Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIENSTAG, 13. MAI 2003 VOLKS 
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T% BUCHVERNISSAGE IN BENDERN BLATT I IIMLMIML/ BAUSTATISTIK NEUBESETZUNG Neilbesetzung der Pfarrei Vaduz VADUZ - Nach den Demissionen von Fürsti. Geist!. Rat Pfr. Franz Näschcr und. Diakon Peter Vogt haben Erzbischof Wolf­ gang Haas und Generalvikar Dr. Markus Walser bezüglich der Neubesetzung der Pfarrei Vaduz mehrere Gespräche mit dem Bürgermeister von Vaduz, einer Vertretung* des Pfarreirats von Vaduz und weiteren Gläubigen geführt. Pfr. Markus Kellcnbcr- ger (Bild) wird in einem einjährigen Ver­ bund neben, der Pfarrei Tricscn.die Pfarrei Vaduz betreuen, um dann ganz nach Vaduz zu wechseln. Diese Lösung wurde gewählt, weil relativ kurzfristig personelle Verände­ rungen notwendig wurden. Kaplan in Vaduz wird ab Sommer 2003 Kaplan Markus Degen (bisher Schaan). In Schaan-kommt ein neuer Kaplaazum Einsatz. Im Sommer 2004 wird die Pfarrei Triescn einen neuen ' Pfarrer erhalten. - - Für das ErzbistünrVacIü? . • 
 v Generalvikar Dr. Markus Walser VERANSTALTUNGEN Seniorenausflug des Frauenvereins VADUZ - Die Seniorinnen und Senioren der Gemeinde Vaduz sind herzlich zum Frühlingsausflug am Dienstag, den 20. Mai eingeladen. Die Fahrt geht über Ältstätten - Stoos - Appenzell nach Stein in die Appen­ zeller Schaukäserei. Nach einer Vorführung der Käseherstellung mit Tonbildschau offe­ riert der Frauenverein einen «Appenzeller Zvicriteller». Unser Heimweg führt über Schwägalp und Garns wieder nach Vaduz, Der Fahrpreis beträgt 20 Franken. Abfahrt ist um 13 Uhr ab Landgasthof .Mühle, mitZusticgsmöglichkeiten Falknis - Elite - Löwen - Busterminal (unterm Rat­ haus) - Kirche - Au. Der Frauenverein freut sich auf ihre Anmeldung bis spätestens Samstag 17. Mai an 
: Erna Boss Tel, 232 58 81 oder Trudy Nigg Tel. 233 34 35. (Fraüenverein Vaduz) Stefan Sprenger Lesung im Literaturhaus VADUZ - Am Dienstag, den 20. Mai liest Stefan Sprenger um 20 Uhr aüs seinem Text «Königsgrab» im Literaturliaus. Dieser Text ist im Rahmen 
des Projektes Land Sichtenll entstanden und zeigt den Schriftsteller Sprenger wieder von seiner literarischen, erzählerischen Seite, nachdem ihm mit dem politischen Sachbuch .«Katzengold» ein grösser Erfolg beschieden war. . . «Königsgrab» erzählt die Geschichte von drei Menschen, die durch Naturgewalt im, Tresor einer Bank eingeschlossen werden. Ospelt, Engler und Heuberger schauen der Katastrophe ins Auge, spüren den Tod, ergründen die Tiefe der schwarzen Seele und retten sich, wenn ... Eine äusserst span­ nende, Erzählung,. rasant präsentiert,, tolle Dialoge, lebensechte Figuren, packende Handlung. Eine Erzählung, die den Leser in . Atem hält, von der ersten bis zur letzten Zeile. Das erste Stück liechtensteinischer Kriminalliteratür mit Tiefgang. Stefan Sprenger ist Schriftsteller und lebt momentan in Liechtenstein. Selbständige Veröffentlichungen bisher: «Vom Dröhnen» und «Katzengold». (Eirtg.) 
