Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DONNERSTAG. 31. JUL. 2003 VOLKS 
| SPORT 16 MODELLFLUG «Meine Erwartung ist sehr hoch» SCHAAN - Teammanager Adolf Keutsch­ egger (Bild), der bei der F3A-WMin Deblin (Polen) die Piloten Roland und Wolfgang Matt sowie Nick Schädler be­ treuen wird, im Interview. Volksblatt: Seit wann laufcadic Vorberei­ tungen für diese WM? . Adolf Keutschegger: Wegen der intensi­ ven Umbauarbeiten an' unserem Klubhaus und am Klubgelände in diesem Frühling konnten wir mit dem intensiven Training erst Mitte Mai beginnen. Mit technisch ausge­ zeichnetem Material und topmotivierten Pi­ loten sind wir nun - nach drei Monaten kon­ zentriertem Training - gut gerüstet für die WM. 
- Welche Erwar­ tungen haben Sie für diese WM? Meine persönlir che Erwartung ist naturgemäss sehr hoch, doch die weltweit starke Konkurrenz holt mich auf den Bo­ den der Realität zurück. Die Mannschaft hat ihren 4. Rang, Roland Matt den 5. Rang und unser Routinier Wolfgang Matt seinen 7. Rang in. der Einzelwertung der letzten WM 2001 in Irland zu verteidi­ gen. Und 'das wird schwer'werden. * Welche Aufgaben haben Sie im Team? Während der Vorbereitungsphase ist der Schwerpunkt meiner Tätigkeit die Koordina­ tion und fachliche Begleitung der individuel-, len Trainings auf dem Platz. Am Wettbewerb . selbst ist der Teammanagcr das direkte Ver­ bindungsglied zwischen dem organisieren­ den Komitee und dem Team. Die Erledigung aller organisatorischen, technischen und per­ sönlichen Anliegen fallen in meinen Aufga­ benbereich. Die Piloten können sich deshalb voll auf ihre sportliche Aufgabe konzentrie­ ren. . ' . • Wie sind die Vorbereitungen verlaufen? Mit einem hohen Erfahrungswert aus den zahlreichen Teilnahmen an internationalen Wettbewerben, Europa- und Weltmeister­ schaften ausgestaltet und einem immensen Trainingseirtsatz unserer F3A-Pilöten, sind wir mit den Vorbereitungen perfekt im Zeit­ plan. Die letzten Feinabstimmungen können noch in dieser Woche abgeschlossen werden. Am kommenden Montag wird verpackt und am Dienstag (5. August) reisen wir ab nach Polen. ' \ . (ns) 
1'' }• • *- ///' ft i 'l jt • i i •-•Vr!i; WAS IST F3A? F3A ist die Abkürzung für die Klasse «Motorkunsiflu^'» des Modcllflugs. Die Modelle haben maximale Abmessungen von 2 Meiern Lüngc und 2 Meiern Breite und dürfen nicht schwerer , als 5 kg sein. - An der WM müssen alle Piloten ein bekanntes Kunstflggpro- gramm bestehend aus 23 Figuren viermal fliegen, wobei der schlechteste Rüg ein Strcichcrgebnis ist. Die 30 ersten Piloten aus der Qualifikation fliegen im Halbfinale ein /weites bekann­ tes, aber deutlich anspruchsvolleres Rugprogramm (2 Rüge). Für das Finale sind danach die ersten i() Piloten qualifiziert. Jm Finale fliegen alle Piloten zweimal das gleiche Programm wie im Halbfinale und /.wej verschiedene unbekannte Rugprogram- me, welche alle Finalisten am'Abend zuvor zusammen mit der Wcttbcwerbsleitung erstellen: Für diese Programme sind Trui- nigs verboten. Alle diese Flüge werden von Punklrichtcm mit den Noten 0 bis 10 pro Rugfigur bewertet, wobei die höchste und niedrigste Wertung jeder Figur entfallt Die Notensumme jeder Figur wird danach noch mifdem Schwierigkeilsfaktor der enisprechendcn Rgur multipliziert. Die Summe aller Noten ergibt die Wertung für einen Rüg. WAS IST F3B? F3B ist die Abkürzung für die Klasse «Segelflug» des Modell­ flugs. Die Segelflugzeuge haben eine Spannweite von 2,8 bis. 3,3 Meter und wiegen je nach Disziplin 
2 bis 3 kg. F3B umfasst drei verschiedene Flugdisziplinen: Zeilflug, Streckenflug und Speedflug. Vor jedem Rüg w ird d«u> Flugzeug mittcls'cincr elektrisch angetriebenen Hochstartwinde auf Höhe gebracht. , • Zdtflug: Nach dem Ausklinken des Hochstartseils muss da» Se- gelflugmodeli nach genau 10 Minuten auf die Sekunde genau in einem vorgegebenen. Landepunkt landen. Dabei gibt jede Ab­ weichung von der Idculflugzcit und vom Ländepunkt Abzüge. Streckenflug: Nach dem Ausklinken muss innerhalb 4 Minuten Rugzcit eine vorgegebene Strecke voo 150 m so oft wie müg-. lieh durchflogen werden. Speedflug: Nach dem Ausklinken muss die vorgegebene Strecke von 150 m viermal in möglichst kurzer Zeit durchflogen werden (Wenden inbegriffen). FUr diese Disziplin werden dem Rugzeug Gewichte zugeladen, In den'beiden Disziplinen Zeitflug und Streckenflug fliegen gleichzeitig vier bis sechs Piloten gegeneinander. 
