Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN m »ÄIVITIllGHENlRUBKIKÄTrO.NEN^ÄM, '•< , ^UCvWi 
125 S JAHRE VOLKSBLATT 
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FREITAG, 4. JULI 2003 EXPANSION Worauf die Führung der LGT Bank in Liechtenstein gestern in Frankfurt am Main angestossen hat Ej raMIX Vermisster St. Galler Generalvikar ist tot ST. GALLEN - Der vor acht Tagen ver­ schwundene St. Galler Generalvikar Anton Thaler ist tot. Eine Rettungskolonne fand die Leichc am Mittwochabend im Alpstein­ gebiet. Sie wurde inzwischen zweifelsfrei identifiziert, wie eine Polizeisprccherin am Donnerstag auf Anfrage sagte. In der Nähe war auch das Auto des 65-jährigen Thaler gefunden worden. 25-Millionen-Dollar-Kopfgeld auf Saddam Hussein WASHINGTON - Die USA wollen ein Kopfgeld in Höhe von 25 Millionen Dollar (33,6 Mio. Fr.) auf Saddam Hussein ausset­ zen. Auch auf seine beiden Söhne wurde ein hohes Kopfgeld ausgesetzt, wie Vertreter der US-Regierung ankündigten. Hinweise von Irakern, die zur Festnahme und Verur­ teilung des entmachteten irakischen Präsi­ denten führten, sollten damit belohnt wer­ den, hiess es am Donnerstag in Washington. VOLKI SAGT: «D'EIektronider Iii üs sind an Hit, sie sind halb gratis und bruchcn < > kiin Schprit!» VOLKS BLATT 
INHALT Wetter 2 Soort 13-15 Kino 2 Mobil 22 Inland 3-7 TV 23 Wirtschaft 10-12 International 24 www.volksblatt.li Tel. +423/237 51 51 125. JAHRGANG, NR. 149 
Fr. 1.50 Verbund Sildostschwete VOLK^AfiD 6. bis 12. Juli 2003 11. Liechtensteinische Gitarrentage Mit der VOLKSCÄRD erhalten Sie Ihr Ticket für CHF 20.- anstatt CHF 30.- an der Abendkasse. Profitieren Sie als i. /\ i i-Abonnent von Vorzugspreisen 
Zu JACKSON Warum Christina Schmid aus Eschen mit Andreas Krättli Michael Jackson besuchen kann Jesen Sie auf Seite tj 
MITERLEBEN Wo und wann sie Hoch geschwind ig- keits-Ballwechsel haut­ nah miterleben können 13 Gefragte E-Mobilität Innert eines Jahres 134 Elektro-Zweiräder subventioniert VADUZ - Erfreuliche Bilanz für das Projekt «Mobilität aus der Steckdose»: Im ersten Jahr konnten per 1. Juli 2003 134 Elektro-Zweiräder registriert werden. Wie Volksblatt-Recher chen ergaben, soll in Kürze ein Netz von mehreren E-Tankstel- len offiziell in Betrieb genom­ men werden. «Martin Frömmel t Mit dem per 1. Juli 2002 in Kraft getretenen Gesetz betreffend Sub­ ventionierung von Elektrofahrrä- dern (E-Bikes) und -scootern er­ hoffte sich die Regierung, einen Beitrag zum Umdenken in Rich­ tung eines umweltfreundlichen Ver­ kehrs auf dem liechtensteinischen Strassennetz leisten zu können. 134 E-Zweiräder in 12 Monaten Wie Volksblatt-Abklärungen er­gaben, 
konnten in den ersten zwölf Monaten total 134 Elektro-Zweirä- der subventioniert werden, darun­ ter 97 E-Bikes und 34 Elektro- Scooter. Das Land gewährt beim Kauf dieser umweltschonenden Fahrzeuge einen Subventionssatz von 50 Prozent mit einer Obergren­ ze von maximal 2000 Franken. E-Bikes kosten rund 3000 Franken, E-Scooter ca. 5000 Franken. Positive Zwischenbilanz Verkehrsmiriisterin Rita Kieber- Beck zu den ersten zwölf Monaten des Projektes «Mobilität aus der Steckdose»: «Die nun einjährige Erfahrung mit dem Projekt hat ge­ zeigt, dass unsere Bevölkerung sehr offen mit neuer, alternativer, innovativer und umweltfreund­ licher Mobilität umgeht. Vor allem an warmen, trockenen Tagen im Frühling, Sommer und Herbst ist die Fortbewegung mit einem 
E-Bike oder -scooter wirklich die Alternative zum Auto. An der fri­ schen Luft ohne grosse körperliche Anstrengung zum Ziel zu kommen, ist zur Zeit sicherlich ein Bedürfnis vieler Menschen. Auf der anderen Seite bin ich davon überzeugt, dass wir es mit diesem Projekt schaffen, die Menschen für neue, umweltbe- wusste Mobilitätsmöglichkeiten zu begeistern und zu motivieren.» Mehrere Dektro-Tanksteilen Einen weiteren Schub in Richtung Akzeptanz und Förderung der Elektro-Zweiräder sollte das E-Tankstellennetz bringen, das in Kürze offiziell in Betrieb genommen wird. Mehrere entsprechende Tank­ stellen werden dann der Öffentlich­ keit in mehreren Talgemeinden an zentralen Stellen zur Verfügung ste­ hen, wo Elektro-Zweiräder dann gratis mit Energie aus der Steckdose aufgeladen werden können. 
