Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIENSTAG, 12. AUGUST 2003 
Bunl GESUNDHEIT UNDZWÄG 17 RATGEBER Silvio Tribelhorn, Homöopath ' aus Mauren Nasenbluten Nasenbluten kann die verschiedensten Ursa­ chen haben: Eine mechanische Verletzung, eine schlechte Wundheilungstendcnz, Poly- pen, ein zu hoher Blutdruck, Herz- oder Nie­ renbeschwerden, Vitamin-K-Mangel oder die Einnahme von Medikamenten wie Blut­ verdünnungsmittel. Wie kann Nasenbluten gestoppt werden? Am ehesten • als physikalische Massnahme hilft das, was die meisten sicher kennen, näm­ lich der kalte Umschlag auf den Nacken, im Extremfall macht man kalte Nackengiisse. Pa­ tient nicht .flach- sondern hochlagern.. Bei häufigem Nasenbluten helfen auch regelmäs­ sige Wechselfussbäder oder Wassertreten, also Kneippen. .Es gibt aber auch ein paar homöo­ pathische Mittel, die man einsetzen kann. Welche homöopathischen Mittel können helfen? Als'erstes einmal, wenn es plötzlich, ohne er­ sichtlichen Grund, hell und stark blutet", hilft «Phosphorus», mehrmals dosiert, bis zum Aufhören der Blutung. $ Hellhäutige; blonde, blutarme pubertierende ' Jugendliche hiit häufigem, hellem Nasenblu­ ten brauchen «Ferrum Phosphoricum», um die Blutarmut, die Erschöpfbarkeit und die Emp­ fänglichkeit für Krankheiten zu verbessern. © Das Nasenbluten bei Krusten ist als Folge einer Verletzung zu verstehen, darum gibt man, genau gleich wie bei Nasenbluten durch einen Schlag, «Arnica» etwa alle zehn Minu­ ten, zusätzlich hält man.das Nasenloch fest zu, in dem man von aussen fest.gegen die Nasen- schcidewand drückt, damit das verletzte Blut­ gefäss tamponiert wird. © Bis jetzt haben wir von hellen Blutungen geredet. Wenn das Blut dunkel und flüssig ist, nimmt man «Crotalus», l- bis2-mal täglich et­ wa sechs Wochen lang, damit die Nase nicht mehr blutet. © Während "der Pubertät der Mädchen und- während der Wechseljahre erscheint gern eine dunkle, zähe, klumpige Blutung. Sie wird am besten mit «Crocus» behandelt, auch hier sechs Wochen lang, 2-mal täglich. © Wenn in der Pubertät die Regelblutung fäl­ lig wäre, aber ausbleibt, statt dessen aber die Nase blutet, dann kommt unsere bewährte «Pulsatilla» zum Zug, über längere Zeit ge­ nommen, reguliert sie den Blutfluss und auch den Periodenrhythmus wieder. Kann Nasenbluten gefährlich sein? Normales Nasenbluten ist sicher nicht ge­ fährlich. Gefährlich kann es werden, wenn die Blutung mit allen Mitteln nicht zu stillen ist, oder wenn man blutverdünnende Medi­ kamente einnehmen muss. In diesen Fällen sollte man einen Arzt aufsuchen. www.naturheilpraxis.li ZUVIEL SCHLAF Herzerkrankungs-Risiko Schlafen Frauen mehr als neun und weniger als fünf Stunden täglich, erhöht sich ihr Risi­ ko einer Herzerkrankung. Bei Frauen, die weniger als fünf Stunden am Tag schliefen, stieg das. Erkrankungsrisiko um 30 Prozent. Gönnten sie sich ein Schlafpensum von sechs Stunden, war das Risiko um 18 Pro­ zent höher. Frauen mit mehr als sieben Stun­ den Schlaf mussten mit einem erhöhten Er­ krankungsrisiko von neun Prozent rechnen. Das geringste Erkrankungsrisiko hatten Pro- bandinnen mit acht Stunden Schlaf. 
