Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MITTWOCH. 27. AUGUST 2003 Bwnl INTERNATIONAL Ä 24 ra SPLITTER Künstliches Riff zieht Haie vor Florida an MIAMI - Ein künstliches Riff im Coral Cove Park von Florida hat sich als Magnet für Bullenhaie erwiesen. Fast tüglich müs­ sen Strände wegen Hai-Alarms zeitweise geschlossen werden, berichten Behörden. Das Kalkstein-Riff ist erst in diesem Som­ mer angelegt worden, um Fische in das Gebiet südlich des Parks zu locken. Seitdem haben Strandwachen immer öfter das Baden für eine halbe Stunde oder auch ganze Tage verbieten müssen. Das Riff habe eben nicht nur Fische, sondern auch die Haie angelockt. «Wenn die Bullenhaie in unseren Badege­ wässern schwimme*! wollen; dann überlas­ sen wir sie ihnen halt», so Bezirksaufseher Chuck Price zur bisherigen Hai-Politik. Jimi Hendrix zum besten Gitarristen gewählt LOS ANGELES - Jimi Hendrix ist vom US-Mtfsikmagazin «Rolling Stone» zum besten Gitarristen aller Zeiten gewählt wor­ den. Duane Allman, der mit Bruder Gregg in den 60er-Jahren die «Allman Brothers Band» gründete, belegt den zweiten Platz. Auf dem 3. Rang folgt Blues-Musiker B.B. King, der im September 78 Jahre alt wird. Die vollständige Liste der 100 besten Gitar­ risten wird in der am Freitag erscheinenden Ausgabe des Magazins veröffentlicht. Lottogewinn geraubt. REGGIO CALABRIA - Die Freude über einen Lottogewinn von 42 000 Euro hat für eine Tippgemeinschaft. aus Süditälien ein abruptes Ende genommen: Sie wurden von fünf maskierten, bewaffneten Männern über­ fallen. Dies geschah, als die glücklichen Gewinner gerade das Geld bei" einer kleinen Feier in einem Lokal unter sich aufteilen wollten, berichtete die italienische Zeitung «La kepubblica» am Dienstag. Die Diebe erbeuteten den gesamten Lottogewinn und flüchteten anschliessend in einem gestohle­ nen Auto. Die perplexen Glücksspieler hät­ ten zunächst gcdacht, es handle sich um einen üblen Scherz von Freunden, hiess es. Brite von wütenden Wespen zu Tode gestochen LONDON - Ein 53-jähriger Brite ist von wütenden Wespen zu Tode gestochen wor­ den. Nach Zeitungsberichten vom Dienstag trat Guy Canby bei der Jagd auf Wildhühner in einem Moor bei der nordenglischen. Stadt Sheffield unabsichtlich auf einen Wespen­ nest. Ehefrau Diana musste nach dem Bericht zusehen, wie die Insekten immer wieder in die Beine ihres Mannes stachen. Der an Asthma leidende Mann war offen­ sichtlich allergisch gegen Wespenstiche und brach zusammen. VDLj GAß 
Schwere Vorwürfe Die NASA soll für Absturz der «Columbia» verantwortlich sein WASHINGTON - Die NASA trägt nach Ansicht einer Untersu­ chungskommission die Verant­ wortung für den Absturz der Raumfähre «Columbia». Die Gefahr, die von der Beschädi­ gung des Hitzeschilds durch ein Schaumstoffteil ausging, sei von den Verantwortlichen der US-Raumfahrtbehörde unter­ schätzt worden, hiess es im. Abschlussbericht, den die Kom­ mission am Dienstag vorlegte. Entscheidungen innerhalb der NASA seien bestimmt von engen Zeitplänen, knappen Finanzen und einem mangelhaften Sicherheits­ programm. Die «Columbia» brach am 1. Februar beim Wiedereintritt in die Atmosphäre auseinander, alje sieben Astronauten an Bord kamen ums Leben. Die 13 Mitglieder der Untersuchungskommission gelang­ ten zu dem Schluss, dass ein Stück Isolicrschaum das Hitzeschild der linken Tragfläche beschädigt hatte. Das rund 680 .Gramm schwere Schaumstoffteil löste sich den Ermittlungen zufolge .beim Start am 16. Jariuar und traf den Flügel. Durch das tellergrossc Loch im Hit­ zeschild drangen beim Wiederein­ tritt in . die Erdatmosphäre- 1650 Grad heisse Gase ein und Hessen die Tragfläche von innen schmelzen. Obwohl der Aufprall des Isolier­ schaums beim Start gefilmt wurde, 
Alle sieben Astronauten waren im Januar beim Absturz der US-Raumfähre Columbia ums Leben gekommen. gingen die verantwortlichen NASA-Ingenieure nicht von einer Gefährdung der Raumfähre aus. Ein Flugdirektor schrieb den Astro­ nauten in einer E-Mail, es gebe «überhaupt keinen Anlass zur Sorge». Allerdings befürchteten einige Techniker einen Tag vor der Kata­ strophe, die Beschädigung könnte 
zum Absturz der Raumfähre füh­ ren. Ihre Warnungen wurden nicht weitergeleitct. Die Ermittlungen ergaben auch, dass Mitarbeiter noch während der Mission Satellitenaufnahmen von der «Columbia» sehen wollten, um den Schaden beurteilen zu können. Ihre Forderung wurde von den Ver­ antwortlichen jedoch nicht aufge­nommen. 
