Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

FREITAG, 30. MAI 2003 VOLKS I EL IDCOIH W! 
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CUnCylU VERANSTALTUNGEN W W VERANSTALTUNGEN WIR GEDENKEN Kino im Saumarkt FELDKIRCH - In Brasilien gibt es so etwas wie ein unsichtbares zweites Land, jenes der Domesticas. der Hausangestellten. Sie sind damit beschäftigt, anderen den Haushalt zu besorgen. Alle träumen sie von einer glücklichen Heirat, einem besseren Mann oder einer Karriere als Mannequin. «Domesticas» ist nun nicht etwa ein. doku­ mentarischer Report über Hausangestellte, es ist vielmehr ein schmissiger Spielfilm voller Witz und Humor, der ganz einfach Menschen hinter den Kulissen einer latein­ amerikanischen Grosssiidt zu Hauptfiguren macht. Ein dank schwarzem Humor. Monta­ gewitz und lakonischer Dialoge unterhaltsa­ mer Film. «Domesticas», Brasilien 2000. 90 Min.. port OmU, Regie: Fernando Meirelles. . Nando Olival, Darsteller-innen: Claudia Missura, Graziela Moretto. Lenau Roque. Olivia Aratijo u.a.. Der Film «Domesticas» läuft im Kino am Saumarkt: Freitag. 6. Juni. 22 l 
:hr. Samstag 7. Juni, 22 Uhr, Montag. 9 Juni, 19.30 Uhr. Dienstag, 10. Juni. 21.30 Uhr, Mittwoch. 11. Juni. 19.30 Uhr und Donner-tag. 12. Juni. 21.30 Uhr. «Tandem tina blu» im Fabriggli BUCHS - Kenner der KI einkunst freuen sich schon seit längerem auf_dcn Freitag. Juni. 20 Uhr. Dann nämlich wird das' Musik-«Trio tandem tinta blu« im Wer- denberger Kle'intheater fabriggii aufspie­ len. Cornelia Montani (Gesang. Akkorde­ on. Gitarre). Joe Sebastian Fenner ( Gesang. Klarinette. Saxophonet und Phi­ lipp Galizia (Gesang. Kontrabass) spielen und .erzählen Geschichten : Von der ersten Liebe, der hoffnungsvollen. von der lei­ denschaftlichen Liebe, der quahoüen. von der fröhlichen Liebe, -die tanzen macht. LiebesJieder also. Aber nicht nur - -Tan­ dem tinta blu» musizieren unverstärkt. aber mit Tessiner Temperament. .Spielwitz und Charme. Reservation. Dienstag bis Samstag.'' IS bis 20 Uhr, Tel: 0S1 756 66 04 oder im Internet unter   www.fabrigdi.ch . 
Lisi Hoch-Kindle, Triesen t Am 27. Februar 2003 geleitete ein grosser Trauerzug Elisabeth (Lisi) Hoch-Kindle Zu ihrer letzten Ruhe­ stätte auf dem Friedhof in Triesen. Lisi konnte nach längerer schwerer Krankheit, in ihrem S4. Lebens­ jahr. friedlich einschlafen. Sie hinterlässt bei ihrer Familie. Freun­ den 
und Bekannten eine grosse Lücke, denn ihre aufgestellte, lie­ benswürdige und hilfsbereite An wird ihnen fehlen. Lisi wurde am 19. November 1919 als jüngste Tochter des Ferdi­ nand und der Mina Kindle-Allgäu- er in Triesen 
geboren. Gemeinsam mit ihren fünf Brüdern und ihrer Schwester Luzia konnte sie eine wohlbehütet und glückliche, jedoch entbehrungsreiche Kinder- und Jugendzeit verbringen. Nach Abschluss-der Schule erlernte Lisi bei ihrem Bruder Alois den Frisör­ beruf. Zur beruflichen Weiterbil­ dung ging sie für einige Jahre nach Deutschland sowie in die West-, Schweiz 
und ins Tessin. Später hat sie das Geschäft ihres Bruders an der Landstrasse in Triesen über­ nommen. Ein neuer Lebensab­ schnitt für Lisi begann 1944. als sie sich mit Max Hoch vermählte. Das junge Paar konnte sich über den Familienzuwachs von zwei Söh­ nen. Theo und Hanspeter, freuen. Gfoss war die Freude, als die Fami­ lie 1956 das eigene, neu erbaute Haus mit Damen- und Herrensilon in der Rheinau 4 beziehen konnte. Trotz der vielen Arbeit mit Haus­ halt und Beruf hat sie ihre Buben .stets liebevoll .umsorgt und ihr fröhliches Wesen nie verloren. Viel wurde im Kreise der Familie gesungen und gelacht. Nachdem Sohn Theo ins Geschält eingestie­ gen w ar. fand sie auch wieder mehr Zeit für ihre Hobbys: Skifahren und Turnen. Aktivitäten die Lisi mit.viel Elan bis ins hohe Alter ausübte. Die Verstorbene zählte 
auch viele Jahre zu den aktiven Mitgliedern des Samaritervereins Triesen. Besondere Freude bereite­ ten ihr die Besuche ihrer drei Enkelkinder und stets war «Tag der offenen Tür» an der Rheinau 4. Das soziale Umfeld war Lisi immer sehr wichtig, deshalb legte sie viel Wert darauf, ihre langjährigen Freundschaften regelmässig zu pflegen. Die Verstorbene hatte ein grosses Herz und immer ein offe­ nes Ohr für die Sorgen anderer. . Nach ihrem letzten Spitalaufent­ halt Mitte Januar 2003 war sie glücklich, w ieder nach Hause keh­ ren zu dürfen. Obwohl sie nicht mehr die Kraft aufbrachte. Besu­ che zu empfangen, freute sie sich jedoch herzlich über all die lieben Griisse und Genesungswünsche, die ihr übermittelt wurden. Müde, aber ohne Schmerzen, schloss Lisi am 24. Februar 2003. im Beisein ihrer Liebsten, ihre Augen für immer und kehrte zu ihrem Schöp­ fer heim. Lisi ruhe in Frieden. Hannelore Wyss- Lorenz, t Hannelore j W y s s - Lorenz erblickte vor 
