Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

FREITAG, 16. MAI 2003 VOLKS BLATT 
Cl IDCPIH SCHENKUNG' tUnLOlV/ NACHRICHTEN 
24 NACHRICHTEN Webdesign-Basis-Lehrgang beim Inform College TRIESEN - Der erste Schritt ins Internet - ob privat, für Ihren Verein oder Ihr Unter­ nehmen. Das Ziel dieses Kurses ist. auf der . Basis von Microsoft Frontpage 2002, eine eigene Wcbscite für Ihren Betrieb oder Ver­ ein von Grund auf zu planen, zu gestalten, zu realisieren und schliesslich im Internet zu präsentieren. ; " Im Webdesign-Kurs lernen Sie: © wie eine Internetseite aufgebaut und geplant wird. © mit dem Programm MS Frontpage 2002 Ihre Ideen in die Tat umzusetzen. © mit Frames und Tabellen zu arbeiten. © ansprechende.'Grafiken und sinnvolle Navigationsclcmente zu erstellen. © die Grundlagen von HTML und Casca- ding Style Sheets mit vielen Tipps und Tricks. ' © Ihre Seite auf einem Webserver zu publi­ zieren und Aktualisierungen vorzunehmen. Nach diesem Kurs haben Sic eine eigene Webseitc für Ihren Betrieb. Verein oder für sich selbst. Vorkenntnisse: © PC-Kenntnisse © Intcrnel-Keontnissc © kein HTML Wissen erforderlich Termine und Kosten Kursnummer: 458, Kurstitel: Webdesign I, Kursdauer: 7 Abende jeweils Dienstags von 18 bis 21 Uhr. Starttermin: Dienstag, den 20. Mai. Kosten: 660 Franken (Preis inkl. Kursunterlagen). Anmeldungen nimmt das In form College, Landstrasse 182, Triesen entgegen. Tel.: 233 20 90, Fax. 233' 20 91, E-Mail:. inform@inform.li ,  www.collcge.li «Ich, Du und Wir.. TRIESEN - Die Primarschule Triesen nimmt am Comeniusprojekt der EU teil, an der. auch Schulen aus Potsdam und-Wien mitwirken. Ziel dieses Projektes ist es über drei Jahre verteilt die Themen «ICH, DU und WIR» zu behandeln, um damit das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Die ersten bis fünften Klassen aller Schulen beschäfti­ gen sich dieses Jahr mit dem «DU», besonders aber in der Woche vom 5. bis 9. Mai. Es wurde für das Spital Vaduz gebas­ telt, Briefe in, die ganze Welt geschrieben und viele Kinder konnten neue Freund­ schaften schliesscn. Die einzelnen Aktivitä­ ten waren so vielfältig wie das Thema ver­ muten lässt. Nicht nur die Kinder aus der eigenen Gemeinde lernten sich- auf eine neue Art kennen, sonder es wurde auch ein Projekt zum Thema Flüchtlinge erarbeitet, welches zum Weltflüchtliiigstag am 20. Juni an der Schule ausgestellt wird. Die Kinder • wie auch die Lehrpersonen empfanden diese Sonderwoche als vollen Erfolg und wir freuen uns schon auf das kommende Jahr mit dem Thema «WIR». Der Jugendchor in Concert MAUREN - Am .Samstag, 24. Mai um 20.15 Uhr möchten wir Euch mit einem bunten und fetzigen Pro­ gramm überra­ schen. Im Maurer Gemeindesaal wer­ den im ersten Pro- grammteil, unter der Leitung von Mag. Josef Heinzle, bekannte Songs aus den 70ern wie «Help», «I want to hold your hand» oder der «shoop, shoop song» zu' hören sein. Nach einer kurzen Pause entfüh­ ren wir Sie in die Welt des Gospels. Für das leibliche Wohl vor und nach unserem Kon­ zert ist gesorgt. Freie Kollekte. 
Schenkung an Wien «Ein Fürst beschenkt Wien» - Ausstellung im Historischen Museum Wien V\flEN - Diese Ausstellung, die im Historischen Museum der Stadt Wien organisiert wurde, ging bereits zu Ende, Der Titel der Ausstellung sagt alles: «Johann II. von und zu Liechten­ stein - Ein Fürst beschenkt Wien. 1894 -1916». Das Museum 
- selbst befindet sich iip Zentrum der Donaumetropole, ein paar Schritte von der Karlskir- clie entfernt. Das Museumsgebäu­ de ist leider kein Ruhmesblatt für die Wiener Architektur, aber das gehört nicht zum eigentlichen Thema. Mit der Schenkung für das. damals noch junge Stadtmuseum platziert sich Fürst Johann II. rich­ tig in der Reihe seiner Ahnen, die die weltberühmte Kunstsammeltä- ligkeit entwickelten. Er selbst kon­ zentrierte sich in den Ankaufsbe­ wegungen natürlich auf die- Male­ rei. aber erwarb auch Grafiken und (etwas damals gariz Unge-. wohnliches) Architekturfotogra- fien. 
