MONTAG, 27. JANUAR 2003
VOLKS I
I IV11 A IVI r\ AKTIVIALEREI BLATT I
IIMLMIMLS INFORMATIONSABEND
8 LESERMEINUNG Liechtenstein und die Venedig-Kommission Die Stellungnahme der Regierung zum Bericht der Venedig-Kommission liisst sich auf folgen den kurzen Nenner bringen: Es gibt keine europäischen Normen für die Demokratie, also kann die Fürsteninitiative" nicht dagegen'Ver stössen. Im Weiteren sei die Venedig-Konimis sion nicht richtig informiert gewesen und habe die Probleme nicht richtig verstanden. Diese Stellungnahme ist billig und wider spricht früheren Grundsatzerklärungen der gleichen Regierung. Am H.Mai 2001 über nahm Liechtenstein die. Präsidentschaft im Ministerkomitee des Europarats. Aussenmi- nister Emst Walch stellte damals ein Pro gramm vor, in dem er versprach, insbeson dere die Entwicklung von gemeinsamen Rechtsnormen und die Arbeit der Venedig- Kommission zu fordern. Ich zitiere aus dem Abschnitt «C Normsetzung» des Pro gramms (zu finden unter http://ww\v.presse- amt.Ii/europarat/Eu roparat_ProgDli.htm): «1. Internationale Rechtsinstnimente: Angesichts neuer drohender Gefahren für die demokratische Gesellschaft und häufig fehlender innerstaatlicher Rechtsvorschrif ten muss der Europarat auch weiterhin Nor men setzen und bestehende Normen regel mässig an veränderte Verhältnisse anpassen. Schon oft hat sich der Europarat bei der Aufstellung internationaler Regeln als weg- . weisend erwiesen. Der liechtensteinische Vorsitz wird daher der raschen Verabschie dung neuer Rechtsinstrumente besondere Aufmerksamkeit schenken (...). 2. Venedig-Kommission In der Vergangenheit hat die Venedig-Kom- mission den Staaten wesentliche technische Hilfe geleistet. Ihre diesbezügliche Rolle gilt es • zu entwickeln. Der Vorsitz Liechtensteins wird daher die Arbeit der Venedig-Kommission ' sowohl ideell als auch materiell unterstützen.» Soweit das Zitat aus dem von Ernst Walch vorgestellten Programm für die liechtenstei nische Präsidentschaft. Ein Jahr später ist die Regierung nicht mehr bereit, das Beste hen von europäischen Standards in Bezug auf die Demokratie zu akzeptieren. Die Venedig-Kommission (Experten meinen, die bedeutendste und angesehenste Kom mission des Europarats) ist in den Augen der Regierung ein Gremium, das bei der Beratung eines Verfassungstextes vorschnell falsche Schlüsse zieht und nicht in der Lage ist, einen Verfassungstext zu verstehen. In diesem Verhalten spiegelt sich die ganze Misere unserer Verfassungsdiskussi on wider: Die Regierung betrachtet die ganze Verfassungsfrage nur noch aus einem politischen Blickwinkel: Was. ist unter den momentanen Bedingungen opportun? Rcchtsstaatliche und rechtspolitische Bedenken werden auf die Seite geschoben. Dabei müssten das Recht und die europäi schen Demokratie-Standards zum objekti ven vorgegebenen Priifmassstab genommen werden. Nicht nur in andern Ländern, wie das .im Jahre 2001 von der Regierung unter stützt wurde. Auch hier und jetzt bei uns. Paul Vogt, Abgeordneter der FL, Balzers BASTELN Masken aus Gips SCHAAN - Der Jugendtreff «El Nino» im Gemeinschaftszentrum Resch lädt ein zum Gestalten von Masken aus Gips. Wir gestal ten Masken aus Gips - Modell dafür ist unser, eigenes Gesicht. Wir treffen uns am Mitt- • wöch, den 29. Januar um 14 Uhr (bis ca. 18 Uhr) im Keramik-Atelier des Gemcinschafts- zentrums Resch. Jugendliche ab 12 Jahren sind hcrzlich eingeladen! Anmeldung und Information: Donata Bricci, Jugendarbeit, Gemeinschafiszentrum Resch, Duxgass, Schaan; Tel.: '230 05 15 oder 777 98 II (E-Mail: gzresch@schaan. lol.li). GZ Resch
ccJedes Bild bleibt ein Versuch» Die Galerie Altesse in Nendeln zeigt Aktbilder des Osttirolers Savio NENDELN - Es ist wohl ein gegenseitiges Geben und Neh: men, wenn ein Galerist einen «neuen» Künstler aufnimmt. Werner Gamper von der Galerie Altesse in Nendeln stellte am Samstag den Osttiroler Savio und seine Aktmalerei vor. «Gerolt Häuse r Ein7clausstellungen. vor allem in Osttirol, Niederösterreich und Wien, Ausstellungsbeteiligungcn z. B. in Innsbruck, Bozen, Krakau oder Graz, aber auch Auftragsarbeiten, u. a. Wandgcstaltung für-die Finna Nestle Österreich und im Bezirks-
