Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

SAMSTAG, 25. JANUAR 2003 
VOLKS I 
I EVI • Aivm DIENSTABLÖSUIMG BEI DER POLIZEI BLATT I 
I1M LH IM U FBP-TERMIIME 
5 FBP-Termine FBP Eschen: Besichtigung der Raffinerie Rheintal ESCHEN — Wclchcji Sicherheitsanforde- -mngcn entspricht die Agip (Suisse).SA Raf­ finerie Rheintal in Scnnwald? Eine Antwort auf diese Frage erhalten Sic, wenn Sic heule Samstag. 25. Januar, mit uns die Anlage in Sennwald besichtigen. Treffpunkt Posthaltc- stelle Eschen um 9.00 Uhr. Anmeldung heim Obmann Daniel Meier. Tel. 373 5031 oder meicr-getracnkeC« 
, adon.li. FBP-Zvieri in Triesen TRIESEN - Die FBP-Ortsgruppe Triesen veranstaltet vor den Vorsteher- und Gemein- dcratswahlen, die am 31. 1. und 2. 2. durch­ geführt werden, einen FBP-Zvicri in der alten Weherei. An diesem Anlass besteht noch ein­ mal die Gelegenheit, die Kandidatinnen und Kandidaten hesser kennen zu lernen und mit ihnen direkt ins Gespräch zu kommen. Wir freuen uns auf zahlreiches Erscheinen und interessante Diskussionen heute Samstag, den 25. Januar um 17 Uhr in der alten Webe­ rei in Triesen. FBP-Ortsgruppe Triesen Disco- und Kinonacht HALZERS - Wir laden alle' Jugendlichen sowie alle Junggebliebenen ein, heute.Sams­ tag. den 25, Januar ;ib 21.30 Uhr zu uns in die Trailer-Bar ins Restaurant Schlosshof zu kommen. In ungezwungener Atmosphäre habt ihr die Gelegenheit, ein Gcspräch mit Vorsieherkandidat Anton Eberle. den Kandi­ datinnen 
oder Kandidaten für den Gemein­ derat zu führen. Unr 23 Uhr startet dann im Schlosskino Balzers der neue James-Bond Film «Die another day» mit viel Spannung und Action. Der Eintritt ins Schlosskino ist selbstverständlich für alle frei (ab 16 Jah­ ren). Wir freuen auf; auf einen scannenden und abwechslungsreichen Besuch mit DJ Klaus und super Musik. FBP Balzers Wahlparty der FBP-Vaduz VADUZ - Die FBP Ortsgruppe Vaduz lädt alle interessierten Einwohnerinnen und Ein­ wohner zur Wahlparty. 2003. © Wann? Mittwoch, den 29. Januar. 2003 um 19.30 Uhr © 
Wo'.' In der Hofkellerei Neben einem Rückblick auf die intensi­ ven und arbeitsreichen vergangenen • Wochen und Monate werden. Bürgermeis- terkandidut Markus Verling und sein Kandi- datenteam für den .Gemeinderat nochmals ihre Ideen und'ihren Weg für Vaduz aufzei­ gen. Im Rahmenprogramm gibt es neben einem tollen Wettbewerb einen Überra- schungs-Showblock. Für gute Stimmung ist gesorgt! FBP-Ortsgruppe Vaduz Sonntagsbrunch der FBP Mauren-Schaanwald MAUREN - Die FBP-Ortsgruppe Maurcn- Schaanwald liidt alle Freunde morgen Sonntag, den 26. Januar 2003 recht herzlich zu einem originellen Brunch im Gasthaus zum Hirschen in Mauren ein. Ab 11.00 Uhr werden die Gäste in der gemütlichen Gast­ stube am Büffet mit allerlei kulinarischen Köstlichkeiten «a la FBP Mauren-Schaan­ wald» verwöhnt (freiwilliger Unkostenbei­ trag). Im Vorfeld der Gemeindewahlen bie­ tet dieser Sonntagsbrunch zugleich eine weitere willkommene Gelegenheit, um in ungezwungener Atmosphäre mit unserem Vorsteherkandidaten Freddy Kaiser sowie unseren zehn Kandidatinnen und Kandida­ ten für den Gemeinderat am Mittagstisch persönlich ins Gespräch zu kommen und Uber dieses oder jenes Gemeindethema.zu diskutieren. Nutzen Sie diese Möglichkeit! Wir freuen uns auf 
zahlreichen Besuch und wünschen Jung und Alt schon heute «an Guata»! FBP Mauren-Schaanwald 