Depression und Angst Studie beweist psychische Ursache von Tumoren Zahlreiche Forschungsberichte bestätigen, dass Positivdenker weniger anfällig sind auf Krankheiten. LONDON - Eine grossangelegte Studie, beweist, was zahlreiche. Experten schon Immer behaup­ tet haben: Wer anfällig ist für Stress, Angst und Depressionen ist auch gefährdeter an Krebs zu erkranken. Norwegische For­ scher haben dies in einer Me- ga-Studie herausgefunden. Die Studie der norwegischen Psychi-. ater an über 60 000 Personen hat er­ geben, dass Schwarzscher und Sor- gengcplagte gefährlich leben. Pa­ tienten, bei denen man in Tests hohe Angst-Scöres ermittelte, wiesen' mit einer 25 Prozent höheren Wahr­ scheinlichkeit prämaligne Verände­ rungen auf. Besonders auffällig da­ bei waren die- Zusammenhänge zwi­ schen Psycho-Stress und speziellen Tumoren wie Lymphomen und Me­ lanomen. Auch in früheren Unterau- • chungen konnten Experten feststel­ len, dass diese Malignome etwas mit Defiziten im Immunsystem zu tun haben. Indizien, dass Stress, Angst und Depression die Abwehr knebeln, gibt es bereits: In einer brasiliani­ schen Untersuchung zeigteil depres­ sive Patienten im Vergleich zu Ge-sünden 
eine eingeschränkte Aktivität der weissen Blutkörperchen und ab­ geschwächte Antikörper-Antworten. Positivdenker leben gesünder In jüngster Vergangenheit hatten sich zahlreiche Forschungsberichte mit dem Thema Angst und Krank­ heit beschäftigt. Nach Ergebnissen einer psychiatrischen Studie der Carnegie Mellon University in Pennsylvania an mehr als 300 ge­ sunden Freiwilligen, konnten die Experten feststellen, dass Fröhlich­ keit auch immun gegen Erkältungs­ krankheiten 
macht. Nach den Untersuchungsergebnissen er­ krankten die negativ-beeinflussten Testpersonen dreimal so oft an Schnupfen wie die Vergleichsgrup- pe der zufriedenen, Die Untersu­ chung, die im New Scientist Maga­ zin beschrieben wurde, verwendete Schlüsselworte als Indikatoren für den Seelenzustand. Die Blutanaly­ sen der Positivderiker wiesen ande­ re Werte auf, als jene der Proban-- den, die schlechter gelaunt waren. Sterberaten bei Anten Dass auch die Studienrichtung 
über den Gesundheitszustand und die Sterberaten Aufschluss gibt, haben Experten bewiesen: Wissen- schafts- und Medizinstudenten wa­ ren gesünder als andere Studieren­ de. In der grossangelegten'Studie wurden 10 000 Abgänger der Uni­ versität zwischen 1948 und 1968 untersucht. Signifikante Ergeb­ nisse lieferten einzelne Bestandtei- .le der Untersuchung, die ebenfalls in der jüngsten Ausgabe des Wis- senschaftsmagazins New Scientist veröffentlicht wurde: die Medizi­ ner waren bei den alkoholbeding­ ten Todesfällen Spitzenreiter. Auch beim Rauchen lagen die Ärzte noch vor den Juristen. Nach den Ergebnissen waren die Kunsthoch­ schulabgänger Nummer eins bei . den Herz-Kreislaufkrankheiten und bei den Lungenkrebserkran- . kungen. Dass die niedrigeren Ster­ beraten unter den Ärzten, Wissen­ schaftlern und Ingenieuren lagen, sei auf deren höhere Lebensqua­ lität und ihre bessere soziale Absi­ cherung zurückzuführen, meinen die Forscher, die nur aus reiner Neugier die Untersuchung durch­ führten. Grüner Tee blockiert den Krebs Forscher entdecken vielfältige Wirkung des Getränks ROCHESTER - Grüner Tee (st we­ sentlich effektiver gegen die Bildung von Krebs als bisher vermutet. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler der University of Rochester, die Substanzen im grünen Tee er­ neut untersucht haben. Eine Schlüsselrolle spielt dabei ein Molekül namens Aryl Hydrocar- bon (AH), das Gene aktivieren kann und das von grünem Tee behindert wird, berichten die Forscher im Wissenschaftsma- gazin Chemical Research in To- xicology. AH wirkt aber nicht nur positiv auf den Organismus, sondern kann un­ ter Einwirkung von Nikotin, und Dioxin eine gefährliche Kette an 
Genaktivitäten lostreten, berichten die Forscher. Zwei chemische Be^ standteile, die im grünen Tee vor­ kommen, unterdrücken die ÄH-Ak- tivitäten. Diese beiden Substanzen, EGCG und EGC, die zur Gruppe der Flavonoiden gehören, finden sich auch in Brokkoli, Kohl» Wein­ trauben und im Rotwein. Die' bei­ den Forscher kommen dabei zum Schluss, dass die Fähigkeiten des grünen Tees bisher Völlig falsch verstanden wurden. «Wahrschein­ licher ist, dass diese Substanzen im Körper 
auf verschiedenen. Wegen agieren, so Gasiewicz. Im Vcrsuch mit Mäusen konnten die Forscher feststellen, dass EGCG und EGG den AH-Rezeptor von Krebszellen ausgeschaltet haben. 
