Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MONTAG, 26. MAI 2003 
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 MOFYLTEVER 
D' S MAR,ENVESPE R MINIFESTIVAL KULTURNEWS Theaterschule comart' im Fabriggli * • BÜCHS- Bereits zum dftcn Mal schliesst eine Klasse , ihre Berufsausbildung an der . Bcwcgungstheaterschüle comart in Zürich Traditionellerwcisc zeigen-die 
1 jungen Bühnenmcnscheri in 
f einer- abendfüllenden Produktion,, was sie gelernt haben. IhrcTour- . nee macht auch wieder Hiijt im Werdenbergcr Kleintheatcr «fabriggli^ ih Buchs: am Dienstag, 3. Jiini, um 20 Uhr, Der Abend besteht aus diti Teilen: «Moby Dick» (Rcgic 
; Walter Millns), eine Parabel um die Definition des Basen; «La Lettera - Der-Brief» (Chorcdgril*. fie/Regic Karin Berry), ein Stück ohne : \Vort(i, in der Tradition des Stummfilms, zwi­ schen überspitzter Realität, Träumen, und Hoffnungen; «Disco Inferno« (Choreografie 1 Mihaly Szikrs), ein Spiegelbild der Genera­ tion -der 
wilden 70er?Jahre, Es spielen und bewegeri Christian. Andenmatten, Christa- Maria Baranovic; Eva Mamgg.Rolf Würmli, Nina Schweitcr, Lisa Ramstein, Robert Mälg (und 
Sonja Brühlmänri. Platzrescrvation:, ' -081/756-66 04 (Di bis Sa, 18 bis 20 Uhr) oder www.fabriggli.ch .  •. Filsch News «folklore imagi- naire» Jazz in der Tangente ESCHEN - Am F-'rcitag, den 30. Mai, um > 20.15 Uhr, gastiert in. der Tangente in . Eschen Fliscli News «folklore iinaginaire» • in folgender Besetzung: Rätus Fliscii. b, coinpositions; Christian-RoeVer g. iMectro- , rlics; 'Christoph Grab sax'es, live electrpnics und Samuel Rohrer dm. perc. Das fixe Trio -des Bassisten Rätus Flisch featured aufdie- , .scr 
1 Tournee den* deutschen Gitarristen Christian Rocver. Zur Musik des Quartetts: Die Groove^ raspeln mal'nervös, mal gleiten • sie geschmeidig'dahin, die Melodien pen-, ; dein zwischen Gesanglichkeit und Abstrak­ tion. die Atmosphäre ist abwechselnd von hektischer Betriebsamkeit, nachdenklicher Melancholie und heiterer Ausgeglichenhcit geprägt. .Abgerundet .wird der Klang der Band durch Akustik-Loops und ab Minidisc eingespielter Stirnmfetzen. Umgcbungsger rüusche etc. die die Musiker unterstützen.; -. LandArte-lnformationscenter im Kunstmuseum VADUZ -Vom 1. Mai bis zum 31. Oktober sind im Rahmen des St. Galler LandArte- Projekts. 13 riesige, Pflanzenbilder vom Bodcnsce bis nach Sargans zu sehen. Die ; Kunstschaffenden aus der Schweiz, aus dem • Fürstentum Liechtenstein, aus Österreich und aus • Finnland habei> mit innovativen. .Bauern der,Region Zeichen für die Zukunft ! gesetzt, pflügen 
ungeniert, über die eigenen Grenzen hinaus, regen zu Begegnungen an \ind schaffen ein Kunsterlebnis, das span 
: : nend bleibt. • Im Foyer des Kunstmuseum 
Liechtenstein ist eines von vier' LandArte-Begegnungs- 'Centern eingerichtet, worden. Computer- • animierte'Modelle der einzelnen Kunstfel- der und ausführliche Hintergrundberichte informieren die Besucher und Besucherin- rten Uber/das Zusammenspiel von Büuernfa- milien, Kunstschaffenden und Technikern. Das Info-Center im Kunstmuseum ist bis' zum 31.' Oktober wie—folgt geöffnet: Samstag bis Dienstag: 9 bis 18 .Uhr, 
Mitt­ woch bis Freitag: 10 bis 20 Uhr. Veranstaltungen zu LandArte in Uecfitensteln: . Donnerstag, 22. Mai, LandÄrte-lntorma- tionsvcranstal'tung im Kunstmuseum. Dienstag, 24. Juni. 18 Uhr, Kunstraum Eng­ länderbau, Podiumsdiskussiori zum Thema «Kunst und Natur» u.a. mit den LandArte-' Künstlern Herbert Fritscli/Ä, Adam Sehle- : gel/CH, Sunhild Wollwage/FL, Moderation: Dr. Ingrid Adamer. '• Bis zum 31. Oktober Info-Center LandAr­ te mit Info-Tafeln und Computerterminal im. Kunstmuseum. 
