Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

FREITAG, 17. 
JANUAR 20.03 BLATT I 
INTERNATIONAL DES'TAGES 
28 IN KÜRZE Leonardo DiCaprio erlebte «Albtraum» nach «Titanic» •HAMBURG - Hollywood-Star Leonardo .DiCaprio hat die Zeit nach seinem Kinoer- folg «Titanic», als Albtraum' bezeichnet. «Plötzlich war ich von-Geiern unigeben, die mich nach Strich und Faden ausnutzten», sagte er der Hamburger Zeitschrift «TV Movie». «Es war schrecklich», erinnerte sich der '28-Jährige. DiCaprio beschwerte sich ausserdem über amerikanische Actionfilme. "«Ich frage mich oft, warum es bei. all dem Geld und dem Talent in Hollywood keinen • Autor gibt, der etwas. Intelligenz in diese • albernen Actionkracher bringt», sagte der Schauspieler. In seinem neuen Film «Catch me if.you can», der am 30.. Januar in die. deutschen Kinos .kommt, habe er sich jedoch wohlgefühlt: «Der Anzug war todschick, ich fühlte mich endlich mal. wie ein klassischer Actionheld,» DiCaprio spielt einen Hoch­ stapler, der bereits mit 17 Jahren seine Betrü-, • gereien begann, Der Fijm läuft in Deutsch­ land am 30. Januar an. Tom Hanks wurde Opfer seiner Gutgläubigkeit LOS ANGELES - Hollywood-Star To'in ' Hanks hat schlechte Erfahrungen mit. falschen Freu.riden gemacht. Er sei hereinge- . legt worden und das «öfter, als mir lieb ist», sagte der 46-Jährige der Zeitschrift «TV' ; Movie». «Mit nieirter Gutgläubigkeit bin ich mehr> als einmal- baden gegangen»; gesteht Hanks. «Ich habe mich immer Uber, mich ; 
selbst geärgert - Dumme sterben eben nie - aus.» Inzwischen habe er jedoch dazuge- lernt. In der neuen Gaunerkomödie «Catch me if you can» spielt Hanks einen'unattrak­ tiven FBI-Ermittler. Probleme hat er mit . dem Typus nicht. «Ich trete schliesslich 'nicht. zum Schönheitswettbewerb an», betont er. An die 60er- und 70er-Jahre, in • denen der Film spielt, hat er zwiespältige Erinnerungen. «Die "70er fand ich durchweg schrecklich. Die 60er betrachte ich dagegen durch eine rosarote Brille», sagt Hanks. «Die Musik war grossartig, die Mode fan­ tastisch, die Frauen sexy.» «Jacko» auf Haussuche PALM BEACH - Michael"Jackson; sucht ein Haus in Florida. Kürzlich besichtigteder; Popstar eine rund 1500 Quadratmeter gros- ; 
• sc Villa für einen Kaufpreis von 45 Millio­ nen Dollar; wie sein Immobilienmakler James Mei'skin verriet. Das Strandhaus in Palm Beach habe Jackson jedoch nicht zugesagt. Vermutlich wolle er sich innerhalb • der kommenden Monate für ein anderes Qbjekt entscheiden. Maklerin'. Nadine Höuse, die den Eigentümer des Hauses in Palrtl Beach'vertritt, zeigte sich überrascht • über den Besuch des prominenten Interes­ senten. Sie habe Meiskin zuerst nicht glau-. ben. wollen, als er ihr vergangenen Monat davpn erzählte. «Ich stand wie unter Schock. Ich hätte, niemals. geglaubt, dass Jackson •nach Palm Beach kommen würde». Teures Leben in Japan TOKIÖ - Am teuersten ist das Leben in Tokio und Osaka, tief in die Tasche greifen müssen die Menschen aber auch in der dritt- und viertteuersten Stadt der Welt, in Oslo und Hongkong. Die beiden japanischen / Spitzenreiter, die das Rechercheinstiiut EIÜ der «EconomisJ»-Gruppe am Donnerstag in einer Liste von 134 Städten vorstellte, lagen bei den -Lebenshaltungskosten bereits im : vergangenen Jahr auf den vordersten Plät­ zen. Die Grossstädte der Euro-Zöne holen der «Eponomist»-Untersuchüng zufolge / aber kräftig auf. An fünfter Stelle auf der Kostenliste liegt Libreville im zentraläfrika- ; nischen Land .Gabun, auf Rang sechs folgt Zürich, dann London und Genf..Paris ist die zehntteuerste Stadt der AVeit; 2002 war sie noch auf Platz 14. , 
