Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MITTWOCH, 16. JULI 2003 VOLKS I 
C DHDT ARMSTRONG BLEIBT LEADER BLATT 
I OrUn I BELOKISTRAGISCHER STURZ 
17 TOUR DE FRANCE Tour de Franc». 10. Klappt - Resultat e Tour de Franct. 10. Etappe, Gap - Marseille (219,5 km): I. Jakob Piil (Dä) 5:09:33 (42.546 km/h), 20 Sekunden Bonifika­ tion. 2. Fabio Sacchi (It). gleiche Zeit, 12 Sek. Bon. 3. Bram de Grool (Ho) 0:49 /urilck, 8 Sek. Bon. 4. Damien Najon (Fr) 2:07. 5. Rend Haselbachcr (ö). 6. PhilippeGaumnnt (Fr). 7. Serge Ba- guet (Be). 8. VicenteGarcia Acosta(Sp). alle glcichcZeit. 9. Jo- *5 
GuliciTcz (Sp) 5:06. 10. Baden Cookc (Au) 21:23. II. Rob­ bie McEwen (Au). 12. Erik Zabel (De). 13. Fred Rexiriguez (USA). 14. Fabrizio Guidi (Ii). 15. Geml Glosmcr (Ü). 16. Je­ an- Patrick Naron (Fr). 17. Christophe Edalcine (Fr). I». Stuart O'Grady (Au). 19. Luca Paolini (Ii). 20. Samuel Dumolin (Fr). 21. Walter BiSni'tcau (Fr). 22. Leon van Bon (Ho). 2.1. Thor Hus- hovd (No). 24. Sifbasticn Hinault (Fr). 25. Andy Flickinger (Fr). 26. Bradley McGec (Au). 27. Christophe Brandt (Be). 2K. Mas- similiano Lelli (Ii). 29. Roir Aldag(De). 30. Bekim Christensen (Dä). Ferner 33. Markus Zbcrg (Sz). 34. Jan Ullrich (De). 45. Lance Armstrong (USA). 53. Alexander Winokurow (Kas). 136. Laurent Dufaux (Sz). 154. Steve Zampieri (Sz). alle gleiche Zeit. - 171 Fahrer gestartet und klassiert. - Nicht gestand: Stef­ ano Garzclli (It). Gesamtklassrnienl: 1. Armstrong 45:46:22. 2. Winokurow 0:21. 3. Iban Mayo (Sp) 1:02. 4. Francisco Manccbo (Sp) 1:37. 5. Tyler Hamilton (USA) 1.52.6. Ullrich 2:10. 7. Ivan Basso (Ii) 2:25. 8. Roberto Heras (Sp) 2:28.9. Haimar Zubcldia (Sp) 3:25. 10. Denis Menischow (Russ) 3:45. II. Roberto Laiscka (Sp) 4:03. 12. Christophe Morcau (Fr) 4:04. 13. Manuel Heltran(Sp) 4:31. 14. Georg Totschnig (O) 4:58. 15. Piclro Caucchioli (U) 5:17. 16. Richard Vircnque (Fr) 5:59. 17. Carlos Sastre (Sp), glcichc Zeit. 18. 
Jorg Jakschc (De) 7:05. 19. David Miliar (Gb) 7:15. 20. Peter Luttcnbcrgcr (ö) 8:20. SPORT IN KÜRZE Ronaldinho vor Wechsel zu Manchester United FUSSBALL - Manchester Uni­ ted steht offenbar unmittelbar vor ei­ nem grossen Bra- sil-Dcal. Trainer Alex Ferguson be­ stätigte an einer Medienkonferenz, dass sie nahe am Engagement von Weltmeister Ro­ naldinho (23, Bild) von Paris St-Ger- main stünden. Auch an dessen Landsmann Kleberson hat die United starkes Interesse signalisiert. MLS-Goalie Tim Howard hat bei ManU unterschrieben FUSSBALL - Seit dem Wegzug von Peter Schmeichel kämpft dessen Ersatz Fabien Barthcz (32) bei Manchester United mit Ak- zeptanzproblcmen. Die Defizite des Welt­ meisters von 1998 sind auch Alex Ferguson nicht entgangen. Deshalb verpflichtete er nun als Alternative den amerikanischen Internationalen Tim Howard (24) von den MetroStars für vier Jahre. In der Major Lea- gue Socccr war Howard zuletzt zweimal in Folge zum besten Keeper gewählt worden. Topic bleibt in der Bundesliga FUSSBALL - Marko Topic wechselt von Bundesliga-Absteiger Cottbus für drei Sai­ sons zum UI-Cup-Teilnehmer Wolfsburg. Der VfL investiert in den 27-jährigen Stür­ mer 650 000 Euro. Topic, einst bei Milan un­ ter Vertrag und in Monza «parkiert», war vor Jahren aus Bosnien in die Schweiz geflüchtet und spielte bei Wil und beim FCZ. Ufte Burhalter (vorerst) nicht nach Nordamerika EISHOCKEY - Loi'c Burkhalter von Am- bri-Piotta hat eine Offerte der Phoenix Co- yotes abgelehnt. Der NHL-Verein hatte den Stürmer im Juni überraschend gedraftet und ihm nach dem Rookie-Camp einen Zwei­ wegvertrag für die kommende Saison ange­ boten. Die Organisation von Phoenix hatte Burk­ halter für das AHL-Team Springfield Fal- ' cons vorgesehen, wo bisher auch Goran Be- | zina spielte. Er habe sich mit den Coyotes l. nun aber darauf geeinigt, dass ihm eine wei- ? tere Saison in Ambri mehr bringen würde, ^ sagte Burkhalter. Einen späteren Wechsel ) nach Nordamerika schliesst der Neuenburger i indes nicht aus. [ Nachwuchshoffnung Russi brach sich Schienbein ? SKI - Der Schweizer Junioren-Abfahrtsmeis- • ter Jonas Russi (18) hat sich im Training , beim Einfahren auf Les Deux Alpes (Fr) das linke Schienbein gebrochen. Der nicht mit l Bernhard Russi verwandte Jonas Russi fällt : rund acht Wochen aus. 