65 Jah­ ren. am 15. April 1938. an einem Karfreitag in Sonntag (Vorarlberg) das Licht der WelL Ein «Sonntagskind* war sie und wird es auch für ihre Familie und ihre Freunde immer bleiben. Lei­ der hat Hannelore auch die Leiden des -Kaifreitags» an ihrem Leben­ sende kennengelernt. Hannelore wuchs mit ihren bei­ den Brüdern Werner und Hans, später auch noch mit ihrer Schw es- ter Gretel. wohlbehütet in Gurtis. Meiningen und Tisis auf. Ihr Vater war Schullehrer und musste des­halb 
unfreiwillig ein paar Mal den Wohnort wechseln. Die Kriegsjah­ re waren für die ganze Familie, wie vielerorts, recht schwierig, be­ sonders da ihr Vater als Offizier den üblichen Kriegsdienst leisten musste und jahrelang nicht nach Hause kommen durfte. Aber auch diese Zeit ging vorbei und näch der obligatorischen 
Schule absolvierte Hannelore eine Haushältschule. Nach bestandener Prüfung ent­ schied sie sich für die Lehre als Kauffrau in Feldkirch bei der Firma Steinhäuser. Anschliessend an zwei Englandaufenthalte, von insgesamt einem Jahr, entschloss sich Hannelore als Grenzgängerin in Liechtenstein tätig zu werden. Bei der Indukontor fand sie eine Stelle und einige Monate konnte Hannelore auch geschäftlich in Amsterdam verbringen. Ende der sechziger Jahre ver­ starb Hannelores Mutter, eine Frau die bezüglich Lebenslust. Familie und vielem mehr ein Ebenbild von Hannelore war. Eine geraume Zeit half Hannelore ihrem Vater über den Tod seiner Gattin hinwegzu­ kommen. Vom Wunsch auf eine eigene Wohnung beseelt, erhielt Hannelo­ re bald einmal die Niederlassung in Liechtenstein. Sie wollte ihre wohlverdiente Freiheit gemessen. . Aber nicht für lange Zeit. Im Mai 1968 lernte sie Toni Wyss kennen und lieben. Das Paar' gab sich ein Jahr spater, am 31. Mai 1968. vor dem Traualtar in Schellenberg das Jawort. Auf den Tag genau zwei Jahre spater, am 31. Mai 1971, kam Sohn Toni zur WelL Der Wunsch nach einem zweiten Kind ging am 13. Februar 1973 in Erfüllung, als Heidi auf die Welt kam. Mit grosser Geduld sorgte Han­ nelore im 24-Stunden-Takt für die Familie. Nichts war ihr wichtiger als Ehe. Kinder. Frieden. Wohler­ gehen und Häuslichkeit Nachdem die Kinder etwas grosser waren, kam die Zeit, wo die Arbeit im 
Haus monoton wurde und Hanne- lorc Ubernahm stundenweise eine Stelle als Buchhalterin bei der IAP. Später arbeitete sie einige Stunden am Tag bei Dr. Batlincr, eine Arbeit die ihr sehr viel Freude bereitete. Ein Firmcnzusammenschluss be­ dingte erneut einen Wechsel und Hannelore nahm die'Herausforde­ rung an und wurde auch hier voll integriert und akzeptiert. Stets war" sie besorgt, mit der ganzen Familie Freizeit und Ferien zu verbringen. Später genoss Hannelore, die immer gerne reiste, schöne, weite Reisen mit ihrem Mann. Das Paar pflegte auch regelmässig die gemeinsamen Hobbys wie Radfah­ ren, Rollerbladen, Schneeschuh- laufcn, Skifahren und vor allem Wandern. Am 20. Mai 2002 erhielt Han­ nelore den Bescheid über ihre schwere Krankheit, sie brach in Tränen aus und sagte: «Ich hatte doch noch so viel v<?r!» Hannelo­ re war immer ein aufgestellter, geduldiger, gütiger und beschei­ dener Mensch, selbst als die schreckliche Krankheit sie rui­ nierte, hat sie anderen Mitpatien­ ten Mut gemacht. Sie war dank­ bar, dass sie mit Noemi noch Oma werden durfte, doch leider konnte sie die Ankunft des Enkels, ihrer Tochter Heidi nicht mehr erleben. Wenige Wochen vor ihrem Tod fuhr Hannelore noch mit dem Ret­ tungswagen 
nach Arlesheim bei Basel, in der Hoffnung in der Lukas-Klinik noch Hilfe finden zu können. Leider war alle Hoff­ nung umsonst und nach einem langen und harten, mit grosser Geduld und Kraft ertragenen Lei­ densweg, schloss Hannelore am Abend des 7. Februar ihre Augen für immer. Hanpelore hinterlässt bei ihrer Familie. Freunden und Bekannten eine grosse Lücke, doch in ihren Herzen werden sie ihr immer ein ehrendes Andenken bewahren. Hannelore ruhe in Frieden.
	        

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