Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

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JAHRE VOLKSBLATT 
VOLKSWETTER Heute Morgen 32° 2r ANZEIGE VOLVO SAMSTAG;14. JUNI32003 BERUHIGT | Warum die Jägerschaft : ihre Flinten wieder be- > graben hat und das Ver- ' hältnis zur Regierung ] wieder positiv ist. 3 
j MARATHOW | Warum die Landtagsde- | batte über die Gesund- f heitsreform zu einer i wahren Marathon-Sit- | züng wurde. 5/6 
PORTRÄT Weshalb David Vogt morgen an seinem 60. Geburtstag keine Bi­ lanz ziehen wird, erfah­ ren Sie auf Seite 
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WELTSPIELE Warum eine achtköpfi­ ge Special-Olympics- Delegation am Montag nach Irland fliegt, le­ sen Sie auf Seite 
21 MSVISX Auf Schrozberger Unglücks­ strecke fehlte Zugfunk SCHROZBERG - Das schwere Zugun­ glück von Schrozberg wäre mit einer Zug­ funkverbindung auf der Strecke offenbar glimpflicher ausgegangen oder sogar ver­ hindert worden. Laut der Münchncr «tz» hatte der von der Staatsanwaltschaft be­ schuldigte Fahrdienstleiter in Schrozbcrg bemerkt, dass er einen Zug auf die einglei­ sige Strecke gelassen hatte, obwohl dort ein Zug aus entgegengesetzter Richtung unter­ wegs war. Weil es dort keinen Zugfunk gab, konnte er die Lokführer aber nicht warnen. Sechs Menschen kamen bei dem Zu- sammenstoss ums Leben. Neue Ermittlungen gegen Silvio Berlusconi ROM - Der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi gerät offenbar in einen weiteren Korruptionsskandal im Zu­ sammenhang mit der TV-Gesellschaft Me­ diaset. Eine Spur führt in höchste britische Kreise, eine weitere in die Schweiz. VOLKI SAGT: «I)i heissa T;ij> hiind o ö|)|)is (Juats: So isch nia lor d'Summerferia im Süda sclio 
akkli­ matisiert.» MI I M HA LT Wetter 2 
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«Allzu durchsichtige Polemik» Regierungschef Otmar Hasler lässt Fakten zur Vermögensverwaltung sprechen falls delegiert werden», so Hasler. 
VADUZ - Noch im letzten Monat gab es seitens der VU harsche Töne zu den Wertschiiftenver- lusten des Landes. Im Landtag blieb nichts mehr davon übrig. Warum, das zeigen die Fakten, die Regierungschef Otmar Has­ ler aufzeigt. »Martin Frommel t «Es ist allzu durchsichtig, wenn Börscneinbrüchc dazu benutzt wer­ den, eine Polemik gegen die Regie­ rung zu entfachen»; sagt Regie­ rungschef Hasler in seiner heutigen Stellungnahme (Seite 7). Entfacht hatte diese Polemik am 10. Mai VU-Präsident Heinz Frommelt, der von der «Vernichtung von Staatsre­ serven» und von «Verspekulieren von Volksvermögen» sprach. Im 
Landtag mochten die VU-Abgeord- neten die Vorwürfe ihres Parteiprä­ sidenten nicht mehr aufgreifen. Mit der einhelligen Zustimmung zur Landesröchnung 2002 wurde VU- Präsident Frommelt schliesslich von seiner eigenen Fraktion im Regen stehen gelassen. Aus gutem Grund. Massive Bnbussen Wie die von Regierungschef Hasler dargelegte Faktenlage zeigt, hat Heinz Frommelt als früheres Rcgierungsmitglicd ein Anlage- konzept mit zu verantworten, das «ein Experiment» war und «in die­ ser Form sonst wohl nirgends durchgeführt wurde». Gegenüber der Benchmark-Entwicklung be­ scherte es massive Einbussen. Ot­ mar Hasler: «In den sehr guten Bör­ senjahren von 1998 bis 2000 wuchs 