UN-Inspektoren in Irak finden chemiewaffenfähigeSprengköpfe BAGDAD - Die UN-Inspektoren haben am Donnerstag in Irak elf leere Sprengköpfe für Che­ miewaffen entdeckt. Sie seien In ausgezeichnetem Zustand, erklärte UN-Sprecher Hiro Ueki. Die Existenz dfer Gefechtsköpfe sei zuvor nicht bekanntgewe- sen. Irak erklärte dagegen, es handle sich um'alte Artillericraketen. die in dem im Dezember vorgelegten: Rüstungsbericht erwähnt spien. Die USA reagierten zunächst zurückhaltend. In Brüssel forderte UN-Chefinspcktor Hans Blix Bag­ dad zu einer engeren Kooperation", üuf. Die Sprengköpfe mit einem Kaliber von 122 Millimetern wur­ den nach Uekis Angaben auf dem Gelände des Munitionslagers Uch- aider. 120 Kilometer südlich von Bagdad, gefunden. Dort hätten die RüstüngSkontrolleure. Bunker inspiziert, die Ende der 90er JalirC erbaut worden waren. Weiter hicss es; die Inspektoren hätten auch einen zwölften Sprengkopf sicher­ gestellt, der einer näheren Untersu­ chung' bedürfe. «Die Sprengköpfe sind in ausgezeichnetem Zustand und ähneln denen, die Irak Ende, der 80er Jahre importierte», erklär-' te Ueki. Die Inspektoren hätten für 
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 v '' ' ' Nach derti Fund vonchemiewaffenfähigen Sprengköpfen Im Irak hat sich die Kriegsgefahr weiter verschärft. eine- vorläufige Analyse tragbare Röntgengeräte benutzt und Proben für eine chemische Untersuchung entnommen. , «Es - war, eine Ent­ deckung. Sie waren , nicht dekla­ riert», sagte Ueki der Nachrichten­ agentur AP. Der höchste irakische Verbindungsoffizier zu den -Iiispek- toren, Generalleutnant Hossam Mohammed Amin, erklärte dage­gen, 
bei dem Fund handle es'sich um Kurzstreckenraketen, die Irak . 1988 importiert habe und die sich in einer verschlossenen, von-Staub bedeckten Kiste befunden hätten. Sie seien in dem Bericht erwähnt, der- irii vergangenen Monat den Vereinten Nationen.... übergeben worden war. Die Inspektoren hät r ten weder Sprengköpfe für Che­mie- 
noch für Biowaffen gefunden «lediglich leere Raketen». . Ob sich Irak einer Verletzung der UN-Resolutionen schuldig ge­ macht hat, muss der Sicherheitsrat entscheiden. Ein. Sprechcr des Weissen Hauses, Ari' Flcischer, sagte, die US-Regierung werde die "Informationen aus Bagdad abschät­ zen und mit Bedacht reagieren. Warnstreiks treffen Lufthansa empfindlich Fluggesellschaft spricht von 40 ausgefallenen Flügen FRANKFURT - Mehrstündige Warnstreiks des Boden- und Kabinenpersonals haben den Flugverkehr der Lufthansa in Deutschland gestern empfind­ lich gestört. Laut Lufthansa fie­ len 40 Flüge aus. Nach Angaben, der Gewerkschaft wurde als erstes Ergebnis des -Streiks für den 28. Januar eine fünfte Verhandlungsrunde in Frahkfurt am Main, vereinbart. Ver.di verlangt für die rund 52 000 . Angehörigen des Boden- und Kabinenpersonals neun Prozerit mehr Geld sowie Gewinnbeteili­ gung,' Die Gewerkschaft sprach, von einem vollen Erfolg der Arbeitsniederlegungen, von denen die Lufthansa-Technik, der Fracht- urid .Passagierflugbereich und die Lufthansa-Servicegcsellschaft .be­ troffen gewesen seien. Die 
