Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIENSTAG, 20. MAI 2003 VOLKS | \A/IDTCrU A CT 
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LAFV-GASTBEITRAG 
9 KOMPAKT Eine Billion Yen in Finanzmärkte gepumpt TOKIO - Zur Stabilisierung der Finanz- miirkte hat die japanische Zentralbank am Montag eine Billion Yen (rund 7,5 Milliar­ den Euro) in den Geldmarkt gepumpt. Die Finanzspritze erfolgte, nachdem sich die Regierung am Wochenende zur Rettung der fiinftgrössten Bank des Landes, Resona, be­ reit erklärt hatte. Die wieder aufgeflammten Sorgen um Japans Finanz- und Bankensys- tem führten zu Kursverlusten an der Tokio­ ter Börse. Der Nikkei-Index schloss am Montag um ().% Prozent niedriger bei 8039,13 Punkten. Am stärksten waren die Kursverluste bei den Banktitcln. Die ange­ schlagene Resona-Bank gab um 17 Prozent nach. Die Regierung hatte am Wochenende angekündigt, dass Resona eine Kapitalauf­ stockung aus Steucrgeldcrn erhält, da die Reserven der Bank unter das gesetzlich vor­ geschriebene Niveau gefallen waren. Die Bank hatte offenbar über Jahre hinweg die Ergebnisse in ihren Bilanzen'geschönt. «Die Situation bei Resona ist so, als ob man Was­ ser in ein Fass ohne Boden pumpen würde», erklärte Masaaki Kanno, Chefvolkswirt von J.P. Morgan in Tokio. Es sei nur eine Frage der Zeit, bis die vier grössten japanischen Banken vor ähnlichen Problemen stehen. Regierungsvertreter erklärten dagegen, die anderen Banken seien sicher. Ölpreis steigt weiter WIEN - Der Ölpreis ist in der vergangenen Woche weiter gestiegen. Im Durchschnitt . kostete OPEC-Öl 25.55 Dollar pro Barrel (159 Liter), wie die OPEC am Montag in Wien mitteilte. In der ersten Maiwoche, wa­ ren es noch 24.01 Dollar. Der Durch­ schnittspreis' im laufenden Jahr beträgt bis­ her 30,55 Dollar, nach 24,36 Dollar im Jahr 2002. Die OPEC-Länder wollen den Preis in einem Bereich zwischen. 22 und 28 Dollar hallen. Der Ölpreis errechnet sich aus dem Preis von sieben Ölsorten der OPEC-Mit­ gliedsländer. Maschinenindustrie bleibt im Tief ZÜRICH - Die Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) blickt auf ein zwiespältiges erstes Quartal 2003 zurück. Die Umsätze sanken zwar um 5,2 Prozent, die Zahl der eingegangenen Aufträ­ ge stieg indes um 8,4 Prozent. Angesichts des tiefen Wertes im Vorjahr sei das Plus bei den Auftragseingängen nur als kleiner Lichtblick zu werten, sagte Dorothea Tiefen­ auer, Leiterin Kommunikation des Dach­ verbands Swissmem, am Montag auf Anfra­ ge. Der gesunkene Umsatz spiegle die rück­ läufigen Auftragseingänge in den Vorquart­ alen wider. Angezogen habe das Geschäft im Inland, wo einige Grossaufträgc einge­ gangen seien. Die 290 Swissmem-Meldefir- • men verzeichneten hier ein Plus von 26,8 Prozent bei den Bestellungen. Die wichti­ gen Auslandaufträge - die MEM-Industrie exportiert drei Viertel ihrer Güter - stiegen dagegen.nur um 2,2 Prozent. British Airways mit Gewinn LONDON - Die British Airways, Europas grösste Fluggesellschaft, ist im abgelaufe­ nen Geschäftsjahr in die Gewinnzone zu­ rückgekehrt. Die Airline erzielte im Ge­ samtjahr einen Vorsteuergewinn von 135 Mio. Pfund (285 Mio. Franken). Der Um­ satz ging allerdings um 7,8 Prozent auf 7,688 Mrd. Pfund zurück. Die Gesamtkos- ten fielen um 11,9 Prozent, wie die Flugge­ sellschaft am Montag mitteilte. Der Schul­ denstand sei um 1,15 Mrd. auf 5,15 Mrd. Pfund reduziert worden, der niedrigste Stand seit September 1998. Im vierten Quartal verzeichnete die britische Flugge­ sellschaft durch den Irak-Krieg einen Ver- " lust in Höhe von 200 Mio. Pfund. 
