Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DONNERSTAG, 28. AUGUST 2003 VOLKS 
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6 ZUM GEDENKEN Anna Röckle-Marxer, Vaduz t Du gingst so still von uns, du wirst so sehr ver- misst, du warst so lieb und gut, dass man dich nie vergisst. ' Nach schwerer, mit grosser Tapferkeit ertra­ gener. Krankheit, verse­ hen mit dem heiligen Sterbesakrament, wur­ de Anna Röckle-Mar­ xer am 9. Mai 2003 von ihrem Schöpfer heim­ gerufen. Sie hinterlässt bei ihrer Familie eine grosse Lücke, doch ii] den Herzen ihrer Lieben wird Anna immer weiterleben. Anna war als Mutter, Ehefrau, und Nana immer für alle da, be­ reit zu helfen und hatte stets ein offenes Ohr und ein offenes Herz. Anna kam am 23. April 1922 als Tochter der Eheleute Josef und Martina Mar­ xer-Kranz in Eschen.zur Welt. Gemeinsam mit ihren vier Geschwistern erlebte sie eine sorglose Kindheit. Nach der Schulzeit arbeitete Anna bei ihrer Schwester im- Lebensmittelgeschäft in Va­ duz und pflegte zwischendurch ihre kranke Mut­ ter in Eschen. 1950 schloss Anna mit Oskar Röckle aus Vaduz den Bund der Ehe und dem glücklichen Paar wurden zwei Töchter, Helene und Evi, geschenkt. Gross war die Freude d?r Fa­ milie Röckle, als sie 1960 in das eigene Haus im Bangarten 25 ziehen konnte. Mit viel Freude pflegte Anna ihren Garten. Das Gemüse und der ' Salat kamen ausschliesslich aus eigenem Anbau. Im Mittelpunkt ihres Lebens stand aber immer - die Familie. Mit viel -Liebe zog sie ihre zwei Töchter gross und schenkte ihnen ein geborgenes Zuhause. Gerne schloss sie sich ab und zu auch einer Jassrunde bei ihrer Schwester an. In den _ letzten Jahren genoss es Anna, zu Hause zu sein. Besonders grosse Freude bereiteten ihr die drei Enkelkinder Chrisüna, Nicolas und Emmanuel, die regelmässig und gerne ihre Nana besuchten. Sie versorgte noch den Haushalt, pflegte auch ih­ ren Mann und war immer offen für Neues. Mit : 
grossem Interesse verfolgte sie täglich die Nach­ richten aus aller Welt und interessierte sich auch für das .politische Geschehen. Seit letztem De­ zember machten sich bei Anna erste Anzeichen einer Erkrankung bemerkbar. An ihrem 81. Ge­ burtstag musste sie ins Spital Grabs eingeliefert werden. Dort erfuhr sie dann von ihrer schweren Krankheit, die sie ohne Klagen akzeptierte. Nach der Krankensalbung sagte sie: «Jetzt bin ich be­ reit.» Die kommenden Tage nützte Anna noch, um von ihrer Familie Abschied zu nehmen. Am 9. Mai 2003 schloss sie im Beisein ihrer Familie die Augen für immer. Anna ruhe in Frieden. 
ZUM GEDENKEN Agnes Spalt, Ruggell t Am 25. Juli verstarb unsere liebe Mitbürgerin Agnes Spalt aus Rug­gell. 
Ihr irdischer Lebensweg be­ gann am 23. Mai 1923 im Rheinta­ lerdorf Rüthi. Sie wurde als zweites Kind der 
-Eheleute Jakob Kobler und der Theresia Kobler-Göldi ge­ boren. Sie wuchs mit drei Geschwis­ tern, einer älteren Schwester und zwei Brüdern, auf. In Riithi besuch­ te sie die Volksschule. Agnes hatte eine unbeschwerte Jugendzeit, aber* mithelfen musste sie viel, da ihre Mutter oft kränklich war. Nach ih­ rer Schulentlassung arbeitete sie in verschiedenen Haüshaltsstellen, bis sie 1949 eine Stelle bei der Firma Wild in Rebstein antrat. Auf der Bahnfahrt zu ihrem Arbeitsort lern­ te sie auch ihren späteren Mann Jo­ sef kennen. Am 9. August 1952 reichte sie ihm die Hand zum Le­ bensbund in der Pfarrkirche St. Va- - lentin zu Rüthi. Ihre Ehe wurde mit 
einem Sohn und einer Tochter ge-, segnet. - Es war für sie ein grosser Schock, als ihr Bruder Alfons 1959 von seiner jungen Familie ganz plötzlich wegstarb. Vier Jahre spä­ ter starb auch' allzu früh ihr Vater Jakob und ab da kam die Mutter Theresia nach Ruggell, wo sie bei Agnes und deren Familie ein liebe­ volles Zuhause fand. Agnes selber bewältigte immer ein grosses Quantum Arbeit zu Hause, mit der Kindererziehung, dem Acker und vor allem war sie mit grosser Lei­ denschaft in ihrem Garten. Den Kontakt zu ihrem Heimatdorf ver­ lor sie nie ganz, oft fuhr sie mit dem Fahrrad nach Rüthi, um. dort Verwandte und Bekannte zu besu­ chen. Sie genoss auch ihre drei En­ kel» Wenn diese bei ihr übernachte­ten, 