Ganz besondere Seiten. Das etwas andere Geburtstagsgeschenk für Peter Marxer: Ein Buch ... BENDERN - Was schenkt man eigentlich jemanden, der sich alles leisten kann? Vielleicht ein wissenschaftliches Buch, das die Geschichte seines Unternehmens, seiner Familie und seines Landes erzählt, ana­ lysiert und zu einem Ganzen verschmelzen lässt? Genau das dachten sich die Geschäftspart­ ner des «Geburtstagskindes», der FBP-Ikone Peter Marxer, und luden ihn und zahlreiche Gäste gestern zur Buchvernis- sage ins Liechtenstein-Institut nach Bendern. «WoUqann Zechne r  , • . ' Der Name Marxer gilt in Liechten-, stein seit jeher als, Synonym Tür . den wirtschaftlichen Aufschwung und die politische Stabilität wäh­ rend der letzten Jahrzehnte. Jene kleine, regionale Anwaltskanzlei, die 1925 von Ludwig Marxer, dem Vater des. Jybilars' gegründet wurde, ist im Laufe eines Meri-; schcnlebens zu einem international tätigen Finanzdienstleistungsuntcr- nehmen 
«erblüht». Obwohl der Begriff «Kanzlei» beinahe ein wenig anachronistisch ailmütet, bedenkt man, dass das «Marxer- Imperiüm» auch.eine Bank und ein Treuhandunternchmen unifasst. •Ein reales «Märchen» also, in­ dem sich exemplarisch der Auf-' ".-stieg Liechtensteins zu einem wichtigen Finanzplatz und zu einem potenten Industriestandort widerspiegelt. 
Und ein Grossteil eben.dieser Geschichte, die gestern in Buchform präsentiert wurde, wurde von jenem Mann geprägt, der am Sonntag seinen 70. Geburtstag feiern konnte: Peter Marxer. Keine Jubelschrift Dass das Liechtenstein-Institut .ob des gestrigen Andrangs aus allen Nähten zu platzen drohte, stellte dann auch Gastgeber Guido 
Ein Buch zum Geburtstag: Peter Marxer (links) und Autor Christoph Maria-Merki gestern Abend in Bendern. Meier; der Präsident des Instituts, mit sichtlichem Wohlwollen fest. Herbert Oberhuber, Konsulent der Anwältskaiizlei , Marxer & Partner und einer der Auftraggeber des Buches, betonte in seiner Rede, dass es in dem Buch mit den] etwas sperrigen Titel «Von der liechten­ steinischen Landkanzlei zur inter­ nationalen Finanzberatung - Die Anwaltskanzlei Marter & Partner, und der Finanzglatz Vaduz» nicht ums Schönreden der traditionsrei­ chen Anwaltskanzlei oder gar um eine PR-Aktion gegangen ist, son­ dern um eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema. «Im/Oegensatz zu Gott 
kann der Historiker die Vergangen­ heit ändern, sagt man. Das stimmt nicht, der Historiker kann nur das Reden über die Vergangenheit ändern.» Mit diesen launigen Wor­ ten begann der Verfasser des Buches, Christoph Maria-Merki • von der Universität Bern, seine Erläuterungen über seine wissen­ schaftliche Vorgehenswcisc. Vor allem das heikle Problem der Objektivität brachte Merki den Zuhörern näher. Es sei nicht ein­ fach gewesen, da der Auftraggeber ja gleichzeitig der Forschungs­ gegenstand war, gestand - Merki freimütig. Aber ihm sei ohne gros- • sartige Auflagen Einblick in die 
Akten der Kanzlei gewährt wor­ den. «Marxer & Partner zeigten sich mutiger und liberaler, als es am Finanzplatz Liechtenstein üblich ist», so der Autor. Merki betonte zudem, dass das vorliegen­ de Buch das erste seiner Art ist: Umfangreicher wurde ' die Geschichte eines liechtensteini­ schen Finanzdienstleistungsunter­ nehmens noch nie behandelt. Doch das Buch ist mehr. Es.ist auch ein politisches Sittenbild der letzten Jahrzehnte im Fürstentum. Kein - Wunder - Ludwig Marxer sass in der 'liechtensteinischen Regierung und Peter Manier prägte als FBP- Präsident viele Jahre lang die liech­ tensteinische Regierungspolitik. Worte, die