Interessante Aufgabe Interview mit dem neuen Pressesprecher der liechtensteinischen Landespolizei VADUZ - Markus . Kaufmann heisst der neue Pressesprecher der liechtensteinischen Landes­ polizei. Im Volksblatt-Interview verrät er, wie er zu der Aufgabe gekommen ist, und weshalb es ihn wieder nach Liechtenstein zurück verschlagen hat. »Poris Meie r _ Volksblatt: Wer einen Blick auf Ihren Lebenslauf wirft, sieht, dass Sie Erfahrung im Ausland gesammelt haben. Was hat Sie dazu bewogen hier in Liechten­ stein eine Stelle anzutreten? Markus Kaufmann: Ja. ich war jetzt wirklich einige Jahre im Aus­ land und habe in dieser Zeit Erfah­ rungen sammeln dürfen. Irgend­ wann nuiss man sich aber auch ent­ scheiden. ob man im Ausland blei­ ben will oder wieder nach Liech­ tenstein zurückkehrt. ICH WILL HIKR MEINE WLRZEEN sciiLA(;i:N Somit stellte sich, die Frage, wo ich meine Wurzeln schlagen wjll. Ich habe mich in der Folge, für diese Stelle, als Pressesprecher, beworben und freue mich nun auf meine zahlreichen Aufgaben. Ihr Vorgänger war ja zuerst Poli­ zist und hat dann die Aufgabe des Pressesprechers übernom­ men. Sic haben keine Polizei­ schule absolviert, sondern kom­ men von der Kommunikations- branchc her. Ist es nicht sehr schwierig ohne Erfahrung in der 
Markus Kaufmann ist seit dem 1. Januar für die Pressearbeit bei der Lan­ despolizei zuständig. Polizeiarbeit in diesen Job einzu­ steigen? Es ist schon so. dass die Landes­ polizei als Exekutivorgan des Staa­ tes eine ganz spezielle Institution ist. Ich werde bestimmt einige Zeil brauchen, bis ich den Betrieb hier wirklich kenne. Die Kolleginnen und Kollegen geben mir in der täg­ lichen Arbeit jedoch auch viel an Informationen über, die Abläufe weiter. Diese gute Zusammenarbeit kompensiert die Erfahrung. Wie sieht denn Jhr Arbeitstag aus? Die Stelle, die ich hier habe, isi in zwei Teile gegliedert. Zum einen arbeite ich als Pressesprecher, zum anderen nehme ich auch die Funk­ tion des Aus- und Weiterbildungs- koordinators wahr. Gerade dieser Bereich stellt konzeptionell für die Landespolizei ein zentrales Ar­ beitsgebiet dar. Eigentlich ist es so 
vorgesehen, dass die Bereiche je 50 Prozent in Anspruch nehmen. Wenn ich am Morgen ins Büro komme, dann sehe ich auf dem Bildschirm was.am Vorabend und in der Nacht aus polizeilicher Sicht gelaufen ist. Diese Meldungen fasse ich dann zusammen und ver­ schicke sie an diu' Medien. 
Darauf- ". STÄRKUNG DER ÖFEEATEICHKEITS- ARBKIT hin bekomme ich oft Telefonanrufe von Radio L oder Radio Ri, mit der Bitte, ihnen einen Originalton zur Meldung aufzusprechen, was ich nach Rücksprache auch gerne mache. Ansonsten werde ich daran arbeiten, dass die Landespolizei verstärkt in der Öffentlichkeit prä­ sent ist. Geplant ist beispielsweise. 
dass ich bei Grossanlässen auch auf dem Platz bin und ich mich mit dem Einsatzleiter abspreche, damit schnell eine Meldung an die Medi­ en 
herausgegeben werden kann. Ausserdem kann die Landespolizei so den Medien direkt vor Ort Fra­ gen beantworten. An der Liechtensteinischen Industrie-, Handels- und Gewer- beausstellung (LtHGÄ) war ja die Landespolizei mit einem grossen Stand präseht. Werden solche Aktionen auch in Zukunft durchgeführt? Ja, sicher. Es ist wichtig, dass wir diese Schritte, die bereits im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit' unternom­ men 
wurden, verstärken und weiter­ führen. Daneben gibt es auch noch traditionelle Anlässe, wie beispiels­ weise der Infotag für Leute; die an einer Polizciausbildung interessiert sind. Diesen Anlass werden wir natürlich beibehalten und bei Bedarf noch ausbauen. Lebenslauf Markus Kaufmann ist 29 Jahre alt, Balzner Bürger aber in Rug- gell aufgewachsen. In Feldkirch besuchte er das Gymnasium und studierte anschliessend in Wien Politikwissenschaften im Haupt­ fach und Publizistik und Kom­ munikation im Nebenfach. Während des Studiums absol­ vierte er verschiedene Praktika im Mediensektor. Ausserdem arbeitete er als Praktikant ein halbes Jahr an der Liechtenstei­ ner Botschaft in New York. «Ich war gerne Polizist» PQlizeipressesprecher Hans Meier geht mit gemischten Gefühlen in die Pension ESCHEN - 38 Jahre bei der Poli­ zei hat Hans Meier als Polizist auf dem Buckel. Eine Zeit, in der er viel Spannendes erlebt, aber auch schon um seine Familie gezittert hat. Jetzt kehrt er der Polizei den Rücken und freut er sich auf seine Pension. »Doris Male r  ' «Ich war wirklich gerne Polizist», sagt Hans Meier