Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIENSTAG, 8. APRIL 2003 
blat I INTERNATIONAL S 24 VOLKS BLATT 
SPLITTER Kleinflugzeug verpasst Piste ZÜRICH - Auf dem Flughafen Ziirich-Klo- tcn hat am Montag kurz nach Mittag ein sie- benplätziges Kleinflugzeug die Piste ver­ passt. Es setzte im Gras auf zwischen den beiden Pisten 14 und 16. Der Flughafen blieb 30 Minuten lang geschlossen. Wie der Flughafen Unique mitteilte, konnten die drei Insassen die Citation C500 unverletzt verlas­ sen. Angaben über den Grund der Fehllan- dung konnte Flughafcn-Sprcchcrin Sonja Zöchling auf Anfrage noch keine machen. Auch sei noch unklar, wie stark das Flug­ zeug beschädigt sei. Das Büro für Flugun- falluntersuchungen (BfU) werde den Vorfall untersuchen. Russell Crowe hat in eigener Kapelle geheiratet SYDNEY - Der Schauspieler Russell Crowe hat am Montag Danielle Spencer das Ja-Wort gege­ ben. Die Feier im engsten Familien- und 
Freundes­ kreis fand in einer eigens für den Anlass gebauten Kapelle auf Crowes Anwe­ sen an der australischen Ostküste statt. Der Oscar-Preisträger Crowe heiratete die sieben Jahre jüngere Danielle Spencer an seinem 39. Geburtstag. «Wir erwarten, auch Kinder zu haben», verriet der Filmstar. Keine Spur von Vermissten ALGIER/BERN - Die 29 in Algerien ver­ missten Touristen, darunter 4 Schweizer, bleiben , verschwunden. Eine algerische Tageszeitung spekulierte, die Touristen hät­ ten sich wegen Störungen des GPS-Systems verirrt. Weil die USA im Zuge ihres Trup­ penaufmarsches am Golf das Satelliten-, Navigationssystem GPS gestört hätten, könnten die Touristen ihren Weg aus der Wüste nicht mehr gefunden haben, meint «Le Quotidicn d'Oran». Die USA hätten die Störsignale gesendet, um die Position der Truppen nicht zu verraten. Lage in Spitälern «kritisch» AMMAN - Die Lage in den irakischen Spitälern in den umkämpften Gebieten ist nach Angaben eines Sprechers des Interna­ tionalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) «kritisch». Wegen der schweren Kämpfe am Wochenende sei die Situation in den Klini­ ken im Gebiet um Bagdad sogar «drama­ tisch». Der Sprecher des IKRK bezeichneter vor allem die Versorgungslagc mit Medika­ menten und Wasser als problematisch. (und mit / oder ohne) bayaman'slttdem Dienstag, 8. April 2003 BRONX, Buchs (SG) Info:  www.bronx-buchs.ch ' Mit der VOLKSCARD erhalten Sie Ihr Ticket fürCHF 27.- anstatt CHF 37.- an der Abendkasse. 
Im Herz des Regimes Erneut Kämpfe um den Flughafen - Briten dringen in Altstadt von Basra ein BAGDAD - Die amerikanischen Truppen sind gestern ins Herz des irakischen Regimes in Bag­ dad vorgestossen. Soldaten drangen in den neuen Palast von Präsident Saddam Hussein ein. Im Süden des Landes soll Ali Hassan el Madschid getötet worden sein, der auch Unter dem Namen «Chemie-All» bekannt war. Bei einem iraki­ schen Raketenangriff kamen zwei Journalisten ums Leben. Die bei Bagdad getöteten Journalis­ ten begleiteten als «embedded corrcspondents» Truppen der 2. Brigade der 3. Infanteriedivision der USA. Die Raketen schlugen im Quartier dieser Brigade südlich von Bagdad ein. Bei dem Angriff wurden auch zwei US-Soldaten getötet, wie Sprecher der US- Streitkräfte gestern mitteilten. US-Panzer sticsscn gestern am Westufer des Flusses Tigris bis in die Innenstadt vor. Militärsprcchcr Frank Thorp bezeichnete die wie­ derholten Demonstrationen der Stärke als «sehr überlegte Strate­ gie, die Stadt zu durchqueren und wieder zurückzukommen». Als Ziel dieses Vorgehens nannte 
US-gefUhrte Truppen beschlossen einen Bunker nahe eines Palastes In der Umgebung von Bagdad. Thorp die Dezimicrung der gegne­ rischen Streitkräfte. Bei Luftangriffen der Alliierten auf Basra soll nach Militärangaben der Kommandeur für diese Region ums Leben gekommen sein. Der britische Verteidigungsminister 
Gcoff Hoon konnte dies aber noch nicht mit letzter Sicherheit bestäti­ gen. El Madschid ordnete 1988 im letzten Jahr des Kriegs gegen Iran Giftgasangriffe auf die kurdische Bevölkerung in der nordostiraki- schcn Stadt Halabdscha an - dabei 