Roland und Wolfgang Matt im Finale? Motorkunstflug F3A-WM in Deblin: Liechtensteiner mit grossen Erwartungen SCHAAN - Vom 9. bis 16. August finden in Deblin (Polen) die 23. Weltmeisterschaften im Mo­ dellflug der Klasse F3A (Motor­ kunstflug) statt. Unter der Füh­ rung des Teammanagers Adolf Keutschegger reisen die Piloten Wolfgang Matt, Roland Matt und Nick Schädler mit hoch ge­ steckten Erwartungen nach Osteuropa. Während Wolfgang Matt bereits zum 19. "Mal und sein Sohn Roland zum 8. Mar an einer WM teilneh-. men, ist es für Nick Schädler die zweite Teilnahme an einer Welt­ meisterschaft. Nach mehrmonati­ ger Vorbereitungszeit und intensi­ ven Trainings auf dem heimischen Flugplatz in Bendern, sowie der. Teilnahme an verschiedenen inter­ nationalen Wettbewerben werden Woifgang und Roland Matt versu­ chen, die Leistungen der WM 2001 in Irland zu bestätigen. 36 WM-Teilnahmen Mit den heu entwickelten Model­ len «Lazullte», einer Eigenkon­ struktion von Roland und Wolfgang Matt  ( www.matt-rc.li ),  verlief die Vorbereitungszeit optimal. Die bei­ den Doppelsiege der beiden Liech­ tensteiner Piloten an internationa­ len Wettbewerben bestätigten den guten Training'sstand: Mit jeweils einem 5. Rang an den vergangenen beiden Weltmeister­ schaften konnte Roland Matt her­ vorragende Resultate erzielen. An den bevorstehenden Titelkümpfen 
Das liechtensteinische F3A-Team: hinten v.l.n.r die Piloten Wolfgang Matt, Roland Matt und Nick Schädler. Vor­ ne v.l.n.r Teammanager Adolf Keutschegger, Betreuer Raimund Wehrle und Punktrichter Sigi Beck. möchte er dieses Ergebnis bestäti­ gen oder sogar verbessern. • Wolfgang Matt' (zweimaliger Weltmeister) hat sich 7-um Ziel ge­ setzt, nach dem 7. Rang der WM 2001 wiederum das Finale der bes­ ten 10 Piloten zu erreichen. Seit nun 36 Jahren hat' Wolfgang Matt ununterbrochen an jeder WM teil­ genommen und jedes Mal erreichte er.cinct* Rang unter den besten 10! Nick Schädler wird bei seiner zweiten Teilnahme., versuchen, möglichst viele Punkte zur Mann­ schaftswertung beizutragen. Ein Rang im vorderen Mittelfeld der 98 
gemeldeten Piloten ist sein Ziel. • Zahlreiche Favoriten Zu den Favoriten auf den Einzel- titel zählen der amtierende Welt­ meister Christophe Paysant Le Roux aus Frankreich, der Argenti­ nier Quique Somenzini, sowie.die Piloten aus den USA und Japan. Den 4: 
Rang der. Mannschafts­ wertung der WM 2001 in Irland zu verteidigen dürfte schwierig, wer­ den. Favoriten auf den Titel in der Mannschaftswertung werden die USA und Japan sein. Den dritten Rang dürften sich die Franzosen, 
Deutschen, Italiener, Österreicher oder Schweizer unter sich.ausma­ chen. Ehre für Punktrichter Sigi Beck • Für den Triesenberger Sigi Beck ist es eine besondere. Ehre, denn nach seinem erstmaligen Einsatz an der WM 2001 in Irland wird er auch an dieser WM in Polen wieder als Punktrichter.im Einsatz stehen. Informationen über den'Ablauf der WM iind über das FL-Team sind auch auf der Homepage der- Modellfluggruppe Liechtenstein (www.mfgl.li )  zu finden. (ns) FL-Piloten nicht unter den Favoriten Segelflug F3B-WM in Kirchheim: Platz im Mittelfeld Die Weltmeister- SCHAAN - schatten dör Modellsegelflieger Klasse F3B finden vom 1. bis 9. August 2003 In Kirchheim/Teck (Deu) statt. Mit dabei ist auch ein liechtensteinisches Team, bestehend aus den beiden Pilo­ ten der Modellfluggruppe Liechtenstein, Robert Cames und Fidel Frick, sowie den Be­ treuern Roland Sutter und Ru'e- di Binkert. Nach der erstmaligen Teilnahme an einer Weltmeisterschaft vor zwei Jahren in Tschechien reist das FL- Team-mit den ersten Erfahrungen solcher Grossanlässe an diese Ti­ telkämpfe. Mit guten Vorausset­ zungen - in den letzten beiden Mo­ naten wurde das Training entspre- • chend Verstärkt - möchten die bei­ den Piloten die einheimischen Far­ ben mit Erfolg vertreten. 
