125 Jahre Liechtensteiner
VÖLKSBLATT Die VOLKSBLATT-Geschichte den Völksparteien aus bereits besiegenden Zeitungen hervoigin :' gen, anstatt umgekehrt Anders' gesagt konnte man bei den bee • den Jiec htensteimschen Landeszei tungen nicht von Parteizeituilgen, sondern durchaus von
Zeitungs
1 pcirtou;n sprechen Die «Roten» und die «Schwarzen» Aus der damaligen politischen Situation erklären sich auch die heut igen.Paiteifarben «Schwarz» und «Rot» Wenn man sich das nach wie- Vür notleidende, im Grunde
genommen aber doch konservati ve, der absoluten Monarchie noch .kaum entwachsene Land vor Augen halt, dann, kann man sich sehr leicht vorstellen, dass demo kratisches Gedankengut oder .gewerkschaftliche Ideen als «rot» qualifiziert wurden, - Umgekehrt mussten aus den damals eher mrjickhaltenderen, konservativeren Bürgern zwangs läufig die «Schwarzen» werden Die Erscheinungsweise In den Anfangsjahren erschien das Volksblatt emmat pro Woche, jeweils am Freitag. In den 20er- Anton Sele (Chefredaktor 1926) Bis 1914 die einzige Zeitung ' Während 36 Jahren blieb das Volksblatt die einzige Zeitung im Lande .Am 25, April 1914 er schien die erste Nummer der «Oberrheinischen
Nachrichten><, die vom jungen Triesenberger Rechtsanwalt Dr.
Wilhelm Beck redigiert wurden und'zum Sprach rohr der Volkspartei '(der späteren VU) wurde. ' ' . - Seit 1936 erscheint die,Zeitung unter dem Namen «Liechfenstei- . ner Vaterland».
Parteizeitung oder Zeitungspartei? Bemerkenswert ist, dass die FBP- und die VU erst anno 1918 ge gründet worden sind. Beide Par- . teien sind mehr oder weniger aus den Zeitungen heraus entstanden. Die Volkspartei vielleicht mehr •als eine zwingende Folge der von ihrem Gründer Dr. Beck in den- «Oberrheinischen Nachrichten» propagierten Politik und die Fort schrittliche -Büfgerpartei aus einer Zwangssituation heraus, die sich für die Anhänger und Leser des • Volksblatts ergab. Es dürfte eine liechtensteinische Spezialität bleiben, dass die beiLudwig Mtirxer (Chefredaktor 1927-1928)