Musikalisches Glanzlicht mit Monteverdis Marienvesper und Jordi Savall Eine musikalische Stemstunde bot der Catalane lordi Savall mit Monteverdis Marlenvesper In der Schaaner Kirche; SCHAAN - Eine musikalische Stemstunde war am Freitag in der Schaaner Pfarrkirche zu erleben: Le Concert des Nations, La Capella Reial de Catalunya und neun Gesangssoiisten und Solistinnen unter der Leitung von Jordi Savall boten, auf JEin-, iadung des TaK, die Marienves- per von Claudio Monteverdi. »Gero» Hauter - . • Mit «Vespro della Beata Vergine» leitete «II divino Claudio», vyie Mon- teVcrdi (1567 bis-1643) von seinen Zeitgenossen genannt wurde; eine: neue Ära der Musik ein.- Er schuf ein religiöses Werk mit., weltlicher Lei­ denschaftlichkeit, .Virtuosität und Ausdruckskraft. Kein Wunder, dass-Papst 
Paul V, zu dem Monteverdi in der Hoffnung auf eine Anstellung 1610 reiste, nicht reagierte. Prachtentfaltung Zwar stehen zwischen, den Psal ­ men Solomotetten mit Texten aus dem Hohelied, doch der müsikilli- sChc^Rcichtum war wohl zu gross ftir damalige Zeiten, dpnn Monte­ verdi lässt in der Marienvesper sinnliche Prachtcntfaltung erklin­ gen, zitiert, zil Beginn in den Orchestcrstimmen die 
1 Ouvertüre soiner Oper «Orfeo», schafft .neue Raum- 
und Echoeffekte, erinnert an die venezianische' Mehrchörig- keit und fügt das Werk zu -einem Gan/.cp, indem er den gregoriani­ schen "Choral . wie einen roten 
Faden das Stück durchziehen lässt. Wangvartatfonen Auch wenn, viel nach der damali- . gen Spielp'raxis geforscht wurde, Überlieferungen gibt es wenige, d. h. die 
Ausführenden entscheiden^ wie es klingen soll,. Und. Jordi Savalls kreative Entscheidungen sind 
mehr als überzeugend. Nicht nur, weil er. auf hisiorischch Instnimcntcn -spie- len lässt, z. B. Theorbe (eine Bass- laute), Gamben, Zink, sondern auch, -weil Savall söwöhl Gesangssolisten wie Chormitglieder, aber- auch Instrumentalsten, je nach teil des musikalischen Werkes, umgruppiert (einen Sänger aus dem Hintergrund der Kirche singen, eine Zinkspieicrin hinter der Orgel spielen lässt), Chor 
und .Instrumehtajisten mischt, die Stimmgruppen im Cftornach links und, rechts verteilt, ixm Klangvaria- tlonen und Farbänderurigen. zu errei­ chen; Nicht genug kann man die Beweglichkeit. und Dynamik aller Beteiligter loben, die makellos'into-. nations- und einsatzsicher, selbst in ; den heikelsten solistischen Passagen • Währe Höhenflüge Hinreissend sch(K ner Musik böten: Der Chor «Lc Con­ cert des Näiions», das-Ensemble «La Capella Reial de Catalunya» (beide.. von jordi Savall gegründet) und die Solisten und Solistinnen AlonicaPic- eihini, Lia Serafini und Elisabctha Tiso (Sopran), Carlos" Mena (Altus), Lambert Clirrtent und Lluis Vilamajo (Tenor), Furio Zanasi, Antonio Abcte und Daniele Camovich (Bass). «Klassischer Frühling» beim Minifestival 