Forderung, sah jedoch in einigen davon ab, weil kein gesichertes vorsätzliches Ver­ gehen erkennbar sei. Der Ange­ klagte sitzt zurzeit schon eine 4-jährige Haftstrafe für in einem arideren Prozess behandelte Ver­ mögensdelikte ab. Das Urteil kann innert vier Tagen angefochten wer­ den. Erst bei Annahme wird das Urteil rechtskräftig. (M.R.) 
Besserer Verkehrsf luss Umbau der Rheintalautobahn BREGENZ Innerhalb von zehn Jahren soll die Rheintalautobahn A14 in Vorarlberg zur Stadtauto­ bahn werden. Um die Ortschaf­ ten vom Durchgangsverkehr zu entlasten, sollen bestehende Halbanschlüsse zu Vollanschlüs­ sen umgebaut werden. Auch völlig neue Anschlussstellen im Rheintal und Walgau sind vor­ gesehen. Eine generelle Tempoli­ mite von 100 km/h werde aber nicht angeistrebt, erklärte Landes­ statthalter Dieter Egger am Dienstag. Denn geplant sei ohne­ dies eine Steuerung durch Anzeige­ tafeln, die'sich nach dem Verkehrs­ aufkommen richte: «Es wäre sinn­ los, die Geschwindigkeit zu redu­ zieren, wenn der Verkehrsfluss ein höheres Tempo zulässt.» Ein besse­ rer Verkehrsfluss wird unter ande­rem 
mit so genannten Kollektor­ fahrbahnen mit zwei bis drei Sub- anschlüssen beabsichtigt. Diese pa- rallel zur Hauptfahrbahn geführten Strecken könnten in stark belaste^ ten Abschnitten den Verkehr ent­ flechten, sc) Gerhard Tapber von der Abteilung Strassenbau. <- Vorgesehen sind sie im Raum Dornbirn Süd sowie Rankweil- Feldkirch. Neue Autobahn-An- schlüsse sind nach einem internen Konzept für das ehemalige Zollamt Hörbranz, an die L 3 bei Laute- rach/Wolfurt, zwischen Dornbirii und Hohenems sowie bei Satteins im Walgau geplant. Die Ortszen­ tren sollen durch die Massnahmen «ohne Umweg über die Nachbarge­ meinden» auf kurzem Weg erreicht werden und der Güterverkehr von •den .Siedlungskemen möglichst femgehalten werden. • • ''--a ' , ' i - 
  v • IS
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.