Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIENSTAG; 19. AUGUST 2003 VOLKS BLATT 
INTERNATIONAL 
TOPNEWS DES TAGES 
20 ra SPLITTER Johnny Depp war sein Beruf früher peinlich MÜNCHEN - Filmstar Johnny Depp (Bild) hat sich früher geniert, Schauspieler zu sein. Der 40-jährige: Amerikaner sagte in einem Interview mit.der Münchner Zeitschrift «In- Style»: «Mir war es immer wichtig, mich als Schau­ spieler nicht .ver­ biegen zu lassen.» Früher sei ihm seih Beruf peinlich gewesen, sagte Depp. «Jetzt habe ich meinen Frieden mit meinem Job gemacht und geniesse es, Figuren zu erfinden.» Johnny Depp hatte zunächst eine Karriere, als Popmusike'r begonnen, bevor er im Alter, von 20 Jahren (1983) den Schauspieler Nicolas Cage ken­ nen lernte und über dessen Agent seine erste Rolle bekam (im Horrorfilm «Nightmare on Elm Street»). Sein Auftritt im Teenager-Sex-' streifen «Private Resort»' (1985) erschien ihm und seinem Agenten so peinlich,.dass er aus der «offiziellen» Biografie gestrichen wurde. Spontane Renee Zellweger MÜNCHEN - Hollywood-Star Renee Zell- weger (Bild) lebt am liebsten nach spontanen' Entschlüssen. Des­ halb ist die 34-jäh- . rige -gebürtige Te- xanerin nach New York gezogen, wie sie der Münchner Zeitschrift «In- Style» erklärte. Sie wolle an einem Ort leben, der ab­ wechslungsreich sei. 
«Ich möchte mal zu'Lesungen gehen oder eine Runde joggen können, ohne dafür unendlich lange mit dem Auto fahren zu müssen», sagte Zellweger. Ausserdem lebten ihre besten Freunde an der Ostküste. Auch bei der Wahl ihrer Kleidung folgt sie einer­ spontanen Eingebung: «Ich stehe nicht vorm Schrank und überlege stundenlang', was ich anziehen soll.» Wal kollidierte vor australischer Küste mit Boot SYDNEY - Ein seltener weisser Buckelwal ist vor der australischen Küste mit einem Boot kollidiert und möglicherweise verletzt worden. Im Rücken des Tieres könnte noch ein Stück des Ruders stecken. Der. in Anleh­ nung an Herman Melvilles Klassiker «Moby Dick» ebenso benannte Wal könnte derzeit der-weltweit einzige Albino seiner Art sein, hiess es am Montag weiter. y dlö GÄFjD Politik - Wirtschaft - Sport - Kultur bei uns ist alles im Preis inbegriffen Jetzt das VOLBCSBLATT abonnieren! » 13 Monate für CHF 189 -inkl. Anrufen und bestellen 237 51 41 Profitieren Sie als -Abonnent von Vorzugspreisen 
Ein glückliches Ende Alle europäischen Sahara-Geiseln befinden sich in malischer Obhut BAMAKO - Alle 14 europäischen Geiseln sind nach Angaben der malischen Regierung am Mon­ tag in der Sahara freigekom­ men und befinden sich in Obhut der malischen Behörden. Der Sprecher des mäfischön Präsi­ dialamtes, Seydou Sissouma, sagte der Nachrichtenagentur Reuters, in der Hauptstadt Bamako: «Wir bestätigen offi­ ziell, dass sie freigelassen wor­ den sind) alle Geiseln.» Kurz danach bestätigte auch die Deutsche Regierurig die Nachricht über die Freilassung. Der malische Präsident Amadou Toumani To.ure habe gegenüber dem Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Jürgen Chro- bog, versichert, dass alle 14 .Gei­ seln nunmehr in malischer Hand, seien, sagte ein Sprecher des Berli­ ner Auswärtigen Amtes -am Mon­ tagabend in Berlin. Unter den Gei­ seln sind neun Deutsche, ein Niederländer und vier Schweizer. Noch kein Rückflug nach Deutschland Die Gruppe -befinde sich in der Obhut der malischen Regierung in der nördlichen Wüstenstadt Gao und werde am. Dienstag iii die Hauptstadt geflogen. Zum Zustand der Freigelassenen wollte sich der Sprecher von Präsident Amadou Toure nicht äussern. Der bereitge­ stellte Bundeswehr-Airbus auf dem. 