8. Triesenberger Frühling TRIESENBERG - Es war ein nicht ganz «klassischer Triesenber­ ger Frühling», mussten doch der Vorstand (Alfons Schädier, Kurt Beck, Josef Hofer, Hierony­ mus Schädier) diesmal aus finanziellen Gründen auf die schon zur Tradition geworde­ nen Uraufführungen verzichten. «Geröll Hanter Ein Genuss war der «8. Triesenber­ ger Frühling» trotzdem, Vor allem der Sanistagabend/nachdem am Freitag lunlpr der" Überschrift «Mozart in Musik und Briefen, ; Momcntbildcr aus dem Leben von Wolfgang Amad£ Mozart», Werke- dieses Komponisten vonv «Duo Acmoniac»" (Hieronymus Schädier,- Flöte und Christina Rcburg» Kla­ vier und Gesang) gespielt würden.. Hörenswerte Harmonie «Klassik hoch drei» hiess es am. . Samstag: Drei Musiker. - Hierony­ mus Schädier (Ritte), Josef Hofer (•Violoriccllo) und Edward Rushton' (Klavier) - spiejten Werke aus drei • yersChiedeneh Zeitepochen von' den drei Komponisten Joseph Haydn; (1732- L809), -Bohuslav Martinii uti.d Felix Mendelssqhn- Barthöldy (1809-1847). Das Kon-> zert begann mit dem Haydn-Tria ~ typische Klassik mit drei Sätzen in der "Folge schnell/langsam/schheU - grossartig gespielt. Josef Hofer ; begleitete mit dem Cello sehr ein­ fühlsam, Hieronymus Schädier und 
Edward Rushton boten mit Flöte und ̂Klavier herrliche Zwiegesprü-' che.-Der langsame Satz zeigte hin­ getupfte Melodien in mehr als hörenswerter Harmonie des Trios. Fantastisch war das Trio des 1890 in Ostböhmen geborenen Bohuslav. Marti nu (gestorben 1959). Als (gemässigt)- modernes Stück folgt es doch der. klassischen Dreisätzig-. keit, zeigt allerdings eine gleichbe-, rCchtigte Behandlung- der drei ;• Instrumente.. Dem Trio gelang es 
 ; 
eindrücklich, die Vielfarbigkeit der Kllingc und die spannenden Rhyth­ men hörbar zu machen. Im mittle­ ren, dem langsamen Satz, glänzten Josef Höfer und • Hieronymus Schädier mit wunderschöner Gemeinsamkeit, Edward Rushton begleitete diese Dialoge sehr ein­ fühlsam. Das: Konzert endete mit Felix Mendelssohn-Bartholdy,- einenr», viersilbigen Stück.. mit prächtigen . frühromäntischen Melodien, bei denen man amrliebs­ten 
mitgesungen hätte. Die Musi-' ker zeigten auch hier ihr grosses Können. Den Abschluss des.Minir festivals bildete am Sonntag der. «musikalische Brunch», bei dem ­ unter dem Titel «Es tfeffeti sich Ohrenschmaus' und ; Gaumenfreu- de» das Team des HQt.el Kulm die Gäste kulinarisch, Hieronymus Schädier,-Josef Hofer und Edward  : Rushton (Klavier) musikalisch ver­ wöhnten mit* einem Frühllngs- strauss leicht geniessbarer Werke.. Im Triesenberger Dorfsaat fand am Samstag im Rahmen des TMasenberger Frühlings ein kiassisdies Konzert der.FormaUon «Klassik hoch drei» «tatt Von links: Hieronymus SchSdler (Rote), Etlwart Rushton (Kiavler) und iüsef Hofer (Violoncello).
	        

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