DIENSTAG, 1. JULI 2003 VOLKS I IIV11 A IVIfV KINDER MALEN DEN FRIEDEN BLATT I I
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7 KIND ERSTIMM EIM «Das Bild ist toll geworden» Romy Abbrederis: Es hat viel Spass ge macht, an dem Bild zu malen. Wir haben uns in verschiedene Gruppen aufgeteilt und jede Gruppe hatte ein eigenes Thema, zu dem wir dann etwas gemalt haben. Tatjana Banzer: Am Anfang hat mir das Bild nicht gefallen, aber als dann Wege und Strassen die verschiedenen Teile des Bildes verbunden haben, hat auf einmal alles zu- sammengepasst. Vanessa Gomez: Die «friedlichen Tiere» ge fallen mir ganz besonders, weil ich Tiere ger ne mag. Ich möchte gerne noch einmal so ein Bild malen. Das Mitmachen hat mir viel Spass gemacht. Milena Hoch: Das Bild ist ganz toll gewor den. Alles passt jetzt einfach zusammen. Ich habe am Ponyhof mitgemalt. Der ist Teil von den «friedlichen Tieren». Rabea Haas: Das Bild wird am Postplatz in Vaduz den ganzen Sommer lang ausgestellt. Danach geht es nach Afrika und an andere Plätze. Dann sehen alle, dass Zweitklässler gut malen können.
Ein geniales Projekt Triesner Kinder malen den Frieden und eine Schulklasse wächst zusammen TRIESEN - Die Klasse 2a der Pri marschule Triesen hat zusam men mit dem Künstler Werner Marxer den Frieden gemalt. «Die Kinder haben während des Irak-Kriegs eine große Hilflosig keit erlebt. Sie wollten, dass der Krieg aufhört, konnten aber nichts tun», sagt Simone Büchel, Lehrerin der 2a an der Primarschule in Trie sen. Dennoch haben ihren Schüle rinnen und Schüler einen Beitrag für den Frieden geleistet. In nur zweieinhalb Tagen ist ein 7,8 mal 3,5 Meter grosses Kunstwerk als Medienpartner VOLKSBLATT Beitrag zur Ausstellung Kids Guer- nica entstanden, die ab heute in Liechtenstein und Vorarlberg zu se-. hen ist. Gemeinsam mit dem Künstler Werner Marxer wurde überlegt, wie die Kinder ihre Vision von Frieden auf die Leinwand bringen können. Zu sehen sind farbenfrohe Szenen, die eine «friedliche Stadt», «friedli che
Tiere» und vieles mehr zeigen.
f.'-;' Stolz zeigt sich die Klasse 2a der Primarschule Triesen mit ihrem Bild, das ab heute auf dem Postplatz duz zu sehen sein wird.
In Va- ganzen Aktion war die Zusammen arbeit», meint die Schülerin Milena
die Probleme selbst geregelt und ausdiskutiert, ohne dass Erwachse ne eingreifen mussten - gelebter Frieden eben.» Ein geniales Projekt Das Bild, das entstanden ist, ist im Rahmen der Ausstellung Kids Guernica ab l. Juli in Vaduz zu se hen. «Unser Bild wird am Postplatz in Vaduz stehen», freut sich die Zweitklässlerin Rabea Haas. Da nach wird das Kunstwerk aus Liechtenstein Teil der internationalen
Wanderausstellung und wird bei weiteren Ausstellungen im Aus land
zu sehen sein. «Dann sehen auch die Menschen im Rest der Welt, dass wir Zweitklässler etwas können», meint Rabea Haas. Auch wenn die Freude überwiegt, ein wenig Wehmut ist beim Abschied vom Kunstwerk dabei. «Wir haben viel hineingesteckt. Da fällt es uns schwer, uns von unserem Bild zu trennen», meint Simone Büchel. «Aber es ist richtig. Es ist einfach , ein geniales Projekt.» AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG Zusammen mit dem Künstler Werner Marxer haben die Schülerinnen und Schüler den Frieden gemalt. «Werner Marxer hat großes Ver trauen in die Kinder gehabt und ih nen viel Freiheit gelassen», erinnert sich die Lehrerin. «Deshalb ist es jetzt auch ihr Bild.» Gelebter Frieden Das Bild ist weitaus mehr als nur eine Illustration der Friedenswün sche der Kinder. «Am besten an der