BEDAUERN Silvio Berlusconi hat sich für seine Entglei­ sung vor dem EU-Par­ lament in Strassburg entschuldigt 24 KOMMENTAR Er erwarte von den Gesprächen «vor allem Objektivität», sagte Europarats-Berichterstatter Erik Jürgens zu Beginn seiner Verfas­ sungs-Exkursion. Einigkeit also in diesem Punkt: Auch Liech­ tenstein erwartet Objektivität. Nun, es gibt nicht wenige, die an einem für unser Land positi­ ven Bericht zweifeln. Grund: Beide Berichterstatter haben sich bereits negativ zur Agenda Liechtenstein geäussert. Der bri­ tische Liberale Michael Han­ cock hat gar bereits eine Motion unterzeichnet, wonach Liechten­ stein aus dem Europarat ausge­ schlossen werden soll. Der Um­ stand, dass er dieses Mandat dennoch wahrnimmt und der Mönitoring-Ausschuss aufgrund von Befangenheit nicht eine Er- satznomination vorgenommen hat, darf wohl als nicht allzu glücklich bezeichnet werden. Ob Liechtenstein also wirklich Objektivität erwarten darf? Sehr wohl. Letztlich nämlich geht es nicht um persönliche Sichtwei­ sen, sondern um das Ansehen des Europarates. Und seitens dieser' geachteten Institution hat Gene­ ralsekretär Schwimmer bereits, eines klar zum Ausdruck ge­ bracht; «Der souveräne Wille des Volkes muss respektiert werden.» Liechtenstein ist mit überdurch­ schnittlichen direkt-demokrati- schen Volksrechten ausgestattet; das Zwei-Drittel-Mehr zur Ver­ fassungsrevision ist mit einer Stimmbeteiligung von 89 Pro­ zent breiter abgestützt, als kaum ein anderer Volksentscheid in Europa: Demokratie-Defizit kann man dies wohl nicht nen­ nen. Objektivität ist in der Tat ganz im Sinne des Europarates. Martin Frommelt 
Die gut organisierte Lehrabsciilussfeler I m Gemelndesaai IHesenberg brachte gestern auch Absolventen mit Spitzenleistungen hervor. Flankiert von Frau Rita Kleber-Beck und Werner Kranz (von links): Eimedin Zekan, WntB 5.3. 
Hamnna Bosch. Note S.3. 
Patrick Ifen. Note 5.4 
und Bluliana Bllntta. Nota 5.6. 
Mehr dam auf Sntta 3. Untersuchung gegen Mario Ritter in Liechtenstein Vorverfahren wegen versuchten schweren Betrugs und Geldfälschung VADUZ/ZÜRICH - Oer Gründer der nie gestarteten und inzwi­ schen konkursiten Air Switzer- iand, Mario Ritter, ist ins Visier der liechtensteinischen Justiz geraten. Gegen ihn Ist ein Vor­ verfahren wegen versuchten schweren Bethigs und Geldfäl­ scherei im Gang, wie die Staatsanwaltschaft zu einem Vorabbericht von «Cash» bestä­ tigte. . Der Leitende Staatsanwalt Robert Wallner erklärte am Donnerstag auf Anfrage in Vaduz, dass gegen Ritter im Fürstentum seit Ende Ja­ nuar 2003 Vorerhebungen geführt würden. Es gehe dabei um den Ver­ dacht auf versuchten schweren Be­trug 
sowie Geldfälscherei. Dabei gelte wie in jedem Verfahren auch in diesem Fall zunächst die 
Un- Vorverfahran gegen Air Switzer- land-Gründer Mario Ritter. 
schuldsvermutung. Der Sachver­ halt sei im Wesentlichen aufge­ klärt; in den nächsten Tagen werde die Staatsanwaltschaft über das weitere Vorgehen entscheiden. Laut «Cash» hatte der Liechten­ steiner Tourismusunternehmer Rit­ ter Mitte Januar 2002 bei der Hypo Investment Bank in Vaduz 114 760 Bahrain-Dinar (umgerechnet über 410 000 Franken) zum Umtausch eingezahlt. Eine Prüfung bei der Bank habe ergeben, dass die Bank­ noten falsch seien. Die erforder­ lichen Dokumente über die Her­ kunft der Gelder habe Ritter nicht beibringen können. Der Liechten­ steiner habe für die Umtauschak­ tion einem Geschäftspartner eine Vermittlungsprovision von 46 000 
Dollar gezahlt. In Zürich seien auf Ersuchen der liechtensteinischen Justizbehörden weitere 400 000 Bahrain-Dinar (umgerechnet Uber 1,4 Millionen Franken) Beschlag­ nahmt worden. Mit Ritter muss sich auch die Schweizer Justiz befassen: Ehema­ lige Air :Switzerland-Mitarbeiter haben diese Woche bei der Be­ zirksanwaltschaft Dielsdorf (ZH) Strafanzeige gegen Ritter einge­ reicht. Sie umfasst Vorwürfe wie Misswirtschaft, ordnungswidrige Buchführung und diverse Insol­ venzdelikte sowie möglicherweise Betrug und Urkundenfälschung. Aus dem Konkurs der Air Switzer- land sind Forderungen von über 4,5 Millionen Franken offen.
	        

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