war sie Nana mit Leib und See­ le. Auch liebte sie die Ausfahrten per Auto in die nähere oder weitere Umgebung mit ihrer Tochter. Die jährlichen Busreisen in die Nach­ barländer mit ihrem Mann Josef freuten sie und sie berichtete mit Begeisterung von den jeweiligen Erlebnissen. Im Jahre 1999 traten erstmals ge- sundheitliche.Probleme auf, die ei­ nen Spitalaufenthalt nötig machten." Als sie dann vor zwei Jahren mit ei­ nem Oberschenkelbruch wieder länger ins Krankenhaus milsste, ge­ lang es ihr mit viel Energie, auch dies grösstenteils wegzustccken. In diesem Frühjahr schwanden ihre Kräfte ganz langsam aber zu­ sehends und so entschlief sie ganz friedlich am Freitagabend. Agnes ruhe in Frieden. Hedwig Rüegger- Eberle, Balzers t Von früh bis spät war sie' ihr Le­ ben lang tätig gewesen, hat für al­ le ihre Lieben gearbeitet und ge­ sorgt. Kurz nach ihrem 86. Ge­ burtstag wurde Hedwig Rüegger- Eberle von Gott, dem Herrn über Leben und Tod, am 29. Juli in die Ewigkeit heimgeholt. Als jüngstes von fünf Kindern war Hedwig am 3. Juli 1917 ihren Eltern Leonz und Katharina Eber- le-Wille in die Wiege gelegt wor­ den. Sie war erst sieben Wochen 
alt, als. ihr Vater verstarb. Eine entbehrungsreiche Zeit war damit angebrochen: Die Mutter arbeite­ te in der Fabrik, die Kinder mus- sten dem Onkel in der kleinen Landwirtschaft helfen und im Haushalt mit anfassen, vielerlei Aufgaben erfüllen, wobei auch Hedwig, sobald sie konnte, mit­ machen musste. Sie kam in die Volksschule und nach deren Ab- schluss ging auch sie bei den Fir­ men Triebelhorn und Sax arbei­ ten. InvJahre 1940 läuteten die Hoch- zeitsglockcn der Kirche von Az- moos, Hedwig Eberle schritt mit Hans Rüegger, der als Grenzer bei der Festung St. Luziensteig Diensl tat, zum Traualtar. Das junge Ehe­ paar nahm Wohnung im Elternhaus von Hedwig in der Obergass 19, wo neben ihrer Mutter noch zwei Onkel lebten. Im Laufe der Jahre schenkte Hedwig neun Kindern das Leben, verlor aber leider eines als Kleinkind. Neben der Sorge für ih­ re eigenen. Kinder hatte sie auch noch die Sorge um einen Stiefsohn übernommen. Die Betreuung , der Kinder war begleitet von der für­ sorglichen Liebe, ihnen das täglich Nötige zukommen zu lassen. 
Durch die Arbeit in der Landwirt­ schaft, in Feld und Garten, be­ schaffte sie einen Teil des Lebens­ unterhaltes selber. Ausserdem strickte sie warme Sachen für die Kinder und knüpfte schöne Teppi­ che, daneben pflegte sie die kranke Mutter über viele Jahre. Arbeitsam und bescheiden lebte sie und war dabei nicht , von robuster Gesund­ heit, was immer wieder Spitalauf­ enthalte nötig machte. Freude machte ihr das Jebhafte Heran­ wachsen der eigenen Kinder und sie liebte es, die anderen vielen Kinder, die mit den ihren die Ober­ gasse, belebten, ins Haus kommen zu sehen und ihnen ein Stück Brot zuzustecken. . Als die Kinder erwachsen waren, konnte Hedwig etwas durchatmen.. Ihre Fürsorge galt nun .ihrem Gat­ ten und Rcno. Daneben gab es Zeil und Gelegenheit, nach Lourdes zu pilgern, kleine Reisen ins Tessin oder in den Bregenzerwald' zu unternehmen und im.Sommer auf Silum zu verweilen. Auch durfte sie lnit den Jahren 19 Enkel heran­ wachsen sehen und eine Genera­ tion später 19 Urenkel. So erlebte sie sich, in der Wurzel einer gros­ sen Familie lebend. In diesem 
Kreis konnte sie 1990 auch mit ih­ rem Mann die'Goldene Hochzeit feiern. Im Jahre 1994 starb ihr Gat­ te Hans, den sie nach Kräften be­ treut-hatte. Obwohl sie gesundheit­ lich geschwächt war, konnte sie den Lebensabend in der Obergass verbringen, wobei sie die Hilfe und Zuwendung ihrer Kinder und der Spitex erhielt. Möglichst lange für Reno da zu sein, war ihr Wunsch und Bemühen. Ein Verlust, der sie tief schmerzte, den sie aber 
1 erge­ ben hinnahm, war der. Tod ihrer Tochter Käthi im November letzten Jahres. Im Mai dieses Jahres zog Hed­ wig mit'ihrem Sohn Reno in das. Alters- und Pflegeheim Schloss­ garten, Balzcrs. Das Verlöschen ih­ rer Kräfte konnte aber trotz bester Fürsorge nicht mehr aufgehalten werden. Am Dienstag, den 29. Juli mittags entschlief sie sanft, von den Beschwerden des Alters erlöst. . Die teure Verstorbene möge ru­ hen im Frieden des Herrn, das eWi- ge Licht leuchte ihr! Den zahlrei­ chen Mitgliedern der Grossfamilie, die um die herzensgute Mama. Na­ na, Urnana, Schwiegermama und 'Tante traüern, sprechen wir unser herzliches J3eileid aus. EINES paiiM " ESELI MIsTC ^'1 r\ GEMEINSAME!;; NTER DEM SPENDENKONTO: LGT 05 55 125 
JAHRE VOLKSBLATT
	        

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