Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MONTAG, 27. JANUAR 2003 VOLKS BLATT 
INLAND 
KILBEKONZERT ZUM GEDENKEN SENIORENBUND Senioren-Zukunftswerkstatt SCHAAN - Die LSB-Zukunf ts- werkstatt eröffnet am Freitag, den 31. Januar die Schreibstube für Seniorinnen und Senioren. Frau lic. pliil. Silke Redoffi. Historikerin und Archi­ varin. Masein. hilft bei den ersten Schritten, «Geschichte» zu schreiben. Es geht um das Festhalten von Lebensberichten von Famili­ en, Angehörigen oder Dorfgeschichten, von ergänzenden Angaben zu Stammbäumen, Familienfotos, Bildern und Andenken. Silke Redolfi lehrt uns den fachmännischen Umgang mit Akten, Dokumenten, Bildern. Fotos und bedeutsamen Andenken. • Ort: Gemeinschaftszcntrum Resch, Semi- narraum 2, Schaan • Zeit: 14 bis 17 Uhr @ Mitbringen: Schreibmaterial, Unterlagen zu einem eigenen Projekt • Unkosten: CHF 10.- pro Nachmittag mit Fachleuten Anmeldung: bei Verena Jehle, Tel. 232 24 02 oder Berty Malin-Ziegler, Tel. 373 18 66. Liechtensteiner Seniorenbund SEMINAR Mit gesteigertem Aufnahme­ vermögen zum Erfolg SCHAAN - Am Dienstag, den 4. Februar beginnt im Haus Stein-Egerta in Schaan ein Seminar, das insgesamt fünf Dienstag­ abende dauert und jeweils um 20.15 Uhr beginnt. Wer hat nicht zumindest gele­ gentlich Probleme, die für-das Berufs- und Privatleben notwendige Konzentration - • aufzubringen? Mit Hilfe der in diesem . Kurs geübten Techniken lernen Sie, die erforderliche geistige Disziplin zu ent­ wickeln, um auch unter schwierigen Umständen bei der Sache zu bleiben. Ein­ fache Übungen befähigen Sie dazu, die Gewohnheiten des Zuhörens und Lernens deutlich zu verbessern. Die Referentin, Elisabeth Gassner, ist Gymnasiallehrerin für Deutsch und Geschichte am Bundes­ gymnasium in Feidkirch. Mit Voranmel­ dung unter Tel. 232 48 22. . (Eing.). F 
125 r-j JAHRE VOLKS31ÄT! Ereignisse der letzten 125 Jahre SIR WINSTON CHURCHILL IST ZURÜCKGETRETEN VADUZ, 7. April 1955 - Gestern Nachmit­ tag begab sich Sir Winston Churchill zum Buckingham Palast, um der Königin Elisa­ beth seine Demission als Premierminister und Erster Lord des Schatzamtes zu überrei­ chen. Ihre Majestät hat das Rücktrittsgesuch angenommen. Churchills einzigartige Lauf­ bahn, die nun ihr Ende gefunden hat, wird einigermassen ersichtlich, wenn man seinen Aufstieg und seine Taten bis zum heutigen Tage verfolgt. Im Jahre 1900 wurde er als konservatives Unterhausmitglied gewählt und schloss sich hernach der Liberalen.Par­ tei an. Nach langer Laufbahn und vielen politischen Ämtern war des Löwen letzte Grosstat die Rettung des Abendlandes vor dem kommunistischen Zugriff. Ein Roose- velt ohne Churchill hätte Europa dem Sowjet-Totalitarismus ausgeliefert. Morgen: Katholische Hausfrauen 
«Fröhlich nun singen wir ...» Kilbe-Konzert des Männerchors Nendeln am Samstagabend NENDELN - Die 22 Mitglieder des Männerchors Nendeln mit ihrem Dirigenten Manfred Bie­ dermann sind nicht nur gute Sänger, sie wissen auch ausge­ zeichnet zu unterhalten. Das bewiesen sie wieder einmal mit ihrem Kilbe-Konzert am Sams­ tagabend. »Theres Mat t Mit «Guata n'Öbad verehrtes Publikum» begrüssten sie die vie­ len Gäste, unter ihnen Vertreter des öffentlichen Lebens und Ver- einsdelegationen. Einen besonde­ ren Gruss richtete Präsident Tho­ mas Hasler an das älteste Vereins­ mitglied Oskar Marxer. Mit dem Lied-Motto «Öffne dein Herz und sing ein Lied» eröffneten die Sän­ ger das Programm. Stimmungsvoll und abwechslungsreich Eine Palette vielgesungener Chorlicder liess aufhorchen und innerlich mitgehen, wie «O du schöner Rosengarten», «Abend­ glocken rufen», das Tessiner- Volksliccf«... e ritomato il maggio». Schwungvoll Hessen die Sänger das Trinklied «... blühende Reben, ihr sollt ...» erklingen und einfühl­ sam aufeinander abgestimmt into­ nierten sie «Mein kleiner grüner Kaktus». Kärntnerlieder gehören «bi da Nendler» zum Repertoire. 
