Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

FREITAG, 13. JUNI 2003 
VOLKS I B/| II T| |Q WIEDERERÖFFNUNG DES «TBUBAHUS» BLATT I 
IVULI Uli VERANSTALTUNGEN 
18 i NACHRICHTEN «Dieser Mann ist spektakulär» SCHWARZENBERG - Im Vergleich zu an­ deren Tätigkeiten, so der Sänger Matthias Goerne (Bild unten), sei es ein absoluter Lu­ xus, auf der Bühne und im Aufnahmestudio sein Geld zu verdienen. Und doch verstehe er seinen Beruf als etwas ganz Normales. Ganz so normal allerdings ist dieser herrli­ che Bariton nicht. Mit grosser Gestaltungs­ kraft, raumfüllend in den Tiefen, klar und schwebend in den Höhen, sang er Lieder von Franz Schubert und Hugo Wolf. Die intensive Ausdruckskunst von Matthi­ as Goerne liess die Lieder lebendig werden. Kein Wunder, sagt er doch, Lieder gäben ihm die Möglichkeit, «auf ganz, ganz feine Art und Weise sensibelste Bereiche der eigenen Person mit ein zu beziehen». Mit dezentem Vibrato schwebten die Klänge schwerelos in höchster Reinheit und grösster Höhe, ohne an Wärme, zu verlierjm (z. B. bei «An die Ge­ liebte» von Tfägb Wolf), oder Hessen die kraftvoll-dramatische Gestaltung von z. B. Wolfs «Feuerreiter» miterleben. Matthias Goerne (Jahrgang 1967) feiert heute Trium­ phe auf den bedeutendsten Bühnen der Welt, sei es als Liedsänger mit seinem Klavierbe­ gleiter Eric Schneider (im Frühjahr 2003 er­ hielt er für die Aufnahme von Schuberts «Die schöne Müllerin» den «Prize Sir Georg Solti»), als Interpret von Orchesterliedcrn (Mahlers Wunderhorn-Licder mit Barbara Bonney und Matthias Goerne ist im Frühjahr erschienen. Stardirigent Riccardo Chailly sagte dazu: «Wenn Sie Matthias singen hö­ ren, ist das ein Glück für Ihr Leben. Dieser Mann ist spektakulär.») oder als Opernsän­ ger. Goerne fühlt sich zu Hause in vielen Epochen und Stilrichlungen, von der Alten Musik über das klassisch-romantische Re­ pertoire bis hin zu zeitgenössischen Kompo­ sitionen. Seine Liebe gilt aber vor allem dem deutschen Lied. Die nächsten Konzerte: 13. Juni: Hugo Wolf Quartett (16 Uhr), Wiener Kammcr- philharmonie (20.30 Uhr, Hotel Post). 14. Juni: Wiener Klaviertrio (16 Uhr), Ian Bos- tridge (20 Uhr). 15. Juni: Leipziger Streich­ quartett (II Uhr), Angelika Kirchschlager, Bo Skovhus (16 Uhr), Camerata Salzburg (20.30 Uhr, Hotel Post). 16. Juni: Hans-Udo Kreuels spricht über «Winterreisc» (10.30 Uhr), Arcadi Volodos (16 Uhr), tan Bostridge (20 Uhr). Die Schubertiade zeigt auch Aus­ stellungen, z. B. Marc Chagall, Angelika Kauffmann, Alexander Lauterwasser, ausser­ dem die Verkaufsausstellung «Schubertiana» (Antiquarisches in Noten, Wort und Bild). Das gesamte Programm im Internet unter: www.schubertiade.at Gerolf Hauser Gemeinsamer Auftritt von vier Kunsthäusern der Region VADUZ - Eine Postkarte mit dem aktuellen Sommerausstellungsprogramm haben das Kunsthaus Bregenz, das Kunstmuseum St. Gallen, das Bündner Kunstmuseum Chur und das Kunstmuseum Liechtenstein heraus­ gegeben. Ziel der losen Zusammenarbeit ist es, eine Kulturachse zwischen Bregenz, St. Gallen, Chur und Vaduz zu installieren und die Verbundenheit über die Grenzen hinweg zu unterstreichen. Die vier Ausstellungshäu­ ser schalten in diesem Sommer auch gemein­ same Inserate in internationalen Kunstzeit- schriftcn und betreuen einen Stand an der «Art Bodensee», welche vom 25. bis 27. Ju­ li 2003 in Dornbirn stattfindet. Kunstmuseum Liechtenstein 