fast fehlten ... Schlussendlich trat noch ein sichtlich gerührter Peter Marxer ans Rednerpult: «Ich bin ganz überwältigt und finde fast keine Worte.» Das Zauberwort hier ist. aber «fast», den Peter Marxer wäre, nicht Peter Marxer,' wenn er nicht trotz aller Gcrührtheit die richtigen Worte gefunden hätte: «Sie haben mir die grösste Freude gemacht, die man mir machen kann.», Was bleibt unter dem Strich? Sicherlich ein opulent gestaltes Buch, das nicht nur den Jubilar und die zahlreichen historisch interessierten Liechtensteiner erfreuen wird, sondern das auch einen wichtigen wissenschaftlichen Beitrag zur Erforschung der jünge­ ren Geschichte 
Liechtensteins dar­ stellt. Und "weil.gestern Abend im Liechtenstein-Institiit tier Begriff «Geschichte» allgegenwärtig war, erlaubt sich auch der Verfasser die­ ses Beitrags eine augenzwinkerndc historische 
Analogie: Vielleicht wird die Geschichtsschreibung der­ einst Vaduz mit dem Namen Mar­ xer verbinden, wie sie Augsburg mit dem Namen Fugger oder Flo­ renz mit dem Narrten Medici kon­ notiert... Weniger aber grössere Bauten Baüstatistik für das 1. Quartal 2003 wejst rege Bautätigkeit aus VADUZ - Die Anzahl der erteil­ ten Baubewilligungen ist zwar um über 21 Prozent zurückge­ gangen, Bauvolumen (plus 64 Prozent) und Wert der Gebäude (plus 37 Prozent) sind jedoch deutlich gestiegen. Das geht aus der vom Amt für Volkswirt­ schaft veröffentlichten Bausta­ tistik für das 1. Quartal 2003 hervor. • Martin Frömmel t  " In Liechtenstein wird weniger aber dafür grösser gebaut: So das Fazit der Baustatistik. Die vom Amt für Volkswirtschaft publizierte Bausta­ tistik 
bezielit sich nur auf Baubc- willigungen von Hochbauten sowie privatem Tiefbau (Privatstrassen und Parkplätze). Sie enthält somit keine Angaben über die Tiefbau­ vorhaben der öffentlichen Hand; Im 1. Quartal 2003 (Januar bis März) wurden 103 Bauobjekte bewilligt, das sind 28 weniger ala im Vergleichsquartal des Vorjahres. Das gesamte Bauvolumen umfass- te 202000. Kubikmeter,, das sind 64 Prozent mehr als im ersten 
Im ersten Quartal 2003 gab es In Vaduz weder Bewilligungen für Wohngebäude noch für neue Wohnungen. 
neue Quartal des Vorjahres. Gemäss den Köstenvoranschlägen betrug der Wert 89,9 Mio. Franken, was einer Steigerung um 37 Prozent ent­ spricht. Besonders auffällig ist die starke Zunahme bei den Industrie- und Gewerbebauten, wo sich das Bau­volumen 
mehr ,als verdoppelt hat (plus 106 Prozent). Die öffent­ lichen Bauten haben lim 85 Pro­ zent, derWöhnungsbau um 15 Pro­ zent zugelegt..Auf der anderen Seite , wird der stärkste Rückgang bei den Landwirtschaftlichen Bau­ ten gemeldet, wo mit einem Volu­men 
von 407 Kubikmetern fast 92 Prozent weniger gebaut wurde. Gedämpfter Wohnungsbau ; Der Bau neuer Wohngebäude (Ein- und Mehrfamilienhäuser) scheint sich in Liechtenstein zu verflachen. Insgesamt gab es im Berichtsquartal landesweit nur 28 Neubaubewilligungen. Attraktivs­ te Gemeinde, ist demnach Mau­ ren mit 6 Bewilligungen. Es fol­ gen Schaan, Triesen, Triesenberg und Ruggejl mit je 4 vor Balzcrs. (3), Schellenberg (2) und Eschen (1). Mauren top Wohngemeinde • Bemerkenswert: Im Hauptort Vaduz gab es keine einzige Bewil­ ligung filr ein neues .Wohnhaus, Ähnlich auch das. Bild bei den neuen Wohnungen: Auch hier, liegt Mauren (18 Wohnungen) oben auf. Es folgen Triesenbejg (6) sowie Schellenberg (5). Auch in Sachen neiie Wohnungen war in Vaduz im Berichtsquartal Fehlanzeige. , Die ganze- Statistik finden Sie unter   www.avw.li .
	        

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