Senkt Cholesterinspiegel Unklar ist aber noch, ob die Ver­ suche mit dem Tee unmittelbar auf den «Dinner-Tisch» übersetzt wer­ den können, da der Tee, wenn er getrunken wird, vom Körper anders aufgenommen wird. Zusätzlich meinen die Forscher auch, dass es verschiedenste Arten von grünen • Tees gebe. Die Forscher haben ent­ deckt, dass der Konsum von grü­ nem Tee auch das Risiko von rheu­ matischer Arthritis reduziert und zur Senkung des Cholesterinspie­ gels führt. Die Wissenschaftler ge­ ben aber an, dass weitere Untersu­ chungen noch notwendig sind, um mehr über die Wirkung des Tees zu erfahren. 
FITNESSTIPP Wally Lorez-Pauritsch, Fitnesstrainerin «Pilates-Atmung» Die «Pilates-Atmung» wird am besten in Teilschritten .erlernt (die persönliche Anleitung und Kontrolle durch geschulte Trai­ nerinnen ist zu empfehlen). Schritt 1: Handflächen seitlich an die' untersten Rippeft legen und diese mit dem Einatmen nach aussen in die Breite weg-, drängen. Beim Ausatmen spü-, ren, wie die Rippen wieder zu­ sammenfassen. Schritt 2: wie Schritt 1, aber jetzt beim Ausat­ men die untersten Rippen in den Bauchraum hineinziehen. Schritt 3 und 4: Nach dem Ein­ ziehen der Rippen währenff der selben Ausatmung den Bauch­ nabel zur .Wirbelsäule (3) und dann auch noch den Beclcenbo- den nach oben in den Bauch­ raum (4) ziehen. Jetzt sollte die Lunge ganz leer geworden sein. Einatmen wie Schritt 1, später auch ohne das Auflegen der Hände. Äusserst wichtig ist es darauf zu achten, die Lenden­ wirbelsäule durchgehend neu­ tral zu halten. Das heisst, dass während des gesamten Atem­ zyklus die. Lendenwirbelsäule nicht bewegt werden soll. Man kann dabei sitzen, stehen, liegen oder diverse andere Stellungen einnehmen. Lohn für häufiges Üben: ein flacherer Bauch, eine schlankere Taille, ein starker Beckenboden sowie eine gut ge­ stützte Lendenwirbelsäule. www.salutaris.li ANTI-AGING Unter Anti-Aging-Food sind Nahrungsmittel zu verstehen, die das Altern bremsen. Die zwanzig Spitzenreiter stellen wir wöchentlich auf dieser Seite vor. Spitzenreiter 20: Zitrone. Die Frucht ist reich an Folsäure, Gluthadion 
und Vitamin C. Sie stärken die Abwehrkräfte, sen­ ken die Blutfettwerte (v. a. den Gehalt an LDL-Cholesterin), re­ duzieren das Krebsrisiko und fördern die Hautgesundheit. - Möchten Sie alle zwanzig Spitzenreiter auf einen Blick? Kein Problem, wir schi- cken/maiien sie Ihnen gerne. Unsere Adresse: Liechtenstei­ ner Volksblatt, «Gesundheits- seite»,Zollstrasse 13, 9494 Schaan; E-Mail-Adresse: so- fa@volksblatt.li .
	        

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