Für fröhliche Stimmung sorgten der Männerchor Nendeln anlässlich seines Kilbe-Konzerts am Samstag. Der Dirigent betonte denn auch, dass der Anstoss zum «Liedtext Auswendiglernen» - was den Chormitgliedern einiges Vergnü­ gen bereite - den Kärntnerfreunden zu verdanken sei. A capella aufge­ führt setzten zudem der Zusam­ menklang, die gute Artikulation und die Pianostellen bemerkens­ werte Akzente. Ein Novum beim diesjährigen Konzert erbrachte das Mitwirken von fünf Damen. Mit gesanglichen Darbietungen, mit. Klavier, Geige und Querflöte begeisterten die jun­ gen Ladys das Publikum. Sie Hes­ sen Eigenkompositionen erklingen - lebhaft, gekonnt und sicher mar­kierten 
sie ihre bemerkenswerten Vorträge. Waldeslust Nach der Pause präsentierten sich Bühne und Sänger in Jagd-Wald- Ambiente: Hochstand, Feüerstelle, Jagdhütte mit rauchendem Kamin, die Försterliesel, unterstrichen von Volkstümlichem aus dem Jagd- und Wilddieb-Dasein, solistisch darge­ boten und wirkungsvoll ins Szene gesetzt. Jägerwitze kamen «aufs Tapet», wie auch solche, die den politischen und alltäglichen Ablauf hier zu Lande aufs Korn nahmen und mit Lachsalven quittiert wur­ den. Dazwischen erklang die traute 
«Waldeslust, oh wie einsam ...», inbrünstig vom Publikum mitge­ summt. Fünf Jagdhornbläser ver­ mittelten eine frisch-fröhliche Note und erhielten Sonderapplaus. Vielseitiges Engagement Dank ging an die vielen Mitwir­ kenden auf und hinter der Bühne sowie an die Finanziell und.ideell Unterstützung Leistenden. Ein froh gestimmtes Publikum drückte die Freude am wohlgelungenen «Kelbi-Obed» mit anhaltendem Applaus aus - und zu guter Letzt stimmte der Dirigent das «Nendler- Homatliad» - den «Ziegenbock» an! ZUM GEDENKEN Herta Negele, Vaduz t Herta Nege­ le wurde am 20. Novem­ ber 1923 als erstes Kind der Eltern Hermann und Luzia Negele- Schmid 
in Vaduz gebo­ ren. Nach wenigen. Monaten schon mussten die jungen Eltern mit grosser Bestürzung feststellen, dass ihr Kind nichts hörte und später, dass das Kind auch nicht sprechen konn­ te. Ein schwerer Schlag! Damals. gab es noch nicht die schulischen Möglichkeiten von heute für Taub­ stumme. Darum ging sie nie zur Schule, weshalb es für Herta zeitle­ bens schwierig war t 
sich mit ihren Mitmenschen zu verständigen. Mit ihrer offenen und unkomplizierten Art vermochte sie aber auch ohne Worte Zugang zu anderen Men­ schen zu finden. Findig entwickelte sie eine eige­ ne Sprache mit eigenen Zeichen und Lauten, die aber nur Einge­ weihte verstanden. Herta verbrach­ te eine glückliche Kindheit im Ebenholz zusammen mit den Eltern, einem Bruder und einer Schwester, sie war geborgen im Kreis der Familie. Nach dem Tode des Vaters (1971) lebte sie lange 
-Zeit allein mit ihrer fürsorglichen Mutter, wel­ che 
sich, bis ins hohe Alter um sie kümmerte. Als die Mutter dann auch Hilfe in Anspruch nehmen musste, war auch Herta eine Stütze ihrer Mutter, der sie zeitlebens bei den Hausarbeiten half. Ohne Worte 