Luft-Warnstreiks 
haben den Lufthansa-Fluguerkehr empfindlich gestört... hansa'verurteilte die Aktionen als' Beschäftigte an den Warnstreiks, überflüssige Nadelstiche. • Den davon allein 4000 bis 5000 auf den Angaben zufolge beteiligten sich Flughäfen Hamburg und Frankfurt., an acht Standorten etwa 6500 Die Lufthansa berichtete, mehr als 
3000 betroffene Passagiere seien umgebucht worden oder halten die Bahn-benutzt.. Die Lage normali­ sierte sich im Laufe des Vormit­ tags. Zu leiden hatte vor allem der. Inlandsverkehr, auch Europa-Flüge waren betroffen. Alle Intcrkonti- ncntalflüge seien - planmässig gestartet, erklärte die Lufthansa. Konzernsprecher Klaus Walther bezeichnete die vcr.di-Fordcrungen als unakzeptabel und realitätsfem. Er verwies auf das letzte Angebot vom 14. Januar 2003, das eine zusätzliche Einmalzahlung für November und Dezember, Entgelt­ erhöhungen von 2,4 Prozent ab Beginn dieses Jahres sowie von weiteren 1,5 Prozent gegen Jahres­ ende und eine Ergebnisbeteili- . gung von durchschnittlich 1,6 Pro­ zent eines Jahreseinkommens Vor­ sehe. ' . Andreotti belastet Zeuge beschuldigt Ex-Regierungschef PALERMO - Italiens siebenfa­ chem Regierungschef Giulio Andreotti sind gestern vom abtrünnigen Mafia-Kronzeugen Antonino Giuffre enge. Kontakte zur siziiianischen Cosa Nostra vorgeworfen worden. In Mafia-Kreisen sei öfters über Treffen zwischen Andreotti und dem Mafia-Paten Stefano Bontüde die Rede gewesen, berichtete Giiif- fre.'Er arbeitet seit seiner' Festnah­ me im vergangenem April mit den Staatsanwälten in Palermo zusam­ men. Im Palermo läuft gegen den 82-jährigen Andreotti ein Prozess wegen mutmasslicher Mafia-Ver­ bindungen! Laut Giuffre hatte An­ dreotti auch Kontakte zuni einfluss- reichcn Mafia-Boss Nino Salvo in 
den 80er-Jahren. «Salvo wollte von Andreotti Hilfe, weil der Druck der Staatsanwälte und der Polizei zu stark geworden war»,. berichtete Giuffre. Ex-Regierungschef Giulio Andreotti. 
Todessträfe droht Anklage gegen 17rjährigen Sniper FAIRFAX - Auch der jüngere der beiden mutmasslichen Hecken­ schützen von Washington, der 17-jährige John Lee Malvo, muss mit der Todesstrafe rech­ nen. Ein Jugendgericht im Staat Virginia entschied, dass Malvo als Erwachsener vor Gericht gestellt werden kann. Richter Charles Maxfield sagte, es gebe zwar keine Augenzeugen, aber starke Indizienbeweise gegen Malvo für vier der 13 Todesschüs- se. An der Tatwaffe wurden nach Angaben der Ermittler Fingerab­ drucke'entdeckt, die Malvo in vier Mordfällen belasteten. Zudem' habe er versucht, von den Behör­ den zehn Mio. Dollar zu erpressen. Malvo und der 42-jährige. Jöhn . 
Allen Muhammad sollen 2Ö02 in den US-Staaten Alabama, Georgia, Louisiana, Maryland, Virginia und •der Hauptstadt Washington 13 Menschen erschossen haben. Der 17-jährige John Lee Malvo.
	        

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