 : Betritt man den Ausstellungs­ raum, sieht man sofort dessen klare Gliederung: an den Wänden circa 80 'Ölgemälde, die zu bewundern wären und in der Mitte, auf spe­ ziellen Gestellen, die ausgestellten Fotos. . Die lange Sammeltätigkeit muss nicht immer einheitlich oder ver­ nünftig sein. Man braucht Geld und gute Berater, wenn man selbst nicht in Sachen Kunst richtig involviert ist. Aber Fürst Johann II. konnte sich sehr gezielt konzentrie­ ren. Wir sind Zeugen seines Geschmacks: zuerst sammelte er die Künstler der Biedermeierzeit und nachher, in der. zweiten Etap­ pe, die sgn. «Modernen Maler». Im ersten Kreis, dem der Bicdermcier- periode, sehen wir ein paar Namen, die diese Zeit nicht nur als Wunschbild des bürgerlichen Daseins, die lediglich Geborgen­ heit und soziale Ruhe ausstrahlen, bemalen wollten. Es steckt bereits in ihren Gemälden vordcrgründlich Harmonie, manchmal sogar Idylle, aber im Hintergrund erkennen wir konfliktreiche Gesellschaftsproble- me. Natürlich, es ist einfach, nach J60 Jahren, dies zu bemerken, weil ups die turbulente Geschichte (1848 - 1945) in Sachen Politik, Revolutionen etc. belehrte. Damals spürte man jedoch vor allem in den Gemälden eine 
he-Dokumentation 
einer Metropole. Ausstellung im Kunsthistorischen Museum der Stadt Wien. rausragende Technik, einen gesell­ schaftlichen Glanz, deswegen •kaufte man anerkannte Namen, die als Inbegriff der ruhigen Zeiten galten. Und was wollen wir mehr ' als eine gewisse Geborgenheit? Zur Biedermeierzeit gehören Peter Feudi, aber vor allem Ferdi­ nand Georg Waldmüller, dessen Werke jetzt in Wien dominierten, aber vor vielen Jahren immer wie­ der, bei verschiedenen Angelegen­ heiten sah ich sie auch in Vaduz. Er fasziniert mich immer dank seiner Konsequenz: man erkennt seine Werke nach dem Streben, reali­ stisch besonders ein Porträt, eine Landschaft oder eine idyllische, bäuerliche Szene, mal statisch, mal voll Dynamik und Bewegung aus­ zumalen. Der Erotismus der Lie­ besszenen ist dezent, sanft, es ist eher ein Dialpg mit unserem positi­ ven Empfinden. F. G. Waldmüller gehörte zu jenen, die hoch gepriesen wurden: nach mehreren Reisen nach Italien und Frankreich wurde er mit 36 Jahren zum Professor an der Wie­ ner Akademie. Als Chef .sei er eine Nervensäge gewesen. Aber hüllen wir uns in Stillschweigen. Die 
Vielzahl in Wien sehen und minu­ tenlang bewundern durfte. Nicht nur er pflegte die Porträt­ aufträge zu bekommen. Mit viel Vergnügen betrachtete ich ein sehr gelungenes realistisches Porträt eines polnischen Juden, den Fried­ rich von Amerling malte. Ein her­ vorragendes Werk, das vor 140 Jahren entstand und bezeugt, dass der Künstler nicht nur in Wiener Salons die damalige k.u.k. Aristo­ kratie porträtierte. Die Biedermeierzeit war also der Grundstein zu «iner eigenstän­ digen Gemäldesammlung im . Leben des Fürsten. Dann kam die zweite Sammelphase - gegen 1903, also vor rund 100 Jähren. In jener Zeit kaufte Johann II. neue Namen auf dem Firmament der Kunst. Sic repräsentieren die glei­ che Periode, aber nicht den glei­ chen Stil und Ausdrucksformcn. Zü denen' gehören: Tina Blau, Rudolf Ribarz, Eugen Jcttel, Josef Gisela, Emil Strecker oder Isidor Kaufmann. Ihre Werke erwarten noch' eine tiefere Analyse, die den Rahmen dieses kurzen Textes sprengen würde. Der zweite und letzte Ausstel- Römer pflegten "Zu sagen: de mor/ lungsteil ist auch hochinteressant, tuis nil nisi benc, also «von den weil es 350 Architekturfotogräfien Toten soll • man doch nur gut 
- sind, die bei den damaligen Foto­ reden». Also schätzen wir Ferdi- künstlern bestellt wurden. Dieses iiand Georg Waldmüller weiter als Set ist ein Schatz sondergleichen, grossen Maler, dessen Werke ich in da die Schwarz-Weiss-Bilder 
eine 
