Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN 125 S JAHRE VOLKSBLATT 
VOLKSWETTER Heute Morgen \32 
a) ANZEIGE VOLVO SAMSTAG. 28. JUNI 2003 UNTERZEICHNET Die EFTA-Minister ha­ ben in Norwegen ein neu­ es Abkommen mit Chile unterzeichnet. Genaueres auf Seite g rasvitx Bin-Laden-Stellvertreter El Sawahiri in Iran gefasst DUBAI - Der Stellvertreter von Terroris­ tenführer Osama bin Laden ist laut einem arabischen Fernsehbericht in Iran festge­ nommen worden. Neben Aiman el Sawahi­ ri, der Nummer zwei des Terrornetzwerks El Kaida, seien auch ein Sohn bin Ladens und El-Kaida-Sprecher Sulaiman Abu Ghaith festgenommen worden, berichtete der in Dubai ansässige Fernsehsender El Arabija am Freitag unter Berufung auf «westliche Diplomatenkreisc». Bärbel Schäfer geht auf Distanz zu Michel Friedman HAMBURG - Die Fernsehmoderatorin Bärbel Schäfer hat sich wegen der Drogen- Vorwürfe und den angeblichen Kontakten zu Prostituierten von ihrem Lebensgefähr­ ten Michel Friedman distanziert: Sie wolle ihn zurzeit nicht treffen, berichtete die «Bild»-Zeitung. «Jeder wird verstehen, dass ich jetzt natürlich Abstand brauche, zeitlich wie räumlich», wird sie zitiert. VOLK! SAGT: «Wenn dr (iras- ser l)i iis Finanz- niinischler wiir, denn würs liiissa: An Rappa isclit an Franku abzüglich Schtiir.» VOLKS BLATT 
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PORTRÄT Oliver Schädler hat an den IBW Gold gewon­ nen. Weshalb er auch noch mit einer Kuh­ glocke zurückkehrt 
REGENTRAINJNG Kimi Räikkönen und Michael Schumacher blieben vom Regen auf dem Nürburgring ver­ schont 
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WAFFENRUHE Die grössten militanten palästinensischen Grup­ pen haben einem drei­ monatigen Angriffs­ stopp zugestimmt 
32 Gute Noten für Liechtenstein Positiver Schlussbericht des Internationalen Währungsfonds (IWF) präsentiert VADUZ - Wie gut ist der liech­ tensteinische Finanzplatz regu­ liert? Zwei Wochen lang teste­ ten die gestrengen «Prüfer» des Internationalen Währungsfonds (IWF) 
im vergangenen Herbst den Finanzplatz auf Herz und Nieren. Gestern wurde in Vaduz das überwiegend erfreuliche Ergebnis präsentiert. »WoHnann ZedinB r Wo steht der Finanzplatz? Wie effi­ zient ist die Regulierung und die Überwachung? Diese Fragen sind jetzt von einer weiteren hochkaräti­ gen internationalen Organisation im Rahmen des so genannten «Offshore Financial Center Assess-ment» 
positiv beantwortet worden. Gestern zeigte sich die Regierung mit dem Bericht sehr zufrieden, da sich daraus wie erwartet eine noch­ malige internationale Anerkennung der erfolgreichen Massnahmen Liechtensteins im Bereich der Fi­ nanzmarktaufsicht allgemein sowie zur Bekämpfung der Geldwäsche­ rei und der Finanzierung des Terro­ rismus im Besonderen ergibt. «Unsere Bemühungen wurden durch den IWF als sehr positiv ge­ würdigt. Wir sind auf dem richti­ gen Weg», sagte Regierungschef Otmar Hasler anlässlich einer Pres­ sekonferenz. Stephan Ochsner, der Leiter der Stabsstelle für Sorgfalts­ pflichten ging danach in die Details und brachte den anwesenden Me-dienvertretern 
die Ergebnisse der IWF-Experten näher. «Qualitativ hoch stehende Gesetzgebung» So kamen die «IWF-Prüfer zum Ergebnis, dass' Liechtenstein in je­ dem Bereich über eine qualitativ hoch stehende und moderne Ge­ setzgebung verfügt, die eine ausge­ zeichnete Grundlage für eine wirk­ same und effektive Aufsichtstätig­ keit darstellt. Zudem stellte der IWF im Bereich der Bekämpfung der Geldwäsche sowie der Finan­ zierung des Terrorismus generell ein «high level of compliance» mit internationalen Standards fest. Be- grüsst wurden auch die Pläne der Regierung zur Schaffung einer 