ImTraum erwacht Wiedereröffnung des «Trubahus» in Azmoos mit Galerie und Restaurant AZM00S - Nachdem die Reno­ vierung des historischen «Tru­ bahus» in Azmoos gelungen ist, wird am Sonntag, 15. Juni um 11 Uhr in der Galerie «Trubahus» eine Ausstellung mit Bildern des Malers Erich Schickling er­ öffnet und Johann und Manuela Sandbichler werden als Köche und Pächter das Restaurant übernehmen - eine Chance, Kunst, Kultur und Kulinarisches zu geniessen. • GeroH Hause r Schon fast 300 Jahre alt ist das «Trubahus» und kann auf eine be­ wegte Geschichte blicken, z. B. schlug Napoleons General Massc- na im März 1799 sein Hauptquar­ tier dort auf. 1980 erwarb der Az- mooser Architekt Peter Müller die nördliche Haushälfte, 1991 auch den südlichen Haustcil mit dem Gasthaus Traube und renovierte diesen teilweise. Inzwischen wurde die Trubahus AG gegründet mit dem Zweck, das Gebäude zu erhal­ ten und die Galerie wieder zu be­ leben. 
jß 7/7^ Der Maler Erich Schickling zeigt zur Eröffnung der Galerle «Trubahus» in Azmoos seine Werke. Erich Schicklings Werke beste­ chen durch ihre leuchtenden Farben in harmonischen, fast gewagten Kompositionen. Dieser Eindruck verstärkt sich durch seine favori­ sierte Technik grossformatiger 
Hinterglasmalerei. Seine zentralen Themen sind das Alte und Neue Testament, Ereignisse und Figuren aus der antiken Mythologie sowie Landschaftsmotive und vereinzelt Stilleben. Parallel zu seinem um­fangreichen 
Oeuvre von über 500 Bildern schuf er Glasfenster und Wandmalereien in über 100 Kir­ chen und öffentlichen Gebäuden. Seine Werke finden sich rund um den Globus. Im Gespräch verrät Erich Schickling seine Art zu ma­ len: «Meine Bilder haben immer mit Träumen zu tun. Sic sind es, die) mir sagen, was ich malen darf. Der Traum geschieht mir. wenn ich los­ lasse. Wenn die Ratio zurücktritt, kann ich schlafen, und wenn ich schlafe, dann geschieht mir der Traum. Und das sind meine Bil­ der.» Und um Kunst zu erklären, zi­ tiert er Goethe: Ich ging im Walde so für mich hin und nichts zu su­ chen (und nichts zu 
malen), war mein Sinn. Aber im Schatten, da sah ich ein Blümlein stehen wie Sternenleuchten. Und dann wird das Glück zum Traum. Ich grub's mit allen Würzlein aus. Zum Garten trug ich's ans hübsche Haus. Dort pflanzt ich's wieder und so blüht es fort. «Kunst», schliesst Erich Schickling, «ist nicht etwas, was . wir wollen. Die Absichtslosigkeit ist das Wichtige. Dann kommen auch die Träume.» VERANSTALTUNGEN Der Regenvogel SCHAAN - Das TaK bietet, in Zu­ sammenarbeit mit dem LED, am Samstag, den 14. Juni einen span­ nenden und vielseitigen Einblick in 
den Kontinent Afrika. Das beginnt um 14 Uhr mit Kinder-Ateliers, Karussell mit Musik, um 15 und 16.30 Uhr gibt es einen Trommel- Workshop mit Moris Sow. Um 16 Uhr erzählen und spielen Eveline Ratering, Hieronymus Schädler (Flöte) und Isma Sdne (Trommel) für Kinder ab fünf Jahren die span­ nende Geschichte von Issa, dem kleinen Jungen, der auf abenteuer­ lichen Wegen den Regenvogel fin­ det, der dem von einer schreckliche Dürre heimgesuchten Dorf Regen bringen soll. Ab 17 Uhr gibt es afri­ kanische Rhythmen zum Geniessen und Tanzen und um 20 Uhr findet das grosse Finale statt mit World 