Hoch. Ein Eindruck, den auch die Lehrerin teilt. «Die Kinder malen nicht nur den Frieden, sie leben ihn.» Fast drei Tage lang haben 19 Kinder auf 27 Quadratmeter Lein wand gearbeitet, ohne dass es Streit gab. «Ich wusste, dass ich eine so zial starke Klasse habe, aber das habe ich noch nie gesehen», freut sich Simone Büchel. «Sie haben
Dienstag 1. Juli, 17 Uhr, Post platz Vaduz (bei Regenwetter im Kunstmuseum) - Chorband des Liecht. Gymna siums - Begrüssung durch Marie-Loui- se Eberle, Präsidentin der Flüchtlingshilfe Liechtenstein und Dr. Gerhard König, Obmann des Vereins Welt der Kinder - Fagott-Gruppe der Liecht. Mu sikschule - Eröffnung durch Schirmherr Fürstlicher Regierungschef Ot mar Hasler - Grussworte von UNHCR, Genf, Oliver Delarue, Leiter des Büros Schweiz-Liechtenstein
- Gedanken zur Bildproduktion in Triesen Dienstag, 1. Juli 18.30 Uhr, Liecht. Musikschule, Eschen (bei Regenwetter im Konzert saal der LMS) - Querflötentrio der Liecht. Mu sikschule - Willkommensgruss der Ge meinde Eschen, Gemeindevor steher Gregor Ott - Grussworte von UNHCR, Genf, Oliver Delarue, Leiter des Büros Schweiz-Liechtenstein - Gedanken zum Projekt Kids Guernica, Mag. Carmen Feucht ner, Verein Welt der Kinder - Apdro Frieden beginnt vor der eigenen Türe Kids Guernica: Organisatoren machen auf Schicksal der Kinder aufmerksam VADUZ/ESCHEN - Bei der Aus stellungseröffnung von heute Dienstag um 17 Uhr am Post platz in Vaduz wollen die Orga nisatoren - Flüchtlingshilfe Liechtenstein, das Flüchtlings hilfswerk der UN (UNHCR) und der Verein Welt der Kinder - auf das Schicksal von Kindern in al ler Welt aufmerksam machen. Aus diesem Grund kleiden sich al le Mitwirkenden bei der Eröffnung blau, um zu zeigen, dass ihnen dqs Schicksal der Flüchtlinge nicht gleichgültig ist. «Frieden und Flüchtlinge hängen stark zusam men», begründet Marie-Louise Eberle, Präsidentin der Flüchtlings hilfe, das Engagement. «Wenn überall Frieden wäre, gäbe es weni ger Flüchtlinge.» Doch der Frieden fangt vor der eigenen Türe an.
musste. «Das Land, der LED und die Caritas waren weitsichtiger als viele andere und haben das Projekt unterstützt. Viele sind sich nicht be- wusst, dass unser Zusammenleben nur funktionieren kann, wenn eine Basis für den Frieden geschaffen wird», sieht Eberle auch im eige nen Land Nachholbedarf. ANZEIGE: JKfirrm Cmim RstUn-MAbd • buwfwlnridftungtn MJTIJ
und Uo StfvMfckr Marie-Louise Eberle ist überzeugt, «dass man sich aktiv darum kümmern muss, dass Kinder sich sozial verhalten». «Viele haben noch nicht begriffen, gehen. Egoismus schafft keinen dass man sich aktiv darum küm- Frieden.» Eine Überzeugung, die mern muss, dass Kinder sich sozial sich noch nicht überall durchge- verhalten», meint Eberle. «Kinder setzt hat, wie Marie-Louise Eberle müssen lernen, miteinander umzu- bei der Sponsorensuche feststellen
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