un- SvmM} Präsentierten den Schlussbericht: Ren6 H. Melliger, der Leiter des Amtes für Finanzdienstlelstungen, Regie­ rungschef Otmar Hasler, Stabsstellenleiter Stephan Ochsner und Mario Gassner vom Amt für Volkswirtschaft 
abhängigen integrierten Finanz-' platzaufsicht. Schlussendlich be­ stätigten die IWF-Experten, dass die von Liechtenstein geleistete Amtshilfe an ausländische Auf­ sichtsbehörden den EU-Anforde­ rungen entspricht. Kritikpunkte ernst genommen Doch neben diesen positiven Er­ kenntnissen sparte der IWF auch nicht mit Verbesserungsvorschlä­ gen: Vor allem die personelle Unterbesetzung in mancher Auf­ sichtsbehörde wurde bemängelt Dieses Thema wurde von der Re­ gierung aber bereits aufgegriffen: So bekommt Rend H. Meiliger, der Leiter des Amtes für Finanzdienst­ leistungen, noch diesen Sommer zwei weitere Mitarbeiter. Zudem bemängelte der IWF die noch be­ stehende Oberaufsicht der Regie­ rung in Bezug auf die Aufsichtsbe­ hörden. Ein Kritikpunkt, der aber wohl nicht von Dauer sein wird, da die geplante integrierte Finanzauf­ sichtsbehörde ja unabhängig sein wird. Schliesslich wurde angeregt, eine eigene Linzenz für Vermö- gensverwalter zu schaffen und sie der Aufsicht des Amtes für Finanz­ dienstleistungen zu unterstellen. Ochsner und Hasler bedankten sich auch bei allen Beteiligten, die mitgeholfen haben, den anstren­ genden zweiwöchigen «IWF-Ma­ rathon» im Herbst 2002 zu bewälti- ~gen. Vor allem die Berufsverbände - Anlagefondsverband, Bankenver­ band, Rechtsanwaltskammer, Treu­ händervereinigung und Wirt­ schaftsprüfer-Vereinigung hätten, so Ochsner, einen besonderen Dank verdient. Und dass das «Wort Marathon» nicht zu hoch gegriffen ist, beweist folgende Statistik: Während des viertägigen IWF-Be­ suchs in Vaduz fanden allein sage und schreibe 27 Sitzungen statt. Rabenschwarze Woche für Schweizer Wirtschaft Über 6000 Arbeitsplätze lösen sich in Luft auf BERN - Die Schweizer Wirt­ schaft hat eine schwarze Wo­ che hinter sich. Über 6000 Ar­ beitsplätze lösen sich in Luft auf. Allein die Swiss streicht 3000 Stellen. Nach einer Schät­ zung des seco wird der Kahl­ schlag der Swiss bei den flug- riahen Betrieben 2500 weitere Arbeitsplätze kosten. In der Tat geht die ehemalige Swissair-Wartungsfirma SR Tech- nics davon aus, dass bei ihr wohl 500 Stellen abgebaut werden müs­ sen. Beim Luftfrachtunternehmen Cargologic wird der Sanierungs­ plan der Swiss 150 der insgesamt 800 Arbeitsplätze kosten. In die­ sem Kielwasser meldet das Abfer­tigungsunternehmen 
Swissport die Streichung von 350 seiner 3000 Stellen in Zürich, Basel und Genf. Dazu kommen weitere rund 100 Stellen im Ausland. 6000 Entlassungen In einer Woche. 
Bei der Reinigungsfirma ISS Aviation mit rund 420 Angestellten steht ebenfalls ein grösserer Abbau bevor. Ab dem Winterflugplän ver­ liert das Unternehmen einen Viertel der Arbeit. Eine Sprecherin konnte nicht sagen, ob entsprechend rund 100 Angestellte entlassen würden. Am Freilag hat SBB Cargo 353 Ar­ beitsplätze gestrichen. 300 Stellen werden zur Sanierung des defizitä­ ren Wagenladungsverkehrs abge­ baut, 53 fallen der Zentralisierung der Grenzadministration zum Op­ fer. Auch die Presse unterzieht sich einer Abmagerungskur. Die Zür­ cher Tamedia-Gruppe, die unter anderem den «TagesAnzeiger» herausgibt, reorganisiert ihren Zeitschriftenbereich, was die Strei- .4 
-chung 
von 140 Stellen innerhalb der nächsten zwei Jahre zur Folge hat. Dazu kommen 25 weitere Ent­ lassungen im Zusammenhang mit dem Verschwinden der Sonntags­ zeitung «dimänche.ch». < ANZEIGE
	        

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