Polizisten stehen mit ihren Fahrzeugen vor dem Haus der Familie Notter in Besigheim, 40 Kilometer, nördlich von Stuttgart. Der 27-jährige Sohn Sascha Notter ist einer der 14 in der Sahara seit rund einem halben Jahr festgehaltenen Geiseln, deren Befreiung sich gestern erneut verzögerte. Flughafenvon Bamako wurde am frühen Montagabend ausser Bereit­ schaft gestellt. Sechs Monate lang in Geiselhaft Die Sahara-Urlauber waren zusammen mit' anderen Touristen vor .rund sechs Monaten vermutlich von radikalen Moslems in Algerien verschleppt 
worden. Eine erste 
Geisel-Gruppe kam im Mai frei. Eine deutsche Geisel der zweiten Gruppe war Ende Juni an Erschöp­ fung gestorben. Die Entführer sol­ len der radikal-islamischen Salafis- tischen Gruppe für Predigt und Kampf (GSPC) angehören. Sie kämpft für einen islamischen Reli- gionsslaa! in Algerien. Das erhoffte Ende des seit -sechs Monaten 
andauernden Geiseldramas in der Sahara hatte sich zuletzt immer" wieder verzögert. Nachdem die Rückkehr der Geiseln aus dem Norden Malis nach .Bamako schon am Sonntagabend ein erstes Mal geplatzt war, warteten Angehörige und Diplomaten auch am Montag- nachmittag zunächst vergebens auf die erlösende Meldung. Fischsterben in Schweizer Gewässern • Hunderte von toten Fischen im Lago die Muzzano -Tote Aschen im Rhein MUZZANO - Aus dem Lago di Muzzano oberhalb von Lugano sind am Montag Hunderte von toten Fischen geborgen wor­ den. Verursacht wurde das Fischsterben durch Algen. Wegen deren Zersetzungspro- zess blieb den Fischen kaum noch Sauerstoff zum Atmen übrig. Einige hundert Fische, vorab Karp­ fen, konnten in letzter Minute . gerettet und in den nahen Luganer­ see transportiert werden. «Die Lage war dramatisch, aber 1994 war es viel schlimmer», sagte Davide Conconi von der Pro Natu­ ra am Montag auf Anfrage. Damals seien 35 Tonnen toter Fische aus dem Lago di Muzzano geholt 
wor-Das 
Fischsterben im Lago di Muzzano wurde durch Algen verursacht 
den. Gemäss Conconi hut sich die Situation im Verlaufe des Montags wieder verbessert. Es werde jedoch noch einige Tage dauern,'bis der maximal vier Meter tiefe See von den Algen gesäubert sei. Im Rhein zwischen Untersce und Schaffhausen hat das Fischstcrben seinen Höhepunkt überschritten. In den vergangenen Wochen hatten Berufs- und Hobbyfischer weit über 20 000 tote Äschen'aus dem Hochrhcin gefischt und entsorgt. Wieviele der erwachsenen Edel­ fische die zu hohe Wassertempera- tur nicht überlebt haben, ist noch unklar. Nach dem Temperaturrück­ gang der letzten Tage hat sich das Wasser des Rheins von 27 auf 25 Grad abgekühlt. Tödliche Verwechslung US-Streitkräfte erschiessen Journalist BAGDAD - Tödliche Schüsse von US-Soldaten auf einen Kamera­ mann der Nachrichtenagentur Reuters haben unter Journalis­ ten in Irak Besorgnis ausgelöst. Die US-Streitkräfte übernah­ men am Montag die Verantwor­ tung für die Schüsse. Die Soldaten hätten am Sonntag die Kamera des 43 Jahre alten Mäzen Dana mit einem Raketen­ werfer verwechselt und das Feuer auf ihn eröffnet, sagte ein Militär­ sprecher. Im Norden Iraks tobte unterdessen weiter einerder beiden am Wochenende ausgebrochenen Grossbrände. Dana hatte im Wes­ ten von Bagdad vor dem US- geführten Gefängnis Abu Ghraib gefilmt, wo zuvor bei einem Mör­ seranschlag sechs Iraker getötet 
und 58 verletzt worden waren. Auf dem Videoband in seiner Kamera war zu sehen, wie zwei US-Panzer aus etwa 50 Metern Entfernung auf ihn zufuhren. Dann waren sechs Schüsse aus Richtung der Panzer zu hören und Dana fiel zu Bioden. Von US-Soldateri erschossen: Reu­ ters-Kameramann Mäzen Dana. 
Bis zu 5000 Hitzetote? Französische Regierung zieht Bilanz PARIS - Die französische Regie­ rung hat ihrefiilanz der Hitzeto­ ten erhöht und befürchtet nun bis zu 5000 Opfer. Gesundheits­ minister Jean-Franpois Mattei sagte am Montag, die genaue Zahl stehe aber erst in einigen Wochenfest. Er räumte Fehleinschätzungen ein, die auf mangelnde Informationen untergeordneter Dienststellen zu­ rückzuführen seien. Kurz darauf reichte der Generaldirektor der Gesundheitsbehörde DGS seinen Rücktritt ein. Bislang hat die Regierung von Premierminister Jean-Pierre Raffarin die Zahl der Hitzetoten auf offiziell 1600 bis 3000 geschätzt. Der Präsident des Verbands der Krankenhausnotärz­ te, Patrick Pclloux, sprach bereits 
letzte Woche von 5000 Menschen, die in Frankreich direkt oder indi­ rekt an den Folgen der Gluthitze Anfang August gestorben sein dürften. Mattei sagte nun, diese Zahl seine eine «plausible Hypo­ these». Zugleich wehrte sich der konservative Politiker'gegen die wachsende Kritik von Opposition und Medizinerverbänden am Kri­ senmanagement. Die Regierung habe genauso gehandelt, wie es auf Grundlage der ihr zur Verfügung stehenden Daten angemessen gewesen sei. Im RTL-Radio rügte er aber, scharf untergeordnete Dienststellen seines Ministeriums: «Wir verfügten in dieser ausserge- wöhnlichen Situation nicht über die Informationen und Alarmsignale, die wir hätten haben müssen.»
	        

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