Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIENSTAG, 25. MÄRZ 2003 VOLKS 
| ||\|LAND FORUM*™^ KURS Mehr Lust als Frust SCHAAN - Mit Wohlwollen die eigenen Bar­ rieren überwinden, heisst es in einem Kurs mit Patricia Matt ah Mittwoch,, den 26. März jeweils um 20.15 Uhr im Haus Stein-Egerta in Schaan. Wer oder was bestimmt meine Lehensgestaltung? Erlaube ich mir, mich zu spüren? Oder schränke ich mich mehr als not­ wendig ein? Auf dem Hintergrund der Trans­ aktionsanalyse mit Theorieinput zu prakti­ schen Übungen sind wir unseren Lebensmus­ tern auf der Spur. Es geht darum, Wege zu entdecken, wie ich anstatt Frust und Ärger Lust und Zufriedenheit erleben kann. Der Kurs eignet sich für Teilnehmcr/-innen. die in ihrem Alltag, sowohl beruflich wie auch per­ sönlich, Neues entdecken und ihr Leben lebendiger gestalten möchten. Patricia Matt ist Transaktionsanalytikerin. Feldenkraisleh- rerin und Erwachsenenbildnerin. Veranstaltet von der Erwachsenenbildung Stein-Egerta, mit Voranmeldung. (Eing.) P 
JAHRE VOLKS Ereignisse der letzten 125 Jahre SEIT WANN WIRD ANNONCIERT SCHAAN, 17. 
Juli 1926 - Die erste Geschäftsanzeige, die wir kennen, brachte die holländische 1667 gegründete «Gentsche Postzeitung» in ihrer Nummer vom 3. Okto­ ber 1667 heraus. Die Geschäftswelt gewöhnte sich nicht sehr schnell dran, vor­ nehmlich in England zögerte man, wo 1751 «Postlethmonth» schreibt: «Das Annoncie­ ren in den Zeitungen ist jetzt mehr in Auf­ nahme gekommen. Noch vor wenigen Jah­ ren erachteten es Geschäftsleute von Anse­ hen für gemein und schimpflich, sich mittels einer öffentlichen Anzeige an das Publikum zu wenden, jetzt ist es anders geworden. Jetzt halten selbst sehr kreditwürdige Perso­ nen die Zeitungsannonce für die einfachste und billigste Methode, dem ganzen Lande zur Kenntnis zu bringen, das sie etwas anzu­ bieten haben.» In Frankreich war man um dieselbe Zeit noch nicht so weit. Die ersten «Affichen» tauchten dort zwar 1732 auf. Sic dienten aber nur der Ankündigung ankom­ mender Schiffsladungen, wenn sie öffent­ lich verkauft werden sollten, der Errichtung neuer Fabriken, der Abfahrt von Schiffen, vereinzelt auch dem Wohnungswechsel. Die Geschäftsanzeige hingegen fehlt noch. Die Geschäftsanzeige im modernen Sinne bür­ gerte sich in England erst während der ersten Hälfte des 18. Jahrhundens ein. In Hamburg finden sich vereinzelte Fälle der Geschäftsanzeige aus dein Anfang des 18. Jahrhunderts. Nur Bücher wurden in Deutschland schon früher angezeigt. Morgen: Amerika und Liechtenstein 
Zwischen Himmel und Erde Diavortrag zum Thema «Ost-Tibet - Brücke zwischen Tibet und China» SCHAAN - Christoph Baumer und Therese Weber, Autoren des Buches «Ost-Tibet - Brücke zwischen Tibet und China», zei­ gen in einem Diavortrag am Donnerstag, 27. März um 20 Uhr im Rathaussaal Schaan Ost-, Tibet als Wiege der tibetischen Kultur. »Gerolf Hause r Seit Jahrtausenden steht Ost-Tibet in regem Austausch mit seinen Nach- barregionen und war auch Teil der Seidenstrasse, die China mit dem Iran und Rom verband. Ost-Tibet ist nicht nur Heimat reicher Klöster aller religiösen Richtungen, sondern auch der 
stolzen Nomaden und ihrer farbenprächtigen Rituale und Bräu­ che. Christoph Baumer und Therese Weber haben auf mehreren Expedi­ tionen Ost-Tibet intensiv erforscht und photographisch dokumentiert. Götter und Geister Der Diavortrag nimmt die 
Zuschaucr/-innen mit auf eine Pil­ gerfahrt durch das unbekannte Ost- Tibet. Auf dieser Reise begegnet man Traditionen aus allen religiö­ sen Schulen, stolzen Nomaden und Menschen, welche die dramati­ schen Ereignisse seit 1950 selbst erlebt-haben. Die eindrückliche und mannigfaltige Landschaft Ost- Tibets 
hat die Menschen, 'tief geprägt. In ihrem Weltbild leben zwischen Himmel und Erde nicht nur die sichtbare Fauna und Flora, sondern auch Götter und Geister, die sich alle in einem dynamischen Gleichgewicht befinden. Diese ganzhcitliche Weltanschauung ver­ mittelt den Menschen Ost-Tibets eine andere Zeiterfahrung als die der westlichen Welt. Die Autoren Christoph Baumer zählt zu den führenden Erforschem Zentralasi­ ens und Tibets. Auf seinen zahlrei­ chen Expeditionen gelangen ihm mehrere wichtige Entdeckungen in 
Ein Oiavortrag in Schaan zeigt die stolzen Nomaden Ost-Tibets und ihre farbenprächtigen Rituale und Bräuche. den Bereichen Archäologie und Kunstgeschichte. Baumer ist inter­ national bekannt durch seine 
Büchcr, Zcitschriftenbeiträge, Radiosendungen und Dokumentar­ filme. Er ist Fellow der Royal Asia- tic Society und der Royal Geogra­ phica! Society, London. Therese Weber beschäftigt sich seit 1985 intensiv mit asiatischer Kultur, besonders mit den geschichtlichen, kulturellen und kunsthistorischen Zusammenhängen von Papier und dessen Verknüpfungspunkten. Sie ist Dozentin an der Hochschule für Pädagogik in Liestal/Basel. Bei der Akademischen Druck- und Ver­ lagsanstalt ist vor kurzem von Christoph Baumer und Therese Weber ein mit 250 ausserordentli­ chen Fotos illustrierter Band erschienen (mit einem Vorwort des gegenwärtigen XIV. 