Die Chemie stimmt nicht mehr Lonza baut 500 Arbeitsplätze ab - Gewinnwarnung für 1. Halbjahr BASEL - Das Chemieunterneh­ men Lonza spürt wirtschaft­ lichen Gegenwind und baut weltweit 500 Stellen ab, davon 90 in der Schweiz. Für das erste Halbjahr erwartet das Unter­ nehmen ein Betriebsergebnis, das 20 Prozent unter demjeni­ gen des Vorjahres liegt. Der Massnahmenplan, der den Stellenabbau vorsieht, soll die Effi­ zienz in allen Geschäftscinheiten erhöhen und die allgemeinen Be­ triebskosten senken," wie die Lonza am Montag mitteilte. Damit will der Konzern das Ergebnis jährlich um 100 Mio. Fr. verbessern. Die Kosten für die Umsetzung werden mit etwa 50 Mio. Fr. angegeben. Genauere Angaben zum Stellen­ abbau könnten derzeit nicht ge­ macht werden, sagte Lonza-Sprc- chcr Walter Eschcnmoscr am Mon­ tag auf Anfrage. Bei den Massnah­ men gehe es aber in erster Linie um mehr Effizienz in den «Ovefhead»- Strukturen, also bei den Dicnstleis- tungsfunktionen. Der Arbeitsplatzabbau dürfte so­ wohl den Firmensitz in Basel wie auch die Werke im Wallis treffen: Das Wallis, wo Lonza rund 2800 Personen beschäftigt, werde aber wohl stärker betroffen sein als Ba­ sel mit seinen 220 Angestellten, sagte Escheninoser. Weltweit be­ schäftigt Lonza rund 6200 Perso­ nen. Der Abbau werde so sozial verträglich -wie möglich durchge­ führt: Man werde Fluktuationen wie auch Möglichkeiten zu Pensio­ nierungen und Friihpcnsionierun- gen ausnützen. «Sicher wird es aber auch Entlassungen geben», sagte Eschenmoser. Schwierige 
Ein Angestellter der Lonza-Gruppe verlässt am 4. September 2002 das Werk in Vlsp. Das Chemieunternehmen Lonza baut weltweit 500 Stellen-ab. Marktbedingungen sieht Lonza derzeit in allen Geschäftsberei­ chen. Nach dem mitgeteilten, Dämpfer im ersten Semester er­ wartet das Unternehmen aber für das zweite Halbjahr 2003 dank der Restrukturierungsmassnahmen wieder eine «wesentliche Verbesse­ rung». Allerdings werde das Jah­ resergebnis 2003 - ohne ausseror- . dcntliche Erträge - «nicht höher als im Vorjahr» ausfallen, hicss es: Weitere Informationen auch über die Auswirkungen auf das Ge- schiiftszicl 2005 sollen bei Be­ kanntgabe der Ualbjahrcsrcsultate folgen. Im Geschäft, mit der Biotechno­ logie musste Lonza Rückschläge bei Produkten hinnehmen, die für 
Kunden produziert werden. Weil diese bei klinischen Studien*als zü wenig wirksam beurteilt wurden, •seien Aufträge an den Standorten in Slough, GB und Portsmouth, USA kurzfristig zurückgezogen worden, so Eschcnmoscr. Dennoch setzt Lonza weiterhin auf seine Wachstumshoffnung Biotechnolo­ gie. Für eine grosse Anlage in Portsmouth, die 2004 in Betrieb genommen werden soll, gab Lonza am Montag den Abschluss einer langfristigen Liefervereinbarung bekannt. Damit seien bereits 90 Prozent der neuen Anlage ausgelas­ tet. In der chemischen Auftragspro­ duktion, der Exklusivsynthese, ge­ be es derzeit einen Überhang an . Produktionskapazitäten, so Lonza, LAFV-GASTBEITRAG Regionale Folgen des Krieges im Irak Von Peter .Loppacher, Löwenfonds AG Die Diskussionen - über die Kriegstolgen bezüglich der internationalen Beziehungen und der Weltwirtschaft werden breit und aufwändig auf allen Stufen global geführt. Während