und Geräusche waren für Herta die Augen besonders wichtig. Ihr Gedächtnis • war verblüffend und sie hatte ein besonderes Auge für Details, welche allen anderen ent­ gingen. Sie hatte Freude an der Natur, an Kindern und an Gesellig­ keit; Insbesondere nahm sie gerne mit ihrer Mutter an Ausflügen und Kaffeefahrten teil und konnte noch Wochen danach mit grosser Begeis­ terung vom Erlebten erzählen. Stricken war ihre Leidenschaft, -und an den Strickabenden für den jährlichen Bazar des Frauenvereins konnte sie dies in geselliger Runde tun, was ihr besondere Freude bereitete. Nach dem. Tode der Mutter (Ende 1994) wurde das Betagten- wohnheim zu ihrem zweiten Zuhause. Dort war sie umsorgt und unter Leuten, aber auch umgeben von vielen Bekannten, was ihr als gesellige Person grosse Freude bereitete. Sie war nicht gerne allein SILICON VALLEY EQUITIES NAV (» AUNC;,\HI:K(IMMISSION) KURS 
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im Zimmer. Viel lieber sass sie in der Cafeteria und beobachtete mit wachsamen Augen das Geschehen. Auch im Betagtenwohnheim half sie gerne mit, indem sie Briefmar­ ken ausschnitt, deren Erlös Hilfsprojekten Kindern in Dritt- Weltländern zugute kam. Herta war ein sehr warmherziger und hilfsbereiter Mensch. Im Frühjahr dieses Jahres musste 
die Verstorbene infolge einer Ober­ schenkelhalsfraktur einige Wochen im Spital verbringen. Anschlies­ send war sie an den Rollstuhl gebunden. Die letzten Monate in Hertas Leben waren sehr beschwerlich. Am 4. Oktober hat sie für immer ihre Augen geschlossen. Der Herr gebe ihr den ewigen Frieden. +13,75% Hermann Finnnce AGmvK Austmsso 59. V.idu*. Üechtenslmn Tuteton *423 / 399 33 66 IT'S MONEY www.hermannfinnnce.com 
DANKSAGUNG Für die grosse Anteilnahme beim Heimgang unserer lieben Mama, Schwiegermama, Ahna, Urahna und Bäsi Maria Banzer-Bollhaider 9. August 1915 - 14. Januar 2003 möchten wir unseren innigsten Dank aussprechen.. Ein herzliches «Vergelt's Gott» an Herrn Pfarrer Markus Kellenber- ger, Kaplan Roland Casutt sowie Herrn Konrad Fischer, Messmer, für den geistlichen Beistand und den würdevollen Trauergottesdienst. Wir danken Herrn Dr. A. Wille für die jahrelange ärztliche Betreuung sowie den Ärzten und dem Pflegepersonal vom Spital Vaduz. Ein grosser Trost in diesen schweren Tagen des Abschieds waren für uns die zahlreichen persönlichen und schriftlichen Beileidsbezeugun­ gen. Herzlichen Dank für die vielen gestifteten hl. Messen und Geldspen­ den. Allen Verwandten, Freunden, Nachbarn, Bekannten und allen, die unserer lieben Mama im Leben in Liebe und Freundschaft begegnet sind. Wir bitten, unserer lieben Mama und Nana im Gebet zu gedenken. TYiesen, im Januar 2003 Die Trauerfamilien
	        

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