Fülle der Architekturdetails des damaligen Wien zeigen. Also sehen wir die stummen, technisch sehr gut ausgeführten Zeugen der Welt, die nicht mehr existiert. Für die Historiker, und Liebhaber Wiens eine echte Perle! Die Fotos zeigen die Fassaden, Gebäude, Plätze, Türen, Tore, Strassenecken, Höfe, einzelne Bestandteile der Häuser­ zeilen. Bei Gelegenheit beobachtet man die Mode der damaligen Kai- serhauptstadt, so-wohl bei den Rei­ chen als auch bei der Vorortplebs. Nur aus dem Bildvermerk können wir erfahren, dass das entsprechen­ de Gebäude weitersteht, oder im 1. Weltkrieg zerfiel, oder nach dem 2. .Weltkrieg renoviert wurde. Die Fotos dokumentieren also exakt verschiedene Aspekte einer Metro­ pole: den kulturellen, sozialen und vor allem den ästhetischen. Dieses Set ist eine ausgezeichne­ te historische Propaganda für die Schönheit Wiens. Noch eine Bemerkung zur Fotografie als Pro­ paganda. Wissen Sie, dass man erstmals die Fotos als Propaganda­ medium im Krimkrieg eingesetzt. hatte? Es war AD 1856! Kaum zu glauben! Was wir in der Foto­ sammlung in Wien sahen, ging wegen der Kriege verloren. Dank dem Ankauf des Fürsten konnte man jedoch zumindest die Erinne­ rung des verschwundenen Wiens retten. (W. Piechocki) Wege durch das 3. Leben «Wenn die Kinder aus dem Hause sind, dann will ich mehr für mich tun.» Eva Moussa will Neues im 3. Leben wagen. Sic spielt Theater, geht noch, einmal an die Univer- • sitat, will ausprobieren, wozu sie in ihrem bisherigen Alltag als. Haus­ frau und Mutler nicht kam. Doch dann wird sie von den Ereignissen überrollt. Ihr Ehemann trennt sich von ihr, sie selbst wird krank, ihre Mütter stirbt. Eva Moussa verliert fast den Boden unter den Füssen bevor sie aus eigener Kraft wieder Oberhand gewinnt. Der Fall von Eva Moussa ist. einer von vielen Wegen in das «dritte Leben». Andere Lebenswe­ ge gehen etwa der pensionierte Shell-Manager Woifgang Mesch- ke, der seinen Lebensabend voll 
gemessen will und lange Reisen unternimmt. Auch für ihn bedeuten aber Verluste von nahen Menschen und die ersten Alterserscheinungen tiefe Einschnitte. Wie gehen diese Menschen* mit den Gegebenheiten und den neuen Möglichkeiten des dritten Lebensabschnittes um? • Welche, Fragen stellen sich ihnen? Noch nie zuvor war die ältere Generation so aktiv und gesell­ schaftlich präsent. Wie sie heute . ihr Leben gestaltet, ist heute den­ noch weithin unbekannt. Während 10 Jahren hat ein Fern­ sehteam des deutschen Südwest- funks Menschen auf ihrem Weg ins Leben nach der Berufstätigkeit oder Familienarbeit begleitet und regelmässig interviewt. Dabei sind 15 beeindruckende Dokumentarfil­ me entstanden. Sic erzählen von den Chancen und Herausforderun­ gen dieses Lebensabschnitts. Die -Filme 
eigenen sich sehr für ver­ schiedene Gesprächsanlässe zum Thema Älterwerden in unter­ schiedlichen Gruppen. Für die Kontakt-.und Beratungs­ stelle Alter in Vaduz (KBA), die Erwachsenenbildung Stein-Egerta und das Haus Gutenberg in Balzers bieten diese 15 kurzen Filme einen idealen Einstieg, um sich mit dem Thema des Älterwerdens ausei­ nanderzusetzen. Sie werden am Samstag, 17. Mai, 14 - 17.30 Uhr im Haus Gutenberg vorgestellt. Angehörige von Drogenabhängigen SCHAAN — Der Drogenmiss- brauch kann nicht nur den Abhän­ gigen physisch und psychisch zer­ stören, vielfach führt der perma­ nente Druck auch die Angehörigen und Nahestehende zu einer fast 
unerträglichen Stresssitüation. Wie gehe ich mit diesem Druck um?. Wo kann ich Hilfe holen? Welche Erfahrungen haben andere in ähn­ lichen Situationen gemacht? Die Selbsthilfegruppe für Angehörige von Drogengebrauchern möchte einen Kreis von Betroffenen auf­ bauen, um diese Themen gemein­ sam zu meistern und sich gegensei­ tig zu stützen. Sie trifft" sich jede zweite Woche im Dachgeschoss des Schaaner Postgebäudes. Der erste Schritt ist nicht leicht, die Erfahrung ähnlicher Selbsthilfe- grupperi zeigt jedoch, dass gegen­ seitige Hilfe zu Stressabbau, neuen Denkansätzen und grossen Solida­ ritätsgefühlen führt, was letztlich auch dem Drogenabhängigen wiederum helfen kann. Nähere Auskunft gibt die Kontakstelle für Selbsthilfegruppen, Telefon: 079/ 419 18 02.
	        

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