nachdenklich, «als Polizist will man den Leuten dienen und versuchen Gerechtig­ keit zu schaffen. Man will, dass die Bürger ohne Angst leben können.» Ein Lächeln huscht über sein Gesicht:«Jetzt freue ich mich aber auf meine Pension.» Er zeigt die Schrunden an seinen Händen. «Ich habe gerade einen neuen Teppich in meine Einliegerwohnung gelegt, das musste schnell gehen, weil ein junges Paar aus Bosnien mit ihren Zwillingen ein neues Zuhause braucht. Ihr Haus in Schaan wird abgerissen.» Hans Meier strahlt, ausserdem will er in seiner Pension auch sein Haus renovieren und sich natürlich um seinen grossen Garten kümmern. «Ich habe von Frühling bis Herbst Blumen im Haus, Blu­ men kaufen tue ich nicht gerne, da fragen die Verkäuferinnen immer, was ich denn ausgefressen hätte», lacht er herzlich. Nicht immer war es Hans Meier 
in seiner Zeit bei der Polizei zum Lachen zu Mute. «Es gibt schon Situationen, in denen man sich nicht wohl fühlt», so der erfahrene Polizist. «Einmal habe ich einen Täter überführt. Bei der Einvernah­ me hat mir dieser gedroht, meinen zwei, damals noch kleinen Kin­ dern, etwas anzutun, sobald er wieder auf freiem Fuss sei. In sol­ chen Situationen macht man sich schon Sorgen», meint er und presst seine Lippen zusammen. «Wenn die Kinder dann nicht sofort von der Schule nach Hause kommen, befürchtet man gleich das \ ... / \ . /VVm'IY'-V-, Hans Meier geht Jetzt wieder als zivile Person durchs Leben. 
Schlimmste.» Aber an seine Arbeit als Polizist hat Hans Meier auch schöne Erinnerungen. «Den Tag werde ich nie vergessen, an dem ich mit einem Kollegen zwischen Vaduz und Schaan einen Raser angehalten habe. Als wir die Papie­ re sehen wollten, Haben wir.festge- stellt, dass seine Frau auf dem Bei- fahrersitz in den Wehen lag. Da haben wir kurzerhand das Blaulicht eingeschaltet und sind so schnell es ging nach Grabs gefahren, dies, obwohl es damals noch verboten war, mit einem Liechtensteiner Polizeiauto die Grenze zu über­ queren. Es war aber nötig, denn kurz nach unserer Ankunft im Spi­ tal brachte die Frau ein gesundes Kind zur Welt.» Auf die Busse hätte er dann verzichtet, lächelte Hans Meier und schaut. einen Augenblick gedankenverloren aus dem Fenster. Nach einem kräftigen Schluck Kaffee, fährt er weiter: «Ja, die Polizeiarbeit hat sich in den letzten 38 
Jahren - schnell entwickelt. Früher waren wir noch mit dem Notizblock unterwegs und haben Rapporte mit siebenfachem Durch­ schlag getippt, heute geht das alles nur noch per 
Computer.» Auch die Technik und die internationale Zusammenarbeit unter den ver­ schiedenen Polizeikonkordats habe sich stark 
verändert. Heute gingen 
Österreicher, Schweizer und Liech­ tensteiner gemeinsam auf Streife und tauschten in verschiedenen Arbeitsgruppen laufend Informa­ tionen aus. Früher sei die Landes­ polizei eher eigenbrödlerisch gewesen. «Die Kriminalität in Liechtenstein hat aber trotz der offeneren Grenzen nicht stark zugenommen», sagt Hans Meier und runzelt die Stirn. «Einerseits deshalb, weil wir keine grossen wirtschaftlichen Probleme haben, deswegen gibt es nur wenige RaubUberfälle oder ähnliches und andererseits, weil die Gegend hier immer noch sehr ländlich ist und die Leute noch aufeinander schau­ en.» Allerdings werde jetzt schnel­ ler die Polizei gerufen. Früher hät­ ten Raufbolde beispielsweise eine Schlägerei noch untereinander aus­ gemacht, heute stehe gleich die Polizei auf dem Platz. Auf dem Platz wird Hans Meier wohl nicht mehr stehen, wenn es um Schlägereien oder andere Kri­ minalfälle geht. Allerdings wird er in seinem Herzen immer Polizist bleiben und stets ein waches Auge auf seine Umgebung werfen. «Ob mir die Polizei fehlen wird, kann ich wohl erst in einem Jahr sagen, ich glaube aber nicht, denn den Kontakt zu meinen Kollegen werde ich ja behalten», sagt er und trinkt seinen letzten Schluck Kaffee.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.