eigentlich die kurz- und langfris­ tigen ökonomischen Folgen für die ganze Region eher kaum Beachtung finden. Dieser Krieg wird für viele Länder erhebliche ökonomische Auswir­ kungen haben; allen voran die Tür­ kei, Jordanien und auch Ägypten. In diesen Ländern ist der Tou­ rismus fast ganz eingebrochen und damit verbunden ist deren Wirt­ schaftstätigkeit auch nahezu zum Erliegen gekommen. Von den di­ versen Ölpreisschüben der Ver : gangenen Monaten profitieren da­ gegen wieder die erdölexportieren­ den Staaten. Die Preise für diesen Rohstoff geben allerdings wieder etwas nach, auch dank dem äus­ serst schwachen US, was sich wiederum positiv auf die ölimpor- tierenden Länder wie Türkei, Jor­ danien und Ägypten auswirkt. Allerdings leiden dafür wiederum die Golf-Anrainerstaaten. Dank dem in den letzten Jahren konstant hoch gehaltenen Ölpreisniveau können diese Staaten von den an­ gehäuften Reserven zehren. Betref­ fend der regionalen Handelsströ­ me wird dieser Krieg keine allzu 
grossen Auswirkungen haben, da der Irak wegen der UN-Sanktionen seit über 10 Jahren nur unnennens­ werte regionale Handelsbeziehun­ gen unterhalten konnte. Sicher, von immenser Wichtig­ keit wird die Wiederherstellung der politischen Stabilität sein. Diese dürfte sich dann auch schnell wie­ der normalisieren. Die Grosszahl der Nachbarstaaten, allen voran die Türkei und Jordanien, könnten von einer Belebung des Handels im Zu-, sammenhang mit dem Wiederauf­ bau doch massgeblich profitieren. Die eher «stille» Reaktion der re­ gionalen Finanzmärktc lüsst darauf schliessen, dass die ökonomischen Kriegsfolgen eigentlich in den • Griff zu kriegen sind. Die nur kurz­ zeitige Abschwächung Von Anlei­ hen aus Ägypten, Bahrein und Ka­ tar macht schon wieder einer Erho­ lung Platz. Anleihen aus dem Liba­ non notieren seit längerer Zeit eher unverändert. In Israel dagegen konnte am Aktienmarkt sogar eine Ralley stattfinden. Die Türkei bildet hier eher etwas eine Ausnahme. Die Unsicherhei­ ten bezüglich der nahen Zukunft mit den Beziehungen zur USA, lös­ ten einen starken Verkaufsdruck auf den Finanzmärkten aus. Das . seinerzeitige Nein zur Stationie­ rung von US-Truppen im eigenen Land, veranlasste die USA zum 
Rückzug ihrer umfangreichen Fi­ nanzzusagen. Allerdings wird die Schlüsselposition dieses Landes für die. Stabilität in der Region •wiederum bekräftigt durch die Be­ rücksichtigung von Finanzhilfen im Budget von Präsident Bush. Diese finanziellen.Unterstützungen werden vermutlich nicht allzu grosszügig ausfallen und der IWF wird diese auch genauestens prü­ fen. Ein neues IWF-Programm, er­ folgreich implementiert, dürfte zu einer Reduktion der Finanzrisiken in der Türkei führen. Verfasser: Peter Loppacher, Lö­ wenfonds AG Die alleinige inhaltliche Verant­ wortung für den Beitrag' liegt beim Verfasser. ANZEIGE PanAlpina Sicav Alpina V Preise vom 19. Mal 2003 Kategorie A (thesaurierend) Ausgabepreis: € 41.00 Rücknahmepreis: . € 40.01 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € 39.30 Rücknahmepreis: € 38.48 •Zahlstelle in Liechtenstein: Swissfirst Bank (Liechtenstein) AG . Austrasse 61, Postfach, FL-9490 Vaduz 
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