kamen etwa 5000 Menschen ums Leben. Irakische Soldaten versuchten in der Nacht auf gestern, den Flugha­ fen von Bagdad zurückzuerobern. Dabei wurden nach US-Angaben etwa 100 Iraker getötet. Schutzmassnahmen werden verschärft Weltweit immer mehr SARS-Tote - Mehr Erkrankte in China als angegeben? Fällen soll künftig die Temperatur BRUSSEL/PEKING/SYDNEY - Die Lungenkrankheit SARS fordert weitweit immer mehr Tote. Die Behörden verschärfen deshalb die Schutzmassnahmen. Aus­ tralien will nun Menschen mit Verdacht auf SARS unter Zwangsquarantäne stellen. Um eine Ausbreitung des Schwe­ ren Akuten Respiratorischen Syn­ droms (SARS) zu verhindern, kön­ nen 
die Gesundheitsbehörden seit Montag zudem Flughäfen, Schulen und andere öffentliche Einrichtun­ gen kurzfristig schliesscn, melde­ ten australische Medien. In Austra­ lien gibt es bisher nur einen bestätigten SARS-Fall. Flugpassagiere im Visier Auch Singapur hat die Schutz- massnahmen verschärft: Flugpas- sagicren aus Gebieten mit 
SARS-Weltweit 
erkranken immer mehr Menschen an der Lungenkrankheit, 
gemessen werden, wie die Sin­ gapurer Zeitung «Straits Times» unter Berufung auf die Regierung meldete. China mit mehr Fällen? In China soll die'Zahl der Toten höher sein, als die Behörden zuge­ ben, meldete die Nachrichtenagen­ tur 
dpa. Bisher seien allein in Peking nur 19 Kranke und 4 Tote registriert. In verschiedenen Spitälern hätten Beschäftigte aber schon mindestens 5 Tote einge­ räumt. Die meisten Kliniken ver­ weigerten eine Auskunft. Von offi­ zieller Seite wird die Zahl der Toten mit 53 angegeben. Die Regierung räumte inzwischen ein, dass sich die SARS-Opfer über mehr Provinzen verteilten als bis­ her zugegeben. Mehr zu diesem Thema lesen Sie auch auf Seite 3. »foSbft GEHT'S NICHT •. 
Husten-Schwindel Gericht verurteilt Quizshow-Betrüger LONDON - Ein Teilnehmer der britischen Ausgabe von «Wer wird Millionär?» hat sich seinen Millionen-Gewinn erschwindelt. Der 39-jährige Charles Ingram und seine Frau Diana sowie der im Publikum platzierte Helfer wurden am Montag wegen Betrugs verurteilt. Die Strafe für das Ehepaar lautet auf 18 Monate auf Bewährung und eine Geldstrafe von umgerechnet jeweils 32 000 Franken. Eine Jury in London sah es als erwiesen an, dass Ingram die Quiz-Fragen mit Hilfe des ebenfalls verurteilten Dozenten Tecwen Whittock durch verabredetes Husten beantwortet hatte. Ingrams Frau Diana habe den Plan mitentwickelt und -ausge­ führt. 
Whittock hatte Ingram in etwa neun Metern Entfernung gegenüber gesessen. Durch Husten habe ihm Whittock signalisiert, ob er richtig oder falsch liege. Bei der 500 000 Pfund-Frage wurde Ingram zum Beispiel nach der Stadt gefragt, die von Baron Haussmann geplant wor­ den sei: Rom, Paris, Berlin oder Athen? Ingram tippte zunächst auf Berlin, da «Haussmann eher ein deutscher Name» sei. Dann war ein Husten zu hören, woraufhin sich Ingram anders entschied - und sich die neue Antwort «Paris» durch drei­ maliges indirektes Nachfragen und Husten bestätigen liess. Der Gewinn von einer Million Pfund (2,16 Mil­ lionen Franken) war Ingram nie aus­ gezahlt worden, da sofort nach der Sendung Zweifel an seiner Ehrlich­ keit aufgekommen waren. 
Mord aufgeklärt Belgrader Mafia verdächtigt BELGRAD - Der Mord am serbi­ schen Ministerpräsidenten Zoran Djindjic ist nach Regie­ rungsangaben aufgeklärt. Die Polizei hat demnach genug Beweise über die Täter und deren Hintermänner gesam­ melt, um ein Gerichtsverfahren einzuleiten. «Die Liste aller Beteiligter an dem Mord ist bekannt. Die Mehrheit der Täter ist im Gefängnis und hat gestanden, derjenige eingeschlos­ sen, der verdächtigt wird, Schüsse auf den Ministerpräsidenten abge­ geben zu haben», sjigte der serbi­ sche Innenminister Dusan Mihajlo- vic dem Fernsehsender Studio B am Sonntag. Ein früherer stellver­ tretender Kommandant einer Poli­ zeisondereinheit war am 25. März 
Zoran Djindjic wurde am 12. März in Belgrad erschossen. unter dem Verdacht festgenommen worden, er habe den tödlichen Schuss auf Djindjic abgegeben. Die serbische Regierung macht ausserdem Mitglieder einer Belgra­ der Verbrecherorganisation für den Mord verantwortlich. TS 
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