Däne siegt nach 200-km-Fluclit Feld liess Fluchtgruppe über 20 Minuten ziehen MARSEILLE - Jakob Piil feierte bei der 10. Etappe der Tour de France in Marseille seinen er­ sten Etappensieg an der Grande Boucle nach einer Flucht über 203 km. Das Feld mit Leader Lance Armstrong traf mit 21:25 Minuten Rückstand im Ziel ein. »Sascha Rhync r Piil ist der 32. Etappensieger in der zweitgrössten Stadt Frankreichs, die bereits bei der Premiere vor 100 Jahren Etappenort war. Das zweite Tcilstück von Lyon nach Marseille über 374 km hatte 1903 der Fran­ zose Hyppolite Aucoutrier gewon­ nen. Ein Jahrhundert später führte die Strecke von Gap über 219,5 km ans Mittclmecr. Auf der fast 2 km langen Zielge- radeh setzte sich der frühere Bahn- spezialist Piil im Spurt gegen sei­ nen letzten Fluchgefahrtcn Fabio Sacchi (It) sicher durch und feierte nach dem Sieg bei Paris-Tours im vergangenen Jahr seinen bedeu­ tendsten Erfolg. Der 30-jährige Teamkollege von 
Tyler Hamilton hatte sich rund 16 km vordem Ziel aus der neunköpfigen Spitzengrup­ pe 
abgesetzt, Sacchi konnte wenig später noch zum Dänen aufschlies- sen. Auf dem vorletzten Kilometer reichten sich die beiden vor dem Endkampf die Hand. «Sacchi hat mir beim Handshake noch etwas gesagt, aber leider verstehe ich kein italienisch», so Piil. «Im letzten Jahr hatte ich noch Pech gehabt, jetzt bin ich glück­ lich, dass es geklappt hat», sagte Piil, der im Vorjahr in Bourg-en- Brcsse mit dem Sieg vor Augen aus dem Pedal gerutscht und den Sieg dem Norweger Thor Hushovd überlassen musste. Piil verbuchte den ersten dänischen Etappener­ folg seit 1996, als sein heutiger Te- amehef Bjamc Riis sowie Rolf Sö- rensen gar mit drei Siegen aufge­ wartet hatten. 
Ruhiger Tag für Armstrong Die Spitzengruppe hatte sich be­ reits 16 km nach dem Start abge­ setzt und den Vorsprung kontinu­ ierlich ausgebaut. Maximal betrug die Differenz zum Hauptfeld, in welchem Armstrong einen geruh­ samen Tag vor dem Ruhetag ver­ bringen konnte, knapp über 24 Mi­ nuten. Die Equipe US-Postal kon­ trollierte das Tempo des Feldes, ohne den Vorstoss der neun Fahrer zu gefährden. Den Sprint des Fel­ des gewann schliesslich Baden Cooke (Au) vor Robbie McEwen (Au) und Erik Zabel (De). Eine kleine Gruppe, die für die Freilassung von Bauemführer und Globalisierungsgegner Jos<5 Bovd demonstrierte, behinderte nach 148 km die vorläufige Weiterfahrt des Feldes. Diese kleine Manifestation liess den Vorsprung der Vorhut zwar um rund 70 Sekunden anstei­ gen, war aber für das Rennen nicht entscheidend. Pech hatte der Spa­ nier Alberto Lopez, der mit einem 15-jährigen Zuschauer kollidierte und den Anschluss ans Feld nicht halten konnte. Beioki nach Spanien transportiert Der Sturz und die Aufgabe von Joseba Beioki, der gestern von Marseille ins Spital nach Vitoria geflogen wurde, beschäftige den Tour-Tross auch am Tag danach. Auf Bildern war deutlich zu sehen, wie am Hinterrad der Colld von der Felge geriet. Ob dies allerdings Folge oder Ursache des folgen­ schweren Sturzes war, kann nicht schlüssig beurteilt werden. Der von der seit 
Tagen anhaltenden Hitze aufgeweichte Strassenbclag war wohl nicht der eigentliche Auslöser des Sturzes. Bcloki kam mit zu viel Tempo auf die I80-Grad- Kurve zu und musste hart bremsen. Dadurch erwärmte sich die Felge weiter und der 
Colldkitt wurde aufgeweicht. Nicht mehr angetreten zur 10. 