Music vom Feinsten mit dem grossartigen Sänger Sekouba Bam- bino. Und natürlich wird ein reich­ haltiges Gastro-Angebot aus Afrika nicht fehlen. (gh) Disco im Festzelt TRIESEN - Die Partymachcr «Skunk» und die Feuerwehr Trie- sen laden heute Freitag, den 13. Ju­ ni um 20 Uhr im Rahmen des 95. Verbandsfeuerwehrfestes zur Disco ins Festzelt ein. Für den passenden Partysound sorgt DJ MC Kay. Ein­ mal mehr darf bei der Party, organi­ siert von «Skunk» und der Triesner Feuerwehr, so richtig abgetanzt 
werden. Drei Bars stehen den Be- suchcrinnen und Besuchern zur Verfügung, um sich mit Getränken zu erfrischen. Effektvolle Licht- shows tragen zur gelungenen Di­ sco-Stimmung bei und Sitzgele­ genheiten laden zum Plaudern und vielleicht gar zum Flirten ein. (Eing.) Countiymusik vom Feinsten «The Ranchhands» - «These cowboys can write great country songs» RÜTHI - «The Ranchhands» sind eine Country-Band um die bei­ den Musiker Chris Tedesco und Mickey Kennedy. Bei ihrer Euro­ pa-Tournee werden sie beglei­ tet von Top-Musikern aus Nash- ville, Texas und New York. Am Sonntag, 15. Juni, ist ab 20 Uhr im Restaurant Grütli in Rüthi- Büchei zu hören, wie sie sowohl die Wurzeln des Country-Stils in Ehren halten wie den modernen Nashville-Sound. «GeroH Häuse r In der Welt der Country-Musik kann es passieren, dass schnell hingeschriebene Songs auch schnellen, aber kurzlebigen Er­ folg bringen. Chris Tedesco und Mickey Kennedy verstehen es, ih­ re Songs so zu schreiben und zu spielen, dass dauerhafter Erfolg sicher ist. Sie sind ein wahres «vocal and songwriting power pack». Mit den Harmoniea direkt aus der Montgomery Gentry School Of Country, dem perfek­ ten Gesang und der hohen Qua­ lität ihrer Texte, zeigen sie bisher ungehörte Möglichkeiten im Country-Bereich. Kenner sagen über diese Formation: «These 
cowboys can write great country songs.» Top-Musiker Mickey wurde auf einer Rinder­ und Tabakfarm in Clarksville Ten­ nessee geboren und wuchs dort in einer sehr musikalischen Familie auf. Schon mit neun Jahren sang er in der Kirche und an Gemeindean­ lässen. Sein musikalisches Können verfeinerte er an der University of Tennessee und an der Austin Peay University bevor er schliesslich nach Nashville Tennessee umsie­ delte, wo er bald in Radioshows und Konzerten auftrat. Mickey Kennedy bringt bei «The Ranch­ hands» mit seiner unglaublichen Stimme, der gewaltigen Bühnen­ präsenz und leidenschaftlicher Lie­ be zur Country-Musik das richtige «Performing» für Konzerte. Chris Tedesco wuchs in Endwell (NY) auf und begann mit acht Jahren Geige und Gitarre zu lernen. Er kann auf unzählige Aufnahmen, TV-Auftritte und Konzerte zurück­ blicken, z. B. auf eine Mammut- Tour («The Best Little Whorehouse in Texas»), wo er im Laufe von 15 Monaten in 40 Städten auftrat. Auf den Bühnen stand er mit Grössen wie Ann-Margret, Randy Travis, 
Am Sonntag sind «The Ranchhands», eine Country-Band um die beiden Musiker Chris Tedesco und Mickey Kennedy Im Restaurant Grütli in Riithi-Büchel zu hören. Alan Jackson, Keith Urban, The guitar, vocals), Mickey Kennedy Doobie Brothers, Anne Murray, (lead vocals), Tracy Martin (lead Blue Rodeo, und Steve Wariner. guitar), Justin Hosek (bass), Chris Auf ihrer Europa-Tour 2003 spie- Benelli (drums) und Rob van Duu-j len: Chris Tedesco (fiddle, acoustic ren (pedal steel guitar).
	        

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