Dalai Lama). «Ost-Tibet - Brücke zwischen Tibet und China», Diavortrag am Donnerstag, 27. März um 20 (Jhr im Rathaussaal Schaan. Abendkas­ se ab 19.15 Uhr. Eintritt: CHF 15.-/ 12.-. Veranstalter: Tibet-Unterstüt­ zung Liechtenstein. FORUM Vertrauen ist gesund Heute: Weshalb es wichtig ist, einen Hausarzt zu haben VADUZ - Umziehen ist teuer! Das wissen alle, die schon oft ihr trautes Heim umgesiedelt haben. Und genau so, wie die leidige Züglete Kosten - und meist auch Ärger - bereitet, ist auch ein ruheloses «Zappen» von einem Arzt zum anderen ungesund und kostenaufwän- dig. Gesünder für Patienten und Geldbeutel ist es auf die Ver­ trautheit mit seinem Hausarzt zu bauen. Ein Arztbesuch ist zwar kein Kaf­ feekränzchen, über es ist doch beruhigend für kranke Menschen, wenn einen schon die Arztgehilfin mit einem bekannten Lächeln begrüsst und sich im Wartezimmer keine Angst vor einem fremden 
Doktor breit macht. Ein Besuch beim Hausarzt ist geprägt von Ver­ trauen und Sicherheit. Schliesslich kennt man sich und das macht vie­ les einfacher für beide Seiten. Der Arzt kennt den Menschen, der hin­ ter der Krankengeschichte steht, und die Patientinnen und Patienten fühlen sich geborgen und in guten 
fachlichcn Händen. Gerade ältere Menschen, die ihrem Arzt über Jahrzehnte die Treue gehalten haben, geniessen es sehr, wenn ihr Doktor auch über sein Pensionsal- ter hinaus noch einige Stunden wöchentlich seine Praxis für sie offen hält. Dieses gegenseitige Kennen bringt aber nicht nur Vorteile für die Patienten, sondern längerfristig auch eine Senkung der Kosten und eine optimale Betreuung der kran­ ken und verunfallten Menschen. Ist ja klar: Wenn der vertraute Haus­ arzt einen Patienten vor sich hat, über den er schon gut Bescheid weiss, wenn er in seine Praxis kommt, dann spart dies Zeit und unnötige neue Untersuchungen. Und Zeit ist auch im Krankcnversi- cherungswesen ein wichtiger Bestandteil. Ein weiterer Vorteil für Patienten: Wenn der Hausarzt nach seiner Diagnose die Patienten an einen Spezialisten überweist, dann wird der Facharzt genau dort ein­ berufen, wo er wirklich von Nöten ist. Und auch das senkt die Kosten. Im Jahre 2000 wurde in Liechten­stein 
das Hausarztsystem einge­ führt. Viele Patienten und Ärzte machen inzwischen damit Erfah­ rungen. Genaue langzeitliche Ana­ lysen sind logischerweise nach so kurzer Zeit nicht zu machen. Trotz­ dem wird im Vcrnehmlassungsbe- richt der Regierung betreffend der Revision des Krankenversiche- rungsgesetzes das Hausarztsystem im Sinne einer vermeintlichen Kosteneinsparung wieder Uber Bord geworfen. Und dies, obwohl in der Schweiz und in verschiede­ nen europäischen Ländern zur Zeit genau in dieses System viel Hoff­ nung gesetzt wird und längerfristi­ ge Analysen angesetzt werden, um Kostensenkungen durch das Haus­ arztsystem abzuklären. Fazit des FL-Ärztevereins Ein System, das die Bindung zwischen Arzt und Patient unter­ stützt, soll weitergeführt werden, bis klare Aussagen gemacht wer­ den können. Ein gesetzlich verord­ netes Arbeitsverbot für Ärzte über 64 Jahren ist nicht zum Wohle der Patienten. ANZKIGF.
	        

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