- krankenhauses Lienz zeigen die Aktivität des jungen Künstlers Savio. Expressive Malweise Savio studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Wien bei Anton Lehmden und Josef Mikl. «Der Unterricht bei Mikl». meinte der Künstler bei der Vernissage, «war sehr wichtig für mich, auch wenn er nicht in der Lage ist, kon struktiv zu kritisieren. Bei ihm lernte ich das schnelle Sehen und Erfassen, wuchs so in eine expres sive Malweise hinein. Bei einer Landschaft kann man viel verän dern. Der menschliche Körper'ver zeiht eigentlich nichts. Meinen Bil dern gehen lange Vorbereitungszeit riiit Studienzeichnungen voraus-. Mir ist immer wichtig, das Hand werk. das Zeichnen zu beherr schen, um in der Malerei frei zu werden, inhaltlich und technisch. Neben der Aktmalerei arbeite ich auch an anderen Themen, z. B. erdige, abstrakte Landschaften und
Uemissage von Savio in der Galerie Altesse in Nendeln. Von links; Savio und Galerist Werner Gamper. arbeite auch als Bildhauer.» Man spürt bei den Bildern von Savio die Hand des Bildhauers. Seine Arbei ten in Mischlechnik und Öl auf Leinwand zeigen in Linien und Strichen geformte Körper, die er meist mit hart aneinander grenzen den und intensiven Farben füllt. In diesem Spiel mit Farben und Formen
entstehen aus. der Festigkeit der Natur herausgenommene Frau enkörper. Es entwickeln sich abstrakt-expressive Figuren. «Je des Bild bleibt ein Versuch», sagt der Künstler, «ist niemals beendet, und "jedes Bild weckt das Verlangen nach einem neuen. Mir liegt nichts daran, ein getreues
Abbild zu schaffen, das können Fotografen besser. Ich halte einen Augenblick fest und mache ihn mit meiner eigenen Sprache zeitlos.» «Savio» in der Galerie Altesse, Nendeln bis 16. Februar. Öffnungs zeiten: Donnerstag und Freitag 15 bis 19, Samstag 10 bis 12 und 14 bis 17 und Sonntag 15 bis 18 Uhr. Informationen zum 10. Schuljahr Informatik Am Freitag, den 31. Januar um 18 Uhr im Inform College inTriesen TRIESEN - Das Inform College bietet ein Zwischenjahr für computerbegeisterte Jugendli che, die sich auf eine Informa tiker-, Mediamatiker-, Telema- tiker- oder ähnliche Lehre vor bereiten möchten. Wenn Dich die Arbeit am Computer interessiert und Dein Berufswunsch Informatiker, Mediamatiker, Tele- matiker, Elektroniker oder ein ähnli cher Beruf ist. liegst Du mit diesem Zwischenjahr genau richtig-Wahr scheinlich hast Du bereits herausge funden, dass es nicht ganz einfach ist, . eine Lehrstelle in diesem Bereich zu linden. Ein Zwischenjahr, in dein Du Dich speziell auf einen dieser Berufe vorbereiten kannst und während dem Du sogar bereits das anerkannte Diplom Informatik- Anwender/-in SIZ und das Diplom Inforrn IT-Supporter erwerben kannst, hilft Dir dabei, Deinen Traumberuf Realität werden zu las- scn. Solltest Du herausfinden, dass ein rein technisch orientierter Beruf doch nicht das Richtige für Dich ist, verschaffen Dir Deine guten Informatik-Kenntnisse auch leichter den Einstieg in andere Lehrberufe, wie beispielsweise in eine kaufmännische Lehre. Abschlüsse © Informatik-Anwender SIZ © Englisch Diplom (PET) © Inform IT-Supportcr
Im Inform College in Triesen findet am Freitag, den 31. Januar ein Infor mationsabend zum 10. Schuljahr Informatik statt.
• MCP oder Web-Diplom Wir haben Kontakt zu verschie denen Lehrmeistern und unterstüt zen Dich aktiv bei der Suche nach einer Lehrstelle. Informationsabend Jugendliche, Eltern und Lehrper sonen, die das 10. Schuljahr Infor matik kennen lernen möchten, sind züm Informationsabend im Inform College, Landstrasse 182, 9495 Triesen. Tel. 00423/233 20 90 (E- Mail: inform@college.li ; Internet: www.college.li ) am Freitag, den 31. Januar um 18 Uhr herzlich ein geladen. Inform College' AN/.I.Uii: inform Computerlehrgang für Wiedereinsteigerinnen ECDL® Start ist am 3. Februar 2.003 jeweils Montags von 8.15 bis 11.15 Uhr Informationsabend 10. Schuljahr Informatik Freitag, 31. Januar 18.00 Uhr tnform College Landstrasse 182 FL-9495 Triesen T+423 233 20 90 inform@inform.li www.college.l S