Der Däne Jakob Piil sicherte sich na Etappe der Tour de France. Etappe war Stefano Garzeiii. Der Italiener leidet an einer Halsent­ zündung und musste Antibiotika nehmen. Bereits am Vortag verlor der Tour-de-Suisse-Sieger des Jah­ res 1998 auf der letzten Alpenetap- pe über eine halbe Stunde. Nach­ dem er in der Nacht nicht hatte 
einer 200-knHangen Flucht die 10. schlafen können, entschied sich der Zweite des diesjährigen Giro d'Ita- lia zur Aufgabe. Damit sind nur noch sieben Mannschaften, unter ihnen US-Postal (Armstrong), CSC (Hamilton) und das Team Bianchi (Ullrich), mit allen neun Fahrern unterwegs. Beioki: Der tragische Held «Das wäre meine Tour gewesen» «Das wäre meine Tour gewesen», sagte Joseba Beioki, der unter fränen ins Krankenhaus eingeliefert wurde. VITORIA - Joseba Beioki, der am Montag bei der Tour de France schwer gestürzt ist und mehrere Knochenbriiche erlit­ ten hat, wurde am Dienstag von Marseille zu einer näheren Untersuchung in ein Spital sei­ ner Heimatstadt Vitoria über­ stellt Der Spanier hatte sich bei dem Un­ fall am Montag einen Obcrschen- kelhalsbruch im rechten Bein so­wie 
einen Bruch des rechten Hand­ gelenks und des rechten Ellbogens zugezogen. «Das wäre meine Tour gewesen», erklärte Beioki unter Tränen. Zugleich bat der 29-Jähri­ ge sein Team um Vergebung. Telegramm vom König Belokis Unglück löste in Spanien Bestürzung und Mitgefühl aus. «Dieser Traum ist aus», titelte das Sportblatt «Marca», und «El Pais» schrieb: «Drama in den Alpen». 
König Juan Carlos sprach dem gebürtigen Basken in einem Tele­ gramm Mut zu: «Nächstes Jahr bist du wieder dabei», schrieb der sportbegeisterte Monarch, der sich das Rennen im Femsehen ange­ schaut hatte. Für die Regierung erklärte Vize­ premier Mariano Rajoy: «Beioki tut uns unendlich Leid, er war bis­ lang eine spektakuläre Tour gefah­ ren. Er hat aber noch viele gute Jahre als Profi vor sich.» 
Katrin Eggen- berger brillierte BARCELONA - Die Liechten­ steinerin Katrin Eggenberger be­ findet sich mit der Schweizer Nationalmannschaft an den Schwimm-Weltmeisterschaften nach dem technischen Programm sowohl in Duett als auch im Team sensationell auf Finalkurs. Die ers­ ten beiden WM-Wettkampftage im Synchronschwimmen standen in Barcelona ganz im Zeichen der technischen Programme. Vor ge­ füllten Zuschauerrängen ging das achtköpfige Schweizer Team mit der 20-jährigen Liechtensteiner Bürgerin Katrin Eggenberger am Montag, als Startnummer 9 von insgesamt 21 ins Wasser. Mit einer konzentrierten Leistung holten sie sich Rang 12 im Kurzprogramm. Der Einzug ins WM-Finale ist das grosse Ziel des 
CH-Teams. Eggen­ berger zeigte sich nach dem 1. Akt glücklich über das bisherige Ab­ schneiden ihrer Mannschaft und voller Vorfreude und Tatendrang, was die heutigen Entscheidungen . betrifft: «Wir sind alle sehr zufrie­ den mit dem bisherigen WM-Ver­ lauf und speziell stolz auf unser Duett, welches die Erwartungen - mit dem 10. Zwischenrang bei weitem übertraf. Nun wollen wir im Langprogramm natürlich diese tollen Plätze verteidigen und uns für die jeweiligen Finalrunden von Ende Woche qualifizieren.)»
	        

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