Vertreten liechtensteins Farben in Deutschland: v.l.n.r. Betreuer Roland Sutter, Pilot Rdel.Frick, Pilot und Teammanager Robert Cames sowie Be­ treuer Ruedi Binkert. Robert Cames, der neben dem fliegerischen Engagement auch als Teammanager amtet, sctSvie r^uch Fidel Frick, haben Ambitionerfauf 
einen Platz im Mittelfeld. Mit den Ergebnissen an diversen internatio­ nalen Wettbewerben sowie an der Schweizermeisterschaft konnten 
angestrebt im Vorfeld dieser Weltmeister­ schaften auch entsprechende Re­ sultate erzielt werden. Ein Pilot zu wenig Da für eine Klassierung, in der Xeamwertung drei Piloten pro Na­ tion starten müssen, erübrigen sich Mutmassungen über die Rangie­ rung des Liechtensteiner Teams. Zu dieser WM haben sich 25 Na­ tionen mit 74 Piloten angemeldet, welche insgesamt je 8 Durchgänge der drei Disziplinen Zeitflug, Streckenflug und Speedflug (siehe Kasten) fliegen müssen. Als Favoriten in der Einzelwer­ tung werden die Piloten aus den USA, der Schweiz und Deutsch­ land zu nennen sein, insbesondere der Rapperswiler Stefan Knechtle, der. die Eurotour schon vor den letzten Wettbewerben für sich'ent- scheiden konnte. (ns) «Platzierung der letzten WM verbessern» Interview mit dem F3B-Teammanager Robert Cames SCHAAN - Seit letzten Herbst laufen für die Modellsegelflie­ ger die Vorbereitüngen auf die kommende WM im deutschen Kirchheim/Teck. Über* die Er­ wartungen des Teams spricht Teammanager Röbert Cames (Bild), der aucfrals Pilot im Ein­ satz stehen wird. Volksblatt: Wann begannen fiir Sie die Vorbereitungen für diese WM? Robert Cames: Die Vorberei­ tungen für die 
WM starteten schon im Herbst 2002, mit der Suche nach Helfern. ' Wie wurde das Team zusammen­ gestellt? 
Nach den Erfahrungen "bei der letzten WM 2001 in Tschechien wollten wir mehr Helfer als beim letzten Mal. Die Suche gestaltete sich schwierig, da wir unter den eir genen Club-Mitglieder niemanden fanden. Bei der Suche nach exter­ nen Helfer wurden wir mir Roland Sutter (MG Weinfelden) und Ruedi Binkert (MG Hinwil) fündig. Beide waren schon mehrmals an Europa - und Weltmeisterschaften und brachten so schon viel Erfahrung mit. Mit beiden haben wir schon über Jahre hinweg eine gute Zu­ sammenarbeit. Wie gross ist der lYainingsauf- wand für die beiden Piloten? Wir trainieren pro Woche 2-mal 
plus jeder von uns noch indivi­ duell, je nach Zeit. Die Trai­ nings wurden mit dem ganzen Team durchge­ führt, so dass man sich untereinan­ der besser einspielen kann. Welche Hauptaurgaben haben Sie als Teammanager an dieser WM? .' • .Die Aufgaben eines Tcammana- gejs sind die Führung des Team durch die WM. Weiters sind die s ganzen Anmeldungen, Hötelsuche und die gatize Administration im Vorfeld zu erledigen. Bei der WM sind Teammanager-Sitzungen zu 
•besuchen, um Probleme und Fra­ gen bezüglich des Wettbewerbs zu klären. Diese Sitzungen sind im^ Änschluss an den Wettbewerbstag und sind sehr zeitintensiv und lang. Jede Nation möchte ihre Probleme gelöst haben. • Welche Erwartungen hast du für die bevorstehende WM? Nachdem wir in Tschechien die ersten WM bestritten, werden wir versuchen unsere Platzierung zu verbessern. Dies ist aber nur mit ei­ nem guten Team möglich. Mit Ro­ land Sutter und Rudi Binkert'haben wir gute Helfer mit sehr viel Erfah­ rung, auf die wir uns verlassen kön­ nen. Ich glaube, dass es möglich ist, weiter nach vorne zu kommen.
	        

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