Die NASA-Manager hät­ ten versäumt, das Ausmass der Beschädigung zu überprüfen, kriti­ sierte die Untersuchungskommis­ sion. Bereits bei früheren Flügen hätten sich Schaumstoffteile aus der Isolierung gelöst. Die Verant­ wortlichen hätten dies nicht als Sicherhcit-srisiko, sondern als ver­ tretbaren Zwischenfall erachtet. 2500 UNO-Angestellte gedenken der Opfer Schweigemarsch in Genf nach Anschlag auf die UINfO in Bagdad GENF - Eine Woche nach dem Anschlag auf das UNO-Haupt- quartier In Bagdad haben am Dienstag in Genf rund 2500 UNO-Angestellte mit einem Schweigemarsch der Opfer gedacht. Bei dem Anschlag am 19. August waren 23 Menschen ums Leben gekommen. Der Trauerzug wurde angeführt vom amtierenden Hochkommissar für Menschenrechte, Bertrand Ramcharan, dem Hochkommissar für Flüchtlinge, Ruud Lubbers, und dem Generaldirektor des UNO- Sitzes in Genf, Sergei Ordschoni- kidse. Nach der Versammlung auf der Place des Nations legten die UNQ- Angcstellten vor dem Eingang des 
2500 UNO-Angestellte nahmen gestern am Schweigemarsch in Genf teil 
UNO-Gcbäudcs eine weisse oder gelbe Rose sowie Blumelistrüusse nieder. Nach Angaben von UNO-Spre- cherin Elena Ponomareva findet in Genf am Donnerstagnachmittag in der katholischen Kirche St. Paul eine öffentliche Feier zum Geden­ ken des UNO-Menschenrechts- kommissars und Sonderbeauftrag­ ten für Irak, Sergio Vieira de Mello, statt. Vieira de Mello war bei dem Anschlag getötet worden. Die anschliessende Beerdigung auf dem Genfer Friedhof Plainpa- lais findet im privaten Rahmen der Angehörigen statt. Am Freitag organisiert die UNO am Genfer Sitz eine Gedenkfeier für alle Opfer des Anschlags. Bohlen «bescheuert» Musiker plant eigene Show HAMBURG - Bohlen boomt wie­ der. Die zweite Staffel von «Deutschland sucht den Super­ star» beginnt am 3. September, der zweite Teil seiner Biografie erscheint demnächst, und der Zeichentrickfilm «Dieter - Der Film» ist im Entstehen. Seine Comic-Ausgabe gefällt ihm nicht. «Ich sehe noch zu gut aus», sagte der 49-jührige Musiker der Zeitschrift «TV- Spielfilm»: «Ich will blöder aussehen als Feldbusch und bescheuerter als Naddel.» Bohlen kündigte an, dass er seine Rolle in dem Film selbst sprechen werde. Er hoffe, dass auch die anderen Leute sich selbst vertonten - «ausser Verona natürlich». Das begründete er so: «Der Film soll 2004 ins Kino, aber wenn Verona 
ihren Text ablesen muss, darin ist der Film nicht vor 2030 fertig.» Bei «Deutschland sucht den Super­ star» werde es härter zugehen. Bohlen: «Die Juroren versuchen, sich stärker zu positionieren.» Plant eigene Show: Dieter Bohlen. 
Vollständig rehabilitiert Peter Regli weist Schuld von sich BOLL - Der ehemalige Leiter des schweizerischen Nachrich­ tendienstes, Divisionär Peter Regli, sieht sich nach dem Bericht der Geschäftsprüfungs­ delegation der Eidgenössischen Räte zu Südafrika erneut voll­ ständig rehabilitiert. «Diejenigen Journalisten, welche während vier Jahren in Zusammen­ hang mit dem geheimen südafrika­ nischen Chemiewaffenprojekt eine verantwortungslose Medienkam­ pagne gegen den Nachrichtendienst und insbesondere gegen Divisionär Regli geführt haben, müssen erken­ nen, dass sie Falschmeldungen ver­ breitet haben», schreibt Regli in einer Stellungnahme und hält wei­ ter fest: «Der vorliegende Bericht der GP Delegation rehabilitiert ein 
weiteres Mal den Schweiz. 
Nach­ richtendienst und dessen damali­ gen Chef, Divisionär Regli, auf ganz eindeutige Art und Weise.» Peter Regli, ehemaliger Leiter des Schweiz. Nachrichtendienstes. 
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