das Finanzvermögen des Landes wegen dieser Anlagepolitik wesent­ lich schwächer, als es der Börsenent- wicklung entsprochen hätle. Die Re­ gierung hat nach ihrem Amtsantritt sehr rasch erkannt, dass das Laisser- faire-Konzept ersetzt werden musste und hat bereits einen Monat nach Amtsantritt im Jahr 2001 die Arbei­ ten für die Umstellung des Anlage­ konzeptes eingeleitet.» Mangelnde Führung Heute ist auch bekannt, dass die Vorgängerregierung die Vermö­ gensverwalter selbst über die zent­ rale Frage der Anlagcstrategie ent­ scheiden liess und somit ihrer Füh­ rungsverantwortung nicht gerecht wurde. «Die Frage des Risikopro- fiis ist vom Führungsorgan selbst zu entscheiden und kann 
keines-Millionen-Ensparungen 
Nicht nur die Führung und Kon­ trolle der Vermögensverwalter war ungenügend, auch die Kosten der Anlageverwaltung waren viel zu hoch. Otmar Hasler: «Das neue Anlagckonzept der Regierung hat die Verwaltungskosten halbiert. Insgesamt konnte eine Kostenein­ sparung von rund 4 Mio. Franken pro Jahr erzielt werden.» Ein Plus von 40 Mio. Franken Gemäss Regierungschef Hasler zeigt die neue Anlagestrategie Wir­ kung: «Allein im zweiten Quartal dieses Jahres hat der Wert der Ak­ tien im Finanzvermögen des Lan­ des bis anhin um 40 Mio. Franken zugenommen.» 
Seite 7 EU-Konvent einigt sich auf Verfassungsentwurf «Sehr grosser Schritt für Europa» - Giscard: Entwurf besser als erwartet BRÜSSEL - Nach 16-monatiger zum Teil hitziger Debatte hat sich der EU-Konvent am Freitag auf den Entwurf für eine euro­ päische Verfassung verstän­ digt. Die 105 Delegierten be­ auftragten Konventspräsident Valery Giscard d'Estaing in Brüssel damit, den Entwurf dem EU-Gipfel Ende nächster Woche In Saloniki vorzulegen. Der deutsche Aussenminister Joschka Fischer sprach von einem «sehr, sehr grossen Schritt nach vorn für Europa». Der Verfassungs­ entwurf mache die Union transpa­ renter als jeder Vertrag zuvor. Gis­ card sagte, zum Beginn der Arbei­ ten habe es «eine Mischung aus 
Hoffnung und Furcht gegeben, von Träumen umrahmt». Jetzt habe der Konvent einen Text vorgelegt, der zwar nicht perfekt, aber besser als erwartet sei. Besonders lobte der frühere französische Staatspräsi­ dent die Vertreter der zehn neuen EU-Staaten und der drei Beitritts­ kandidaten, die an den Arbeiten im Konvent beteiligt waren. Sie hätten gezeigt, dass 
auch eine erweiterte Union handlungsfähig sei. In dem Entwurf ist das Amt eines EU-Ratspräsidcnten vorgesehen, der von den Staats- und Regie­ rungschefs mit qualifizierter Mehr­ heit für zweieinhalb Jahre gewählt wird. Zudem soll die EU künftig einen Aussenminister bekommen. Die EU-Kommission soll nur noch 
Ein zufriedener Konventspräsident Valöry Giscard d'Estaing. 
aus 15 europäischen Kommissaren sowie weiteren nicht stimmberech­ tigten Kommissaren bestehen. Die nationale Zugehörigkeit soll dabei rotieren. Auch der Abstimmungs­ modus für Mehrheitsentscheidun­ gen soll von 2009 an geändert wer­ den. Zudem sieht der Verfassungs­ entwurf vor, dass das Prinzip der Mehrheitsentscheidungen künftig in mehr Politikfeldem als bisher angewendet werden soll. Die kon­ krete Ausgestaltung dieses Verfas­ sungsteils steht allerdings noch nicht fest und soll bei einer letzten Konventssitzung vom 9. bis 11. Ju­ li ausgearbeitet werden. Dass es auch in der Aussenpolitik zu Mehr- heitsentscheidungen kommen wird, ist unwahrscheinlich. 
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